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Wer bei Google die Stichworte „Handball“ und „Schiedsrichtermangel“ eingibt, findet exakt 2600 Einträge. Allerorten, im Norden wie im Süden, im Osten und im Westen wird darüber geklagt, dass es im Handballsport zu wenige Unparteiische gibt. Auch der VfL Gladbeck konnte vor nicht allzu langer Zeit sein Schiedsrichter-Soll nicht erfüllen. Aber dieses Problem haben die Rot-Weißen nicht mehr. Die Abteilung wurde aktiv und gewann innerhalb kürzester Zeit 15 junge Unparteiische im Alter zwischen 15 und 18 Jahren.

Nils Allkämper, Tizia Appelt, Lennart Blum, Tim Brennecke, Michael Giesen, Annika Kirsten, Lena König, Niklas Krings, Pauline Langanke, Benedikt Lastring, Maurice Poursafar, Jonas Schmidt, Juliane Sontowski, Julian Strock und Jannik Weist stehen seit einiger Zeit für den VfL als Schiedsrichter auf der Platte. „Für die Jugendlichen“, sagt Heiko Rutkowski, der den jungen Referees als Mentor zur Seite steht, „ist das in mehrfacher Hinsicht eine gute Sache. Sie lernen, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Außerdem können sie sich ein bisschen Taschengeld nebenbei verdienen.“ Wobei sich der finanzielle Anreiz in einem überschaubaren Rahmen hält. 20 Euro gibt’s pro Spiel, außerdem ein wenig Kilometergeld.

Jugendleiter Sebastian Sprenger spricht zudem von Enthusiasmus, den die Mädchen und Jungen mitbringen, um die Schiedsrichter-Rolle auszufüllen. Die Aufgabe erfordere außerdem „viel Mut und manchmal auch ein dickes Fell“, so Sprenger weiter. Wie zum Beweis für diese Aussagen erinnert Jannik Weist an ein Spiel, das er mal in der A-Jugend-Kreisliga geleitet hat: „Da gab’s dreimal Rot nach 15 Minuten.“ Und Juliane Sontowski sowie Annika Kirsten erlebten gleich bei ihrem allerersten Spiel Ungewöhnliches: „Da musste ein Notarzt kommen.“ Ein Akteur hatte sich verletzt.

Der Handballkreis Industrie lässt seine jungen Spielleiter seit dieser Saison übrigens nicht mehr alleine. Sogenannte Jungschiedsrichter-Betreuer begleiten den Nachwuchs und sorgen, falls es denn erforderlich ist, auch für Ruhe auf der Tribüne.

Suche nach weiteren Kandidaten
Heiko Rutkowski, der früher selbst Schiedsrichter war, koordiniert beim VfL Gladbeck nicht nur den Einsatz der Betreuer, sondern kümmert sich auch als Mentor um die jungen Unparteiischen. „Weil mich jeder kennt“, so Rutkowski, „bin ich von Vereinsseite angesprochen worden.“ Seither ist er für die jungen Unparteiischen der Ansprechpartner. Darüber hinaus ist Rutkowski permanent auf der Suche nach weiteren Kandidaten für die Schiedsrichterei. „Es soll bei uns ja so weitergehen“, sagt er, „und deshalb frage ich immer wieder bei unseren Trainern nach, ob jemand für den Schiedsrichter-Job geeignet ist.“ 13 oder besser noch 14 Jahre alt sollten diese Handballerinnen oder Handballer sein. Wer interessiert ist, werde vom VfL für die Schiedsrichterausbildung angemeldet.

Das Modell VfL Gladbeck funktioniert. „Wir haben schon wieder neue Interessenten“, berichtet Sebastian Sprenger.

