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An gewohnter Stätte lud Gladbecks mitgliederstärkster Verein, der VfL Gladbeck, seine Jubilare und verdiente Sportler zu einer Dankesfeier ein. Die Räume der Caritas in Zweckel boten auch in diesem Jahr erneut den würdigen Rahmen.

Siegbert Busch, 1. Vorsitzender des VfL GLadbeck, lobte in seinen Grußworten das Engagement der Sportlerinnen und Sportler sowie das der tatkräftigen ehrenamtlichen Helfer. Ohne deren emsigen Einsatz in allen elf Abteilungen des VfL ließe sich ein so großer Verein unmöglich führen.
Gleiches hoben der Bürgermeister Ulrich Roland und die Vertreter des Stadtsportverbands heraus. Auch ihre Worte waren voll des Lobs für das Engagement rund um den Sport sowie das aktive Mitwirken der Sportlerinnen und Sportler.

Steiger, Krönung und Erhring VfL-Sportler des Jahres

Ganz gleich, wie eingagiert ein jeder Sportler sich für den VfL einbringt, der VfL-Vorstand hat drei von ihnen gefunden, die im laufenden Jahr besondere Zeichen gesetzt haben.

Zur Sportlerin des Jahres wurde die Deutsche Meisterin und Rekordhalterin Jessica Steiger gewählt. Steiger überzeugte in diesem Jahr in beeindruckender Weise. Ihre Leistungen waren Grund für die Nominierung zur Kurzbahn EM in Kopenhagen und für die bereits zweite Teilnahme bei der Universiade in Taipeh.

Sportler des Jahres wurde Max Krönung. Der Rückraumspieler mit der Nummer 10 ist das beinharte Stehaufmännchen des VfL. Nach seinem Kreuzbandriss im Juni 2016 kämpfte sich der Polizei-Europameister wieder als Tragsäule ins Team unserer Ersten zurück.

Für den VfL-Nachwuchs steht erneut Mareike Ehring als Nachwuchs-Sportlerin auf dem Podium. Ein Platz, den sie nur allzu gut kennt. Siege fährt Mareike seit jeher zig-fach heim. Kaum ein Wettkampf, von dem die Delphin-Spezialistin nicht mit einem Stapel Urkunden nachhause kehrt. Kürzlich erst durfte Sie im italienischen Lignano internationale Meeting-Luft schnuppern. Der Deutsche Schwimmverband (DSV) hatte dies möglich gemacht. Auf den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften ist Mareike Ehring jedes Jahr erfolgreicher Gast.

51 Jubilare geehrt

Die eigentlichen Stars sind jedoch die VfL-Jubilare. In diesem Jahr durften Siegbert Busch und Geschäftsführerin Birgit Waschelewski stolz 51 Mitglieder ehren, die dem VfL Gladbeck seit vielen Jahren die Treue halten.

Wir gratulieren den Jubilaren herzlich und hoffen auf deren weitere Treue. Hier der Überblick der Geehrten:

70-jährige Mitgliedschaft
Ellen Kügler

 

65-jährige Mitgliedschaft
Egon Peterra

 

60-jährige Mitgliedschaft
Hans Dieter Grochtdreis

 

50-jährige Mitgliedschaft
Frank Erlenhoff
Josef Gurning
Paul Lojewski
Heidemarie Nitschmann
Erwin Pemp
Petra Schwarz
Heinrich Duddeck
Wolfgang Uhl
Sieglinde Onstein
Wilhelm Overbeck
Werner Onstein jr.

