In der Dritten Handball-Liga ist der VfL Gladbeck auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Während die Rot-Weißen in Hagen eine weitere Niederlage kassierten (23:27), gewann der Neusser HV das Kellerduell gegen ART Düsseldorf (32:23) und zog damit am VfL vorbei.
Handball-Drittligist VfL Gladbeck blieb auch im dritten Rückrundenspiel ohne Erfolgserlebnis. Die akut abstiegsbedrohten Rot-Weißen verloren ihre Auswärtspartie gegen Eintracht Hagen mit 23:27 (8:13). Für das Team von Trainer Holger Krimphove war es der neunte Vergleich in Folge ohne doppelten Punktgewinn.
Eintracht Hagen – VfL Gladbeck 27:23 (13:8).
VfL Gladbeck: Tesch, T. Deffte (bei einem Siebenmeter) – Krings (5/3), Sankalla (1), Brandes (1), Kunze (3), Singh Toor, Krönung (7/1), Mollenhauer (1), Reich, Braun (2), Brosch (3), Thoke.
Spielfilm: 2:1 (5.), 5:4 (10.), 8:4 (15.), 11:7 (21.), 13:8 (30.), 13:11 (35.), 14:12 (39.), 17:14 (44.), 20:14 (49.), 22:18 (53.), 26:19 (56.), 27:23 (60.).
Lars Hepp, der Trainer der Hagener, fasste die niveauarmen 60 Minuten in der Enervie Arena prägnant zusammen: „Das war kein schönes Handballspiel. Aber es ging heute nur um das nackte Ergebnis.“ Es sei klar, so der Coach der Eintracht weiter, dass sein Team und die Gladbecker es besser könnten.
In kämpferischer Hinsicht wusste der Gast, bei dem der mit einem Zweitspielrecht ausgestattete Kreisläufer Jan Brosch (ASV Hamm-Westfalen) debütierte, zu überzeugen. Und auch in der Deckung präsentierten sich die Gladbecker im Vergleich zur Partie in Rheinhausen verbessert. Dem Team war jedoch die Verunsicherung deutlich anzumerken. Weil die Rothemden gegen gut verteidigende Hagener zunächst kein Rezept fanden, hin und wieder auch Pech im Spiel war und das Schiedsrichter-Gespann Jan Behler/Marcus John in wichtigen Phasen der Partie eigentlich immer gegen den VfL entschied, stand am Ende einmal mehr eine verdiente Niederlage.
Das hatte auch VfL-Trainer Holger Krimphove so gesehen: „Hagen hat verdient gewonnen.“ Er sprach von „einer gewissen Verunsicherung“, von „einfachen Fehlern im Überzahlspiel und bei freien Würfen“ sowie von „zwei hoffnungslos überforderten Schiedsrichtern“. Und Krimphove sagte das, was er nun schon seit längerer Zeit sagt. Man werde im Training weiter hart und intensiv arbeiten, um sich auf das Spiel am nächsten Wochenende vorzubereiten. „Irgendwann werden wir dafür belohnt werden“, so der Gladbecker Übungsleiter.
Dessen Mannschaft im ersten Abschnitt offensiv schwach blieb. „Acht Tore in einer Halbzeit, das ist Frauenhandball“, sagte eine dem VfL Gladbeck wohlgesonnene Zuschauerin kopfschüttelnd in der Pause. Immerhin: Nach dem Seitenwechsel lief es besser, Treffer von Max Krönung (2) und Jan Brosch brachten die Gladbecker wieder auf zwei Tore (11:13, 35. Minute) heran. In entscheidenden Situationen jedoch fehlte den Rot-Weißen entweder das Glück – so scheiterte Krönung mit einem Siebenmeter an Hagens Schlussmann Stefan Nippes – oder die Unparteiischen spielten Schicksal. So pfiffen sie Brosch bei einem Gegenstoß wegen eines vermeintlichen Schrittfehlers zurück. Statt des 15:17 gab’s Freiwurf für Hagen und eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die meckernde Gladbecker Bank. Die Eintracht nutzte die Überzahl zu zwei weiteren Treffern – 19:14 (46.), damit war die Partie praktisch entschieden.
„Wir müssen“, sagte Krimphove, „am nächsten Samstag gegen Leichlingen mit ebenso vielen Emotionen verteidigen wie heute.“ Im Angriff müsse seine Mannschaft cleverer spielen.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel