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Der VfL Gladbeck wird bis zum letzten Saison-Spieltag um den Verbleib in der Dritten Handball-Liga zittern müssen. Beim TV Korschenbroich verloren die Rot-Weißen mit 21:28 und verpassten es damit, ihre Konkurrenten im Abstiegskampf unter Druck zu setzen.

TV Korschenbroich – VfL Gladbeck 28:21 (12:8)

VfL Gladbeck: T. Deffte – Krings (2/1), Sankalla (3), Steinbach, Brandes (2), Kunze, Krönung (4), Mollenhauer (1), Bach (8), Leibner.
Spielfilm: 1:1 (4.), 4:1 (10.), 5:4 (16.), 8:4 (20.), 10:5 (22.), 10:8 (28.), 12:8 (29.), 15:10 (35.), 15:13 (41.), 17:13 (43.), 17:15 (47.), 20:15 (49.), 22:16 (52.), 26:18 (55.), 28:21 (60.).

„Wir haben“, musste der frustriert wirkende VfL-Trainer Sven Deffte nach der Partie in der Waldsporthalle zu Korschenbroich zugeben, „vollkommen verdient verloren.“ Seine Mannschaft, so der Übungsleiter weiter, müsse sich die Niederlage selbst zuschreiben. „Immer, wenn wir die Chance hatten, den Anschluss zu schaffen, haben wir die Bälle weggeworfen“, analysierte Deffte.

Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg und nach neun Auswärtspleiten in Folge ließ der VfL in Korschenbroich das notwendige Selbstvertrauen vermissen. Vor allem vor dem Tor der Gastgeber zeigte die Mannschaft von Sven Deffte Nerven. Mehrmals scheiterten die Gladbecker aus guter Position an TVK-Schlussmann Paul Keutmann. Und nicht weniger als achtmal trafen sie in den 60 Minuten Pfosten oder Latte seines Kastens. Hinzu kamen ein verworfener Siebenmeter durch Max Krönung und immer wieder individuelle Aussetzer.

Zudem machte sich bemerkbar, dass Thorben Mollenhauer nach überstandener fiebriger Erkältung nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war. Deffte ließ seinen Kapitän zunächst auf der Bank sitzen, Björn Sankalla jedoch konnte ihn im rechten Rückraum nicht ersetzen. Mollenhauer kam schon bald, später auch Pascal Kunze, Max Krönung und Lukas Krings.

Etwas Pech war auch im Spiel. So setzte der Gladbecker Linksaußen Florian Bach, mit Torwart Tim Deffte bester VfL-er in Korschenbroich, Mitte der ersten Halbzeit den Ball an die Latte. Im Gegenzug traf TVK-Akteur Matthias Deppisch den Pfosten. Das Spielgerät prallte gegen den Rücken von Tim Deffte und von dort über die Linie ins Tor. Es hieß 6:4 statt 5:5.

Die VfL-er liefen permanent einem Rückstand hinterher, abschütteln ließen sie sich zunächst aber nicht. Sobald sich ihnen aber die Chance bot, den Anschluss herzustellen wie nach dem Treffer zum 13:15 durch Bach oder nach dem zum 15:17 durch Heiko Brandes leistete sich das Team prompt wieder Schnitzer. Spätestens nach dem 20:15 des TVK in der 49. Minute war die Partie entschieden.

Ronny Rogawska, der Trainer der Gastgeber, der die Deffte-Brüder schon seit vielen Jahren gut kennt, wünschte dem VfL für die verbleibenden zwei Partien Glück. „Ich drücke euch die Daumen“, so der Coach des TVK. Am nächsten Wochenende dürfte den Gladbeckern diese moralische Unterstützung nichts nutzen, weil es nach Ferndorf geht, zur überragenden Mannschaft der laufenden Runde. In der Woche darauf stellen sich die Rot-Weißen beim Neusser HV vor, der sich am Samstag durch das 37:37 in Lemgo gerettet haben dürfte. „Wir stecken die Köpfe nicht in den Sand“, sagte Sven Deffte.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

In der Handball-Landesliga stellt sich der VfL Gladbeck II beim TuS Ickern vor. Die abstiegsbedrohten Rot-Weißen brauchen jeden Zähler. Im Endspurt des Landesliga-Abstiegskampf hat die Handball-Reserve des VfL Gladbeck nichts zu verschenken und will im Auswärtsspiel gegen den TuS Ickern am Sonntag, 26. April, um 18 Uhr etwas Zählbares mitnehmen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

Personell kann Trainer David Nowak dabei aus dem Vollen schöpfen. Ihm macht etwas anderes Sorgen. „Ich befürchte, dass wir mit dem absoluten Harzverbot in Ickern Schwierigkeiten haben werden“, sagt er.

