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Am Ende haben die Skeptiker doch Recht behalten: Die Handballer des VfL Gladbeck, vor Beginn der Saison 2014/2015 in der Dritten Liga West als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, konnten die Klasse tatsächlich nicht halten. Nach einer Negativserie von 1:17-Punkten im letzten Saisondrittel landeten die Rot-Weißen schließlich auf dem 14. Rang und verabschiedeten sich gemeinsam mit Ex-Bundesligist SG OSC Löwen Duisburg und Aufsteiger HSG Wiesbaden in die QOberliga.

Sven Deffte hatte sich in seinem ersten Jahr als Trainer des VfL natürlich eine bessere Platzierung gewünscht und war über das Abschneiden seiner Mannschaft tief enttäuscht. Ungeachtet dessen fiel sein abschließendes Urteil ausgewogen aus. „Wenn die Saison für uns optimal läuft, holen wir 23 oder 24 Punkte und halten die Klasse. Läuft sie schlecht, holen wir wie Wiesbaden nur 14 Punkte“, so der VfL-Trainer. 19 Zähler wurden es schließlich – und die reichten nicht zum Klassenerhalt.

Bis zum 21. Februar lag der VfL Gladbeck auf Kurs. Nach dem 33:31-Heimerfolg über die HSG Krefeld standen 18:24-Punkte für die Rot-Weißen zu Buche. Im Anschluss begann das Deffte-Team jedoch zu schwächeln. Als besonders schmerzhaft erwiesen sich die Niederlagen gegen die SG Schalksmühle-Halver (24:25 nach einer 14:8-Führung zur Pause) und bei Mitkonkurrent SG OSC Löwen Duisburg (21:28). Für VfL-Chef Siegbert Busch war die Pleite gegen Schalksmühle das entscheidende Spiel. „Das war das Schlüsselspiel. Das hätten wir gewinnen müssen. Wenn uns das gelungen wäre, hätte das Team die Saison locker weiterspielen können.“

Dass die Gladbeckern in der entscheidenden Phase in Schieflage gerieten, dürfte letztlich auf den für die Dritte Liga zu dünn besetzten Kader zurückzuführen sein. Sven Deffte war, auch weil Heiko Brandes lange Zeit und Sebastian Dreiszis zum Schluss nicht zur Verfügung stand, förmlich gezwungen, es immer mit sieben oder acht Feldspielern zu probieren, weil die Jungs dahinter noch etwas zu grün waren. Der VfL wirkte daher in der entscheidenden Phase weniger frisch als die Konkurrenz. Zu allem Überfluss nahm sich Mittelmann Lukas Krings in der Rückrunde eine Formkrise. Ein Akteur, der den erfahrenen Krings als Spielmacher hätte ersetzen können, fand sich im Kader nicht.

Dem VfL gelang es im Saisonverlauf außerdem nicht, eine konstant ordentliche Abwehr hinzustellen. Sven Deffte hatte sich in der Vorbereitung entschieden, es mit einer 5:1-Deckung zu versuchen. Die funktionierte hin und wieder richtig gut – erinnert sei beispielsweise an den 27:24-Erfolg über den Neusser HV am Ende des vergangenen Jahres. Allzu häufig aber erwies sich die Defensive als viel zu löchrig. Und weil auch die Torhüter Tim Deffte, Andy Tesch, der nach einer OP in den letzten Wochen der Spielzeit passen musste, und Michael Schmidt viel zu selten Topleistungen zeigten, mussten die Gladbecker 914 Treffer hinnehmen, also im Schnitt 30,46 pro Partie. Nur Schlusslicht HSG Wiesbaden kassierte noch mehr Tore als der VfL.

Die Gladbecker zeigten zudem Nerven, insbesondere als sie nach der Pleite in Duisburg knietief im Abstiegskampf steckten. Das Team erlaubte sich plötzlich Fehler, die es sich vorher nicht geleistet hatte. „Einige von uns waren völlig überdreht“, stellte Sven Deffte etwa nach der Begegnung mit dem Neusser HV am vergangenen Samstag fest. Der Druck, der auf den jungen Akteuren lastete, war schlichtweg zu groß geworden.

Pech beklagte der VfL auch, vor allem der Spielplanbauer hatte es mit den Gladbeckern nicht gut gemeint. Der hatte nämlich entschieden, dass die Rot-Weißen im Januar gegen den TSV GWD Minden II und auf den VfL Gummersbach II antreten mussten. Die Bundesliga hatte seinerzeit WM-Pause. Das führte dazu, dass Minden in der Riesener-Halle mit Verstärkung aus der Ersten Liga antrat und gewann. Gummersbach bot praktisch ein komplettes Bundesliga-Team gegen den VfL auf und gewann knapp. Der Soester TV dagegen, der bekanntlich den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegte, traf am dritt- und viertletzten Spieltag auf personell ganz anders aufgestellte Mindener und Gummersbacher und holte aus diesen Partien vier Punkte.

Apropos Wettbewerbs-Verzerrung: Auch andere Mannschaften ließen sich zum Schluss ziemlich gehen. Matthias Reckzeh, Interimstrainer und Torwart der Duisburger Löwen, bezeichnete beispielsweise die 21:27-Niederlage des SV 64 Zweibrücken gegen Soest am letzten Spieltag als „eine Frechheit“.

Pech beklagte der VfL auch, vor allem der Spielplanbauer hatte es mit den Gladbeckern nicht gut gemeint. Der hatte nämlich entschieden, dass die Rot-Weißen im Januar gegen GWD Minden II und gegen den VfL Gummersbach II antreten mussten. Die Bundesliga hatte seinerzeit WM-Pause. Das führte dazu, dass Minden mit Verstärkung von oben antrat und gewann. Gummersbach bot sogar ein komplettes Bundesliga-Team auf und bezwang Gladbeck knapp. Der Soester TV dagegen, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegte, traf auf personell ganz anders aufgestellte Mindener und Gummersbacher und holte aus diesen beiden Partien vier Punkte.

Und dann gab es noch Teams, die sich zum Schluss hängen ließen. Matthias Reckzeh, Interimstrainer und Torwart der Duisburger, bezeichnete die 21:27-Niederlage des SV 64 Zweibrücken gegen Soest am letzten Spieltag als „eine Frechheit“.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

Der VfL Gladbeck wird definitiv nicht an der Abstiegsrelegation der Dritten Handball-Ligen teilnehmen. Diese Entscheidung trafen jetzt der Abteilungsvorstand (Siegbert Busch, Ulrich Mollenhauer, Hans-Jörg Conrad), der Sportliche Leiter Tim Deffte, Trainer Sven Deffte und die beiden Mannschaftskapitäne Thorben Mollenhauer und Max Krönung. „Es ist ja völlig offen, ob überhaupt ein Platz frei ist“, so Siegbert Busch, der Chef der Rot-Weißen. Deshalb mache es für den VfL Gladbeck keinen Sinn, in knapp drei Wochen nach Köthen in den Osten der Republik zu fahren.

Bei den Überlegungen der Rot-Weißen spielte auch eine Rolle, dass das Team für die neue Saison wohl nicht stärker sein wird als das, welches in der Runde 2014/2015 in der West-Staffel den drittletzten Platz belegt hat. Siegbert Busch: „Für die Entwicklung unserer Mannschaft ist es besser, wenn sie in der Oberliga antritt.“

Die Gladbecker, das hat das letzte Saisonspiel in Neuss am vergangenen Samstag bewiesen, liefen nach einer langen und äußerst anstrengenden Saison förmlich auf der letzten Rille. Die Perspektive, wie im vergangenen Jahr erneut auf eine Pause zu verzichten, erschien den Verantwortlichen, dem Trainer und der Mannschaft vor dem Hintergrund, dass das Relegationsturnier nur vorsorglich ausgetragen wird, als wenig verlockend. Außerdem hätte der VfL in Köthen nicht einmal in Bestbesetzung antreten können, weil in Heiko Brandes und Sebastian Dreiszis zwei Akteure aus dem Stamm an dem Wochenende des Turniers definitiv privat verhindert sind.

Somit werden die Gladbecker in der Saison 2015/2016 wieder in der Oberliga Westfalen antreten.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff

Die Wasserballer des VfL Gladbeck planen den Neuaufbau einer C- und D-Jugend-Mannschaft und suchen hierfür Mädchen und Jungen. Sie sollten, so heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Abteilung, „ein wenig schwimmen können und Lust haben, einen spannenden Mannschaftssport zu erlernen“.

In Stefan Warnke, der viele Jahre lang selbst beim VfL aktiv war, und Chantal Bappert, die für die SGW Essen in der Oberliga am Ball ist, ist es den Verantwortlichen gelungen, zwei Trainer für den Neuaufbau der Teams zu gewinnen. „Wir wollen schon vor den Sommerferien versuchen, Spielerinnen und Spieler zu finden, um dann nach Ferien direkt durchzustarten und in der Saison 2015/16 als Team anzutreten“, erklärt VfL-Wasserballwart Jens Miedlich das zu diesem Zeitpunkt der Saison vielleicht etwas ungewöhnlichen Ansinnen.

Zudem befindet sich die C-Jugend, die mit den WSF Mülheim gemeinsam am Spielbetrieb Ruhrgebiet teilnimmt, gerade in einer Pause kurz vor dem Saisonende. Anfang Juni geht es noch einmal nach Schermbeck und kurz vor den Ferien nach Essen. Der fünfte Platz im Feld der sieben Mannschaften scheint zementiert. „Also warum nicht schon jetzt mit den Zukunftsplanungen beginnen“, so Christoph Wiechers, der als stellvertretender Wasserballwart für den Jugendbereich verantwortlich zeichnet.

Alle Kinder, die jünger als 14 Jahre alt sind und Lust haben, unverbindlich bei einem Wasserballtraining mitzumachen, sind eingeladen, sich mittwochs oder freitags jeweils um 19.15 Uhr am Becken des Freibads an der Schützenstraße mit Badesachen einzufinden. Aber auch Ältere sind willkommen. Schließlich gibt es bei den Herren durchaus immer wieder Seiteneinsteiger.

Wiechers, der in den vergangenen drei Jahren den Nachwuchs betreut hat, bleibt der Jugendabteilung des VfL erhalten. Die Erfahrungen, die der Torwart der Roten beim Lehrgang zur Trainer-C-Lizenz Anfang des Jahres sammelte, möchte er nicht nur an die B-Jugend weitergeben, die er ab sofort übernimmt, sondern er möchte auch seinen beiden neuen Trainerkollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sven Stenzel und Christian Berendes, die zuletzt mit Wiechers zusammenarbeiteten, schieden dagegen aus beruflichen Gründen aus.

Wer sich näher informieren möchte, kann sich per E-Mail an wasserball@vflgladbeck.de mit dem VfL in Verbindung setzen.

Quelle: derwesten.de

Klassenerhalt geschafft! Der VfL Gladbeck II hat sich beim TV Brechten durchgesetzt und darf damit auch im nächsten Jahr in der Handball-Landesliga antreten. Ein perfekter Abschied für den scheidenden Coach David Nowak.

TV Brechten – VfL Gladbeck 28:31 (9:15)

VfL Gladbeck II: Korona, Sieg, J. Dommann, L. Dommann, Wieck, Möllensiep, Brandhorst, Worecki, Hinz, Friemel, Roettinger, Kerbstadt.

Erster Auswärtssieg der Saison
Sein Team trat mannschaftlich geschlossen auf und überzeugte vor allem in Hälfte eins mit guter Deckungsarbeit. Nicht zu Unrecht führten die Rot-Weißen zur Pause mit 15:9. In der zweiten Halbzeit wurde es noch einmal spannend, als die Hausherren bis auf zwei Tore herankommen konnten. Doch die Gäste behielten einen kühlen Kopf. Kurios: Der 31:28-Sieg war der erste Auswärtserfolg der Saison, Marvin Brandhorst & Co. hatten sich also das Beste bis zum Schluss aufgehoben. „Das war der schönste Auswärtssieg dieser Saison“, scherzte Nowak. „Heute hat alles gepasst und ich bin froh, dass ich eine Landesliga-Mannschaft übergeben kann“, so der Coach.

quelle: derwesten.de – Sebastian Himmelseher | Foto: Heinrich Jung

Der VfL Gladbeck wollte, aber er konnte nicht mehr. So lautet das Fazit des letzten Saisonspiels der Rot-Weißen in der Dritten Liga Nord. Am Ende stand eine verdiente Niederlage für das Team um Kapitän Thorben Mollenhauer, dem aber auch ein Sieg in Neuss im Kampf um den Klassenerhalt nicht geholfen hätte. Denn der Soester TV hatte zeitgleich mit 27:21 beim SV 64 Zweibrücken gewonnen und seine furiose Aufholjagd somit erfolgreich beendet.

Neusser HV – VfL Gladbeck 31:27 (13:10)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 42.), Schmidt (42. – 60. und bei einem Siebenmeter) – Krings (2/1), Sankalla (2), Steinbach, Brandes (1), Kunze, Singh Toor (1), Krönung (10/3), Mollenhauer (4), Bach (1), Leibner (1), Kryzun (3), Dreiszis (2).
Spielfilm: 3:0 (6.), 5:4 (12.), 8:4 (14.), 10:7 (22.), 12:7 (26.), 13:10 (30.), 14:11 (33.), 15:14 (35.), 17:14 (38.), 18:16 (43.), 20:18 (45.), 24:19 (50.), 26:21 (54.), 28:23 (55.), 31:27 (60.).

Bezeichnend für den Auftritt des VfL war es, dass neben Max Krönung, dem konstantesten Akteur in der nun zu Ende gegangenen Meisterschaftsrunde, nur noch Torwart Tim Deffte und Youngster David Kryzun in der Lage waren, gute Leistungen abzurufen. Der Rest der Truppe war bemüht.

„Wir haben die erste Hälfte verpennt“, stellte Sven Deffte fest. Der Trainer der Gladbecker weiter: „Einige von uns waren völlig überdreht.“ Siegbert Busch, der Vorsitzende des VfL, bezeichnete wie Deffte den Erfolg der Neusser als verdient. „Unsere Mannschaft“, so Busch, „hat in der Summe nicht die Leistung gebracht, um hier zu gewinnen.“ Der Gegner sei konsequenter gewesen und habe auch härter gespielt. „Neuss“, sagte Busch, „war eigentlich immer einen Schritt schneller als wir.“

Der VfL, der von seinen mitgereisten Fans vorbildlich angefeuert wurde, blieb bis zur 45. Minute in Schlagweite. Ungeachtet dessen vermittelte die Mannschaft jedoch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als ob sie den Neusser HV ernsthaft in die Bredouille bringen könnte.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

„Wir haben uns nur auf diesen Vergleich konzentriert.“ Das sagt Sven Deffte, der Trainer der abstiegsbedrohten Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck. Die treten am letzten Saison-Spieltag in Neuss an und sollten tunlichst gewinnen.

Um die Klasse zu halten, benötigen die Rot-Weißen (19:39 Punkte) Schützenhilfe vom SV 64 Zweibrücken, der am Samstag, 9. Mai, ab 19 Uhr zeitgleich den Soester TV (20:38) empfängt. Soest belegt den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Ebenfalls noch Hoffnungen machen darf sich der Vorletzte SG OSC Löwen Duisburg (18:40), der auf die HSG Handball Lemgo II trifft. Nicht sprechen wollte Sven Deffte unter der Woche über die etwaige Relegation, nicht sprechen wollte er über den ebenfalls möglichen direkten Abstieg. Volle Konzentration auf Neuss, lautete die Devise des Trainers.

Gast tritt in Bestbesetzung an
Hinter dem VfL Gladbeck liegt keine ganz einfache Woche. Am vergangenen Sonntag zog der Soester TV durch seinen Heimerfolg über die HSG Krefeld in der Tabelle an den Rot-Weißen vorbei. Am Tag danach stellte Sven Deffte in der Riesener-Halle bei den Seinen eine gewisse Portion Lethargie fest. Davon ist inzwischen im Gladbecker Lager jedoch nichts mehr zu spüren. „Die Jungs glauben wieder an ihre Chance“, sagt der Trainer des VfL. Und weiter: „Wir werden alles daran setzen, um in Neuss zu gewinnen. Danach werden wir gucken, was Zweibrücken gemacht hat.“

Wobei Sven Deffte natürlich informiert sein wird, wie sich die Partie zwischen Zweibrücken und Soest entwickelt. Um gegebenenfalls reagieren oder um im Fall der Fälle seine Mannschaft noch einmal motivieren zu können. „Grundsätzlich“, so der Übungsleiter, „müssen wir aber erst einmal unsere Hausaufgaben machen.“

Und die werden schwer genug. „Neuss“, sagt Sven Deffte, „kann befreit aufspielen. Das Team verfügt vor allem über einen bärenstarken Rückraum.“ Um gegen den NHV bestehen zu können, sei wie im Hinspiel (das gewannen die Gladbecker mit 27:24) eine gute Abwehrleistung erforderlich. „Und außerdem“, betont der VfL-Trainer, „müssen wir in jeder Minute des Spiels um jeden Ball kämpfen.“

Personell kann Sven Deffte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder aus dem Vollen schöpfen. Sebastian Dreiszis meldet sich in Neuss nach längerer Zwangspause zurück. Der routinierte Kreisläufer, der seine letzte Partie für den VfL Gladbeck absolviert, soll dem Innenblock Stabilität verleihen.

Unterstützt wird die Mannschaft um Sven Deffte von etlichen Anhängern des VfL Gladbeck. „Alle zusammen nach Neuss“, lautet das Motto des Fanclubs „Die Rote Wand“, der einen Bus einsetzt. Auch per Pkw wird sich der eine oder andere Zuschauer aus Gladbeck auf den Weg machen, um dem Team in seinem vielleicht entscheidenden Spiel den Rücken zu stärken.

Ausgetragen wird der Vergleich zwischen dem Neusser HV und dem VfL Gladbeck am Samstag, 9. Mai, um 19 Uhr im Hammfeld an der Anton-Kux-Straße 1.

Quelle: Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

Die WAZ sprach mit Siegbert Busch, dem Vorsitzenden des VfL Gladbeck, über die geplante Einführung der Sportstättennutzungsgebühr.

Die Stadt will in Zukunft Sportstättennutzungsgebühren erheben. Über die Pläne sprach die WAZ mit Siegbert Busch, dem Vorsitzenden des VfL, der mit mehr als 3700 Mitgliedern der mit Abstand größte Sportverein Gladbecks ist.

Herr Busch, wie bewerten Sie den Plan der Stadt, ab dem 1. Juli 2015 Sportstättennutzungsgebühren zu erheben?

Busch: Ich bin sehr gespalten. Grundsätzlich unterstützt der VfL die Stadt bei der Konsolidierung ihres Haushaltes . . .

Aber?

Ich möchte mahnend den Finger heben. Denn was wir nun erleben, ist ein Paradigmenwechsel. Bisher wurden den Vereinen die Sportstätten von der Stadt gebührenfrei zur Verfügung gestellt. Die Stadt war stolz darauf, die Vereine durch die kostenfreie Überlassung von Sportstätten in ihrer gesellschaftlichen Arbeit zu unterstützen. Mit der Einführung des Betriebs gewerblicher Art und der Vermietung von Sportstätten wird die Stadt nun unternehmerisch tätig, die Vereine werden in diesem Modell zu Kunden. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass das dauerhaft so bleiben wird. Es stellen sich natürlich viele Fragen, etwa die, ob über die Höhe der Entgelte noch gesprochen werden kann, oder die, wie lange die geplante Gebührenordnung bestehen bleibt?

Was bedeutet konkret die Einführung der Gebühren für den VfL Gladbeck?

Wir haben mehr als 3700 Mitglieder und wären daher stark betroffen. Dass wir Gebühren zahlen müssen, haben wir im Haushalt für 2015 nicht berücksichtigt. Generell gilt, dass die Vereine durch die Gebühren für die Nutzung von Sportstätten finanziell erheblich belastet werden. Um dies auszugleichen, werden die Vereine darüber nachdenken müssen, ihre Beiträge zu erhöhen.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: WAZ

Die Gladbecker Sportvereine sollen ab dem 1. Juli für die Nutzung von städtischen Sportstätten Gebühren zahlen und damit einen Beitrag zur Konsolidierung des kommunalen Haushaltes leisten. Die Verwaltung stellte den Klubs ihre Pläne jetzt in der Awo Brauck vor. „Für den Kinder- und Jugendsport und den Schulsport wollen wir keine Gebühren erheben“, sagte Sportamtsleiter Dieter Bugdoll. Sportdezernent Rainer Weichelt betonte: „Es soll nichts kaputt gespart werden, die Standards sollen erhalten bleiben.“

Welche Kosten kommen auf die Vereine zu? Pro Stunde sollen die Klubs für eine Einfachturnhalle 1,50, für eine Dreifachturnhalle 4,20, für einen Gymnastik-/Kraftraum 1,00, für Naturrasenplätze 2,00 und für Kunstrasen- und Tennenplätze 1,50 Euro zahlen. Private Nutzer sollen deutlich stärker zur Kasse gebeten werden.

Der große Aufschrei der Sportvereine blieb aus. Kein Wunder, schließlich wird über diese Maßnahme in Gladbeck schon seit knapp drei Jahren diskutiert. Und schließlich werden in vielen Städten (z. Bsp. in Bottrop oder Recklinghausen) entsprechende Gebühren längst erhoben. „Wir wollen uns“, sagte Hartmut Knappmann, der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, „Sanierungsmaßnahmen nicht verschließen. Sie müssen aber zielgerichtet sein und den Stellenwert des Sports angemessen berücksichtigen. Außerdem darf die Handlungsfähigkeit darunter nicht leiden.“

Die Stadt will, so sehen es die Pläne der Verwaltung vor, zum 1. Juli einen „Betrieb gewerblicher Art ‚Sportstätten‘“ (BgA) errichten und damit einhergehend Sportstättennutzungsgebühren einführen. Vorteil dieses Konstrukts: Die Stadt kann bei Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen nicht unerhebliche Steuervorteile erzielen. 320000 Euro sollen im Sport jährlich eingespart werden, 105000 Euro durch die Aufgabe von Sportplätzen, 100000 Euro durch Kostenreduzierungen im Freibad und 15000 Euro durch die Erhöhung der Eintrittspreise für das Hallenbad. Der BgA Sportstätten soll schließlich mit 100000 Euro zu Buche schlagen.

In der engagiert geführten, sachlichen Diskussion ging es vor allem um den Zeitpunkt der Einführung der Gebühren. „Die vorgesehene Zeitschiene ist eindeutig zu eng. In diesem Jahr gibt es in den Vereinskassen keine Mittel für diese Entgelte“, sagte Stadtsportverband-Chef Knappmann. Bärbel Klatt-Seipelt vom VfL Gladbeck bestätigte dies: „Wo sollen wir Vereine mitten im Jahr die Mäuse herkriegen?“ Sie äußerte die „dringende Bitte“, die Gebühren erst ab 2016 zu erheben. „Alle Anregungen werden mitgenommen“, versprach Sportdezernent Rainer Weichelt.

Nun wird sich die Politik mit der Sportstättennutzungsgebühr befassen. Für den 21. Mai ist bereits eine Sondersitzung des Sportausschusses angesetzt worden, am 11. Juni findet das nächste ordentliche Treffen der Sportpolitiker statt. Am 25. Juni steht das Thema in der Ratssitzung auf der Agenda.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoht

Erst am letzten Spieltag der Dritten Handball-Liga West fällt die Entscheidung darüber, wer neben der HSG Wiesbaden den Gang in die Oberliga antreten muss. Den VfL Gladbeck, der beim künftigen Zweitligisten TuS Ferndorf chancenlos blieb und deutlich mit 29:37 (14:20) verlor, kann es ebenso treffen wie die Löwen Duisburg und den Soester TV. Das letztgenannte Team hat nach seinem gestrigen Erfolg über die HSG Krefeld nun allerdings im Abstiegskampf bessere Karten als die Konkurrenz.

TuS Ferndorf – VfL Gladbeck 37:29 (20:14).

VfL Gladbeck: Deffte, Schmidt – Kroenung (7/4), Mollenhauer (6), Sankalla (4), Kunze (3), Brandes, Krings, Kryzun, Singh (je 2), Leibner (1), Bach, Dreiszis, Steinbach.
Spielfilm: 3:1 (5.), 4:3 (7.), 7:6 (14.), 10:6 (18.), 13:8 (22.), 19:13 (29.), 26:16 (36.), 29:20 (44.), 33:23 (50.), 33:26 (53.), 34:29 (56.), 37:29 (60.).

Da gab es nichts zu holen“, fasste Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, die 60 Minuten in Ferndorf zusammen. Der Übungsleiter der Rot-Weißen nutzte die Partie schließlich dazu, um Akteuren wie David Kryzun oder Freddy Steinbach, die zuletzt kaum oder gar nicht zum Zuge gekommen waren, Spielpraxis zu geben. Dafür schonte er schon mit Blick auf die letzte Partie in Neuss einige Spieler, die in den vergangenen Wochen und Monaten quasi permanent auf der Platte standen. „Wir haben uns“, resümierte der Gladbecker Trainer, „ganz ordentlich verkauft.“

In der Halle in Kreuztal herrschte eine tolle Stimmung. Die Siegerländer, die mit einem Sieg über den VfL ihren zweiten Zweitliga-Aufstieg nach 2012 feiern wollten, hatten an die Zuschauer Vuvuzelas verteilt, die gemeinsam mit den Trommeln des Ferndorfer Fanclubs für einen ziemlichen Lärm sorgten. In dieser hitzigen Atmosphäre behielten die Gladbecker zunächst einen kühlen Kopf. Bis Mitte der ersten Halbzeit ließ sich die Mannschaft von Sven Deffte nämlich nicht abschütteln.

14 Minuten waren gespielt, als VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer das 6:7 erzielte. In der Folge jedoch zog der TuS Ferndorf davon. „Wir haben uns ein paar einfache Fehler zu viel erlaubt“, so der Coach der Gäste. Einmal in Fahrt, konnten die Gladbecker den Spitzenreiter nicht mehr stoppen. Nach 18 Minuten lag der TuS mit vier Toren vorne, nach 22 mit fünf und nach 29 mit sechs. Auch nach dem Seitenwechsel hatte der VfL den Ferndorfern wenig entgegenzusetzen. Erst als die Siegerländer in der Endphase mit einer Art Schaulaufen begannen, kamen die Gladbecker wieder etwas heran.

Und während der TuS Ferndorf ausgelassen den 27. Sieg in Folge und damit den Sprung in die Zweite Liga feierte, blickten die Rot-Weißen schon Richtung Saisonfinale in Neuss.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Reinhold Becher

Großes Durchatmen im Abstiegskampf der Handball-Landesliga: Die Reserve des VfL Gladbeck hat den Kopf aus der Schlinge gezogen und einen wichtigen 26:22-Erfolg gegen die PSV Recklinghausen II gelandet. Am letzten Spieltag haben die Rot-Weißen also den Klassenerhalt in der eigenen Hand.

VfL Gladbeck II – PSV Recklinghausen II 26:22 (13:11)

VfL II: Korona, Wieck, Tolstych, Möllensiep, Student, Dommann, Brandhorst, Worecki, Koenig, Roettinger, Hinz, Friemel.

Entsprechend froh war Coach David Nowak nach der Partie. „Es war allen bewusst, dass es eng wird, wenn wir verlieren. Jetzt aber ist die Situation etwas beruhigender“, so Nowak. Wie in einer solchen Situation nicht anders zu erwarten war, begannen die Hausherren nervös und leisteten sich einige technische Fehler. Es entwickelte sich über die gesamte Spielzeit ein ausgeglichenes Spiel, das mit einem 13:11 in die Halbzeit ging.

Auch danach blieb die Partie eng, doch die Rot-Weißen behielten einen kühlen Kopf und setzten sich dank starker Willensleistung und guter Deckung letztlich verdient mit 26:22 durch. „Man hat die Nervosität bei uns natürlich gespürt, aber wir haben heute eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, so David Nowak zufrieden. Der Klassenerhalt scheint nun in greifbarer Nähe.

Quelle: derwesten.de – Sebastian Himmelseher | Foto: Michael Korte


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