Übrigens: Nicht nur der VfL Gladbeck hat sich in jüngster Zeit sehr um Nachwuchs-Schiedsrichter bemüht. Und so kommt es, dass im Handballkreis Industrie inzwischen wieder rund 240 Unparteiische im Einsatz sind. Das sind zwar immer noch nicht genügend Schiedsrichter, aber der Trend ist ohne Wenn und Aber positiv. Noch vor ein paar Jahren konnte der Kreis nämlich nur auf 140 Spielleiter zurückgreifen.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoht

A-Jugend, Landesliga: OSC Dortmund – VfL Gladbeck 15:36 (7:17). Der älteste Nachwuchs des VfL liefert sich weiter mit dem HSC Haltern-Sythen, dem FC Schalke 04 und der SG Schalksmühle-Halver an der Tabellenspitze ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am ersten Spieltag der Rückrunde hielten sich drei der vier Topteams schadlos und Schalksmühle hatte Pause. Die Gladbecker hatten leichtes Spiel.

„In der ersten Halbzeit gab es noch ein paar Abstimmungsprobleme, letztlich sind wir aber zu einem souveränen Sieg gekommen“, so VfL-Trainer Pascal Kunze, der seine Mannschaft in Dortmund nicht betreuen konnte, weil er selbst mit der Oberliga-Mannschaft der Gladbecker in Ahlen war. Für Kunze sprang C-Jugendtrainer Martin Blißenbach ein, der auf der Bank einen ruhigen Tag verlebte. Blißenbach sah vor allem zwei starke VfL-Torhüter und eine hervorragende erste Welle, die für viele einfache Tore verantwortlich zeichnete.

Im Weihnachts-Endspurt geht es für die A-Junioren nach Schweden
Nach Weihnachten gehen die Gladbecker auf große Reise: Sie fahren nämlich am zweiten Feiertag nach Schweden und nehmen dort in Lund an den „Lundaspelen“ teil, dem größten Nachwuchs-Handballturnier der Welt. Näheres darüber lesen Sie in unserer Heiligabend-Ausgabe.

B-Jugend, Landesliga: VfL Gladbeck – HLZ Ahlen 25:32 (12:17). Kai Brockmann, der Trainer der VfL-B-Jugend, war trotz der Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Das war grundsätzlich ein Spiel mit zwei Teams auf Augenhöhe“, so Brockmann. Entscheidend war letztlich, dass den Gastgebern im Rückraum Optionen fehlten, nachdem Fynn Blißenbach „aus dem Spiel gefoult“ (O-Ton Brockmann) wurde, sich Maurice Poursafar verletzt und Mats Diergardt eine Rote Karte kassiert hatte. „Das war der falsche Mann“, so Brockmann, „ein anderer meiner Spieler hätte hinausgestellt werden müssen.“ Auch mit der Entscheidung nach dem Foul an Blißenbach war der VfL-Trainer nicht ganz einverstanden: „Der Ahlener ist nur ermahnt worden.“

Coach Brockmann fehlen im Rückraum die Alternativen
Ungeachtet aller Schwierigkeiten bewiesen die Gladbecker Moral. Sie kämpften sich nach dem 12:17-Halbzeitrückstand auf 21:23 heran – mehr ging an diesem Tag jedoch nicht. „Uns haben im Rückraum die Möglichkeiten gefehlt“, so Kai Brockmann, dessen Mannschaft im neuen Jahr das Meisterschaftsprogramm am 10. Januar mit einer Partie bei Spitzenreiter Soester TV fortsetzt.

VfL Gladbeck: Bornemann (Tor), Blißenbach (2), Diergardt (4), Tosson (8), Schmiemann (6), H. Alkemper (1), Wieck (2/1), Kryzun (1), Wuttke (1), Poursafar (1), Keller und Allkämper.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann

Die Handballer des VfL Gladbeck kassierten im letzten Oberliga-Spiel des Jahres bei der Ahlener SG eine auch in der Höhe verdiente 20:30-Niederlage.

Die gute Nachricht zuerst: Die Handballer des VfL Gladbeck überwintern in der Oberliga auf dem ersten Tabellenplatz. Und nun die schlechte: Im letzten Spiel des Jahres erwiesen sich die Rot-Weißen als völlig chancenlos. Bei der Ahlener SG gingen die Gladbecker auch in der Höhe verdient mit 20:30 unter.

