Drittliga-Splitter: Der Zweitliga-Absteiger aus Ferndorf bleibt eine Klasse für sich – nur zeigt er sie nicht. Wilhelmshaven und Leichlingen wahren mit Mühe ihren Aufwärtstrend.
An der Spitze nichts Neues: Ferndorf gewann auch sein fünftes Saisonspiel und bleibt alleiniger Spitzenreiter. Der VfL Gladbeck hat sich nach seinem dritten Sieg bis auf einen Zähler an Hagen herangepirscht, das sich in Duisburg mit einer Punkteteilung begnügen musste. Leichlingen und Wilhelmshaven konnten unter großen Mühen erneut zweifach punkten.
Der TuS Ferndorf grüßt nach dem 24:22 gegen die HSG Varel-Friesland weiter von ganz oben. Einziges Manko: „Wir haben noch nicht die Lockerheit eines Spitzenreiters“, urteilte TuS-Trainer Erik Wudtke nach einer Partie, in der die Kreuztaler nach dem Treffer zum 24:20 noch einmal zittern mussten. Wudtke weiter: „Wir müssen aber auch dazu kommen, uns über solche Siege zu freuen. Erst dann werden wir in der Lage sein, die Tabellenführung mit weitaus lockerer herausgespielten Siegen auch zu genießen.“
Bei der HSG Krefeld, dem Fusionsklub, der vor der Spielzeit aus Bayer Uerdingen und Adler Königshof hervorging, scheint man nicht recht zu wissen, wo man sich nach zwei Siegen in Folge und der jüngsten 29:33-Niederlage gegen den VfL Gladbeck einordnen soll. „Der Schuss geht hoffentlich nicht nach hinten los. Denn zu Hause gegen Ferndorf und danach in Varel hängen die Trauben noch höher. Doch mit der HSG ist alles noch so neu, wir müssen uns noch finden“, sagte Spielmacher Tim Gentges gegenüber der „Westdeutschen Zeitung“.
Hagen erkämpft sich einen Punkt
Gladbeck findet sich derzeit auf Rang vier wieder, mit nur einem Zähler Rückstand auf den VfL Eintracht Hagen, der bei der SG OSC Löwen Duisburg – ein weiterer frischer Fusionsklub – beim 26:26 einen Punkt mitnahm. „Eine Mannschaft, die nicht intakt ist, verliert dieses Spiel“, war sich Hagens Coach Lars Hepp sicher. Seine Mannschaft hatte kurz vor Abpfiff noch mit zwei Toren hinten gelegen.
Sowohl der Wilhelmshavener HV als auch der Leichlinger TV konnten den verpatzten Saisonstart mit dem jeweils zweiten Sieg in Folge vergessen machen. Wilhelmshaven gewann bei Aufsteiger SG Schalksmühle-Halver mit 29:27, der LTV bezwang das Schlusslicht, die Reserve des VfL Gummersbach, knapp mit 29:28. „Wir waren schon beerdigt“, sagte der LTV-Manager Frank Lorenzet dem „Solinger Tageblatt“, „haben uns aber mit unfassbarer Moral wieder aus dem Sumpf heraus gezogen.“ Gummersbach sah lange wie der sichere Sieger aus, doch die Blütenstädter drehten einen 23:27-Rückstand.
Quelle: derwesten.de – Marcel Krischik | Foto: Tanja Pickartz