Auch wenn es für Jessica Steiger bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften, die am Wochenende zu Ende gingen (die WAZ berichtete), nicht zu einer Medaille reichte: Nicht zuletzt ihre zwei vierten Plätze über 50 und 100 Meter Schmetterling lenkten die Aufmerksamkeit der Experten auf die 22-jährige Schwimmerin des VfL Gladbeck. „Jessica ist innerhalb der letzten Zeit wirklich pfeilschnell geworden. Sie hat eine tolle Deutsche Meisterschaft mit unzähligen Starts absolviert. Meine Hochachtung“, lobte etwa der Trainer des NRW-Landeskaders, Jürgen Verhoelsdonk.
Nicht den allerbesten Schlusstag erwischten Steigers Vereinskolleginnen Marina Koop (Jahrgang 2000) und Lara Pillokat (‘99). Über 200 Meter Brust schwammen die beiden VfL-Talente quasi im Gleichklang zu Zeiten von 2:39,54 (Koop) bzw. 2:39,65 Minuten (Pillokat) – und blieben damit unter ihren Möglichkeiten. Doch VfL-Trainer Harry Schulz übte Nachsicht mit seinen Nachwuchshoffnungen, die im Februar großen Anteil am Zweitliga-Verbleib der Gladbeckerinnen hatten. „Die beiden sind ja noch jung“, beruhigte Schulz, „wenn sie am Ball bleiben und gut trainieren, werden sie eine sehr gute Entwicklung nehmen.“
Noch einmal zurück zu Jessica Steiger: Angesprochen auf ihre Leistung am Schlusstag – der vierte Platz über 100 Meter Schmetterling – gerieten Trainerin und Mutter Sandra Steiger sowie der Kollege Schulz geradezu ins Schwärmen: „Was Jessi dann zustande gebracht hat, war mit Worten nicht zu beschreiben.“
Eigenen Bezirksrekord geknackt
Im Ziel verbuchte die Studentin mit 59,46 Sekunden nicht nur eine neue persönliche Bestzeit, sondern verbesserte auch den eigenen Bezirksrekord um fast eine halbe Sekunde. Schulz: „Das ist auf einer Strecke von 100 Metern schon echt eine Macht.“ Dass ihr die routinierte Franziska Hentke Bronze wegschnappte, nahm Steiger sportlich: „Ich freue mich über meine Zeit. Natürlich hätte ich auch gerne Bronze gewonnen, aber Franziska hatte den klar besseren Endspurt.“
Quelle: derwesten.de | Foto: Lutz von Staegmann