Ahlener SG – VfL Gladbeck 30:20 (14:9)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 24., 42. – 60.), Schneider (24. – 42.) – Sankalla (2), Steinbach, Singh Toor, Krönung (4), Mollenhauer (6/1), Bach, Giesbert, Kryzun (3), Janus (4/2), Tolstych (1), Brandes.
Spielfilm: 2:2 (7.), 6:4 (14.), 7:6 (19.), 10:6 (22.), 11:8 (25.), 14:9 (30.), 16:10 (35.), 20:11 (41.), 22:15 (45.), 24:15 (50.), 27:17 (55.), 30:20 (60.).

„Sieg durch K. O.!“ Genugtuung schwang in der Stimme von Andy Tesch hörbar mit. Der Torwart, der bis zur vergangenen Saison für den VfL aktiv war und inzwischen für die Ahlener SG spielt, war – die WAZ berichtete – um für die Partie gegen seine ehemalige Mannschaft zu werben, in einem Videoclip in die Rolle eines Boxers geschlüpft und fühlte sich nun natürlich wie ein Champion. Dem neutralen Beobachter allerdings stellte sich die Frage, warum diese Ahlener im Saisonverlauf schon fünf Partien abgegeben haben. In der Form jedenfalls, in der sich die ASG vor 754 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle präsentiert hat, wäre sie wohl gegen kein Team aus der Oberliga in Schwierigkeiten geraten.

Sven Deffte hatte die Ursache für die schmerzhafte Pleite sofort gefunden. „Wir haben uns an der massiven Abwehr der Ahlener aufgerieben“, stellte der Trainer des VfL Gladbeck fest. Tatsächlich fanden die Gäste keine Mittel, um die kompakte Defensive der ASG in Bewegung zu bringen. Mehr als einmal konnten Ferdi Hümmecke, Kai Bekston & Co. Schüsse der Rot-Weißen abblocken und mehr als einmal schossen sie übers Tor. Und zudem machte Andy Tesch einige, zumeist vergleichsweise harmlose, Versuche des VfL zunichte.

Das Spiel stand von Beginn an unter keinem guten Stern für die Gladbecker. Der durch die langzeit-verletzten Dustin Dalian und Marius Leibner sowieso schon dezimierte Kader schrumpfte immer weiter zusammen. Im Abschlusstraining hatte sich Pascal Kunze eine Knieverletzung zugezogen. Er absolvierte zwar das Aufwärmprogramm mit, winkte danach jedoch ab. Damit nicht genug: In der 16. Minute bekam Linksaußen Florian Bach einen Pferdekuss verpasst. Er musste raus. Wie zwischenzeitlich auch Marcel Giesbert und Max Krönung.

VfL spielt mit einer 3:3-Deckung
„Irgendwann“, sagte Sascha Bertow, der Trainer der Ahlener SG, „ist dieses Spiel ein Selbstgänger geworden.“ Dann laufe so ein Spiel einfach. Genauso war’s. Während den Gastgebern vieles glückte an diesem Abend, wollte den Gladbeckern kaum etwas gelingen. Davon zeugen auch acht Latten- oder Pfostentreffer.

Probiert hat Trainer Sven Deffte alles. Er überraschte die Ahlener in der Anfangsphase mit einer 3:3-Deckung, die durchaus funktionierte. Später stellte er auf eine 6:0- um und zum Schluss auf eine 4:2-Formation. Der Trainer des VfL brachte zudem nach 24 Minuten Andor Schneider für Tim Deffte im Tor. Schneider wehrte die ersten beiden Schüsse auf sein Gehäuse ab, anschließend blieb er ebenso glücklos wie Tim Deffte.

Die Ahlener um den überragenden Ex-Profi Björn Wiegers spielten dagegen ihren Streifen gut herunter. Nach 20 Minuten lagen sie mit 9:6 in Führung, nach 29 mit 13:8. Und in der zweiten Halbzeit bauten sie den Vorsprung kontinuierlich aus.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

Mit einem Videoclip wirbt die Ahlener SG auf ihrer Homepage für das Oberliga-Spitzenspiel gegen den VfL Gladbeck. Das knapp zweieinhalb Minuten lange Filmchen zeigt Andy Tesch und Dimitry Stukalin in den Rollen als Boxer bzw. Trainer vor einem Kampf. Das letzte Wort hat Torwart Andy Tesch, der vor der Saison 2015/2016 vom VfL Gladbeck nach Ahlen gewechselt ist. Er sagt: „Auge um Auge, Zahn um Zahn, die zwei Punkte bleiben in Ahlen.“

Gastgeber stehen unter Druck
Die Rot-Weißen lässt derlei Getöse vor dem Vergleich mit dem Tabellenvierten kalt. Sie können ganz gelassen nach Ahlen fahren. „Die ASG hat doch den Druck“, betont VfL-Trainer Sven Deffte mit Blick auf die Tabelle. „Wenn wir dieses Spiel gewinnen, haben wir einen Vorsprung von sieben Punkten vor Ahlen.“ Seine Mannschaft habe daher überhaupt nichts zu verlieren, so der Übungsleiter des Spitzenreiters.

„Eigentlich haben wir ja nichts zu verlieren“, sagt auch ASG-Rückraumspieler Thomas Lammers. Der ehemalige Bundesliga-Profi fügt aber, sich sogleich korrigierend, an: „Aber andererseits ist es wohl auch unsere letzte Chance, wenn wir diese Saison noch einmal ganz oben angreifen wollen.“

Dass der Gastgeber das will, versteht sich für Sven Deffte von selbst. „Der Ahlener Kader gehört schließlich zu den bestbesetzten in der Liga. Die Mannschaft kann, wenn sie ihr Potenzial abruft, jedes Team dominieren“, sagt der Gladbecker Trainer über den heutigen Gegner. Warum die ASG im bisherigen Saisonverlauf nicht konstant gute Leistungen gezeigt hat, kann Deffte nicht erklären. Braucht er aber auch nicht, denn das ist ja nicht sein Job. Fakt ist: Zuletzt wussten die Ahlener sowohl in der Partie gegen die HTV Sundwig/Westig (32:23) als auch im Spiel bei den Sportfreunden Loxten (30:24) mit beeindruckenden Leistungen zu überzeugen. Nicht nur deshalb sagt Sven Deffte: „Wir gehen als Außenseiter in diese Partie.“

Das heißt aber nicht, dass die Gladbecker die Zähler einfach herschenken werden. „Klar wollen wir jetzt auch Herbstmeister werden“, betont vielmehr Sven Deffte. Was muss der VfL Gladbeck also tun, um gegen Ahlen die zwei Zähler zu holen? „Es gilt“, sagt der Trainer der Rot-Weißen, „mit viel Tempo zu spielen und den Druck hochzuhalten.“ Generell erwartet Deffte eine Ahlener Mannschaft, die wie seine eigene mit offenem Visier zur Sache geht.

Die Gäste können – von den dauerverletzten Marius Leibner und Dustin Dalian einmal abgesehen – in Bestbesetzung antreten. Die Ahlener SG wohl auch. Thomas Lammers, der zuletzt infolge von Adduktorenproblemen ausgewechselt worden ist, ist wohl rechtzeitig für den Ligahit am Samstag wieder fit geworden. „Die waren ein bisschen gereizt“, so Lammers. Und weiter: „Im Spiel ist es dann schlimmer geworden. Aber es wäre wohl auch weitergegangen. Jetzt habe ich ’ne Woche ruhig gemacht.“ Und auch Abwehrspezialist und Kreisläufer Ferdi Hümmecke, der mit Hüftproblemen kämpft, dürfte gegen den VfL Gladbeck auf der Platte stehen. „Ich gehe davon aus, dass er sich durchquält. Dafür ist dieses Spiel zu wichtig und auch zu geil. Da beißt man die Zähne zusammen“, sagt Lammers.

Ring frei kann man da nur noch sagen!

Ausgetragen wird das Spitzenspiel der Oberliga Westfalen zwischen der Ahlener SG und dem VfL Gladbeck am Samstag, 19. Dezember, in der Friedrich-Ebert-Halle, an der Dolbergerstraße Ecke Henry-Dunant-Weg. Los geht’s um 19.30 Uhr.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoht

Der VfL Gladbeck hat es erneut überaus spannend gemacht. Bis zum Schluss musste der Tabellenführer der Handball-Oberliga gegen Schlusslicht TuS Ferndorf II zittern, ehe der neunte Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht worden war. Das entscheidende Tor zum 28:27 erzielte VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer 35 Sekunden vor dem Ende.

VfL Gladbeck – TuS Ferndorf II 28:27 (15:13)

VfL Gladbeck: Schneider (1. – 49.), T. Deffte (49. – 60.) – Sankalla (1), Steinbach, Kunze, Krönung (9), Mollenhauer (6/1), Bach (1), Giesbert (5), Janus (6/5), Tolstych.
Spielfilm: 2:0 (3.), 4:2 (8.), 6:4 (11.), 7:7 (15.), 8:9 (19.), 9:10 (20.), 11:10 (22.), 14:11 (27.), 15:13 (30.), 18:14 (35.), 20:16 (37.), 21:17 (41.), 23:18 (43.), 25:19 (45.), 25:22 (49.), 27:25 (55.), 27:27 (58.), 28:27 (60.).

Nach Mollenhauers Treffer mussten die Gladbecker aber noch weiter bangen. Doch die junge und aufopferungsvoll kämpfende Ferndorfer Mannschaft vertändelte den letzten Angriff. VfL-Akteur Pascal Kunze kam an den Ball und warf ihn vier Sekunden vor dem Ende so hoch und weit er nur konnte diagonal durch die Halle. Die Schlusssirene ertönte – der VfL jubelte.

Nun geht es nach Ahlen
„Ferndorf war der erwartet unangenehme Gegner“, sagte Matchwinner Mollenhauer, der den Sieg seines Teams als gerecht bezeichnete. Dass er den Schuss, der den Gladbeckern zwei Punkte bescherte, eigentlich gar nicht hätte nehmen dürfen, teilte ihm VfL-Trainer Sven Deffte mit. Dem Coach und dem Kapitän war’s letztlich aber egal. „Ich habe ja gesehen, dass der Ball reinfällt“, so Mollenhauer grinsend.

Sven Deffte musste nach den 60 Minuten erst einmal durchpusten. Sicher, er hatte ein schwieriges Spiel erwartet, aber bestimmt nicht so ein schwieriges. „Wir haben vorne total die Ordnung verloren“, kritisierte der VfL-Trainer seine Offensive, nachdem Ferndorf in den Schlussminuten auf eine 3:3-Deckung umgestellt hatte. Wahrscheinlich hätten die Gladbecker die Partie nicht gewonnen, wenn TuS-Rechtsaußen Alexander Dröge beim Stand von 27:27 nicht an VfL-Torwart Tim Deffte gescheitert wäre, der für den nach dem Seitenwechsel glücklosen Andor Schneider gekommen war.

Letztlich hatten es sich die Gastgeber aber erneut selbst zuzuschreiben, dass sie zittern mussten. Mitte der zweiten Halbzeit hätten die Gladbecker die Partie entscheiden müssen. Doch in der Phase nach Florian Bachs Tor zum 25:19 warfen sie zwei, drei Bälle leichtfertig weg und ließen sich auch von dem einen oder anderen Pfiff der Unparteiischen beeindrucken. „Wir schaffen es nicht, den Sack zuzumachen“, stellte Sven Deffte fest, „aber immerhin haben wir von den engen Spielen bis auf das gegen Sundwig/Westig alle gewonnen. Das ist auch eine Qualität.“

Auf die Gladbecker wartet am letzten Hinrundenspieltag noch einmal eine äußerst schwere Aufgabe. Am Samstag, 19. Dezember, geht’s für das Team zur Ahlener SG, die vermutlich über das beste Aufgebot in der Oberliga verfügt und die deshalb vor der Saison auch als Topfavorit auf Titel und Aufstieg in die Dritte Liga gehandelt worden ist.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

Marius Leibner, der wie berichtet am Saisonende nach zwei Jahren den Handball-Oberligisten VfL Gladbeck wieder verlässt, kehrt zu seinem Stammverein SV Westerholt zurück. Der SVW, der in der Verbandsliga Staffel 2 um den Klassenerhalt kämpft, meldete jetzt die Verpflichtung des 25-jährigen Kreisläufers.

Vor knapp zwei Wochen hatte Leibner Verantwortlichen und Mannschaftskameraden des VfL Gladbeck mitgeteilt, dass er am Ende der Meisterschaftsrunde 2015/2016 die Schützenstraße aus beruflichen Gründen verlassen werde. Infolge einer zeitraubenden Fortbildung könne er zukünftig nicht mehr regelmäßig am Training teilnehmen, so der Kreisläufer, der im vergangenen Sommer zum Pechvogel avanciert war, weil er sich in einem Testspiel gegen den HSC Haltern-Sythen einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

„Im Februar hoffe ich, wieder mit dem Handball beginnen zu können. Aktuell klappt es schon mit dem leichten Joggen auf dem Laufband“, so Leibner, der womöglich also gegen Ende der Saison den Rot-Weißen auf der Platte noch einmal helfen kann.

In den vergangenen zwei Jahren hat Leibner in Gladbeck viele Freunde gewonnen. Der VfL ist deshalb auch interessiert daran, die Kooperation mit ihm in anderer Form fortzusetzen. „Wir möchten Marius gerne in die Arbeit der Abteilung einbinden“, sagt Tim Deffte, der Sportliche Leiter des VfL.

Gefunden auf derwesten.de – Foto: Lutz von Staegmann

Max Krönung, Rückraumlinker des Spitzenreiters VfL Gladbeck, hat seine Führung in der Torschützenliste der westfälischen Handball-Oberliga ausgebaut.

Ihm glückten beim 30:29-Erfolg der Rot-Weißen über die Sportfreunde Loxten wie bereits berichtet 11/1 Treffer. Damit stehen für Krönung nun insgesamt 82/12 Tore zu Buche.

Verfolger Nummer eins ist ein Teamkamerad: Thorben Mollenhauer, Kapitän und Rückraumrechter der Gladbecker, war im bisherigen Saisonverlauf 71-/18-mal für den VfL erfolgreich. Gegen Loxten traf er dreimal.

Gefunden auf derwesten.de – Foto von Biene Hagel

Der Jubel fiel sehr verhalten aus. Nur kurz bildeten die Spieler des VfL Gladbeck nach der Partie gegen die Sportfreunde Loxten einen Kreis, um mit einem Tänzchen ihren 30:29-Erfolg und die damit verbundene Verteidigung der Tabellenführung zu feiern. Alle Rot-Weißen wussten, dass sie mit einem tiefblauen Auge davongekommen waren. „Hauptsache gewonnen“, sagte daher auch VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer.

VfL Gladbeck – Spfr. Loxten 30:29 (15:12)
VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 23., 47. – 60.), Schneider (23. – 47.) – Sankalla (3), Steinbach (3), Kunze (3), Krönung (11/1), Mollenhauer (3/1), Bach (1), Kryzun, Janus (6/4), Tolstych.
Spielfilm: 3:0 (5.), 4:3 (10.), 7:3 (13.), 9:5 (16.), 11:7 (20.), 11:10 (23.), 12:12 (27.), 15:12 (30.), 17:14 (34.), 17:16 (36.), 19:17 (38.), 19:20 (42.), 21:23 (47.), 24:26 (51.), 26:26 (53.), 29:27 (58.), 30:29 (59.).

