15. Dez. 2013
Kapitän Tim Deffte fordert Ruhe ein
Tim Deffte, der Kapitän des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck, fand nach der Niederlage in Schalksmühle als erster Akteur der Rot-Weißen die Sprache wieder. „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren“, sagte der Torwart der auf einen Abstiegsplatz zurückgefallenen VfL-er.
Handball-Drittligist VfL Gladbeck überwintert nach der Niederlage in Schalksmühle auf einem Abstiegsplatz. 10:20-Punkte stehen für die Rot-Weißen, die zuletzt sechsmal in Folge nicht gewinnen konnten, zu Buche. Eine brenzlige Situation! Ungeachtet dessen forderte VfL-Kapitän Tim Deffte Ruhe und Gelassenheit ein. „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren“, sagte der Schlussmann nach der Partie im Sauerland.
VfL ist nun Drittletzter
Tim Deffte wies auf die aktuelle Tabelle hin, in der die TSG A-H Bielefeld (6:24-Punkte) Letzter und der Neusser HV (8:22) Vorletzter ist. Der VfL belegt mit 10:20-Zählern den drittletzten Rang, davor liegt punktgleich ART Düsseldorf. Und die SG Schalksmühle-Halver, der VfL Gummersbach II, die HSG Varel-Friesland, die SG OSC Löwen Duisburg (alle 12:18) und die HSG Krefeld (13:17) liegen allesamt in Schlagweite. „Wir spielen noch die komplette Rückrunde“, sagte die Gladbecker Nummer eins, „insofern ist die Tabelle eine Momentaufnahme.“
Hat Tim Deffte Zweifel am Leistungsvermögen des Kaders? Der Schlussmann, der in Schalksmühle stark begann, in der zweiten Halbzeit jedoch kaum noch einen Ball an die Hand bekam, schüttelte energisch den Kopf: „Das Potenzial ist da, es ist ja nicht so, als ob wir in den Spielen abgeschossen worden sind.“ Für ihn ist das „enorme Verletzungspech“ mitverantwortlich für die Misere. Zur Erinnerung: In der Halle Löh saßen in Jonathan Geukes, Pascal Kunze und Ruwen Thoke drei fest eingeplante Stammkräfte aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen auf der Tribüne, in Recep Koraman fehlt seit Saisonbeginn zudem ein Talent. Und in den 60 Minuten fielen in Heiko Brandes und Björn Sankalla zwei weitere Spieler aus, die vor allem in der Abwehr fehlten.
„Wir müssen nach der Pause sehen, dass wir vernünftig rauskommen“, sagte Tim Deffte. Wohl war, schließlich stehen zu Beginn des Jahres Partien in Neuss und Duisburg an, also gegen Teams, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen. Und die der VfL in der Hinrunde bezwingen konnte!
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel
12. Dez. 2013
Wenn Gladbeck auf Schalksmühle-Halver trifft . . .
Wenn der VfL Gladbeck auf die SG Schalksmühle-Halver trifft, geht es eigentlich immer um mehr als nur um zwei Punkte. Vor der Partie der beiden Kontrahenten am Samstag, 14. Dezember, im Sauerland erinnert die WAZ an die eine oder andere denkwürdige Partie der Rothemden gegen die SGSH.
Es steht viel auf dem Spiel – wie eigentlich immer, wenn der VfL Gladbeck und die SG Schalksmühle-Halver aufeinander treffen. In der Partie am Samstag, 14. Dezember, im Sauerland geht es für beide Teams um wichtige Punkte im Kampf um den Erhalt der 3. Handball-Liga. Vor dem Vergleich schaute die WAZ ins Archiv und erinnert an Spiele, die wohl keiner der Beteiligten und Fans vergessen hat.
Saison 2011/2012, Oberliga Westfalen: Am 14. Januar 2012 kam es in der Riesener-Halle zum absoluten Topspiel zwischen dem Tabellenführer aus Gladbeck und dem Zweitplatzierten SG Schalksmühle-Halver. 500 Zuschauer sahen ein mitreißendes und hochklassiges Spitzenspiel, in dem der Gastgeber seinen Verfolger mit 38:36 (19:20) niederrang. Dabei hatten die Rot-Weißen nach 26 Minuten mit fünf Treffern zurückgelegen. Das Team von Trainer Holger Krimphove behielt jedoch die Nerven. Vor allem zwei Spieler waren verantwortlich dafür, dass der VfL gewann: Torwart Michael Schmidt, der nicht nur hielt, was zu halten war, und der Rückraumlinke Thorben Mollenhauer, der 13 Treffer erzielte. Die Gladbecker feierten am Saisonende mit 44:12-Punkten den Aufstieg in die Dritte Liga, Schalksmühle, von Verletzungspech gebeutelt, landete nur auf Rang sieben (32:24-Zähler).
Stuhldreher trifft den Pfosten
Saison 2007/2008, Regionalliga West: Am 10. Mai 2008, dem letzten Spieltag der Meisterschaftsrunde, entführten die Gladbecker aus Schalksmühle überaus glücklich einen Punkt. Während die Rot-Weißen und ihre mitgereisten Fans das 26:26 ausgelassen feierten, weil es dem VfL den Klassenerhalt bescherte, herrschte auf Seiten der Gastgeber Niedergeschlagenheit. Schalksmühle musste nämlich mit 28:32-Punkten auf dem Konto als Viertletzter den Gang in die Oberliga antreten. Ganz bitter deshalb, weil Jan Stuhldreher mit der letzten Aktion des Spiels den Pfosten des von Tim Deffte gehüteten Gladbecker Kastens getroffen hatte. Letztlich hatten also nach 30 Spieltagen ein paar Zentimeter über Klassenerhalt und Abstieg entschieden.
Saison 2003/2004, Oberliga Westfalen: Am 29. November 2003 lieferten sich der VfL und die SGSH in der Riesener Halle ein ganz heißes Spitzenspiel. Die Gastgeber setzten sich mit 31:30 durch. Das Rückspiel am 20. März 2004 entschieden die Schalksmühler mit 33:27 deutlich zu ihren Gunsten. Für den VfL war es die letzte Saisonniederlage, es folgten Siege gegen Mennighüffen, Dortmund-Süd, Hamm und in Herdecke. Damit standen die Gladbecker als Regionalliga-Aufsteiger fest.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Olaf Fuhrmann
08. Dez. 2013
VfL lässt zu viele Chancen aus
In der 3. Handball-Liga verlor der VfL Gladbeck sein Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV mit 30:36 (18:19). 50 Minuten lang konnten die Rot-Weißen dem Spitzenteam aus Niedersachsen Paroli bieten.
„Ich verliere nun einmal nicht gerne.“ Holger Krimphove, der Trainer der Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck, hatte eine überaus einleuchtende Erklärung dafür parat, warum er bei der Weihnachtsfeier seiner Mannschaft im Szenelokal „Mundart“ mit recht versteinerter Miene ein Schnitzel vertilgte. Immerhin: Die 30:36-Niederlage seines Teams gegen den Wilhelmshavener HV hatte dem Coach nicht den Appetit verdorben.
VfL Gladbeck: Tesch (1. – 24., 44. – 60.), T. Deffte (24. – 44.) – Krings (4/1), Sankalla (1), Brandes (4), S. Deffte (1), Singh Toor (3), Krönung (3), Mollenhauer (10), Reich (4).
Spielfilm: 2:4 (5.), 3:6 (9.), 6:7 (14.), 7:10 (17.), 11:13 (23.), 13:16 (25.), 18:17 (28.), 18:19 (30.), 19:20 (35.), 21:21 (37.), 21:25 (40.), 22:27 (44.), 26:27 (47.), 27:28 (50.), 27:33 (56.), 30:36 (59.).
Mit der Leistung seines stark ersatzgeschwächten Teams haderte Krimphove nicht, wie er unmittelbar nach der Partie betonte: „Wir haben dieser Spitzenmannschaft fast 60 Minuten lang Paroli geboten und viele Sachen gut gemacht.“ Genauso äußerte sich VfL-Chef Siegbert Busch, der den Unterschied zwischen Gladbeck und Wilhelmshaven in einem Satz prägnant auf den Punkt brachte. „Der WHV“, so der ehemalige Bundesliga-Trainer, „hat natürlich eine ganz andere Substanz.“ Die beispielsweise an der Besetzung der Bänke festzumachen war. Während dort bei den Gästen in Oliver Köhrmann ein ehemaliger Bundesliga-Profi, der 17-mal für Deutschland gespielt hat, auf seine Einsätze wartete, hatte Krimphove, um zumindest einen kompletten Kader aufbieten zu können, Markus Friemel nominiert, den Kreisläufer der VfL-Reserve, die bekanntlich in der Landesliga um Punkte kämpft. „Meine Jungs“, so Krimphove, „haben 17 Länderspiele im Fernsehen gesehen.“
Und doch konnten die engagiert spielenden und kämpfenden Rot-Weißen das Team aus Niedersachsen lange Zeit ärgern. Die Gladbecker bewiesen Mitte der zweiten Halbzeit viel Moral, als sie nach einem fünf-Tore-Rückstand (22:27, 44. Minute) wieder den Anschluss schafften (26:27, 48.). In dieser guten Phase, in der Torwart Andreas Tesch auch einen Siebenmeter parierte (49.), leisteten sich die Gastgeber jedoch in der Offensive zu viele Fehlversuche. Ob der Gladbecker Top-Torschütze Max Krönung, auf den sich die Defensive des WHV hervorragend eingestellt hatte, der überragende Thorben Mollenhauer oder Don Singh Toor – sie scheiterten in aussichtsreichen Positionen entweder an Gästeschlussmann Christoph Dannigkeit oder sie verfehlten ihr Ziel. Auf der anderen Seite nutze Wilhelmshaven ganz kühl, ganz clever seine Möglichkeiten.
„Da hat man gesehen“, so VfL-Rechtsaußen Heiko Brandes, „dass Wilhelmshaven eine bärenstarke Angriffsmannschaft ist. Wir haben uns in der entscheidenden Phase drei oder vier leichte Fehler erlaubt – und der WHV ist weggezogen. Dann hat man gegen so eine Mannschaft keine Chance mehr.“
Holger Krimphove dürfte bei der Weihnachtsfeier im „Mundart“ wohl auch schon an die nächsten Aufgaben gedacht haben. Viermal in Folge müssen die Gladbecker nun auswärts ran, dreimal, nämlich am nächsten Samstag in Schalksmühle, am 11. Januar in Neuss und am 19. Januar in Duisburg treffen sie dabei auf direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. „Wir haben jetzt ganz ganz wichtige Spiele vor der Brust“, so Krimphove.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Jan Dinter
06. Dez. 2013
VfL II kämpft weiter mit Personalproblemen
In der Handball-Landesliga empfängt der weiterhin ersatzgeschwächte VfL Gladbeck II in der Riesener-Halle TuS Hattingen II. Währenddessen hat der TV Gladbeck sein Nachholspiel in der Kreisliga verloren. Weiter geht’s für die Blauhemden nun bei Teutonia Riemke II.
Mit weiterhin angespannter Personallage geht die Reserve des VfL Gladbeck in ihr nächstes Heimspiel der Handball-Landesliga: Am Samstag, 7. Dezember, empfangen die Rothemden um 16.30 Uhr in der Riesener-Halle Tabellenfünften TuS Hattingen 2.
„Wir werden eine Mannschaft zusammenstellen und dann gucken, was uns erwartet.“ Angesichts der langen Verletztenliste bleibt Coach Kai Brockmann kaum etwas anderes übrig, als mit Blick auf die Partie gegen Hattingen ein solches Statement zu formulieren.
Der Gegner hingegen reist, die Tabellensituation zugrunde gelegt, hingegen mit viel Selbstvertrauen an. Auch Brockmann weiß um die Stärken der Hattinger. „Uns er wartet ein schneller Gegner, wir brauchen eine gute Rückzugsphase“, konstatiert er vor dem Spiel. Erfüllt sein Team, wie auch immer es sich am Ende zusammensetzt, diese Voraussetzung nicht, wird es gegen einen Gegner wie Hattingen äußerst schwer, die Punkte in der eigenen Halle zu behalten.
In einem Nachholspiel der Handball-Kreisliga hat der TV Gladbeck einen Dämpfer hinnehmen müssen und beim VfL Hüls eine deutliche 26:31-Pleite kassiert.
VfL Hüls – TV Gladbeck 31:26 (13:14).
TV Gladbeck: Poschzich, Wissing (6), Sporkmann (5), Löll (5), Klever (3), Ahmann (2), Förster (2), Barz (1), Rotzoll (1), Winkelmann.
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gingen die Gäste zwar noch mit einer 14:13-Führung in die Pause und konnten diese sogar kurz nach dem Wiederanpfiff ausbauen. Doch dann haperte es vor allem in der Defensive an der Einstellung, was man sich gegen ein Top-Team wie Hüls nicht erlauben darf. Die Quittung für das blutleere Spiel war die 26:31-Niederlage. „Jetzt sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. Das war vor allem spielerisch gar nichts“, urteilte TVG-Coach Norbert Pröse nach der Partie.
Zugleich hofft er für das nächste wichtige Auswärtsspiel bei Teutonia Riemke 2, das bereits am Samstag, 7. Dezember, um 15 Uhr in der Heinrich-Böll-Halle an der Agnesstraße in Bochum stattfindet, auf eine Trotzreaktion seines Teams. „Da muss auf jeden Fall eine Kehrtwende her, wenn wir nicht ins graue Mittelmaß abrutschen wollen“, so Pröses mahnende Worte.
Quelle: derwesten.der – Sebastian Himmelseher | Foto: Olaf Fuhrmann
06. Dez. 2013
Gegenlicht: ART Düsseldorf vor dem Aus
ART Düsseldorf, in der Dritten Handball-Liga Mitkonkurrent des VfL Gladbeck im Kampf um den Klassenerhalt, droht laut Informationen der NRZ das finanzielle Aus. Dem Vernehmen nach plant der Rather Handball-Chef Peter Kluth bereits kommende Woche, die Notbremse zu ziehen, sollte sich nicht noch ein Gönner einfinden.
ART Düsseldorf, in der Dritten Handball-Liga Konkurrent des VfL Gladbeck im Kampf um den Klassenerhalt, steht nach Informationen der NRZ aus finanziellen Gründen vor dem Aus.
„Wir beschäftigen uns derzeit intensiv mit den Planungen für eine kommende Saison und stehen am Scheideweg“, betonte Thomas Lowinski, „sollten wir in kürzester Zeit nicht rund 30 000 Euro generieren, müssen wir unseren Spielern und Trainern nahe legen, sich für die kommende Saison um einen neuen Verein zu bemühen.“ Ex-Profi Lowinski hatte vor anderthalb Jahren zusammen mit Bernd Metzge und Peter Kluth den Profi-Handball in Düsseldorf nach der Insolvenz der HSG und der gescheiterten Fusion mit Dormagen am Leben gehalten. Die Verantwortlichen in der Landeshauptstadt haben kaum noch Hoffnung, den Profi-Handball in eine dritte Saison unter Federführung des ART zu hieven. Dem Vernehmen nach plant der Rather Handball-Chef Peter Kluth bereits kommende Woche, die Notbremse zu ziehen, sollte sich nicht noch ein Gönner einfinden.
Sollte ART sich noch in dieser Spielzeit zurückziehen, hätte dies gewaltige Auswirkungen auf den Abstiegskampf. Während der VfL (10:16) nämlich unlängst in Düsseldorf verlor, setzten sich der Neusser HV (8:18), VfL Gummersbach II (9:17), die SG Schalksmühle-Halver (10:16) und die HSG Krefeld (11:15) gegen das Team aus der Landeshauptstadt durch. Im Falle eines Rückzugs der Düsseldorfer würden diesen Mannschaften jeweils zwei Punkte abgezogen.
Quelle: derwesten.de
06. Dez. 2013
Auch Thoke fällt aus
Als krasser Außenseiter empfängt Handball-Drittligist VfL Gladbeck den Wilhelmshavener HV. Die Gastgeber treten mit ihrem allerletzten Aufgebot an. Wir werden um die Punkte kämpfen“, verspricht ungeachtet dessen VfL-Trainer Holger Krimphove den Gladbecker Fans.
„Die werden mit Messern zwischen den Zähnen zu uns kommen.“ Sven Deffte, der Abwehrchef des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck, erwartet am Samstag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr in der Riesener-Halle einen hochmotivierten Gast aus Wilhelmshaven. Die ambitionierten Niedersachsen kassierten nämlich am vergangenen Spieltag eine völlig überraschende Heimpleite gegen ART Düsseldorf.
WHV hat kräftig aufgerüstet
Aus Wilhelmshaven wird die von Routinier Sven Deffte geäußerte Vermutung bestätigt. Das Team des WHV, das vor der laufenden Meisterschaftsrunde unter anderem mit dem slowakischen Nationalspieler Lukas Kalafut und dem ehemaligen deutschen Auswahlspieler Oliver Köhrmann noch einmal ganz kräftig aufgerüstet worden ist, habe, so heißt es in der am Jadebusen gelegenen Stadt eine Top-Trainingswoche absolviert und werde mit Wut im Bauch ins Ruhrgebiet anreisen.
Der VfL Gladbeck hat sich ebenfalls akribisch auf die Begegnung am Samstag vorbereitet – jedenfalls so weit es die personellen Probleme zuließen. Die sind nämlich nach dem Unentschieden gegen Schlusslicht TSG A-H Bielefeld nicht weniger geworden. Im Gegenteil: In Ruwen Thoke fällt ein weiterer wichtiger Spieler des VfL definitiv aus. Der Rückraumrechte plagt sich mit einer Grippe herum und erhielt, weil er in seiner Hagener Zeit schon einmal an einer Herzmuskelerkrankung litt, zunächst einmal bis Sonntagabend absolutes Sportverbot.
Somit stehen Holger Krimphove, dem Trainer des VfL Gladbeck, nur noch elf Akteure zur Verfügung. Und zu diesem äußerst überschaubaren Aufgebot gehören in Thorben Mollenhauer und Sven Deffte noch zwei angeschlagene Stammkräfte, die also aktuell keineswegs 100 Prozent auf die Platte bringen können. „Wir haben nun zwei Möglichkeiten“, sagt Holger Krimphove. „Wir können rumheulen oder die Ärmel hochkrempeln.“ Und weil sich Krimphove als Heulsuse so gar nicht eignet, lebt der leidgeprüfte Trainer der Rot-Weißen den Seinen Optimismus vor. „Wir werden um die Punkte kämpfen“, verspricht der Übungsleiter den Gladbecker Anhängern.Und weiter: „Die Jungs, die auflaufen, werden sich zerreißen.“
Holger Krimphove rechnet wie Sven Deffte nach der Pleite gegen Düsseldorf mit einer wütenden Wilhelmshavener Mannschaft. „Der WHV ist das personell vielleicht am besten besetzte Team in der Dritten Liga“, sagt der VfL-Trainer, „von daher brauchen wir uns nicht darüber zu unterhalten, wer favorisiert ist und wer der Außenseiter.“
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff
04. Dez. 2013
VfL Gladbeck plant keine Wintertransfers
Handball-Drittligist VfL Gladbeck plant keine Wintertransfers. Trotz personeller Probleme und des Weggangs von Tobias Reich (Auslandssemester) werden die Rot-Weißen auf dem Transfermarkt nicht zuschlagen. VfL-Chef Siegbert Busch sagt: „Ich bin der Auffassung, dass in unserer Mannschaft genügend Substanz steckt.“
23:31 gegen den VfL Gummersbach II, 27:29 gegen die HSG Varel-Friesland, 23:37 bei ART Düsseldorf und am vergangenen Samstag ein 29:29 gegen die TSG A-H Bielefeld – die Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck holten zuletzt gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gerade einmal einen einzigen Zähler. „Ich bin nicht glücklich über diese Entwicklung“, sagte Siegbert Busch, der Vorsitzende der Rot-Weißen, am Mittwoch auf WAZ-Nachfrage. Der VfL-Boss macht sich um das Team Sorgen: „Ich habe das Gefühl, wir müssen jetzt ganz schön aufpassen.“
Passabler Saisonstart
Dass die Gladbecker nach einem passablen Saisonstart mit 6:4-Punkten aus den ersten fünf Partien nun doch im Abstiegssumpf stecken, ist mit Sicherheit auch der personellen Misere geschuldet. In Recep Koraman, Jonathan Geukes und Pascal Kunze fehlen drei fest eingeplante Kräfte schon seit längerer Zeit, und auch Rückraum-Shooter Thorben Molenhauer musste zuletzt passen beziehungsweise angeschlagen auf die Platte. Zudem steht fest, dass Kreisläufer Tobias Reich dem VfL wegen eines Auslandssemesters in der Rückrunde nicht zur Verfügung stehen kann. Wird sich der VfL infolge der Verletzungsmisere und/oder der Entwicklung um Reich im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt umschauen? „Nein“, antwortet Siegbert Busch kurz und knapp. Seine Begründung: „Zum einen ist der Markt leer gefegt, zum anderen bin ich der Auffassung, dass in unserer Mannschaft genügend Substanz steckt.“ In Pascal Kunze und Jonathan Geukes kehrten im neuen Jahr zwei der verletzten Akteure wieder zurück, und ein Spieler wie Björn Sankalla habe sich sehr positiv entwickelt und könne zukünftig häufiger zum Zuge kommen.
Die negativen Ergebnisse möchte Busch sowieso nicht auf die Verletztenmisere zurückgeführt wissen: „Wir haben ja auch gegen Dormagen ein super Spiel geboten, und das ohne Thorben Mollenhauer. Die Jungs haben in dieser Partie eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt.“ Das Team, so der VfL-Boss weiter, habe in diesen 60 Minuten mit Dynamik und Schnelligkeit überzeugt.
VfL-Boss fordert noch zwei Punkte
Kein Wunder also, dass er sich beim jüngsten 29:29 gegen Schlusslicht TSG A-H Bielefeld auch zum Schluss „mehr Tempo und mehr Druck“ gewünscht hätte. „Sicherlich“, sagte Busch, „war die Schiedsrichterentscheidung am Ende der Partie nicht glücklich. Das Problem aber war doch, dass unsere Mannschaft das Spiel, das sie im Griff hatte, wieder aus der Hand gegeben hat.“ Das Team müsse künftig über die komplette Distanz sein Spiel zu spielen. „Wir müssen“, so Busch, „bis zum Schluss beißen.“
Aus den letzten beiden Vergleichen des Jahres 2013 fordert Siegbert Busch zumindest zwei Punkte. „Sonst“, mutmaßt der frühere Bundesliga-Trainer, „wird es eng.“ Zur Erinnerung: Am Samstag empfangen die Gladbecker den Tabellenvierten Wilhelmshavener HV, eine Woche später steht die Aufgabe beim punktgleichen Aufsteiger SG Schalksmühle-Halver auf dem Programm der Rot-Weißen.
Quelle: derwesten.de — Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel
01. Dez. 2013
Krimphove: „Ich fühle mich betrogen“
Der VfL Gladbeck kam in der Dritten Handball-Liga in seinem Heimspiel gegen den Tabellenletzten TSG A-H Bielefeld über ein 29:29 (17:11) nicht hinaus. Die Gastgeber fühlten sich von den Schiedsrichtern um ihren Lohn gebracht.
Sven Deffte pfefferte wutentbrannt sein Handtuch durch die Riesener-Halle. Kurz zuvor hatte der Abwehrchef des VfL Gladbeck den Schiedsrichtern offenkundig unmissverständlich seine Meinung gesagt. Die Rot-Weißen fühlten sich nämlich von den Unparteiischen Holger Gillmann/Ingo Müller-Sellinger um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Fest steht: Spätestens nach dem 29:29 (17:11) gegen den Tabellenletzten TSG A-H Bielefeld steckt der VfL knietief im Abstiegssumpf.
VfL Gladbeck – TSG A-H Bielefeld 29:29 (17:11).
VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 54.), Tesch (54. – 60.) – Krings (2), Sankalla (1), Brandes (3), S. Deffte, Singh Toor (2), Krönung (11/3), Mollenhauer (3), Reich (4), Thoke (3).
Spielfilm: 4:1 (6.), 5:5 (13.), 8:5 (16.), 12:7 (21.), 15:9 (25.), 17:11 (30.), 17:13 (33.), 18:15 (37.), 20:18 (43.), 23:19 (47.), 26:22 (51.), 26:26 (57.), 29:29 (60.).
„Ich fühle mich betrogen“, giftete Holger Krimphove im öffentlichen Pressegespräch nach dem Ende der Partie in Richtung der Schiedsrichter. Der Trainer des VfL Gladbeck erhielt für diese Aussage von den Rängen viel Applaus, weil wohl jeder Fan der Gastgeber so empfand. Was war passiert? Nun, im Kern ging es um zwei Fragen, nämlich erstens, wie lange noch zu spielen war, als die Bielefelder einen letzten Freiwurf zugesprochen bekamen und zweitens, wo Sven Deffte bei der Ausführung dieses Freiwurfs stand? Die Unparteiischen entschieden, dass die Gäste noch drei Sekunden Zeit hatten und sich der VfL-er im Kreis befand. Holger Krimphove – und nicht nur er – hatten das völlig anders gesehen: „Das Kampfgericht hat mir bestätigt, dass keine drei Sekunden mehr zu spielen waren. Und Sven stand einen Kilometer weit weg!“ Unbeeindruckt von den Protesten der Gladbecker auf der Platte verwandelte Daniel Meyer den Siebenmeter zum 29:29. Ein platzierter Schuss, der den VfL mitten ins Herz traf . . .
Dass die Gladbecker es gar nicht so weit kommen lassen durften, gaben Krimphove und Rückraumspieler Thorben Mollenhauer durchaus zu. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, so Mollenhauer mit Blick auf die komfortable Führung, die sich der VfL in der ersten Halbzeit dank einer überaus engagierten Leistung erspielt und nach dem Seitenwechsel wieder verspielt hatte. Ähnlich äußerte sich Holger Krimphove: „Nach dem Wechsel haben wir Fehler gemacht, die zum Teil nicht passieren dürfen und die zum Teil unserer personellen Situation geschuldet waren.“ Ungeachtet dessen habe sein Team, so der VfL-Trainer, in der Schlussphase die Nerven behalten. „Wir haben das Spiel eigentlich gewonnen“, sagte Krimphove, der ob des entscheidenden Pfiffs der Unparteiischen fassungslos war.
Bereits im Heimspiel gegen Bayer Dormagen hatte Krimphove öffentlich Schiedsrichter-Schelte geübt („eine Frechheit“), weil in der Schlussphase nach einem Foul an VfL-Torjäger Max Krönung dieser eine Zeitstrafe wegen Schauspielerei kassiert hatte. Auch diese Partie blieb ohne Sieger. Empfand sich der VfL vor 14 Tagen ungeachtet dessen nicht als Verlierer, so war es dieses Mal anders, wie VfL-Chef Siegbert Busch betonte: „Das ist eine gefühlte Niederlage!“
Und als dann die Ergebnisse der Mitkonkurrenten in der Riesener-Halle die Runde machten, wurden die Gesichter der Gladbecker noch länger. ART Düsseldorf gewann sensationell beim Wilhelmshavener HV (37:30), die HSG Krefeld besiegte den OHV Aurich (32:27) – Resultate, die nur eines bedeuten: Ab sofort hat für den VfL der Kampf um den Klassenerhalt begonnen.
29. Nov. 2013
Personallage äußerst kritisch
Die Personallage beim Handball-Drittligisten VfL Gladbeck ist vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten TSG A-H Bielefeld äußerst kritisch. Ungeachtet dessen und mit Blick zurück auf das Debakel in Düsseldorf sagt VfL-Rechtsaußen Heiko Brandes: „Wir müssen eine Reaktion zeigen.“
Böse Zungen könnten behaupten, Heike Brandes sei der Gewinner des letzten Spiels des VfL Gladbeck gewesen. Der 31-jährige Rechtsaußen fehlte nämlich aus beruflichen Gründen beim 23:37-Debakel der Rot-Weißen in der Landeshauptstadt. Derlei Sprüche will Brandes aber überhaupt nicht hören.
Info per SMS
„Wichtig wären die zwei Punkte gewesen“, so der aus Schalke zurückgekehrte Akteur, der am Samstag, 30. November, um 19.30 Uhr gegen die TSG A-H Bielefeld wieder auf der Platte stehen kann. „Wir müssen nach Düsseldorf Reaktion zeigen“, sagt Heiko Brandes. Und weiter, obwohl er gar nicht dabei war und über die Partie per SMS informiert wurde: „So ein Spiel dürfen wir nicht noch einmal anbieten.“
Einer, der an diesem rabenschwarzen Samstag dabei war, kann sich auf die Leistung, die der VfL gezeigt hat, nach wie vor keinen Reim machen. Sven Deffte, der Abwehrchef der Gladbecker, sagt: „Das kann man gar nicht erklären, das war ein Abend zum Vergessen, das war ein Abend, an dem alles schiefgelaufen ist.“ Wohl wahr!
Die Begegnung mit dem Tabellenletzten Bielefeld, der nach seinem 30:26-Erfolg über die HSG Krefeld 5:19-Punkte auf dem Konto hat (zum Vergleich: für den VfL stehen 9:15-Zähler zu Buche), bezeichnet Sven Deffte als „richtig wichtig“.
Personelle Probleme
Umso schwerer wiegen die anhaltenden personellen Probleme, mit denen sich die Gladbecker konfrontiert sehen. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen definitiv Pascal Kunze, Jonathan Geukes und Recep Koraman, weiterhin angeschlagen ist Thorben Mollenhauer. Sorgen bereiten VfL-Trainer Holger Krimphove zudem noch Torwart Andreas Tesch, der über einen Bluterguss in der Wade klagt, und auch Sven Deffte. Der Routinier musste infolge von Leistenproblemen die Übungseinheit am Donnerstagabend abbrechen. „Eine erfreuliche Situation sieht natürlich anders aus“, sagt zu der äußerst kritischen Personallage der Trainer. Gejammert wird jedoch nicht. „Wir werden alles aufbieten, was wir haben und wir werden alles versuchen, um die Punkte in Gladbeck zu behalten“, gibt sich Krimphove im Gespräch mit der WAZ kämpferisch.
Mit dem Debakel in Düsseldorf mag sich Krimphove nicht mehr befassen. „Irgendwann muss sich der Blick wieder nach vorne richten. Wir spielen jetzt gegen Bielefeld und kümmern uns um unsere Verletzten, damit haben wir genug zu tun“, so der Trainer des VfL.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Gerhard Schypulla
29. Nov. 2013
Bielefelds Teammanager erwartet „grellen“ VfL Gladbeck
Die hohe Niederlage des VfL Gladbeck in Düsseldorf hat den Verantwortlichen der TSG A-H Bielefeld nicht geschmeckt. „Die werden grelle sein“, sagte TSG-Teammanager Matthias Geukes vor dem Spiel der Bielefelder in der Riesener-Halle am Samstag, 30. November, um 19.30 Uhr.
Die jüngste Klatsche der Drittliga-Handballer des VfL hat dem Trainer der TSG A-H Bielefeld, die sich am Samstag, 30. November, um 19.30 Uhr in der Riesener-Halle vorstellt, nicht geschmeckt.
„Das Ergebnis“, so TSG-Coach Michael Boy über das Gladbecker 23:37 in Düsseldorf, „stört mich ein bisschen. Eine Aufgabe wird für mich sein, den Jungs das richtige Bild von Gladbeck zu vermitteln.“
Matthias Geukes, Teammanager der Bielefelder und Bruder des VfL-Kreisläufers Jonathan Geukes, erwartet eine Reaktion des VfL: „Die werden grelle sein.“
Foto: Gerhard Schypulla