VfL lässt zu viele Chancen aus

08. Dez 2013

In der 3. Handball-Liga verlor der VfL Gladbeck sein Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV mit 30:36 (18:19). 50 Minuten lang konnten die Rot-Weißen dem Spitzenteam aus Niedersachsen Paroli bieten.

„Ich verliere nun einmal nicht gerne.“ Holger Krimphove, der Trainer der Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck, hatte eine überaus einleuchtende Erklärung dafür parat, warum er bei der Weihnachtsfeier seiner Mannschaft im Szenelokal „Mundart“ mit recht versteinerter Miene ein Schnitzel vertilgte. Immerhin: Die 30:36-Niederlage seines Teams gegen den Wilhelmshavener HV hatte dem Coach nicht den Appetit verdorben.

VfL Gladbeck: Tesch (1. – 24., 44. – 60.), T. Deffte (24. – 44.) – Krings (4/1), Sankalla (1), Brandes (4), S. Deffte (1), Singh Toor (3), Krönung (3), Mollenhauer (10), Reich (4).

Spielfilm: 2:4 (5.), 3:6 (9.), 6:7 (14.), 7:10 (17.), 11:13 (23.), 13:16 (25.), 18:17 (28.), 18:19 (30.), 19:20 (35.), 21:21 (37.), 21:25 (40.), 22:27 (44.), 26:27 (47.), 27:28 (50.), 27:33 (56.), 30:36 (59.).

Mit der Leistung seines stark ersatzgeschwächten Teams haderte Krimphove nicht, wie er unmittelbar nach der Partie betonte: „Wir haben dieser Spitzenmannschaft fast 60 Minuten lang Paroli geboten und viele Sachen gut gemacht.“ Genauso äußerte sich VfL-Chef Siegbert Busch, der den Unterschied zwischen Gladbeck und Wilhelmshaven in einem Satz prägnant auf den Punkt brachte. „Der WHV“, so der ehemalige Bundesliga-Trainer, „hat natürlich eine ganz andere Substanz.“ Die beispielsweise an der Besetzung der Bänke festzumachen war. Während dort bei den Gästen in Oliver Köhrmann ein ehemaliger Bundesliga-Profi, der 17-mal für Deutschland gespielt hat, auf seine Einsätze wartete, hatte Krimphove, um zumindest einen kompletten Kader aufbieten zu können, Markus Friemel nominiert, den Kreisläufer der VfL-Reserve, die bekanntlich in der Landesliga um Punkte kämpft. „Meine Jungs“, so Krimphove, „haben 17 Länderspiele im Fernsehen gesehen.“

Und doch konnten die engagiert spielenden und kämpfenden Rot-Weißen das Team aus Niedersachsen lange Zeit ärgern. Die Gladbecker bewiesen Mitte der zweiten Halbzeit viel Moral, als sie nach einem fünf-Tore-Rückstand (22:27, 44. Minute) wieder den Anschluss schafften (26:27, 48.). In dieser guten Phase, in der Torwart Andreas Tesch auch einen Siebenmeter parierte (49.), leisteten sich die Gastgeber jedoch in der Offensive zu viele Fehlversuche. Ob der Gladbecker Top-Torschütze Max Krönung, auf den sich die Defensive des WHV hervorragend eingestellt hatte, der überragende Thorben Mollenhauer oder Don Singh Toor – sie scheiterten in aussichtsreichen Positionen entweder an Gästeschlussmann Christoph Dannigkeit oder sie verfehlten ihr Ziel. Auf der anderen Seite nutze Wilhelmshaven ganz kühl, ganz clever seine Möglichkeiten.

„Da hat man gesehen“, so VfL-Rechtsaußen Heiko Brandes, „dass Wilhelmshaven eine bärenstarke Angriffsmannschaft ist. Wir haben uns in der entscheidenden Phase drei oder vier leichte Fehler erlaubt – und der WHV ist weggezogen. Dann hat man gegen so eine Mannschaft keine Chance mehr.“

Holger Krimphove dürfte bei der Weihnachtsfeier im „Mundart“ wohl auch schon an die nächsten Aufgaben gedacht haben. Viermal in Folge müssen die Gladbecker nun auswärts ran, dreimal, nämlich am nächsten Samstag in Schalksmühle, am 11. Januar in Neuss und am 19. Januar in Duisburg treffen sie dabei auf direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. „Wir haben jetzt ganz ganz wichtige Spiele vor der Brust“, so Krimphove.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Jan Dinter

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