Im Zentralbad der Stadt des Derbysiegers fand am letzten Wochenende der Team-Cup im Schwimmen statt.
Die Trainer hatten die Devise ausgegeben schwimmerisch alles rauszuhauen was geht. Nicht nur für die Teamwertung bei der für die Mannschaftskasse finanzielle Prämien ausgerufen waren, sondern auch um zu sehen, wo jeder Einzelne aktuell steht. Das härteste Programm stand für Jessica Steiger in der offenen Klasse auf dem Tableau. Über insgesamt neun (!!!) Strecken schickte sie das Trainertrio Harry Schulz, Waldemar Götze sowie Sandra Steiger auf die Startblöcke. Sie sollten damit alles richtig gemacht haben. Steiger gelang es die gesamte Konkurrenz in allen Disziplinen (200/400m Lagen, 200m Brust, 50/100/200/400m Freistil, 50/100m Schmetterling) auf Abstand zu halten. Die logische Konsequenz: neunfach goldenes Edelmetall für die Gladbecker Studentin. Doch damit nicht genug: Es fielen dabei fünf ihrer alten Bestzeiten über 50/100mFreistil (00:25,52/00:55,32 min.), 400m Freistil (4:18,51 min.), 50m und 100m Schmetterling (00:27,30 / 01:00,50 min.). Bemerkenswert hierbei, dass sie über 100m Schmetterling sowohl im Vorlauf eine Bestzeit aufstellte und diese nochmals im Finale verbesserte. Freuen darf sie sich weiterhin auf Gutscheine vom nord-westfälischen Schwimmverband. Diese verteilt der Verband immer für neu auf gestellte Bezirksrekorde. Steiger darf sich auf insgesamt vier Gutscheine freuen. Sie stellte über 50 u. 100m Freistil sowie 50 u. 100m Schmetterling neue Bezirksrekorde auf. Die Reaktion von ihrem Trainer Harry Schulz überraschte Steiger sehr. „Er ist als harter Hund bekannt der mit Lob sehr sparsam umgeht. Nach den Rennen hat Harry immer noch etwas, das hätte besser sein sollen. Nach diesem Wettkampfwochenende hat er sich zu einem Lob in meine Richtung durchgerungen. Mit den drei Worten „Guten Wettkampf abgeliefert“, urteilte er kurz und knapp. Und das ist für ihn überaus euphorisch“, so Jessica Steiger erstaunt.
Mareike Ehring (2001) und ein weiterer Neuzugang des VfL´s wusste bei ihrem ersten Auftritt unter der rot-weißen Fahne ihres neuen Vereins zu überzeugen. Sieben Starts, sieben Mal Gold und teilweise um mehrere Sekunden neu aufgestellte Bestzeiten stimmten die noch junge Schwimmerin mehr als zufrieden. Auch Trainerin Sandra Steiger schwärmte ein wenig über ihr Talent: „Mareike ist eine talentierte Schwimmerin. In ihrem bisherigen Verein ist bisher bereits gute Arbeit geleistet worden und wir freuen uns sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen“, so Steiger.
Vielfach golden schimmerten die Medaillen von Lara Pillokat. Sechsfaches Gold in ihrem Jahrgang brachte sie aus Gelsenkirchen mit in die Heimat nach Gladbeck.
Abermals Grund zur Freude hatte Greta Siebrecht (2001). Nachdem sie bereits am vorletzten Wochenende bei Sprintercup in Münster glänzen konnte, setzte sie beim Team-Cup ihre Erfolgs- serie weiter fort. Besonders freuen durfte sie sich neben ihren vier aus dem Becken gefischten Goldmedaillen über erneute Bestzeiten auf den Disziplinen 50m, 100m und 200m Brust (00:35,78/1:16,53/2:44,48 min.). „Greta trainiert sehr diszipliniert und hat sich diese tollen Erfolge redlich verdient“, freute sich Trainer Waldemar Götze für seinen Schützling. Ihre ältere Schwester Emma (2000) freute sich über zwei Silber- sowie eine Bronzemedaille. Dass auch sie schon in guter Frühform ist beweisen ihre fünf neuen, persönlichen Bestzeiten.
Marina Koop (2000) schaffte ein „Triple-Double“, d.h. sie gewann alle drei Medaillenfarben in doppelter Ausführung auf den Distanzen 50m, 100m und 200m Brust, sowie über 200m bzw. 400m Lagen und 200m Freistil. Josephin Epping (98) glänzte nicht nur mit ausschließlich neuen Bestzeiten sondern mit jeder Menge Edelmetall. Zweimal Silber sowie zweimal Bronze durfte sie mit in die Heimat bringen.