Sicher nicht unterschätzen darf man zudem die körperliche Robustheit der TuS-Deckung, die schon andere Mannschaften in der Liga vor große Probleme gestellt hat. Doch die Rot-Weißen haben ein Ziel vor Augen, das ihr Coach auch eindeutig für das Spiel am Sonntag formuliert. „Wir wollen den Klassenerhalt erreichen und müssen dafür alles geben. Wir brauche Biss und müssen uns durchkämpfen“, so Nowak, der einen offenen Schlagabtausch erwartet.

Quelle: derwesten.de – Sebastian Himmelseher | Foto: Michael Kleinrensing

Max Krönung ist der Torjäger des VfL Gladbeck – und nun auch Deutscher Meister. Der Rückraumlinke gewann jetzt mit der nordrhein-westfälischen Polizeiauswahl den Titel. „Das Turnier“, so Max Krönung, der mit Fug und Recht auch als Lebensversicherung des VfL Gladbeck bezeichnet werden darf, „hat Spaß gemacht und mir Selbstvertrauen gegeben. Ich hoffe, ich kann das in Korschenbroich auf meine Teamkollegen übertragen.“

Die Polizei von Nordrhein-Westfalen trat bei den Deutschen Meisterschaften als Titelverteidiger an. Die Mannschaft bestand aus Drittliga- und Oberliga-Akteuren und galt als favorisiert. Dieser Rolle wurden Krönung & Co. voll und ganz gerecht: In der Gruppenphase bezwangen sie Niedersachsen und Hessen, im Halbfinale Baden-Württemberg und im Endspiel schließlich erneut die hessische Auswahl. Max Krönung kam in allen Partien lange zum Einsatz.

Wenn der Gladbecker Torjäger nun am Samstag, 25. April, in der Korschenbroicher Waldsporthalle aufläuft, trifft er in Mathias Deppisch übrigens auf einen Kollegen, der ebenfalls zur erfolgreichen NRW-Auswahl gehörte.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann

Der VfL Gladbeck hat am viertletzten Spieltag der Dritten Handball-Liga den ersten Nicht-Abstiegsplatz zurückerobert. Die Rot-Weißen, die sich in der Riesener-Halle von der SG Ratingen 27:27 (14:16) trennten, profitierten dabei von der überraschenden 33:41-Niederlage des bisherigen Tabellen-13. SG OSC Löwen Duisburg bei Schlusslicht HSG VfR/Eintracht Wiesbaden.

VfL Gladbeck – SG Ratingen 27:27 (14:16)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 23., 31. – 60.), Schmidt (23. – 30.), Krings (2), Sankalla (1), Brandes (1), Kunze (2), Singh Toor, Krönung (13/1), Mollenhauer (7), Bach, Leibner (1), Kryzun.
Spielfilm: 2:0 (3.), 4:2 (5.), 6:4 (8.), 6:7 (15.), 8:7 (16.), 10:8 (18.), 13:10 (21.), 13:15 (28.), 14:16 (29.), 17:16 (33.), 18:18 (37.), 18:21 (43.), 21:21 (47.), 24:22 (51.), 27:25 (55.), 27:27 (58.).

Als die Begegnung mit dem Tabellensiebten aus Ratingen beendet war, wussten die meisten Gladbecker zunächst nicht, ob sie sich über den Punkt nun freuen sollten oder nicht. „Das“, sagte VfL-Chef Siegbert Busch, „werden wir vielleicht erst nach dem letzten Spieltag wissen. Auf jeden Fall entspricht das Resultat dem Spielverlauf.“ Richard Ratka, der Trainer der Gäste, sah das genauso: „Letztlich ist das Ergebnis gerecht.“

Mollenhauer zeigt Zuversicht
Punkt verloren? Punkt gewonnen? Für Thorben Mollenhauer, dem Kapitän der Gastgeber, war die Sache dagegen klar. „Wir haben einen gewonnen“, so der Rückraumrechte, „wir haben nämlich dadurch die Abstiegsplätze verlassen.“ Mollenhauer, mit sieben Treffern hinter Max Krönung zweitbester Schütze seiner Mannschaft, blickt dem Saisonfinale, das für den VfL Gladbeck Auswärtsaufgaben gegen Korschenbroich, Ferndorf und Neuss bereithält, nun wieder zuversichtlich entgegen: „Wir schaffen das. Wir müssen einfach mehr wollen als Duisburg.“

Sven Deffte, der Coach des VfL Gladbeck, zeigte sich mit dem Spiel seiner Mannschaft und, wie sein Kapitän, auch mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir haben“, sagte er, „gegen einen guten Gegner eine ordentliche Partie abgeliefert. In der Schlussphase hätten wir das Spiel auch verlieren können.“ Und was bedeutet die Punkteteilung nun für das große Ganze? „Im Abstiegskampf zählt jeder Punkt. Wir haben es jetzt wieder in eigener Hand und wir werden bis zum Schluss alles geben“, so Deffte.

In der Halbzeitpause, der VfL Gladbeck lag gegen die SG Ratingen mit 14:16 zurück, verriet VfL-Trainer Sven Deffte seinen Spielern, dass die Duisburger Löwen in Wiesbaden verloren hatten. Entsprechend motiviert kam das Team um Thorben Mollenhauer aus der Kabine zurück auf die Platte. Max Krönung, einmal mehr bester und treffsicherster Gladbecker, Heiko Brandes, der sich nach einer langen Verletzungspause mit einer guten Leistung zurückmeldete, und Mollenhauer trafen zum 17:16. Die Gäste hielten dagegen und gingen ihrerseits wieder mit 21:18 in Führung. Die Gladbecker überstanden auch diese knifflige Phase. Es entwickelte sich nun ein reines, rassiges Kampfspiel.

In den letzten Sekunden bot sich schließlich beiden Teams noch die Chance zum Sieg. 16 Sekunden vor Schluss kam der Ratinger Rene Zobel an den Ball, sein Schuss ging aber übers Tor. Ballbesitz VfL, Sven Deffte nahm eine Auszeit. Das Team sprach seinen letzten Angriff ab. Krönung wurde jedoch nicht so in Szene gesetzt wie geplant. Sein Schuss klatschte an den Pfosten. 27:27, das war’s.

Weiter geht’s für den VfL Gladbeck in Korschenbroich. Und die Löwen aus Duisburg müssen gegen den souveränen Spitzenreiter TuS Ferndorf ran.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

Seit fünf Jahren ist Jörg Dußak die Stimme der Riesener-Halle: Der 51-Jährige nimmt seit dem Jahr 2010 bei den Heimspielen der VfL-Handballer das Mikrophon in die Hand und sorgt als Hallensprecher für eine rhetorisch prickelnde Tribünen-Atmosphäre.

Am Samstag absolvierte Jörg Dußak nach einer turbulenten Handball-Heimsaison das letzte VfL-Spiel an der Schützenstraße vor der Sommerpause. Die Handball-Cracks um Krings, Krönung & Co. traten gegen die SG Ratingen an und lieferten den Fans einen Krimi bis zur letzten Sekunde: 27:27 stand es zum Schluss. Mit einem Pfostentreffer von Max Krönung endete eine heiß umkämpfte Partie. Ein spannender sportlicher Auftritt auch für Jörg Dußak, der seinen Sprecherjob sichtlich und hörbar genießt:

19.14 Uhr, Riesener-Halle. Jörg Dußak nimmt noch einmal einen kräftigen Schluck aus der Cola-Flasche, um seine Stimme zu ölen. Denn in den nächsten zwei Stunden geht hier die Post ab. Die Aufstellung spult er routiniert und gekonnt ab.: „Mit der Nummer 1: Tim Deffte!!!!“ Die Fans jubeln – und Jörg Dußak stellt die weiteren Spieler vor und begrüßt die Ehrengäste. Die Rote Wand steht – alles startklar in der Riesener-Arena.