Es war still in der Riesener-Halle
18 Minuten waren an der Schützenstraße gespielt, als Hallensprecher Klaus Förster sich per Mikro ans Publikum wandte. „Die Stimmung“, so Förster, „ist noch steigerungsfähig.“ Tatsächlich war es merkwürdig still an diesem Samstagabend in der Riesener. Das mag aber auch an den Leistungen der beiden Mannschaften gelegen haben, die ebenfalls steigerungsfähig waren (und blieben). Der VfL jedenfalls bot bestenfalls eine mäßige Vorstellung.

„Bei uns fehlte phasenweise das Feuer“, stellte nach den überaus zähen und zerfahrenen 60 Minuten Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, fest. „Zum Schluss war es ein bisschen glücklich für uns. Aber dieses Glück haben wir uns erarbeitet.“

Vor allem ein Akteur der Gastgeber zeichnete dafür verantwortlich, dass die Punkte in Gladbeck blieben: Max Krönung. Der Rückraumlinke, für den am Ende elf Treffer zu Buche standen, drehte in der Schlussphase noch einmal auf. Er erzielte in der 55. Minute den Ausgleich zum 27:27 und legte in der 57. und in der 58. Minute zum 28:27 und 29:27 nach. „Max“, lobte Deffte, „hat mit Willenskraft das Spiel in unsere Richtung gelenkt.“

Thomas Lay, der Trainer der Loxtener, war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben“, sagte er, „couragiert und engagiert gespielt. Es ist extrem ärgerlich, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren müssen.“

Die Sportfreunde hatten einen schlechten Start in die Partie erwischt und gerieten schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Lay reagierte und ließ statt mit statt einer 5:1- mit einer 6:0-Deckung spielen. Fortan lief es besser für die Gäste. In der 24. Minute glich Loxten aus, in der 42. gingen das Team erstmals in Führung. Diese hatte bis zur 53. Minute Bestand. Als VfL-Kreisläufer Sebastian Janus auch noch einen Siebenmeter verschoss, schien das Schicksal seinen Lauf zu nehmen.

Max Krönung stemmte sich aber mit Erfolg dagegen!

Übrigens: Der elfte Treffer von Krönung am Samstagabend war ein besonderer. Es war nämlich das 700. Tor, das der Rückraumlinke für den VfL Gladbeck erzielt hat. VfL-Obmann Hans-Jörg Conrad guckte gleich in das von ihm akribisch geführte Archiv nach und stellte fest: „Max ist somit der fünfte Spieler, der das geschafft hat.“

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Frank Oppitz

Marius Leibner verlässt am Saisonende den Handball-Oberligisten VfL Gladbeck. Der Kreisläufer absolviert eine zeitraubende Fortbildung. Spätestens zur Saison 2016/2017 muss Tim Deffte, der Sportliche Leiter des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, einen neuen Kreisläufer finden.

Marius Leibner teilte nämlich am Montagabend seinen Mannschaftskameraden und den Verantwortlichen des Vereins mit, dass er in der nächsten Meisterschaftsrunde nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Abstieg aus der Dritten Liga
Marius Leibner, der sich bekanntlich Mitte August in einem Testspiel gegen die HSC Haltern-Sythen eine schwere Knieverletzung zugezogen hat und in der laufenden Saison überhaupt noch nicht für den VfL Gladbeck auflaufen konnte, verabschiedet sich aus beruflichen Gründen nach nur zwei Spielzeiten von der Schützenstraße. „Marius hat“, sagt Tim Deffte, „eine Fortbildung angefangen. Bedingt durch seine Verletzung muss er einiges nachholen. Und das bedeutet, dass er definitiv alle zwei Wochen nicht zum Training kommen könnte.“ Die Entscheidung Leibners, so der Sportliche Leiter der Gladbecker weiter, könne und müsse der VfL akzeptieren. „Die berufliche Ausbildung geht vor“, betont Tim Deffte.