55-jährige Mitgliedschaft
Bernhard Tapp
Karin Tapp

 

40-jährige Mitgliedschaft
Hans-Josef Dahlmann
Gisela Dahlmann
Achim Reif
Ralf Schönert
Sabine Feldpausch-Jägers
Peter Christ
Claudia Domitrovic
Dorothea Schellberg
Martin Sternberg

25-jährige Mitgliedschaft
Ute Kupries
Jessica Steiger
Ingrid Worecki
Anke Bender
Klaus Beyer-Dannert
Guido Böhmer
Sabine Dannert
Ute Deiters
Monika Friedemann
Stefanie Holtappels
Ingeborg Kasper
Sabine Lasch
Bärbel Rademacher
Iris Sprenger
Monika Scholle
Maria Wallmann
Markus Friemel
Annegret Janko
Meike Janko
Stefan Kupries
Florian Sprenger
Bernhard Worecki
Rudolf Terschek
Hubert Langowski
Rainer Zink

Beitrag: Tim Tersluisen | Foto: Tim Deffte

Die gute Nachricht erreichte Jessica Steiger im Höhentrainingslager in Spanien. Die Top-Schwimmerin des VfL Gladbeck ist für die Kurzbahn-Europameisterschaften in Kopenhagen (13. – 17. Dezember) nominiert worden. „Ich bin super glücklich“, meldete sich die 25-Jährige via Facebookaus der Sierra Nevada.

In Kürze kehrt Steiger nach Gladbeck zurück. Mit dem Wissen, bei der EM in Dänemark dabei zu sein. Als sie sich Mitte des vergangenen Monats gen Spanien verabschiedet hatte, war die Hoffnung mitgereist, zum dritten Male für Deutschland an den Start gehen zu dürfen. Nun steht es fest: Dieser Traum wird in Erfüllung gehen.

In Aachen hat Steiger bereits gute Form nachgewiesen

„Voll motiviert“, kündigt die amtierende Deutsche Meisterin über 50 und 200 Meter Brust, werde sie die letzten Tage ihres Höhentrainingslagers bestreiten. Dass ihre Form schon vorher top war, hat Jessica Steiger beim internationalen Schwimmmeeting von Aachen unter Beweis gestellt.

In der Printenstadt hatte sie ja eine persönliche Bestleistung über 100 m Brust auf der Kurzbahn aufgestellt. Steiger hatte sich dort mit starker Konkurrenz aus dem In- und Ausland gemessen und einmal mehr überzeugt. Ihr größer Coup: das Rennen über 100 m Brust. Ihre Zeit: 1:06,55 Minuten. „Dafür, dass ich erst seit vier Wochen wieder im Training bin, war das schon sehr gut“, hatte Steiger seinerzeit gesagt.

Starts bei der Universiade in Taipeh

Zum dritten Male geht die Gladbeckerin damit für den Deutschen Schwimmverband an den Start. Erst im vergangenen August hatte sie an der Universiade in Taipeh teilgenommen. Die Sportspiele der Studierenden haben Steiger begeistert, obwohl sie mit ihren Leistungen nicht ganz zufrieden war. „Ich hätte mir etwas bessere Zeiten erhofft“, gab sie sich nach ihrer Rückkehr im Gespräch mit der WAZ gewohnt selbstkritisch. Steiger weiter: „Ich habe aber schon vor meiner Abreise gesagt, dass ich die Zeiten, die ich bei den Deutschen in Berlin geschwommen bin, wohl nicht bestätigen kann. Dass ich drei Finals erreicht habe ist aber ein echt gutes Gefühl.“

Ein Jahr zuvor durfte Jessica Steiger erstmals für Deutschland bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in London ran. Die Gladbeckerin bot seinerzeit über 200m Brust eine gute Leistung und schaffte den Einzug ins Halbfinale.

Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff | Foto: DPA

0:31,66 Minuten benötigte Jessica Steiger – nur einmal in ihrer Karriere ist sie bislang über 50 Meter Brust schneller geschwommen. Der Lohn für diese Top-Leistung: die Qualifikation für den Endlauf.

Jessica Steiger hatte sich müde gefühlt

Damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Nach dem Finale über 200 Meter Brust hatte sich Jessica Steiger nämlich müde gefühlt. Und doch zeigte sie sich kämpferisch. „Es ist noch nicht vorbei“, so die Gladbeckerin auf ihrer Facebookseite im Anschluss an das Rennen, das sie wie berichtet auf dem siebten Platz beendet hatte.

Also stellte sich die Topschwimmerin über 50 Meter Brust abermals der starken internationalen Konkurrenz. „Der Druck war weg“, urteilte Vater Ralf Steiger, „Jessi ist viel lockerer geschwommen als über die 200 Meter Brust am Tag zuvor.“

Sandra Steiger gibt einen guten Tipp mit auf den Weg

Die Steigers hatten sich am Donnerstagabend noch kurzgeschlossen. Sandra Steiger, Teilnehmerin an den Olympischen Spielen von Los Angeles 1984 und seit Jahren erfolgreiche Trainerin des VfL Gladbeck, gab ihrer ältesten Tochter diesen Tipp mit auf den Weg für das Rennen über 50 Meter Brust: „Schwimme einfach und habe Spaß dabei.“

Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff

 

Jessica Steiger hat bei der Universiade in Taipeh/Taiwan den Endlauf über 200 Meter Brust erreicht. Das Aushängeschild der Schwimmabteilung des VfL Gladbeck sicherte sich souverän den Finaleinzug. Ihre Zeit in der Vorschlussrunde: 02:27,81 Minuten.

Steiger belegt in ihrem Halbfinale den zweiten Platz

Die 25-Jährige hatte am zunächst in 02:29,32 Minuten problemlos das Ticket für den nächsten Lauf gelöst. Und auch den überstand Jessica Steiger souverän. In ihrem Halbfinale war lediglich Tatjana Schoenmaker aus Südafrika schneller. Sie schlug nach 02:26,50 Minuten an. Zum Vergleich: Der von Jessica Steiger gehaltene Deutsche Rekord liegt bei 02:25,00 Minuten.

Am Tag zuvor war die Gladbeckerin mit ihrer Vorstellung über 100 Meter Brust nicht zufrieden gewesen. Wei berichtet hatte sie das Finale um zwölf Hundertstel Sekunden verpasst. „Leider sind meine Leistungen noch nicht so, wie ich sie mir wünsche“, so Jessica Steiger nachdem sie den Endlauf über 100 Meter Brust knapp verpasst hatte.

Quell: waz.de – Foto: Michael Korte

Jessica Steiger, Topschwimmerin des VfL Gladbeck, hat bei der Universiade in Taipeh/Taiwan über 100 Meter Brust den Endlauf knapp verpasst. Der 25-Jährigen fehlten als Zehnter des Halbfinals zwölf Hundertstel Sekunden. Steiger schlug nach 1:09,00 Minuten am Beckenrand an.

Die amtierende Deutsche Meisterin über 50 und 200 Meter Brust zeigte sich nach der Vorschlussrunde gewohnt selbstkritisch. Auf ihrer Facebookseite schrieb Jessica Steiger: „Leider sind meine Leistungen noch nicht so, wie ich sie mir wünsche.“ Nun sei erst einmal Regeneration angesagt – und dann gehe es mit den 200m Brust weiter.
Steiger hält über 200m Brust den Deutschen Rekord
Das ist die Lieblingsstrecke der Gladbeckerin. Zur Erinnerung: Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin Mitte Juni stellte Jessica Steiger über 200 Meter Brust bei ihrem Sieg in 2:25,00 Min. einen Deutschen Rekord auf.Vor ihrer Abreise hatte sie gesagt, sie wolle versuchen, an die Zeiten anzuknüpfen, die sie bei der DM geschwommen hat. „Mir fehlt allerdings die Höhenluft“, gab Steiger im Gespräch mit der WAZ zu bedenken.

Vor ihrem Start über 100m Brust – für das Halbfinale hatte sich Jessica Steiger in 1:09,16 Minuten qualifiziert – war sie bereits über 50 Meter Delphin an den Start gegangen (0:27,60 Minuten).

Quelle: waz.de – Foto: Jörg Carstensen (dpa)

 

Vom 19. bis zum 30. August findet in der taiwanischen Metropole Taipei die 29. Sommer-Universiade statt. An den Weltspielen der Studierenden nehmen rund 13.000 Sportlerinnen und Sportler aus über 150 Ländern an.

Darunter ist dieses Mal auch eine Gladbeckerin: Jessica Steiger vom VfL Gladbeck wird die deutsche Farben beim Schwimmen vertreten. Kurz vor ihrer Abreise stattete sie jetzt noch Bürgermeister Ulrich Roland einen Besuch im Rathaus ab.
Die Universiade zählt zu den weltweit größten Multisportveranstaltungen nach den Olympischen Spielen. Studenten aus der ganzen Welt messen sich im Basketball, Fechten, Fußball, Judo, Kunst- und Gerätturnen, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasser- und Turmspringen und Wasserball. Den Auftakt zum zwölftägigen Wettkampfprogramm bildet eine dem olympischen Vorbild nachempfundene Eröffnungsfeier mit Einmarsch der Nationen und aufwändigen Showprogramm.

„Jessica steht vor einer Reise, die sie wahrscheinlich niemals vergessen wird. Sie ist eine unserer Vorzeige-Athletinnen und Sympathieträgerin. Die Teilnahme an der Universiade hat sie sich dank ihres großen Ehrgeizes und Trainingsfleißes sehr verdient. Wir sind stolz auf sie und drücken ihr alle die Daumen“, so Bürgermeister Ulrich Roland.

Quelle: facebook-Auftritt der Stadt Gladbeck

Sie hatte es eilig. Unmittelbar nach dem Frühtraining am Donnerstag düste Jessica Steiger schnell nach Hause, um sich die Vorläufe der Schwimm-Weltmeisterschaft über 200 Meter Brust anzugucken. Auch ihr Trainer Harry Schulz verfolgte das Geschehen im ungarischen Budapest ganz genau.

2:28,59 Minuten hätte die Top-Schwimmerin des VfL Gladbeck anbieten müssen, um bei der WM das Halbfinale zu erreichen. Eine Zeit, die die 25-Jährige ohne Wenn und Aber drauf hat. „In diesem Jahr“, so Harry Schulz, „ist Jessi sechsmal unter dieser Zeit geblieben.“ Einmal ist ihr dies im DM-Finale geglückt, als sie nach 2:25,00 Minuten angeschlagen und damit einen Deutschen Rekord aufgestellt hatte.

Vorbereitung auf die Universiade in China

Doch die vom Schwimmverband geforderte WM-Norm von 2:22,87 Min., die hatte Jessica Steiger verfehlt. Und deshalb hält sich die VfLerin derzeit nicht in Budapest auf, sondern im heimischen Gladbeck, wo sie sich ganz akribisch auf ihren Start bei der Universiade in China vorbereitet.

Schulz erneuerte gestern im Gespräch mit der WAZ seine Kritik an den hohen Normen: „Damit macht man sich die Basis kaputt, viele haben doch wegen der Normen schon aufgehört.“

Das Netz wundert sich über Steigers Nichtnominierung

Auch im Netz fanden sich nach den WM-Vorläufen über 200 Meter Brust Stimmen, die Unverständnis über Jessica Steigers Nicht-Berücksichtigung für Budapest äußerten.

Auf der Facebookseite der Schwimmsportnews etwa schrieb User Peter Ortwein: „Jessica Steigers Deutscher Rekord hätte heute im Vorlauf für Platz 8 bei den Weltmeisterschaften gereicht. Seit 2014 hat sich Jessica um ca. 2,5 Sekunden pro Jahr über diese Strecke verbessert. Dank der derzeitigen Qualifikationsvorgaben kann sie sich die Rennen im TV anschauen. Wenn das nicht motiviert.“

Jessica Steiger setzt ihr Trainingsprogramm fort

Becken Rand kommentierte: „Jessica Steiger wäre mit ihrer 2:25,00 von den DM immerhin als 8. im Halbfinale (rein hypothetisch). Christian Diener mit seiner Zeit von 1:57,51 als 9. auch im Halbfinale. Schade. Hätte man gerne gesehen.“

Was hat eigentlich Jessica Steiger gemacht, nachdem sie sich die WM-Vorläufe über 200 Meter Brust angeschaut hatte? Klar, eine weitere Trainingseinheit absolviert. „Wir“, so Harry Schulz, „wussten ja im Vorfeld, dass es utopisch ist, die Norm für Budapest zu schaffen.“

Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff

Auf den diesjährigen nordwestfälischen Langbahnmeisterschaften im Freiwasser in Münster dominierten die Schwimmerinnen und Schwimmer des VfL Gladbeck den Wettbewerb.

Unumstrittenes Highlight der Veranstaltung aus Sicht des VfL war die Strecke 100m Brust der Damen. Hier hatten sich neben Jessica Steiger auch Mara Verjé und Ilka do Paco Verhoeven für das offene Finale qualifiziert. Das rot-weiße Trio ließ der Konkurrenz nur das Nachsehen und triumphierte im Ziel über die Podestplätze 1 (Steiger), 2 (Verjé) und 3 (do Paco Verhoeven).

„Das war eine Vorstellung ganz nach unserem Geschmack“, war sich das Trainertrio um Harry Schulz, Waldemar Götze und Sandra Steiger einig. Aber nicht nur dieses Triple war damit gemeint.

Jessica Steiger ging auch über 100m Freistil an den Start und fischte Gold aus dem Münsteraner Wasser. Sie wurde während der Veranstaltung für unzählige Bezirksrekorde sowie für ihre deutschen Titel und den Deutschen Rekord geehrt.

Die Vizemeisterin über 100m Brust, Mara Verjé (03) dominierte ihren Jahrgang fast nach Belieben. Gold natürlich über 100m Brust sowie auch über 100m Rücken 200m Brust, 100m Freistil sowie Silber auf den Strecken 200m Freistil wie Lagen sprechen eine deutliche Sprache. Insgesamt gelang es dem Nachwuchstalent des VfL in drei offene Finals zu schwimmen.

In nichts nach stand ihr Ilka do Paco Verhoeven (2000) durch den Gewinn des begehrten goldenen Edelmetalls über 100m und 200m Brust, 200m Schmetterling sowie 200m Lagen. Silber über 200m Freistil sowie Bronze auf 50m Brust und dieses in jeweils neuer persönlicher Bestzeit gepaart mit insgesamt zwei Qualifikationen für die offenen Finals rundeten ihre tolle Leistung ab.

Das männliche Pendant der beiden in Person von Felix Brömmel-
haus (04) sorgte erneut mit seiner Leistung für Aufsehen. Dreifaches Gold auf 100m und 200m Rücken sowie über 100m Schmetterling in neuer persönlicher Bestzeit durfte sich Brömmelhaus neben seiner Silbermedaillen in Bestzeit über 200m Freistil und 200m Lagen sowie seine Bronzemedaille über 100m Freistil in sein Erfolgsbuch eintragen.

Gefreut haben dürfte sich Emma Ingendoh (02). „Bei ihr ist irgendwie endlich der Knoten geplatzt“, merkte das Trainertrio an. Was sie meinten war die überzeugende Vorstellung der jungen Schwimmerin durch ihre drei Goldmedaillen auf den Strecken 200m Lagen, 200m Rücken und 100m Schmetterling. Aber auch die beiden Silbermedaillen über 100m  Rücken und 100m Freistil, jeweils in neuer persönlicher Bestzeit, sowie Bronze in neuer Bestzeit auf 200m Schmetterling überzeugten die Trainer. Besonders freute sie sich über ihre Finalqualifikation über 100m Rücken in dem sie sich einen guten fünften Platz erschwamm.

Jolina Wolff (05) schwamm zu Gold, Silber und zweifachem Bronze. Zudem knackte sie zwei persönliche Bestzeiten.

Marie-Louise Möller (03) packte sich zweifaches goldenes Edelmetall über 200m Lagen und 200m Rücken mit jeweils Bestzeit für sie sowie dreifaches bronzenes Edelmetall über 100m Rücken und 100m sowie 200m Freistil in ihr Netz.

In seinem Jahrgang (07) ließ Ole Mense aufhorchen. Er schlug im Ziel zweimal als Erster an (100m Schmetterling; 200m Lagen), einmal als Zweiter (100m Rücken) sowie zweimal als Dritter (100m Freistil; 200m Rücken) an. Die neue Bestzeit auf 200m Freistil rundete seinen Erfolg ab.

