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In der Riesener-Halle hatten die Ergebnisse der Mitkonkurrenten um den Aufstieg in die Dritte Handball-Liga schnell die Runde gemacht. Die Spieler des VfL Gladbeck, die durch den 36:27-Erfolg über den VfL Eintracht Hagen II die Tabellenführung verteidigt hatten, blieben indes ganz gelassen. „Was die anderen machen“, sagte der Gladbecker Kapitän Thorben Mollenhauer, „ist mir egal. So lange wir unsere Spiele gewinnen, bleiben wir an der Spitze.“

Fünf Partien stehen für die Mannschaften in der Oberliga Westfalen nun noch auf dem Programm – und eine Entscheidung im Titelkampf ist längst nicht gefallen. Fakt ist: Aus dem Fünf- ist nach den überraschenden Niederlagen von LIT Handball (35:41 bei den HTV Sundwig/Westig) und der HSG Menden-Lendringsen (25:35 zu Hause gegen Schlusslicht TuS Ferndorf II) nun wohl ein Dreikampf geworden mit dem VfL Gladbeck (31:11-Punkte), dem TuS Spenge (30:12) und der Ahlener SG (30:12). „Es wird bis zum Schluss spannend bleiben“, sagte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, der damit nur das wiederholte, was er bereits vor Saisonbeginn prophezeite.

Der 22. Spieltag hat es in sich: Der TuS Spenge empfängt nämlich am Samstag, 12. März, die Ahlener SG zum Duell der Verfolger. Und auch auf die Gladbecker wartet eine schwere Aufgabe, sie müssen nämlich in Hemer bei den HTV Sundwig/Westig ran. Der Aufsteiger dürfte euphorisiert in diese Partie gehen, schließlich hat er gerade LIT Handball, das zuvor siebenmal in Folge siegreich geblieben war, mit 41:35 bezwungen. Nur ungern denken die VfL-er zudem ans Hinspiel zurück (28:29).

900 Zuschauer in Ahlen

In Loxten gab’s eine temporeiche und spannende Partie, die der Tabellenzweite aus Spenge mit 31:26 zu seinen Gunsten entschied. Bis zum 24:24 in der 51. Minute konnten die Gastgeber mithalten. Heiko Holtmann, der Trainer des TuS Spenge, war mit der Vorstellung der Seinen zufrieden: „Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Das einzige Manko war, dass wir uns nicht frühzeitig abgesetzt haben.“

In Ahlen sahen 900 Handballfans eine Partie mit zwei verschiedenen Halbzeiten, an deren Ende die Gastgeber die TSG A-H Bielefeld mit 33:27 bezwungen hatte. Im ersten Abschnitt gelang der ASG fast alles, nach dem Wechsel anfangs nicht mehr viel. Ahlens Trainer Sascha Bertow kommentierte: „27 Tore zu kriegen war ein bisschen viel. Aber ich habe gesagt: Wir müssen das Spiel gewinnen. Und alles andere interessiert mich heute nicht mehr.“

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann

Tabellenführung verteidigt: Die Handballer des VfL Gladbeck haben durch einen souveränen 36:27-Erfolg über die Zweitvertretung des VfL Eintracht Hagen den ersten Platz in der Oberliga Westfalen behauptet. Vor allem im zweiten Abschnitt boten die Gastgeber in der Riesener-Halle eine überzeugende Leistung.

VfL Gladbeck – VfL Eintracht Hagen 2 36:27 (18:15)

VfL Gladbeck: Schneider (1. – 55.), Schmidt (55. – 60.) – Sankalla (5), Steinbach, Kunze, Singh Toor, Krönung (12), Mollenhauer (12/3), Bach (2), Giesbert (2), Kryzun (1), Janus (1), Tolstych (1).
Spielfilm: 3:3 (6.), 5:5 (12.), 7:7 (15.), 11:7 (19.), 13:9 (22.), 15:10 (24.), 16:12 (26.), 18:15 (30.), 20:16 (32.), 20:19 (35.),24:19 (39.), 25:22 (44.), 32:22 (53.), 35:23 (58.), 36:27 (60.).

Die ärgsten Gladbecker Verfolger, die Ahlener SG und der TuS Spenge, hatten vorgelegt und waren dadurch zwischenzeitlich in der Tabelle an den Rot-Weißen vorbeigezogen. Die konterten am Samstagabend. „So kann es weitergehen“, sagte Thorben Mollenhauer, der Kapitän des VfL Gladbeck, der mit 12/3 Treffern einmal mehr zusammen mit Max Krönung erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft war.

Tim Deffte ist krank

Der VfL Gladbeck musste kurzfristig auf Tim Deffte verzichten. Der Torwart und Sportliche Leiter litt an einer fiebrigen Erkältung und hütete das Bett. Weil der Live-Ticker im Internet nicht funktionierte, war die Nummer eins der Rot-Weißen auf die eine oder andere SMS aus der Halle angewiesen. Nach 35 Minuten dürfte Tim Deffte noch überaus angespannt gewesen sein – Hagen hatte schließlich gerade den Anschlusstreffer zum 19:20 erzielt. Spannend wurde es ungeachtet dessen aber nicht mehr, die Gladbecker zogen schnell auf 24:19 und schließlich auf 32:22 davon. Der Rest war Schaulaufen für die Roten.

„So stelle ich mir das vor“, sagte Sven Deffte, der Trainer der Gastgeber, und meinte damit die letzten 25 Minuten der Partie. Deffte weiter: „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir Hagen noch einmal unnötig herankommen lassen. Danach haben wir aber gut verteidigt und vorne die Tore gemacht.“ Zu passiv habe seine Mannschaft zunächst gedeckt. In der Pause gab’s daher von Sven Deffte diese Ansage: „Defensiv zu decken heißt nicht, passiv zu decken.“

Sonderlob für Pascal Kunze

Ein Sonderlob vom Trainer erhielt nach den 60 Minuten Pascal Kunze. „Piwi hat vorne viel Dampf gemacht und damit immer wieder Lücken in die Hagener Abwehr gerissen, außerdem hat er gut gedeckt.“

Gut gedeckt zu haben, das konnte Rainer Hantusch, der Übungsleiter des VfL Eintracht Hagen 2, von seiner Mannschaft nun überhaupt nicht behaupten. „Unser Matchplan war ein anderer, wir wollten verhindern, dass Krönung und Mollenhauer ins Spiel kommen. Das ist uns nicht gelungen. Gladbeck hat es dann auf den Punkt gespielt und verdient gewonnen.“ Die Höhe der Niederlage schmeckte Hantusch nicht. „Man kann hier mit vier verlieren, aber nicht mit neun.“

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann

So merkwürdig es klingen mag: Die Reserve des VfL Gladbeck hat sich gegen die PSV Recklinghausen achtbar geschlagen – aber mit 21:31 verloren. Trotzdem war „Aushilfscoach“ Stefan Grochtdreis mit dem Auftreten des Teams zufrieden.

VfL Gladbeck II – PSV Recklinghausen 21:31 (13:13)

VfL Gladbeck II: Schmidt, Korona, Rauschel (4), Dommann (2), Kalhöfer (1), Friemel (3), Scheffczyk (3), Brockmann (7), Schölich (1), Hinz, Möllensiep, Nowak, Neumann.

Grochtdreis lobt das Team
Grochtdreis, der für den verhinderten Heiko Brandes an der Seitenlinie stand, musste kurzfristig die Ausfälle von Alexander Kramer und Thomas Worecki verkraften. Doch wer nun erwartet hatte, die Hausherren hätten dem Tabellenführer der Handball-Landesliga nichts mehr entgegen zu setzen, wurde eines Besseren belehrt. Der VfL II überraschte mit einer 4:2-Deckung, auf die der PSV in Hälfte eins kaum eine Antwort fand.

Erst als sich die Rot-Weißen zu Beginn der zweiten Hälfte eine kurze Verschnaufpause gönnten, setzte die PSV zu einem 7:0-Lauf an und entschied das Spiel im Stile eines Spitzenreiters. Zwar fanden die Hausherren wieder zu ihrem Rhythmus zurück, doch die (zu) deutliche Pleite war nicht mehr zu verhindern. Grochtdreis: „Wir haben um jeden Ball gekämpft und dem Aufstiegsfavoriten lange Paroli geboten.“

Quelle: derwesten.de – Sebastian Himmelseher | Foto: Michael Korte

Der VfL Gladbeck hat die zweite noch freie Planstelle für die nächste Handball-Saison besetzt. In Sebastian Büttner verpflichtete der Tabellenführer der Oberliga Westfalen einen jungen und talentierten Torwart. Der Schlussmann ist 19 Jahre alt und für die zweite Mannschaft des Bundesligisten Bergischen HC in der Oberliga Niederrhein aktiv.

„Sebastian“, sagt Tim Deffte, Sportlicher Leiter des VfL Gladbeck und (nun nur noch bis zum Saisonende) Torwart, „hat bei uns im Training einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Er ist sehr gut ausgebildet, lang und doch sehr beweglich, außerdem ehrgeizig.“ Genau so einen Keeper hat Tim Deffte für den Kader der Gladbecker Erstvertretung gesucht – und zwar unabhängig davon, ob das Team in die Dritte Liga zurückkehren oder weiter in der Oberliga Westfalen um Punkte kämpfen wird.

Keeper stammt aus Essen
Wenn Sebastian Büttner künftig zum Training nach Gladbeck kommt, braucht er nicht allzu weit zu fahren. Der junge Mann wohnt nämlich in Essen. Und in Essen, beim Tusem, ist er zunächst ausgebildet worden. Der Torwart wechselte schließlich zur SG Ratingen, wo er in der A-Jugend-Bundesliga zum Einsatz kam. Nachdem sich die Ratinger jedoch nicht erneut für die höchste Spielklasse qualifizieren konnten, schloss sich Büttner dem Bergischen HC an.

In Solingen wusste er voll und ganz zu überzeugen. Beweis? Julian Bauer, Trainer des ältesten Bundesliga-Nachwuchses des BHC, sagte vor etwas mehr als einem Jahr dies über den Keeper: „Sebastian ist meiner Meinung nach einer der stärksten Torhüter der A-Jugend-Bundesliga.“ Gehandelt wurde er daher seinerzeit auch beim West-Drittligisten SG Ratingen. Daraus wurde aber nichts, Büttner hütet das Tor des Bergischen HC II, der zurzeit in der Niederrhein-Oberliga den siebten Platz belegt.

Schon vor der laufenden Meisterschaftsrunde war der VfL Gladbeck auf der Suche nach einem Schlussmann gewesen. Verjüngen wollte man sich auf dieser Position, so jedenfalls hatte es an der Schützenstraße geheißen. Fündig wurde Tim Deffte schließlich in Dinslaken. Andor Schneider allerdings ist kein Jungspund, sondern mit inzwischen 35 Lenzen auf dem Buckel ein ganz erfahrener Mann, der nun in der Saison 2016/2017 zusammen mit Sebastian Büttner das Torwart-Gespann bilden wird.

Verbunden mit Büttners Wechsel zum VfL Gladbeck steht nun auch definitiv fest, dass Tim Deffte seine Karriere nach mehr als 20 Jahren beenden kann. „Ich habe einen Jungen für den Alten gefunden“, sagt lachend Tim Deffte, der auf viele erfolgreiche Jahre mit den Höhepunkten Aufstieg in die Regionalliga West und Aufstieg in die Dritte Liga West zurückschauen kann.

Sebastian Büttner ist der zweite Gladbecker Zugang für die neue Saison. Bereits vor ein paar Wochen vermeldete Tim Deffte, dass sich Christoph Enders dem VfL anschließen wird. Der Kreisläufer ist zurzeit noch für den MTV Rheinwacht Dinslaken aktiv, der aktuell mit vier Punkten Vorsprung vor dem SV Neukirchen die Tabelle der Niederrhein-Verbandsliga Staffel 1 anführt.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: imago – Sportfotodienst

Der VfL Gladbeck führt weiterhin mit drei Punkten Vorsprung vor dem TuS Spenge und der Ahlener SG die Tabelle der Handball-Oberliga an. Am 19. Spieltag setzten sich die Rot-Weißen souverän mit 36:28 (19:16) gegen die abstiegsbedrohte HSG Augustdorf/Hövelhof durch. „Vorne“, lobte VfL-Trainer Sven Deffte die Angriffsleistung seines Teams, „haben wir das optimal gelöst.“

VfL Gladbeck -HSG Augustdorf/H. 36:28 (19:16)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 12., ein Siebenmeter), Schneider (12. – 60.) – Sankalla (3), Steinbach (1), Kunze, Singh Toor (2), Krönung (12/1), Mollenhauer (3), Bach (2), Giesbert (3), Kryzun, Janus (10), Tolstych, Brockmann.
Spielfilm: 3:1 (3.), 3:3 (7.), 5:3 (8.), 5:5 (10.), 8:6 (13.), 9:7 (14.), 11:10 (19.), 13:10 (20.), 14:13 (23.), 16:15 (26.), 19:16 (30.), 22:16 (37.), 25:19 (43.), 26:21 (47.), 30:21 (50.), 33:23 (54.), 35:24 (26.), 36:28 (30.).

Janus erzielt zehn Treffer
Vor allem zwei Akteure erwiesen sich in der gut besuchten Riesener-Halle als torhungrig. Max Krönung, der Rückraumlinke, erzielte zwölf Treffer, Kreisläufer Sebastian Janus zehn. „Wir haben den Kreisläufer nicht im Griff gehabt, das hat uns das Genick gebrochen“, sagte Laszlo Benyei, der Übungsleiter der Gäste. Worte, die Janus natürlich gerne hörte. Er verriet: „Zehn Tore in einem Spiel sind mir zuletzt in der Jugend gelungen.“

Nachdem Björn Sankalla in der 55. Minute das 34:24 für den VfL geglückt war, nutzte Sven Deffte die Gunst der Stunde und schickte die Spieler auf die Platte, die im Saisonverlauf nicht allzu häufig oder noch gar nicht zum Zuge gekommen waren. So durfte beispielsweise Felix Brockmann erstmals in der Oberliga-Mannschaft ran. Die Fans feuerten den Rückraumakteur aus der A-Jugend lautstark an. Ein Tor war dem Youngster, der es dreimal versuchte, jedoch nicht vergönnt.

„Wir hatten vor Augustdorf einen Heidenrespekt“, bekannte VfL-Trainer Sven Deffte. Kein Wunder, schließlich war seine Mannschaft in der Hinrunde im Kreis Lippe förmlich aus der Halle geschossen worden. Dieses Mal war aber alles anders. „Wir hatten die HSG super im Griff“, resümierte der Gladbecker Torwart Andor Schneider, der in der zwölften Minute für den unglücklich agierenden und gesundheitlich leicht angeschlagenen Tim Deffte gekommen war. „In Augustdorf“, so der Schlussmann weiter, „lief bei uns überhaupt nichts zusammen, nun wollten wir eine Antwort geben. Das hat gut funktioniert.“

Partie ist früh entschieden
Das kann man wohl so sagen. Entschieden war die Partie eigentlich schon nach 37 Minuten. Der VfL lag zu diesem Zeitpunkt mit 22:16 in Führung und spielte auch danach konzentriert und konsequent weiter. „Wir waren auf allen Positionen unterlegen“, stellte der Augustdorfer Trainer Benyei fest. Und weiter: „Meine Mannschaft war nicht mehr in der Lage, noch einmal eine Schüppe draufzulegen.“

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann

Der VfL Gladbeck, so könnte man meinen, steht in der Handball-Oberliga vor einer vergleichsweise leichten Aufgabe. Der Tabellenführer empfängt nämlich am Samstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr die abstiegsbedrohte HSG Augustdorf/Hövelhof in der Riesener-Halle. Die Gäste aus dem Kreis Lippe konnten im Saisonverlauf auswärts noch überhaupt nicht punkten.

Eine leichte Aufgabe also für den VfL Gladbeck? Sven Deffte, der Trainer des Spitzenreiters, schüttelt bei dieser Frage sofort energisch den Kopf. „Das denkt bei uns keiner nach dem Hinspiel“, sagt er. Zur Erinnerung: Der VfL kassierte am 24. Oktober des vergangenen Jahres in Augustdorf eine ganz böse 22:31-Klatsche. „Die Niederlage geht völlig in Ordnung“, sagte seinerzeit Sven Deffte. „Das war tatsächlich so“, sagt er heute. „Augustdorf ist in der zweiten Halbzeit alles gelungen und uns gar nichts.“

Benyei ist wieder Trainer der HSG
Vergessen hat diese Partie in Gladbeck niemand, nachzufragen etwa bei Kapitän Thorben Mollenhauer, Max Krönung oder Björn Sankalla. Und deshalb sagt Sven Deffte auch: „Wir haben gegen Augustdorf etwas gutzumachen.“

Stellt sich die Frage, wie man es anstellt, gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof erfolgreich zu spielen? „Wir müssen“, betont Sven Deffte, „vor allem eine ordentliche Deckung stellen und im Angriff unsere Fehlerquote gering halten. Augustdorf kassiert recht wenig Tore.“

Für einen kräftigen Motivationsschub haben die Gladbecker am Samstag vor einer Woche mit dem Sieg im Spitzenspiel beim TuS Spenge selbst gesorgt. Dass einen Tag später Verfolger und Aufstiegs-Topfavorit Ahlener SG in Hamm Federn ließ, nahmen sie an der Schützenstraße ebenso überrascht zur Kenntnis wie vermutlich der Rest der Liga. „Unsere Ausgangssituation ist jetzt natürlich wieder gut“, sagt Sven Deffte mit dem Blick auf die Tabelle, die seine Mannschaft nun wieder vor dem TuS Spenge mit drei Minuspunkten weniger auf dem Konto anführt.

In Augustdorf dagegen bangt der einstige Zweitligist um den Erhalt der Oberliga. Zum Jahreswechsel hat die Vereinsführung der HSG auf die sportliche Misere reagiert und in Laszlo Benyei einen Trainer verpflichtet, der von 2008 bis 2012 schon einmal in Augustdorf tätig war. Unter der Regie des Ungarn soll der Klassenerhalt geschafft werden.

Dass das Team das Potenzial dazu hat, hat es im Saisonverlauf schon einige Male bewiesen. In eigener Halle bezwangen die Augustdorfer ja nicht nur den VfL Gladbeck, sondern in Lit Handball Nordhemmern ein weiteres Topteam der Liga. Und auch auswärts waren die „Sandhasen“ zweimal drauf und dran, ein dickes Ausrufezeichen zu setzen – bei der Ahlener SG kassierte Augustdorf eine 30:31-Niederlage und beim TuS Spenge gab’s ein 20:23.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

Gladbeck. D-Jugend, Kreisliga: PSV Recklinghausen – VfL Gladbeck 25:26 (10:15). Das Spiel der VfL-D-Jugend beim Tabellendritten aus Recklinghausen entwickelte sich in der zweiten Halbzeit zu einem echten Handball-Krimi. In einem offenen Schlagabtausch hatte der Gladbecker Nachwuchs am Ende schließlich die besseren Karten. Die Rot-Weißen um Trainer Peter Janko setzten sich wegen der individuellen Stärke einiger Akteure durch, aber auch deshalb, weil das Team in der Schlussphase nicht in Hektik verfallen ist.

In der ersten Hälfte wusste der VfL spielerisch zu überzeugen und lag immer in Führung. Nach dem Wechsel bauten die Gladbecker die Führung auf 17:11 aus. Die Spieler der PSV ließen aber nicht locker und ein wurfgewaltiger Rückraumspieler verkürzte mit einigen Treffern. Plötzlich stand es 19:19, alles war wieder offen. Nun ging es hin und her: Der VfL legte vor, Recklinghausen glich wieder aus. Alexander Blankenhagen schaffte mit zwei Treffern die 24:22-Führung für Gladbeck. Aber damit war immer noch nichts entschieden. Der PSV egalisierte nämlich erneut. Josh Haase legte vor zum 25:24, Recklinghausen glich einmal mehr aus. Es blieb Max Breil vorbehalten, den Siegtreffer für die Rot-Weißen zu erzielen.

Für den VfL Gladbeck spielten Josh Haase (8), Alexander Blankenhagen (6), Maximilian Breil (4), Amin Guizani, Julien Spengler (je 3), Justin Tautz (2), Luca Baukholt, Fynn Hanspach, Pascal Heeger, Linus Konietzka, Ben Strotherm und Tobias Blömer im Tor.

D-Mädchen, Kreisliga: VfL Gladbeck – HSC Haltern-Sythen II 27:13 (13:7). Etwa zehn Minuten dauerte es, bis der Knoten bei den Mädchen des VfL im Heimspiel gegen HSC Haltern-Sythen II platzte und die „Tormaschine“ angeworfen wurde. Bis dahin war es bis zum 6:5 ein relativ ausgeglichener Schlagabtausch.

VfL-Trainer Lars Keller kommentierte: „Ein paar kleine Schwächen in der Abwehr sollten noch abgestellt und die Chancenauswertung im Abschluss verbessert werden, aber bei diesem Ergebnis ist das Kritik auf hohem Niveau. Die Mannschaft hat gut gespielt und den Vorsprung konstant ausgebaut.“

Die hohe Führung nahmen die Gladbecker zum Anlass, um ein wenig zu experimentieren und allen Mädchen ausreichend Spielzeit zu geben.

Für den VfL Gladbeck spielten Joana Kegelmann (9), Lara Kawohl (6), Rada Jaouadi, Jennifer Stiles (je 4), Emilie Keller (3), Sophie Tabeling (1), Klara Nachtigal, Sarah Schmidt, Marie Steiner, Anne Tabeling und Aurora Kryeziu und Mavie Lumma im Tor.

Quelle: derwesten.de – Redaktion Gladbeck

Noch nicht mal in zweifacher Unterzahl wollten die Handballer des VfL Gladbeck dem TuS Spenge einen Vorteil gönnen, der auch nur ein bisschen mehr bedeuten könnte. 45. Minute, kurz nacheinander wurden Sebastian Janus und Marcel Giesbert jeweils mit dem Winken zweier Schiedsrichterfinger für Zeitstrafen auf die Bank geschickt. Der VfL für fast komplette zwei Minuten mit vier Feldspielern gegen sechs Spenger, aber auch in dieser Phase ließ sich das Gästeteam nicht aus der Bahn werfen auf dem Weg zum 35:33 (18:17)-Sieg im Spitzenspiel des Zweiten Gladbeck beim Ersten Spenge.

Diese fast zwei Minuten Vier gegen Sechs waren nicht die spielentscheidenden Momente, aber Max Krönung mit dem Treffer zum 26:26 und Thorben Mollenhauer mit dem 27:27 puzzelten zwei Teilchen ins Gesamtbild, das der VfL Gladbeck an diesem Abend auf den Schwingboden in Spenge brachte. „Wir haben alles gegeben, die Einstellung bei allen war super“, sagte Max Krönung nach dem Spiel.

Volle Hütte in Spenge, zwei trommelnde Fanlager, der Sieger heißt Gladbeck – die Frage an den Wieder-Tabellenführer, ob’s Spaß gemacht hat, war schnell beantwortet : „Auf jeden Fall“, so Krönung, „das war ja ein offener Schlagabtausch. Wobei natürlich beide Abwehrreihen nicht so dicht gehalten haben, wie sie sich das vorgenommen haben.“

Solch ein Szenario bietet den Torhütern Gelegenheit zu glänzen. Der eingewechselte Kevin Becker schien sich beim TuS gegen Ende der ersten Hälfte mit einigen Paraden zum ernsthaften Mann des Abends-Kandidaten aufzuschwingen, aber in Halbzeit zwei fanden die Gladbecker neben den Lücken in der Spenge-Abwehr auch wieder häufiger den Weg an Becker vorbei. Auf der anderen Seite hatte Andor Schneider, ab der 51. Minute wieder statt Tim Deffte im Gladbecker Tor, die Situationen für sich, auf die es am Ende mit ankam. Beim Stand von 30:30 hielt Schneider gegen Spenges Sebastian Reinsch, beim 31:31 verhinderte Schneider noch einmal gegen Marco Filies den möglichen Rückstand und läutete damit die Schlussphase ein, in der alles für die Gäste lief. Björn Sankalla und Marcel Giesbert treffen zum Gladbecker 33:31, kurze Zeit nach Spenges Anschlusstor ermeckert sich Sebastian Reinsch eine Zeitstrafe gegen die Gastgeber. Das 34:32 wirft Florian Bach, einen Wurf von Nils van Zütphen blocken die Gladbecker und Marcel Giesbert sorgt mit dem 35:32 in der Schlussminute für die Entscheidung, die auch durch den 33. Spenger Treffer keinen Kratzer mehr bekommt.

VfL-Trainer Sven Deffte war kaum mit der Abwehrleistung hochzufrieden, dafür aber natürlich mit dem Erfolg: „Als erste Mannschaft in dieser Saison nehmen wir hier beide Punkte mit. Auch wenn wir in der Schlussphase in der ein oder anderen Szene auch Glück gehabt haben, war der Sieg heute verdient.“ Aus seiner Mannschaft wird ihm da keiner widersprochen haben, im Gegenteil: „Das wird eine lustige Rückfahrt“, kündigte Max Krönung an.

Vorher aber war noch die Pflicht für die Sozialen Netzwerke zu erfüllen. Torhüter Tim Deffte hatte keine Chance, ein Gespräch nach dem Spiel in Ruhe zu beenden. Sein Teamkollege Don Singh Toor beorderte ihn nämlich flugs in die Siegerkabine zum: „Selfie! Jetzt!“

Noch ein Puzzleteil für einen gelungenen Gladbecker Abend.

VfL Gladbeck: T. Deffte (ab 17. bis 51.), Schneider (bis 17./ab 51.) – Sankalla (7), Krönung (11), Mollenhauer (6/2), Bach (3), Giesbert (7), Janus (1), Steinbach, Kunze, Singh Toor, Kryzun, Tolstych, Brockmann

Quelle: derwesten.de – Stephan Falk | Foto: Joachim Kleine-Büning

Sven Deffte wird nicht müde, es zu betonen. In der Spitzengruppe der Handball-Oberliga entscheiden Nuancen über Sieg und Niederlage, über Platz eins und fünf. Wie Recht er damit hat, zeigte die Partie des von ihm trainierten VfL Gladbeck gegen die HSG Menden-Lendringsen. Die Gastgeber hatten im Spitzenspiel in der Riesener Halle mit 31:32 (19:16) das Nachsehen gegen die Gäste aus dem Sauerland. Es war erst die zweite Heimniederlage in dieser Spielzeit.

Dass durch die knappe Niederlage auch Platz eins an den TuS Spenge (33:33 gegen die TSG A-H Bielefeld) verloren ging, spielte für Deffte direkt nach der Begegnung erst einmal keine Rolle. Zu sehr war der Trainer noch mit der Aufarbeitung der intensiven 60 Minuten beschäftigt.

In die war sein Team etwas besser als die Gäste gestartet. Vor allem Max Krönung kam das ein ums andere Mal zum Zug. Im ersten Durchgang kam der Torjäger bereits auf zehn Treffer. Die halfen den Gladbeckern in der von Beginn sehr engen Partie zunächst, leicht die Nase vorn zu haben.

Beim Stand von 6:3 begann Menden-Lendringsen dann aber mit einer offensiveren Deckung zu agieren, die die Gastgeber vor größere Probleme stellte. Der HSG gelang der Ausgleich, ehe mit einem Wechsel zwischen den Pfosten neue Impulse für die Gladbecker kamen.

Tim Deffte hielt in der Folge nicht nur drei Siebenmeter, sondern verschaffte seinen Mitspielern auch mit weiteren Paraden Rückenwind. Gladbeck setzte sich ab und ging schließlich mit einer 19:16-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel brauchte Menden-Lendringsen nur wenige Minuten, um diesen Vorsprung zu egalisieren.

Die offensive und aggressive Deckung nahm den Gladbecker Rückraum aus dem Spiel. Hinzu kamen noch einige Fehlwürfe.

In der Folgezeit liefen die Gladbecker zumeist einem Rückstand hinterher. In Führung sollte das Deffte-Team auch nicht mehr gehen. Mehrfach reichte es zum Ausgleich, zuletzt in der 59. Minute durch Björn Sankalla (31:31). Doch Menden, das in der Schlussphase mit einer offenen Deckung operierte konnte noch einmal reagieren. Mit nur noch drei Sekunden auf der Uhr scheiterte Sankalla mit dem Versuch, den erneuten Ausgleich herzustellen.

Am Engagement, am Aufwand, am Teamgeist seiner Mannschaft hatte es nicht gelegen, konnte Sven Deffte später feststellen. Viele kleinere Faktoren hatten den Ausschlag gegeben. In diesem Fall zwischen Unentschieden und Niederlage, einem Punkt und keinem. „Ein Unentschieden wäre auch okay gewesen. Mit etwas Glück holen wir einen Punkt“, sagte der Coach, der sich gegen eine „ziemlich unsaubere offensive Deckung der Mendener“ mehr Unterstützung der Unparteiischen gewünscht hätte. Als Grund für die Niederlage wollte er diese Entscheidungen allerdings keineswegs anerkennen. „Es hat einfach nicht sollen sein. In der ersten Hälfte haben wir das sehr gut gemacht, haben wir Menden vor einige Aufgaben gestellt. Man muss aber auch sagen, dass Menden die Punkte im Endeffekt verdient mitnimmt.“

Weiter geht es für die Gladbecker gleich mit dem nächsten Spitzenspiel. Dem dritten in Folge. Und das hat es in sich. Am 13. Februar geht es nämlich zum neuen Spitzenreiter TuS Spenge. Der hat derzeit einen Zähler Vorsprung auf den VfL. Die Zeit bis zum Kräftemessen möchte Sven Deffte mit seiner Mannschaft auch nutzen. „Wir müssen aus dieser Niederlage lernen.“

VfL Gladbeck – HSG Menden-Lendringsen 31:32

VfL Gladbeck: T. Deffte, Schneider – Sankalla (5), Kunze (1), Krönung (11/2), Mollenhauer (2), Bach (3), Giesbert (6), Kryzun, Janus (2), Tolstych (1), Steinbach (n.e.), Singh Toor (n.e.)

Spielfilm: 6:3 (7.), 8:8 (14.), 14:12 (23.), 17:13 (27.), 20:20 (34.) 21:23 (41.), 29:29 (53.)

Quelle: derwesten.de – Stefan Müßner | Foto: Joacheim Kleine-Brüning

Siegbert Busch gibt den Abteilungsvorsitz bei den VfL-Handballern ab. Sein Nachfolger soll Tim Deffte, Torhüter und Sportlicher Leiter, werden.

Es geht um den Aufstieg in die 3. Liga für die Handballer des VfL Gladbeck. Klingt vielleicht abgedroschen, sagt Tim Deffte, Torhüter und Sportlicher Leiter in der Abteilung, aber für dieses Ziel denken die Gladbecker von Spiel zu Spiel. Es gibt aber einen wichtigen Bereich, da denken sie bei den VfL-Handballern schon viel weiter. Tim Deffte soll demnächst den Abteilungsvorsitz von Siegbert Busch übernehmen.

„Das ist schon länger geplant“, sagt Siegbert Busch, der auch Vorsitzender des Gesamtvereins ist und für dieses Amt bei den nächsten Wahlen im Juni auch wieder kandidieren wird. Aber die Leitung der Handball-Abteilung möchte er vorher abgeben, fristgerecht zur Bestimmung der Delegierten für die Versammlung des Hauptvereins. „Ich bin jetzt 73 Jahre alt“, so Siegbert Busch, „und möchte diese Aufgaben gerne an Jüngere weitergeben. Ich möchte nicht ewig an diesem Posten festhalten.“

Es ist keine Überraschung, dass sein Nachfolger Tim Deffte werden soll, der bereits im zweiten Jahr Sportlicher Leiter ist: „Das ist für mich natürlich ein leichterer Einstieg“, sagt der 34-Jährige. Deffte sagt aber klar: „Es sind natürlich große Fußstapfen, in die ich da trete.“ Anfang der 1990-er Jahre hatte Siegbert Busch die Abteilungsleitung bei den VfL-Handballern übernommen.

Die Mannschaft spielte damals gegen den Abstieg. Aus der Bezirksliga. Was gelang. Es folgte der Durchmarsch in die Oberliga, es folgte der Aufstieg in die Regionalliga.

Kontinuität ist das Stichwort, auch für Tim Deffte, der seit der D-Jugend für den VfL spielt, ausgenommen ein kurzes Gastspiel beim damaligen HSC Eintracht Recklinghausen. Und auch die Ziele insgesamt bleiben die gleichen: „Das Flaggschiff ist natürlich die erste Mannschaft“, sagt Tim Deffte. Aber wie schon unter Siegbert Busch soll es weiterhin eine enge Verknüpfung zwischen Erstvertretung und eigenem Nachwuchs geben. In weitere Details als Vorsitzender der Abteilung, so Deffte, müsse er sich erst mal hineinarbeiten.

Der Idealfall für die erste Mannschaft wäre natürlich der Aufstieg und sich dann in der 3. Liga zu etablieren, so Deffte. Aber das von Spiel-zu-Spiel-Denken beim VfL Gladbeck kommt nicht von ungefähr: „Wir haben gerade ein Spitzenspiel in Bielefeld hinter uns, Samstag folgt das nächste zu Hause gegen Menden-Lendringsen und wieder nur eine Woche darauf ein weiteres beim TuS Spenge.“

Suche nach neuem Torhüter
Ob nun für Liga drei oder im Nichtaufstiegsfall für die Oberliga: Für die kommende Saison ist der VfL auf der Suche nach einem Torhüter, wenn Tim Deffte neben der Sportlichen Leitung auch den Abteilungsvorsitz inne hat.

Das ist nicht so einfach mittlerweile. „Junge, gute Torhüter sind rar“, so Tim Deffte. „Die wenigen guten, die es gibt, bekommen schnell Angebote von höherklassigen Vereinen.“ Eine Suche, auf die sich der VfL Gladbeck nicht zum ersten Mal begibt. Dabei kann es auch zu Überraschungen kommen: „Wir haben uns ja schon mal umgeschaut. Und dann ist mit Andor Schneider ein Torhüter gekommen, der sogar älter ist als ich“, so Deffte.

Für den geplanten Wechsel an der Spitze der Abteilung hat der VfL allerdings auf Überraschungen gänzlich verzichtet.

Quelle: derwesten.de – Stephan Falk | Foto: Ulla Michels


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