VfL Gladbeck plant keine Wintertransfers

04. Dez 2013

Handball-Drittligist VfL Gladbeck plant keine Wintertransfers. Trotz personeller Probleme und des Weggangs von Tobias Reich (Auslandssemester) werden die Rot-Weißen auf dem Transfermarkt nicht zuschlagen. VfL-Chef Siegbert Busch sagt: „Ich bin der Auffassung, dass in unserer Mannschaft genügend Substanz steckt.“

23:31 gegen den VfL Gummersbach II, 27:29 gegen die HSG Varel-Friesland, 23:37 bei ART Düsseldorf und am vergangenen Samstag ein 29:29 gegen die TSG A-H Bielefeld – die Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck holten zuletzt gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gerade einmal einen einzigen Zähler. „Ich bin nicht glücklich über diese Entwicklung“, sagte Siegbert Busch, der Vorsitzende der Rot-Weißen, am Mittwoch auf WAZ-Nachfrage. Der VfL-Boss macht sich um das Team Sorgen: „Ich habe das Gefühl, wir müssen jetzt ganz schön aufpassen.“

Passabler Saisonstart
Dass die Gladbecker nach einem passablen Saisonstart mit 6:4-Punkten aus den ersten fünf Partien nun doch im Abstiegssumpf stecken, ist mit Sicherheit auch der personellen Misere geschuldet. In Recep Koraman, Jonathan Geukes und Pascal Kunze fehlen drei fest eingeplante Kräfte schon seit längerer Zeit, und auch Rückraum-Shooter Thorben Molenhauer musste zuletzt passen beziehungsweise angeschlagen auf die Platte. Zudem steht fest, dass Kreisläufer Tobias Reich dem VfL wegen eines Auslandssemesters in der Rückrunde nicht zur Verfügung stehen kann. Wird sich der VfL infolge der Verletzungsmisere und/oder der Entwicklung um Reich im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt umschauen? „Nein“, antwortet Siegbert Busch kurz und knapp. Seine Begründung: „Zum einen ist der Markt leer gefegt, zum anderen bin ich der Auffassung, dass in unserer Mannschaft genügend Substanz steckt.“ In Pascal Kunze und Jonathan Geukes kehrten im neuen Jahr zwei der verletzten Akteure wieder zurück, und ein Spieler wie Björn Sankalla habe sich sehr positiv entwickelt und könne zukünftig häufiger zum Zuge kommen.

Die negativen Ergebnisse möchte Busch sowieso nicht auf die Verletztenmisere zurückgeführt wissen: „Wir haben ja auch gegen Dormagen ein super Spiel geboten, und das ohne Thorben Mollenhauer. Die Jungs haben in dieser Partie eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt.“ Das Team, so der VfL-Boss weiter, habe in diesen 60 Minuten mit Dynamik und Schnelligkeit überzeugt.

VfL-Boss fordert noch zwei Punkte
Kein Wunder also, dass er sich beim jüngsten 29:29 gegen Schlusslicht TSG A-H Bielefeld auch zum Schluss „mehr Tempo und mehr Druck“ gewünscht hätte. „Sicherlich“, sagte Busch, „war die Schiedsrichterentscheidung am Ende der Partie nicht glücklich. Das Problem aber war doch, dass unsere Mannschaft das Spiel, das sie im Griff hatte, wieder aus der Hand gegeben hat.“ Das Team müsse künftig über die komplette Distanz sein Spiel zu spielen. „Wir müssen“, so Busch, „bis zum Schluss beißen.“

Aus den letzten beiden Vergleichen des Jahres 2013 fordert Siegbert Busch zumindest zwei Punkte. „Sonst“, mutmaßt der frühere Bundesliga-Trainer, „wird es eng.“ Zur Erinnerung: Am Samstag empfangen die Gladbecker den Tabellenvierten Wilhelmshavener HV, eine Woche später steht die Aufgabe beim punktgleichen Aufsteiger SG Schalksmühle-Halver auf dem Programm der Rot-Weißen.

Quelle: derwesten.de — Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

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