Mit vielen weiteren Podest- und Starterfeldplatzierungen sowie neuen persönlichen Bestzeiten machten auf sich aufmerksam:

Aurora Challiér, Cinja Overbeck, Lina und Jannik Neustern, Jason Dickmann, Lara Adamzik, Rebecca Stewing und Yamina Peters.

Beitrag: Ralf Steiger

Die 129. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen standen ganz im Zeichen von Jessica Steiger. Die für den VfL Gladbeck startende 25-Jährige gewann Gold über 50m und 200m Brust sowie Silber über 100m Brust. Über 200m Brust stellte sie außerdem einen Deutschen Rekord auf. Damit avancierte sie in Berlin zu der erfolgreichsten Aktiven. Und zu guter Letzt wurde Jessica Steiger anlässlich der Titelkämpfe ja auch noch als Newcomerin des Jahres 2016 ausgezeichnet.

Dreimal Edelmetall, drei vierte Plätze, viel Lob und jede Menge Schlagzeilen. Das ist wahrlich keine schlechte Bilanz für eine Sportlerin, deren erster Vorlauf in Berlin laut eigener Einschätzung „nicht optimal“ verlaufen ist und die sich deshalb „ein bisschen unsicher gefühlt“ hatte. Nur wenige Stunden später, nach dem Gewinn des Titels über 200m Brust in Rekordzeit, sah die Welt der Jessica Steiger schon wieder ganz anders aus.

Fernsehen und Zeitungen berichten über Rekordrennen

Das Fernsehen und viele Zeitungen berichteten über das Rekordrennen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Jessica Steiger gleichwohl die Norm für die Weltmeisterschaft in Budapest verfehlt hatte. „Wenn Rekorde nicht mehr reichen“, titelte beispielsweise die Berliner Morgenpost nach Steigers klasse Vorstellung über 200m Brust.

Zur Erinnerung: Jessica Steiger kassierte im A-Finale den zehn Jahre alten (!) Deutschen Rekord von Birte Steven um 33 Hundertstelsekunden. Bundestrainer Henning Lambertz stellte sogleich klar, dass die Gladbeckerin ungeachtet dessen nicht für die WM nominiert werde. „Keine Chance“, so der bei einigen Trainern und Aktiven (z. B. Paul Biedermann) längst in die Kritik geratene Lambertz, „Jessica ist eine fleißige junge Frau, die tolle Fortschritte gemacht hat. Aber für die Normerfüllung hätte sie zweieinhalb Sekunden schneller sein müssen.“

Steiger gewinnt Silbermedaille über 100m Brust

Die letzte Chance, vielleicht doch noch ein Ticket für Budapest zu lösen, verpasste Jessica Steiger am vorletzten Tag der Titelkämpfe über 100m Brust. Die Siegerin durfte sich nämlich Hoffnungen machen, für die 4x100m-Lagenstaffel berücksichtigt zu werden. Einmal mehr kam es zum Duell zwischen der VfLerin und Vanessa Grimberg (SV Region Stuttgart).

Die beiden Dauerrivalinnen lieferten sich ein spannendes Rennen, das Grimberg letztlich knapp zu ihren Gunsten entschied. Für sie standen 01:07,80 Minuten zu Buche, für Jessica Steiger 01:07,95 Minuten. Die Essenerin Michelle Lambert kam in 01:09,52 Minuten als Dritte ins Ziel – und für die Goldmedaille nicht in Frage.

Jessica Steiger wird ihren Weg unbeirrt weitergehen

Dass Jessica Steiger bei der WM nicht dabei ist, dürfte sie nicht entmutigen. Sie dürfte unbeirrt weiter ihren Weg gehen. Und außerdem geht es ihr letztlich gar nicht um Erfolge oder Edelmetall.