Als Leichtathlet trainiert er die C- und D-Jugend
Damals, im Jahr 2010, überlegte Jörg Dußak nicht lang, als er gefragt wurde, ob er als Nachfolger von Klaus Förster den Job des Hallensprechers übernehmen wolle. Von Haus aus ist er nicht Handballer, sondern Leichtathlet mit Schwerpunkten auf der Mittel- und Langstrecke. In dieser Sportart engagiert er sich nach wie vor – auch als Sprecher bei Leichtathletikveranstaltungen und als Trainer beim VfL für die C- und D-Schüler im Alter von 9 bis 11 Jahren.

Jörg Dußak ist auch in seinem sechsten Lebensjahrzehnt sportlich allerbestens in Schwung und beweist es auch als Hallensprecher in jeder Sekunde: Wenn Top-Torschütze Max Krönung trifft, krönt er dessen Tor-Erfolg wie ein Stadionsprecher in der Fußballbundesliga: „Tor durch die Nummer 10!!!!!! Max Krönung!!!“

Gern hätte er in dieser Saison auch den insgesamt 1000. Treffer von Thorben Mollenhauer angesagt – doch dieses Juiläums-Tor fiel leider auswärts.

Lennart Dommann serviert zur Hallenansage die passende Musik
„Ich finde es gut, wenn viele Fans, auch viele Gäste-Anhänger, in der Halle sind, wenn also richtig was los ist und die Leute vom Spiel elektrisiert sind“ , erzählt Jörg Dußak. Als Hallensprecher sei es seine Aufgabe, das Publikum zu informieren und für Stimmung zu sorgen; und das alles stets auf der Grundlage von Fairness und Respekt vor dem gegnerischen Team.

Diese Aufgabe erfüllt Dußak gekonnt. Lennart Dommann serviert dazu die musikalischen Einspieler: „Oh, wie ist das schön!“ Ein Duo, das direkt an der Platte die Mannschaft in Sturmlaune bringt.

Auch in der nächsten Saison (hoffentlich weiter in der 3. Liga!!) wollen Dußak und Dommann für den VfL am Ball bleiben.

Quelle: derwesten.de – Michael Bresgott | Foto: Heinrich Jung

Im Schlüsselspiel gegen den Abstieg kam der VfL Gladbeck II trotz personeller Unterstützung aus der ersten Mannschaft nicht über ein 27:27-Unentschieden bei Tabellennachbar TuRa Bergkamen II hinaus. Im Lager der Rot-Weißen konnte man dieses Ergebnis nicht so recht einordnen.

HC TuRa Bergkamen II – VfL Gladbeck II 27:27 (12:12).

VfL Gladbeck II: Korona, Sieg, Brandes (2), Friemel (2), Möllensiep (6), Tolstych (2/2), Kramer (5), Brandhorst (1), Singh-Toor (6), Dommann (3/3), Deffte, Koenig, Wieck, Hinz.

„Es war ein ausgeglichenes Spiel und eigentlich geht das Unentschieden in Ordnung“, sagte zum Beispiel Reserve-Coach David Nowak, aber nicht ohne anzuschieben, dass dieser Punkt in der jetzigen Situation immer noch zu wenig sei. Diese Meinung kann man durchaus teilen, zumal in Heiko Brandes, Don Singh-Toor und Sven Deffte gleich zwei aktuelle und ein ehemaliger Drittliga-Spieler zur Unterstützung einsprangen.

Über die gesamte Spielzeit konnte sich kein Team entscheidend absetzen, zur Halbzeit stand es folgerichtig 12:12. Vor allem in der Offensive hakte es bei den Gästen, gleichzeitig ließ sich Bergkamen nicht abschütteln. Am Ende stand ein objektiv leistungsgerechtes 27:27-Unentschieden.

Immerhin habe man durch dieses Resultat den direkten Vergleich mit Bergkamen gewonnen. Dennoch betrachte er das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge, erklärte David Nowak nach der Partie.

Quelle: derwesten.de – Sebastian Himmelseher | Foto: Gerhard Schypulla

Der abstiegsbedrohte Handball-Drittligist VfL Gladbeck verpflichtete jetzt in Andor Schneider einen erfahrenen Torwart für die nächste Saison.

Auf der Suche nach einem Schlussmann ist Handball-Drittligist VfL Gladbeck in Dinslaken fündig geworden. Andor Schneider, 34-jähriger Keeper des Niederrhein-Oberligisten MTV Rheinwacht Dinslaken, wird in der nächsten Saison mit Tim Deffte das Torwart-Gespann des VfL bilden.

„Andor ist ein erfahrener Mann, der immer gute Leistungen gebracht hat“, so Tim Deffte, der bei den Gladbeckern ja auch als Sportlicher Leiter tätig ist. Den Kontakt zwischen Verein und Keeper stellte Max Krönung her, der Rückraumlinke des VfL.

Die Gladbecker haben damit für die neue Spielzeit drei neue Akteure verpflichtet. Vom Ligarivalen OSC Löwen Duisburg wechselt Kreisläufer Sebastian Janus an die Schützenstraße, vom Verbandsligisten HSG Vest Recklinghausen kehrt Dustin Dalian zum VfL zurück.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Jochen Emde

Siegbert Busch ist Realist durch und durch. Und als solcher hatte der Chef des VfL Gladbeck die bittere 21:28-Niederlage der Drittliga-Handballer in Duisburg am Tag danach schon wieder abgehakt. „Die Mannschaft“, sagte Busch, „muss jetzt mehr arbeiten. Das habe ich den Jungs noch in Rheinhausen gesagt.“

Vier Spiele stehen noch aus
An Spekulationen, wie viele Partien der VfL von den ausstehenden vier Spielen wohl noch gewinnen muss, um die Klasse zu halten, wollte sich Busch nicht beteiligen. „Wir“, betonte er, „müssen erst einmal den Dreh kriegen, überhaupt wieder Spiele zu gewinnen.“ Fünfmal in Folge konnten die Gladbecker zuletzt nicht punkten. Anders als in manchem Vergleich zuvor war die Niederlage gegen Rheinhausen hochverdient. Das sah auch Siegbert Busch so: „Die Duisburger haben eine super 6:0-Deckung gespielt. Und was durchkam, hat Torwart Matthias Broy gehalten.“ Der OSC habe sehr stabil gewirkt und selbstbewusst. Was man vom VfL Gladbeck nicht behaupten konnte.

Stellt sich die Frage, was nun zu tun ist? „Wir haben jetzt drei Wochen Zeit, um uns neu aufzustellen“, sagt Busch mit Blick auf das Saisonfinale, das für den VfL zunächst ein Heimspiel gegen Ratingen und im Anschluss die Auswärtsaufgaben gegen Korschenbroich, Ferndorf und Neuss bereithält. „Es wird jetzt eng“, sagt Siegbert Busch.

Der Realist Siegbert Busch kann aber natürlich auch die Tabelle lesen. Und die verrät, dass der Neusser HV und der VfL Gummersbach II nur zwei Punkte mehr auf dem Konto haben als Gladbeck und Duisburg wie die Rot-Weißen 18. „Die Unterschiede sind nicht so riesig“, sagt der Boss der Gladbecker. Und er verspricht, dass „seine“ Mannschaft den drei Konkurrenten „einen harten Wettkampf“ bieten wird.

Dass Busch über die Niederlage in Duisburg und über die Tatsache, dass das Team nach dem Seitenwechsel schnell seine Linie verloren hat, enttäuscht ist wie über die Entwicklung in den vergangenen Wochen, versteht sich von selbst. Zugleich aber – und da spricht wieder der Realist aus Busch – war er sich bewusst, dass es eng werden könnte: „In der Dritten Liga wird der VfL immer gegen den Abstieg spielen.“

Busch weiter: „Unser Heimspiel gegen Schalksmühle war das Schlüsselspiel. Das hätten wir gewinnen müssen. Wenn uns das gelungen wäre, hätte das Team die Saison locker weiterspielen können.“ Der VfL verlor die Partie gegen die Sauerländer jedoch nach zwischenzeitlichem sechs-Tore-Vorsprung mit 24:25. Hätte, wenn und aber helfen jetzt den Gladbeckern nicht weiter. „Unsere Mannschaft“, betont Busch, „muss den Abstiegskampf annehmen.“ Duisburg hat gezeigt, wie’s gemacht wird. Mit einer inneren Überzeugung, mit einer konsequenten Deckung und einem guten Torwart.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff| Foto: Peggy Mendel

Der VfL Gladbeck ist am 26. Spieltag der Dritten Handball-Liga auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Die Rot-Weißen kassierten bei Mitkonkurrent SG OSC Löwen Duisburg eine deutliche 21:28 (13:14)-Niederlage. Verantwortlich für die Pleite war eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Gastgeber von 14:13 auf 20:13 davonzogen.

Löwen Duisburg – VfL Gladbeck 28:21 (14:13)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 45.), Schmidt (45. – 60.) – Krings (1), Sankalla, Steinbach, Kunze, Singh Toor, Krönung (8/2), Mollenhauer (4), Bach (6), Leibner, Kryzun, Dreiszis (2), Brandes.
Spielfilm: 2:0 (2.), 2:2 (6.), 4:4 (10.), 6:6 (14.), 6:8 (17.), 8:8 (20.), 10:10 (23.), 12:12 (26.), 14:13 (28.), 20:13 (39.), 20:16 (42.), 22:17 (46.), 25:17 (52.), 27:19 (55.), 28:21 (59.).

Jetzt kommt Ratingen
Die Gladbecker waren nach der Partie völlig konsterniert. Das Team um Max Krönung hatte sich vorgenommen, mit einem Erfolg in Rheinhausen die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen. Doch es kam ganz anders – und nun müssen die Rot-Weißen mehr denn je um den Verbleib in der Liga bangen.

„In der zweiten Halbzeit“, bilanzierte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, „haben wir unsere schlechteste Saisonleistung geboten. Wir haben völlig den Faden verloren. Statt unser Angriffsspiel wie vor dem Seitenwechsel weiter breit aufzuziehen, haben wir es nur noch über die Mitte versucht.“ Besonders enttäuscht war der Übungsleiter der Gäste, weil die Seinen schon zu einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt die Köpfe hingen ließen.

Vier Spiele stehen für den VfL nun noch auf dem Programm, lediglich eines davon findet in der Riesener-Halle statt – und zwar das gegen die derzeit bärenstarke SG Ratingen unmittelbar nach der Osterpause am Samstag, 18. April. Danach folgen die Partien beim TV Korschenbroich, beim souveränen Spitzenreiter TuS Ferndorf und schließlich beim Neusser HV, der, zumindest aktuell, auch noch um den Klassenerhalt bangen muss. Ein leichtes Restprogramm sieht sicherlich ganz anders aus. Sven Deffte: „Zwei Spiele davon werden wir bestimmt noch gewinnen müssen.“

Das Spiel in Duisburg verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen. In der neunten Minute ging der VfL Gladbeck erstmals in Führung, danach wechselte diese immer mal wieder. Nach 30 Minuten lagen die Gastgeber schließlich mit 14:13 vorne. 14:13, eigentlich war damit ja nichts passiert. Und alles deutete darauf hin, dass sich beide Mannschaften auch nach dem Seitenwechsel weiterhin auf Augenhöhe begegnen und bekämpfen würden.

Klarer Fall von falsch gedacht. Denn der VfL Gladbeck fand zu Beginn der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr zu seinem Spiel und blieb mehr als acht Minuten lang ohne Torerfolg. Die Duisburger, namentlich Marcel Wernicke (2), Dennis Backhaus (2), Christian Ginters und auch der ehemalige Gladbecker Marcel Giesbert, schlugen indes in dieser Phase immer wieder gnadenlos zu und setzten sich vorentscheidend auf 20:13 ab.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Stephan Eickershoff

Einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt kann am 26. Spieltag der Dritten Handball-Liga der VfL Gladbeck machen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Rothemden ihr Spiel bei der SG OSC Löwen Duisburg gewinnen, also bei dem Team, das derzeit den ersten Abstiegsplatz belegt. In diesem Fall hätte der VfL vier Punkte Vorsprung vor Duisburg und, nach dem 32:32 aus der Hinrunde, auch den direkten Vergleich gewonnen. Sollten die Gladbecker dagegen die Partie verlieren, droht ihnen eine Zitterpartie mit ungewissem Ausgang.

Daran verschwendet Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, jedoch keinen Gedanken. „Es gibt“, sagt der einstige Abwehrchef der Rot-Weißen, „für uns überhaupt keinen Grund schwarz zu sehen.“ Seine Mannschaft habe sich zuletzt gegen starke Gegner in guter Verfassung präsentiert, sich dafür jedoch – die Partie gegen Krefeld ausgenommen – nicht belohnt. „Die Jungs“, sagt Deffte, „sollen sich nicht bekloppt machen.“

Ähnlich unaufgeregt, wie sich der Trainer der Gladbecker gibt, wünscht er sich sein Team am Sonntag in der Halle an der Krefelder Straße. „Gummersbach“, sagt Sven Deffte, „hat es uns vorgemacht.“ Zur Erinnerung: Die Reserve des Bundesligisten aus dem Oberbergischen siegte vor knapp drei Wochen mit 35:22 in Rheinhausen und spielte dabei ihren Streifen ganz konsequent herunter.

Max Krönung steht bereit
„Wir müssen“, fordert Deffte von den Seinen, „den Ball laufen lassen, wir müssen die Abwehr der Duisburger in Bewegung bringen.“ Vor allem dürfe sich seine Mannschaft nicht auf einen „Kleinkrieg“ mit dem extrem starken Innenblock der Gastgeber einlassen. „Die Duisburger“, sagt Sven Deffte, „decken sehr gut und sie spielen lange Angriffe.“ Darauf ist sein Team vorbereitet, darauf hat er es in den vergangenen Tagen eingestellt.

Stellt sich die Frage nach dem Personal. Kann Sven Deffte in der wichtigen Partie in Rheinhausen Bestbesetzung aufbieten? Der Trainer beantwortet sie mit einem Schulterzucken, weil er am Freitagnachmittag noch nicht wusste, ob er mit seinem Bruder Tim, der ja das Tor des VfL Gladbeck hütet, planen kann oder nicht. „Das“, sagt Sven Deffte, entscheidet sich möglicherweise erst kurzfristig.“ Sollte die Nummer eins der Rot-Weißen passen müssen, wird Michael Schmidt im Kasten stehen. Und der kann ja auch ein Spiel entscheiden!

Ansonsten werden die Gladbecker am Sonntag mit kompletter Besetzung antreten können, also auch mit ihrem Haupttorschützen Max Krönung, der wie berichtet zuletzt in Zweibrücken und vor allem am vergangenen Samstag im Spiel gegen die Lemgoer Reserve vermisst wurde. Der Rückraumlinke, der bekanntlich als Polizist seine Brötchen verdient, hat sich eigens für den morgigen Sonntag einen freien Tag genommen.

In Heiko Brandes hält sich zudem ein Gladbecker Spieler bereit, der in der Rückrunde aus Verletzungsgründen noch nicht eingesetzt werden konnte. „Heiko hat zweimal trainiert“, so Sven Deffte. Er dürfte froh darüber sein, im Fall der Fälle auf den routinierten Rechtsaußen/Rückraumrechten zurückgreifen zu können.

Wiedersehen mit Marcel Giesbert
Im Aufgebot der Duisburger Löwen steht übrigens in Marcel Giesbert ein ehemaliger Gladbecker Akteur und in Sebastian Janus ein Spieler, der ab der nächsten Saison für die Rot-Weißen auflaufen wird. Kreisläufer Janus hat bereits Anfang Februar seinen Wechsel zum VfL bekannt gegeben. Der 25-Jährige, der bei den Sportfreunden Hamborn 07 mit Max Krönung zusammenspielte, soll Routinier Sebastian Dreiszis ersetzen.

Quelle: derwesten.de- Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann


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