Anna-Lena Pieczkowski (2001) fühlte sich im Gelsenkirchener Naß sichtlich wohl. Gold über 400m Freistil sowie 200m Schmetterling und Silber auf 100m u. 200m Freistil sowie 50m und 100m Schmetterling. Wie wohl, dass zeigen auch ihre, nach langer „Durststrecke“, aufgestellten neuen Bestzeiten über ihre Hauptlage Schmetterling 50m/100m/200m (00:30,66/1:08,53/2:30,13 min.) sowie über 200m und 400m Freistil (2:17,04/4:51,28 min.).
Nina Steiger (97) kletterte nach gerade erst überstandener Erkältung auf den Startblock. Dennoch gab es jede Menge Grund zur Freude. Sie schwamm auf ihrer Hauptlage Schmetterling erstmals über 50m in 00:29,94 min. unter die Marke von 30 Sekunden. Nicht zuletzt Bestzeiten über 50m Freistil in 00:28,40 min. sowie 200m Freistil in 2:09,48 min. verhalfen ihr zu zweifach Silber und zweifach Gold.
„Ich habe mich ein bisschen geärgert, dass ich mir eine Erkältung eingefangen habe. Aber es lief wider Erwarten gut und der nächste Wettkampf kommt bestimmt“, so Nina Steiger.
Marie-Louise Möller (2003) errang fünffaches Silber und eine Goldmedaille bei fünf neuen persönlichen Bestzeiten. Bemerkenswert ihre Bestzeiten über 200m Brust und 400m Freistil. Mit 3:11,64 min. über 200m Brust schraubte sie ihre Bestzeit um 21 und über 400m Freistil in 5:24,02 min. um über 26 Sekunden nach unten.
Bei den Herren der Schöpfung sahnte Joshua Loges (97) vielfaches Gold ab. Über 100m, 200m und 400m Freistil sowie über 100m Schmetterling und 200m Lagen glänzten seine Medaillen um die Wette. Besonders hervorzuheben sind seine zwei neuen Bestzeiten über 200m Lagen mit 2:18,70 min. sowie 100m Schmetterling mit 1:01,31 min., da diese um mehrere Sekunden verbessert wurden.
Sein Mannschaftskollege Jannick Löchte (99) angelte über jede Strecke über die er an den Start ging, Edelmetall. Gold auf 400m Lagen sowie 50m und 200m Freistil, Silber auf 100m und 400m Freistil sowie Bronze auf 200m Lagen. Über 400m Freistil minimierte er seine Bestzeit um 41 Sekunden auf 4:20,81 min. und über 400m Lagen um 36 Sekunden auf 4:50,75 min.. Besonders freute sich Löchte darüber, dass er erstmals über 200m Freistil in 1:58,81 min. unter der magischen 2-Minuten-Schallmauer blieb. Sein Zwillingsbruder Hendrik komplettierte den Familienmedaillenreigen mit dreifachem Silber sowie einmal Bronze und ausschließlich verbesserten Bestzeiten.
Christopher Theis (99) hatte sich ebenfalls im selben Rennen wie Jannik Löchte vorgenommen die 2-Minuten-Marke zu knacken. In 1:58,92 min. gelang es ihm eindrucksvoll und deutlich sein Vorhaben zu realisieren. In seinem Jahrgang bescherte ihm seine Leistung Silber. Christopher gab sich jedoch nicht mit einer einzigen Bestleistung zufrieden. Er stellte gleich über all´ seine Strecken neue Bestzeiten auf und sackte zudem Gold, Silber und Bronze ein.
Eine einzige Medaillenfarbe kannte Richard Stewing (97). Vierfaches Silber über 100m, 200m und 400m Freistil sowie 100m Rücken durfte er sich auf dem Siegerpodest umhängen lassen.
„Insgesamt konnten wir 96 neue, persönliche Bestzeiten notieren. Das ist wirklich klasse. Besonders freuen darf sich die Mannschaft, dass sie für diese Leistungen in der Teamwertung den hervorragenden dritten Platz für sich erobern konnte. Hinter der SG Gelsenkirchen sowie der SG Dortmund die beide aus mehreren Vereinen bestehen, freuen wir uns über eine tolle Geldprämie für unsere Mannschaftskasse. Diesen können wir sicherlich für unsere kommenden Trainingslager nutzen“, war sich das sehr zufriedene Trainertrio einig.
Ebenfalls neue Bestzeiten und hervorragende Platzierungen erschwammen sich:
Julia Siebrecht, Mara Verjé, Nele Mense, Tabea Möller, Jana Domitrovic, Anna Stember, Rebecca Stewing, Carolin Theis, Pascal Krause sowie Steffen Auschrat.
Text & Foto: Ralf Steiger