In der 3. Handball-Liga steht für den VfL Gladbeck im Kampf um den Klassenerhalt gegen Schlusslicht Wiesbaden ein Vier-Punkte-Spiel auf dem Programm.
Zumindest halbwegs Entwarnung geben konnte Sven Deffte, der Trainer der Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck, vor der Partie gegen den Tabellenletzten HSG Wiesbaden (Sa., 7. Februar, 19.30 Uhr, Riesener-Halle). „Die erste Sieben ist an Bord“, so Sven Deffte, der sich zuletzt ja mit erheblichen Personalproblemen konfrontiert sah. An der Zielsetzung der Rot-Weißen lässt ihr Trainer gar keinen Zweifel: „Wir spielen zu Hause gegen das Schlusslicht, da muss es unser Anspruch sein, zu gewinnen.“
Sven Deffte ist sich aber auch bewusst, dass auf den VfL Gladbeck eine deutlich schwerere Aufgabe wartet als noch beim 34:27-Erfolg im Hinspiel: „Damals hatte Wiesbaden ziemliche Verletzungsprobleme.“
Und außerdem, so der Trainer der wie die HSG um den Klassenerhalt kämpfenden Rot-Weißen, reise der Gegner mit Rückenwind an. Kann man wohl so sagen: Am vergangenen Wochenende bezwang der Tabellenletzte völlig überraschend die auf Rang drei notierte HSG Krefeld in Krefeld mit 35:34. Und nach ihrem dritten Saisonsieg wittern die Hessen wieder Morgenluft. Dass sich der Aufsteiger noch längst nicht aufgegeben hat, beweist eine Aussage von HSG-Linksaußen Yakup Kaplan: „Wir müssen nachlegen“, sagte er dem „Wiesbadener Kurier“ vor der Partie in Gladbeck. Und weiter: „Wenn wir in den nächsten drei, vier Spielen punkten, sind wir wieder im Geschäft um den Klassenerhalt.“
Nur noch sechs Punkte beträgt der Abstand der Hessen zum rettenden Ufer. Dass Trainer Stephan Metz nun ankündigte, nach der Saison aus beruflichen Gründen seinen Posten zur Verfügung zu stellen, soll die Wiesbadener nicht vom Kurs abbringen. Kapitän Valentino Dottorello sprach vielmehr von einer gemeinsamen Mission, die Mannschaft und Trainer noch zu erfüllen hätten.
Die Gladbecker stehen zwar besser da als der Gast aus Wiesbaden. Doch angesichts des zarten Drei-Punkte-Vorsprungs vor dem ersten Abstiegsplatz zählt für die Rot-Weißen am Samstagabend nur ein Sieg. Wie muss der VfL denn wohl spielen, um das Schlusslicht bezwingen zu können? „Es muss uns gelingen, die robuste Deckung der Wiesbadener in Bewegung zu bringen“, so Trainer Sven Deffte. Und außerdem gelte es, Gegenstöße zu vermeiden. „Es wird viel schwerer als in der Hinrunde“, so der VfL-Coach noch einmal.
Dreiszis ist angeschlagen
Personell sieht es bei den Gladbeckern zwar besser aus als am vergangenen Samstag in Hagen, weil Pascal Kunze, Florian Bach und Don Singh Toor wieder fit sind und der VfL somit ein bisschen breiter aufgestellt ist. In Freddy Steinbach, David Kryzun und Sebastian Dreiszis drohen aber nach wie vor drei Akteure aus dem Kader auszufallen. Es ist daher gut möglich, dass sich Heiko Brandes für den Fall der Fälle bereithält, obwohl der Rechtsaußen zuletzt überhaupt nicht trainieren konnte.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoht