„Mordsgouda“ für VfL-Wasserballer in Zandpol

07. Jul 2014

Beim 35. Internationalen „Moby Dick“-Turnier im niederländischen Zandpolbleibt der VfL Gladbeck gegen die Konkurrenz aus dem Ausland ungeschlagen. Gegen die Städtenachbarn aus Gelsenkirchen gab es ein Hauen und Stechen.

Da fährt man schon einmal ins Ausland und wenn trifft man? Die lieben Nachbarn! Dieses oder ähnliches dürften sich die Wasserballer des VfL Gladbeck gedacht haben, als sie von der Auslosung für die 35. Auflage des „Moby Dick“-Turniers im niederländischen Zandpol erfuhren. Denn neben drei lokalen Auswahlen und einem Kontrahenten aus England sah sich der VfL in der Gruppenphase auch zwei deutschen Teams gegenüber – eines war die WSG Gelsenkirchen.

Europa kennt Moby Dick
Insgesamt 70 Herren- und 35 Damenmannschaften machten das Freiluft-Turnier, dessen Namenspatron der berühmte weiße Wal aus dem gleichnamigen Roman von Herman Melville ist, zu einer der größten Verantaltungen seiner Art in Europa. Für die Rothosen von der Schützenstraße war es die mittlerweile fünfte Teilnahme.

Zum Auftakt traf der VFL Gladbeck auf einen niederländischen Gegner mit dem niedlichen Namen ZPC Bubble, der sich allerdings als recht harte Nuss erweisen sollte. Der erste Gladbecker Treffer fiel erst kurz vor der Pause, stellte aber die Weichen auf Sieg. Während sich das Wetter zusehends verschlechterte, nutzten die Gladbecker die Zeit, sich ihre Strategie für den nächsten Gegner, den ZV Utrecht, zurechtzulegen. Bei einer Spielzeit von nur zwei mal sieben Minuten und relativ kleinen Spielfeldern ein Muss. Wie auch immer der Plan genau aussah, er ging auf: Ein sattes 7:0 stand final zu Buche. Erst der dritte Lokalmatador, die SG Stichtse Vecht, bereitete ernsthafte Schwierigkeiten und luchste dem VfL beim 3:3 einen Punkt ab.

Insgesamt 21 Turniertreffer für den VfL - Auch Towart...
Diese zehn Akteure warfen sich für den VfL Gladbeck in den trüben Zandpoler Baggersee (die Anzahl der Tore steht in Klammern): Christian Pledl, Simeon Vollmar (3), Jens Miedlich (2), Christoph Wiechers (1), Patrick Buschkowski (3), Torsten Gerlang (1), Jan Fuhs (4), Christoph Littmann (3), Johannes Grewer (4) und Thomas Lill. Bemerkenswert ist, dass auch Torwart Jens Miedlich zwei Mal traf. Die Saison in der Bezirksklasse der Herren, die jüngst zu Ende ging, schloss der VfL als Letzter ab - hinter der eigenen Reserve.

 

WM-Party in oranje
Inzwischen hatte Regen eingesetzt und den Sand rund um den Zandpoler Baggersee derart aufgespült, dass die Schiedsrichter nur eine sehr begrenzte Sicht auf das Treiben im Nass hatten. Ein Umstand, den sich die Gelsenkirchener zu Nutze machten. Der Nordwestfalenligist ging als klarer Favorit in das Duell der Ruhrgebietsnachbarn, brachte zunächst aber vor allem dank Jens Miedlich im Gladbecker Tor wenig zu Stande. Und das schien an der Akteuren der WSG zu nagen, die Gangart wurde deutlich ruppiger – was im trüben Wasser kaum geahndet wurde. Lediglich ein Gelsenkirchener ließ sich erwischen und wurde des Feldes verwiesen. An der Gladbecker 0:4-Niederlage, der ersten von zweien, änderte dies schließlich nichts.

Immerhin: Der Abend des ersten Turniertages bot Versöhnliches, nämlich eine „Mordsgouda“ in oranje. Die „Elftal“ zog bei der Fußball-WM in Brasilien ins Viertelfinale ein, die Stimmung war entsprechend ausgelassen.

Die deutsche Fahnen hochgehalten
Versöhnlich aus rot-weißer Sicht war auch der Schlusstag des „Moby Dick“-Turniers. Zwar startete er mit einer 4:5-Niederlage gegen die SGW Bielefeld, endete dafür aber mit einem 4:3-Erfolg gegen die Engländer aus Warwick. Und mit der Erkenntnis, die Fahnen des deutschen Wasserballs ohne eine Pleite gegen ausländische Teams hoch gehalten zu haben. Dass es mit Platz drei in der Gruppe für den Einzug in die Finalrunde nicht reichte, konnte den guten Gesamteindruck, den der VfL hinterließ, nicht trüben. Wie gesagt: Trüb war in Zandpol nur das Wasser.

Quelle: derwsten.de – Redaktion Gladbeck

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