Zunächst einmal hoffen Tim Deffte, sein Bruder Sven, der ja der Trainer der Rot-Weißen ist, und die Gladbecker Mannschaft, dass sich Marius Leibner im Laufe der Oberliga-Rückrunde noch sportlich verabschieden kann. Vermutlich dürfte der Kreisläufer, der sich erst vor der Saison 2014/2015 dem VfL Gladbeck angeschlossen hatte und mit ihm aus der Dritten Liga West abgestiegen ist, nach dem Ende der Saison zu seinem Stammverein SV Westerholt zurückkehren.

„In anderer Funktion wollen wir Marius gerne halten“, sagt Tim Deffte, „wir möchten ihn nämlich gerne in die Arbeit der Abteilung einbinden.“ Freie Zeit von Marius Leibner natürlich vorausgesetzt.

Zusätzliche Arbeit für die Defftes
Mit Leibners Weggang am Ende der laufenden Saison wartet auf die Deffte-Brüder Sven und Tim nun noch zusätzliche Arbeit. Es gilt nämlich, einen Kreisläufer zu finden, der in der leistungsstarken Oberliga Westfalen und vielleicht sogar in der Dritten Liga West seinen Mann stehen kann. Keine leichte Aufgabe: Zum einen ist der VfL Gladbeck ja bekanntlich finanziell alles andere als auf Rosen gebettet, zum anderen gibt es in der Umgebung nicht mehr allzu viele höherklassig spielende Handballvereine mit entsprechenden Talenten.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

A-Jugend, Kreisliga: HSV Herbede – VfL Gladbeck II 24:21 (12:10). Gegen die Herbeder, die zuvor den Spitzenreiter Ostvest bezwungen hatten, bot der VfL in der Defensive eine gute Leistung. Im Angriff jedoch spielte das Team zunächst zu einfallslos und unkonzentriert. Nach dem Seitenwechsel lief es bei den Gastgebern auch vorne besser, zu einem Punktgewinn reichte es aber nicht mehr.

VfL Gladbeck: Klemmin (7), Sparka (5), Berse (4), Strock (2), Figge, Lastring, Blankenhagen (je 1), Giesen, Krings, Poursafar und im Tor Wagner.

B-Jugend, Kreisliga: VfL Gladbeck II – HSC Haltern-Sythen II 22:19 (13:10). Bis zur letzten Sekunde war das Spiel umkämpft. Die Zwangspause von Torjäger Elias und die offensive Deckung der Gäste stellte den VfL vor Probleme, der es gleichwohl schaffte, den drei-Tore-Vorsprung aus Abschnitt eins über die Zeit zu retten.

VfL Gladbeck: El Aidi (9), Giesen (5), Jaouadi (4), Schmidt (3), Sparka (1), Brennecke, Gera, Kegelmann, Konietzka, Krings und im Tor Groß.

C-Mädchen, Kreisliga: VfL RW Dorsten – VfL Gladbeck 22:25 (12:13). Knapp, aber verdient entschieden die jungen Gladbeckerinnen das Spitzenspiel zu ihren Gunsten. Die Entscheidung fiel in der Schlussphase, als sich der Gast von 21:20 auf 24:20 absetzen konnte. Der VfL ist nun die einzige Mannschaft ohne Minuspunkt. Weiter geht’s für das Team am Sonntag, 6. Dezember, gegen den Tabellendritten HSC Haltern.

VfL Gladbeck: Keysers (11), Buddenborg (8), Klaus, Priester (je 2), Kegelmann, Strotherm (je 1), Keller, Rui, Willing und Kryeziu im Tor.

Quelle: derwesten.de – Redaktion Gladbeck – Foto: WPN


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