„Ich möchte erfahren, wie viel ich aus mir herausholen kann“, antwortete die Gladbeckerin nach der Kurzbahn-DM 2016, bei der sie zwei Titel gewonnen hatte und ebenfalls nicht für die WM berücksichtigt worden war, der WAZ auf die Frage, was sie eigentlich antreibt. Und weiter erklärte Steiger seinerzeit: „Ich wäre natürlich gerne mitgefahren und in gewisser Art und Weise ist das auch frustrierend. Aber ich kann darauf ja nur mit härterer Arbeit reagieren, um noch schneller zu werden.“

Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Bernd König (imago)

Die Ehrung in ihrer Heimatstadt ist bereits geplant: Am Dienstag, 20. Juni, werden die Stadt, der Stadtsportverband und der VfL Gladbeck Jessica Steiger für ihren großen Coup auszeichnen. Die 25-jährige Topschwimmerin verteidigte bei den Deutschen Meisterschaften über 200 Meter Brust nicht nur ihren Titel, sondern stellte dabei auch einen nationalen Rekord auf.

„Zehn Jahre hat er gehalten, jetzt gehört er mir.“ Mit diesen Worten kommentierte Steiger auf ihrer Facebookseite ihr herausragendes Ergebnis bei der DM in Berlin. Und weiter: „Ich bin einfach nur überglücklich, mir endlich meinen Traum erfüllt zu haben.“
Jessica Steiger erreicht nach 2:25,00 Min. das Ziel

Im Finale über 200 Meter Brust hatte Jessica Steiger nach 2:25,00 Minuten das Ziel erreicht und damit für den erste Höhepunkt bei den 129. Deutschen Meisterschaften in der Hauptstadt gesorgt. Die VfLerin verbesserte die Bestmarke von Birte Steven, die sie anno 2007 vor zehn Jahren an gleicher Stelle 2:25,33 Minuten geschwommen hatte.

Nach dem Rennen verriet Steiger, dass sie Stevens Marke im Visier gehabt hatte. Leser der Gladbecker WAZ wussten das längst. „Der Deutsche Rekord ist jetzt nicht mehr so weit weg“, so Jessica Steiger im vergangenen April im Gespräch. Damals hatte sie im Gespräch mit dieser Zeitung betont, die Bestmarke attackieren zu wollen.

Aus einer WM-Teilnahme wird wohl nichts

In Berlin hat sie nun den Rekord tatsächlich kassiert. „Dass es jetzt hier geklappt hat, ist super“, so Steiger, die das Finale über 200m Brust vor der Stuttgarterin Vanessa Grimberg (2:27,28) und Michelle Lambert aus Essen (2:29,84) gewonnen hat.

Trotz der neuen Bestmarke wird Steiger aber wohl nicht bei der Weltmeisterschaft in Budapest starten. Der Deutsche Schwimm-Verband hatte nämlich für die Qualifikation eine noch deutlich schnellere Zeit von 2:22,87 Minuten verlangt. „Dass es fast utopisch werden würde, die WM-Norm zu knacken, war mir klar“, erklärte Steiger.

VfL-Chef Busch kritisiert Norm-Politik des Verbandes

Dazu hat Siegbert Busch, Vorsitzender des VfL Gladbeck und einer der ersten Gratulanten, seine ganz eigene Meinung. „Ich halte derart hohe Normen nicht für glücklich und sogar für kontraproduktiv. Erstens drohen deshalb Talente dem Sport verloren zu gehen, weil sie sich sagen, dass schaffe ich sowieso nicht. Und zweitens wird in diesem speziellen Fall eine großartige Leistung einfach nicht honoriert.“

Dass sich der Verband bei der Festsetzung der Normen ausschließlich an möglichen Medaillenplatzierungen orientiere, sei überhaupt nicht nachzuvollziehen, so Busch. „Was“, so der VfL-Chef, der ja durchaus ein Befürworter des Leistungssports ist, „ist eigentlich so schlimm daran, wenn jemand bei einer Weltmeisterschaft beispielsweise den neunten Platz belegt.“

Busch lobt Steigers Fleiß, Einsatz und Biss

Busch jedenfalls hat Jessica Steiger von ganzem Herzen gratuliert: „Ihr Fleiß, Einsatz und Biss haben sich ausgezahlt. Ich muss zugeben, dass ich begeistert bin. Jessica kann stolz auf sich sein. Wir sind es auch, obschon der VfL Gladbeck nur bedingt etwas zu ihrem tollen Erfolg beigetragen hat.“

Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Annegret Hilse (imago)


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