Für den abstiegsbedrohten VfL Gladbeck zählt auch im Heimspiel gegen den OHV Aurich nur ein Sieg. Die Rot-Weißen sehen sich jedoch erneut mit Verletzungspech konfrontiert: Björn Sankalla und Ruwen Thoke fallen aus, Heiko Brandes’ Einsatz ist ungewiss.
Für die Handballer des VfL Gladbeck geht es in der Dritten Liga erneut darum, das rettende Ufer nicht aus den Augen zu verlieren. Weil zu erwarten ist, dass die SG Schalksmühle-Halver, die mit drei Punkten Vorsprung vor den Rot-Weißen den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt, ihr Heimspiel gegen Düsseldorf gewinnt, zählt für den VfL wie zuletzt nur ein Sieg.
Gegner der Gladbecker ist am Samstag, 22. März, um 19.30 Uhr in der Riesener-Halle der Tabellenelfte OHV Aurich. Einmal mehr dürften bei den Gastgebern und ihren Anhängern also ziemlich starke Nerven gefragt sein. Das jedenfalls vermutet VfL-Trainer Holger Krimphove: „Aurich ist ein sehr guter Gegner, der noch Punkte braucht, um die letzten Zweifel auszuräumen. Deshalb erwarte ich ein kampfbetontes, sehr enges Spiel.“
Vor dem sich der VfL schon wieder mit personellen Problemen konfrontiert siegt. Am vergangenen Mittwoch zog sich nämlich Allrounder Björn Sankalla eine Verletzung am Daumen zu, einen Tag später knickte Rechtsaußen Heiko Brandes um. Sankalla, dem sogar eine Operation droht, fällt definitiv aus. Gleiches gilt für den Halbrechten Ruwen Thoke, der infolge von Schwindelgefühlen überhaupt nicht trainieren konnte. Fraglich war gestern Mittag zudem noch, ob der ASV Hamm-Westfalen Jan Brosch selbst benötigt oder ob der Kreisläufer in Gladbeck auflaufen kann. Trotz dieser Probleme und offenen Fragen zeigt sich Krimphove zuversichtlich: „Wir können Don Singh Toor, Max Krönung, Lukas Krings, Jonny Geukes, Michi Kintrup und Piwi Kunze aufbieten. Das ist eine Mannschaft, gegen die ich nicht gerne spielen würde.“
Mut gemacht hat dem VfL natürlich auch der jüngste Sieg über den TV Korschenbroich. In dem Vergleich behielten die Gladbecker in den entscheidenden Phasen einen ganz kühlen Kopf – und sie hatten in Max Krönung einmal mehr den besten Akteur auf der Platte in ihren Reihen.
Dass der OHV Aurich noch nicht endgültig gerettet ist, hängt vor allem mit der Auswärtsschwäche des Teams zusammen. Nur ein einziges Mal konnten die Ostfrieden im bisherigen Saisonverlauf in der Fremde gewinnen, achtmal verließ das Team als Verlierer die Platte. Zuletzt punktete es aber in Neuss (25:25) und Hagen (29:29). Arek Blacha, der OHV-Trainer, erwartet übrigens, dass sich die Riesener-Halle am Samstagabend in einen Hexenkessel verwandeln wird: „Der VfL hat euphorische Fans, die Atmosphäre kann sehr hitzig werden.“ Seine Mannschaft müsse sich auf der Platte entsprechend abgeklärt präsentieren, sagt er.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann