Insgesamt 7998 „Vereinsscheine“ haben VfL-Mitglieder und Freunde des VfL Gladbeck vor Weihnachten 2020 bei Einkäufen in REWE-Filialen gesammelt. Dieses virtuelle Guthaben konnte bei der Aktion „Scheine für Vereine“ in wertvolle Prämien eingetauscht werden. Diese Prämien wurden nun von Sport Thieme an den VfL Gladbeck ausgeliefert und an die Abteilungen übergeben. Pandemiebedingt folgen noch einige wenige Prämien bis Ende September.
Die Prämien im Überblick
Die Tennis-Abteilung erhielt einen Eimer Wilson-Tennisbälle (50 Stück, Gegenwert ca. 100 Euro). Unsere Leistungs-Schwimmer können sich über 20 Poolnudeln im Trolley freuen (Gegenwert ca. 140 Euro).
Über zwei Maxi-Balancierroller wird sich die Kindersportschule und unsere Jugendhanball-Abteilung freuen können (Gegenwert ca. 100 Euro), wenn diese im August geliefert werden.
Die Jugendhandballer haben jedoch noch mehr Gründe zur Freude. Neben zwei Transportwagen für Bälle (Gegenwert ca. 720 Euro) konnten auch zwei umfangreiche Trainingshilfe-Sets (Gegenwert 620 Euro) übergeben werden. Das Paket rundet noch ein Koordinationsleiterset (Gegenwert 185 Euro) ab, das noch nachgeliefert wird.
Über Markierungshauben (70 Euro), Gymnastikreifen (240 Euro), Skin-Bälle (185 Euro) sowie Gymnastikseile (100 Euro) konnte sich die Leichtathletik-Abteilung freuen.
Entlastung für die Vereinskasse
Durch das engagierte Sammeln von Vereinsscheinen, dem Verwalten und Eingeben der Scheine ins REWE-System konnte die Vereinskasse um mehr als 2.500 Euro entlastet werden.
Dafür danken wir allen Eltern, Kindern, Trainern und anderen Mitarbeitern und freuen uns schon auf die nächste Runde „Scheine für Vereine“.

12. Mai 2021
Stadt hebt demnächst Maskenpflicht in Parks auf
Bisher galt samstags, sonntags und an Feiertagen im Nord- und Südpark sowie auf der Marathonbahn in Wittringen zwischen 10 und 17 Uhr eine Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher.
Die Stadt Gladbeck hat den Kreis gebeten, diese Regelung aufgrund der sinkenden Inzidenzen bei der nächsten Änderung der Allgemeinverfügung des Kreises Recklinghausen ab dem 15. Mai außer Kraft zu setzen. Die Maskenpflicht entfiele bei Zustimmung des Kreises somit bereits ab dem kommenden Wochenende für die genannten Bereiche. Unberührt bliebe hingegen vorerst die Verpflichtung, eine Maske in der Gladbecker Fußgängerzone sowie in den erweiterten Bereichen der Innenstadt zu tragen.
Quelle: Mit Inhalten der Stadt Gladbeck.
Von Tim Tersluisen am 04.05.2021
Die Erwartungen sind groß: Wer zweimal geimpft ist oder eine Covid-Erkrankung durchlaufen hat soll einem negativ Getesteten gleichgestellt werden und z.B. Sport mit Gleichgestellten in Gruppen durchführen können. Auch der angeleitete Vereinssport wäre unter diesen Umständen denkbar. Ein Sachstand.
Impfungen für Übungsleitende
Es ist denkbar, dass Übungsleitende immunisiert werden, um Übungsstunden mit Geimpften oder Genesenen anleiten zu dürfen.
Bislang können sich Übungsleitende lediglich impfen lassen, wenn sie in bestimmten schulischen Einrichtungen vertraglich verabredeten Dienst leisten. Der Vereinssport ist hiervon bislang nicht betroffen. Übungsleitende können sich aufgrund der Übungsleitertätigkeit im Verein bislang NICHT priorisiert impfen lassen.
Schnelltest für alle – täglich und gratis
Jedermann und jede Frau kann sich täglich und kostenlos in einem der Gladbecker Testcenter auf eine Covid-Infektion testen lassen. In den meisten Fällen erhält man sein Ergebnis innerhalb von 20-30 Minuten per Mail. Eine Übersicht der Gladbecker Testzentren findet Ihr hier: Übersicht der Testzentren im Kreis Recklinghausen.
Ausblick: Abwarten
Ausschlaggebend für die Umsetzung der Bundesbeschlüsse ist die jeweilige Ausgestaltung durch die Länder. Wir sind darauf angewiesen, die jeweilige Erlasslage abzuwarten, um dann weitere Empfehlungen für unsere SportlerInnen und Übungsleitenden aussprechen zu können. Wir bleiben am Ball und halten Euch auf dem Laufenden.
26. Apr. 2021
Bundes-Notbremse greift
Von Tim Tersluisen
Die Bundes-Notbremse, veröffentlicht in der Novelle des Infektionsschutzgesetztes vom 22.04.2021, greift ab sofort im Kreis Recklinghausen. Hier liegt die Inzidenz über 100.
Was bedeutet die Notbremse für unseren Sport?
- Sport in Räumen ist untersagt.
- Kontaktsport im Freien ist untersagt.
- Kontaktfreier Sport im Freien ist
- als Individualsport alleine, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt.
- in Gruppen mit bis zu 5 Kinder im Alter von 13 Jahren und jünger erlaubt.
Bis zu zwei (ältere) Personen dürfen diese Gruppen anleiten; diese Aufsichts-Personen müssen zwingend einen negativen Corona-Test mit Abstrich nicht älter als 24 Stunden vorlegen; der Coronatest muss nach einem zugelassenen Testverfahren erfolgen (also keine Selbststest zuhause) und mit einem prüfbaren, schriftlichen oder elektronischen Nachweis erfolgen.
Diese Corona-Tests erhält jede Person in den bekannten Teststellen in Gladbeck kostenlos und beliebig häufig. Eine Übersicht der Gladbecker Testzentren finden Sie hier: Übersicht der Testzentren im Kreis Recklinghausen.
Online-Sport immer und überall
Der VfL Gladbeck bietet nach wie vor, an jedem Werktag, Online-Trainingsmöglichkeiten per Youtube-Livestream und ganzwöchig auf Abruf an. Mehr dazu finden Sie auf unseren Online-Training-Seiten. Das Angebot ist für alle nutzbar- unabhängig von der Mitgliedschaft. Es umfasst die volle Bandbreite von Fitness, Aerobic und Prävention. In den Abteilungen wird zudem nicht-öffentliches Gruppen-Onlinetraining angeboten.
Wir sind und bleiben für Euch da.
Kopf hoch
Es tut uns weh. Seit Monaten. Seit einem Jahr. Wir arbeiten im Hintergrund an Hygienekonzepten, an Anlaufkonzepten. Wir schulen unsere Übungsleitenden. Diese treten an die Mitglieder heran. Zusammen planen alle den kleinen Neustart. Und dann: Stopp! „Zurück auf Null!“ oder „Alles anders!“. Für uns heißt das: Alles von vorne – Arbeit für die Tonne. Wie wir das hassen. Zigfach haben wir das im Verlauf des letzten Jahres mitgemacht. Zigfach haben wir alles das in den letzten 12 Monate durchgemacht.
Wir lassen uns aber nicht unterkriegen. Wir machen weiter. Für Euch, für uns, für den Sport. Dazu brauchen wir Euch! Ohne Euch geht es nicht. Gemeinsam halten wir auch die letzen schweren Monate durch und fangen dann wieder mit Wums und Spaß an. Jeder in seiner Disziplin.
Wir schaffen zu unserem 100-Jährigen Bestehen einen Post-Corona-Neuanfang!
23. Apr. 2021
Corona-Notbremse: Stadt setzt Maßnahmen um
Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes mit der „Bundes-Notbremse“ tritt auch in Gladbeck vorbehaltlich der offiziellen Feststellung durch das Land, mit der im Laufe des Tages noch zu rechnen ist, ab Samstag, 24. April, um 0 Uhr in Kraft.
Denn in Kreisen und kreisfreien Städten sind ab einer Inzidenz über 100 an drei aufeinander folgenden Tagen bundeseinheitliche Maßnahmen vorgesehen, um die Infektionszahlen zu senken. Private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum sind dann auf den Kreis der Angehörigen des eigenen Haushaltes mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person beschränkt. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht hinzugerechnet. Es wird zudem eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr geben, die durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) und die Polizei kontrolliert wird. Dabei werden Jogger und Spaziergänger von der Ausgangsbeschränkung nicht erfasst, soweit sie vor 24 Uhr allein unterwegs sind. Aktuell liegt die Inzidenz im Kreis Recklinghausen bei 205,5, so dass auch in Gladbeck (214,3) die „Notbremse“ greifen wird.
Mit Inkrafttreten der neuen Regelungen von Bund und Land werden die Allgemeinverfügungen des Kreises zum Einkaufen mit Testoption und zu den Schulen aufgehoben. Für den Einzelhandel des täglichen Bedarfs gelten dann begrenzte Kundenzahlen je nach Größe des Geschäftes. Der übrige Einzelhandel darf bis zu einer Inzidenz von 150 Terminshopping mit tagesaktuellem Schnelltest anbieten, bei höheren Inzidenzen bleiben die Geschäfte geschlossen und es wird lediglich „Click & Collect“ möglich sein. Körpernahe Dienstleistungen, wie medizinische und ähnliche Dienstleistungen, bleiben mit FFP2-Maske erlaubt, ebenso sowie Friseurbesuch und Fußpflege zusätzlich mit tagesaktuellem Schnelltest. Gastronomie (ausgenommen Abhol- und Lieferservice), Kultur und Freizeitangebote werden ebenfalls geschlossen bleiben oder wieder eingeschränkt werden. Dabei wird es auch bei städtischen Angeboten weitere Einschränkungen geben:
Für Schulen und die Kindertagesbetreuung wird ein neuer Grenzwert eingeführt. Bei Überschreitung einer Inzidenz von 165 sind Schulen und Kitas zu schließen. Dabei überlässt es der Bund den Ländern, die Notbetreuung in Kitas und Schulen zu regeln. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 bleiben Schulen im Distanzunterricht, Kindertageseinrichtungen sollen auch in NRW in die „Bedarfsorientierte Notbetreuung“ wechseln. Ab Montag, 26. April, gelten dann auch in Gladbeck neue Rahmenbedingungen für eine Kinderbetreuung. Im Rahmen der Notbetreuung sollen dann nur noch Kinder im Rahmen von Gründen des Kinderschutzes und Hilfen zur Erziehung, besondere Härtefälle, Kinder in belasteten Lebenslagen, Kinder mit Behinderungen, Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung und Kinder, die von den Eltern nicht betreut werden können.
Kulturelle Einrichtungen
Das Museum bleibt ab Samstag, 24. April, und das Archiv ab Montag, 26. April, geschlossen. Das Bauaktenarchiv bietet für dringend benötigte Unterlagen einen Kopierservice an. Anfragen können unter Tel. 02043 / 99-2545 oder per E-Mail an annette.zurek-pottebaum@stadt-gladbeck.de gestellt werden. Die Volkshochschule bietet in Präsenz ausschließlich die Schulabschlusslehrgänge an. Ein Corona-Test zwei Mal pro Woche ist für Schüler und Lehrer Pflicht. Die digitalen Angebote der VHS können weiterhin genutzt werden. Die Stadtbücherei schließt ab Samstag, 24. April, ihre Türen für Besucher, der Bücherbus bleibt in der Garage. Der Bestell- und Abholservice für Medien kann jedoch weiterhin genutzt werden. Nach vorheriger Terminvereinbarung können die Medien von Dienstag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr dann in der Stadtbücherei abgeholt werden. Die Abgabefrist für alle fälligen Medien wird automatisch bis mindestens Ende Mai verlängert. In der Schließungszeit entstehen keine Versäumnisgebühren. Die Gültigkeitsdauer der Büchereiausweise ist ebenfalls bis mindestens Ende Mai verlängert, damit die Nutzung der Onleihe weiterhin für alle Leser gewährleistet ist. Der Bestell- und Abholservice ist erreichbar: per Mail an Stadtbuecherei@stadt-gladbeck.de oder unter Tel. 02043 / 99-2658.
Sport
Durch die Corona-Notbremse ergeben sich, neben den Einschränkungen durch die bereits bestehende CoronaSchVO des Landes NRW für den Sport ebenfalls weitere Beschränkungen: Kontaktloser Individualsport ist alleine, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt. Sportanlagen bleiben weiterhin für die Öffentlichkeit geschlossen. Fünf Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres dürfen kontaktlosen Sport im Freien ausüben. Anleitungspersonen müssen 24 Stunden vor Ausübung des Sportes ein negatives Testergebnis vorlegen. Die Bäder müssen geschlossen werden, wodurch keine Anfänger- und Kinderschwimmkurse mehr angeboten werden können. Berufssportler und Leistungssportler, die dem Bundes- oder Landeskader angehören, dürfen ihren Sport weiter unter Beachtung der Hygieneschutzkonzepte ausüben.
Quelle: PM der Stadt Gladbeck
18. Apr. 2021
Olympia-Aus! Jessica Steiger bekennt: „Es tut sehr weh“
Von Thomas Dieckhoff (WAZ Gladbeck)
Jessica Steiger hat sich nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren können. „Es tut sehr weh“, bekennt die Topschwimmerin des VfL Gladbeck.
Der langgehegte und große Traum von Olympia, er geht für Jessica Steiger nicht in Erfüllung. Beim finalen Qualifikationswettkampf in Berlin schaffte es die Topschwimmerin des VfL Gladbeck nicht, eine Norm für die Sommerspiele in Tokio zu erfüllen. Und auch für einen Start in einer der deutschen Staffeln konnte sich die 28-Jährige in der Hauptstadt nicht empfehlen.
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14. Apr. 2021
So bietet der VfL Gladbeck der Corona-Krise die Stirn
Von Thomas Dieckhoff (WAZ Gladbeck)
Großvereine sollen momentan besonders schwer haben. Wir haben nachgefragt, wie eigentlich der VfL Gladbeck der Corona-Krise die Stirn bietet.
Der Landessportbund NRW meldet: Am härtesten in der Corona-Krise vom Mitgliederrückgang betroffen sind die Großvereine. Siegbert Busch, der Vorsitzende des VfL Gladbeck, kann das für seinen Klub so nicht bestätigen. Ja, sagt er, der VfL habe zuletzt Mitglieder verloren. „Aber wir jammern auf hohem Niveau“, so der einstige Trainer in der Handball-Bundesliga.
02. Apr. 2021
Sigrid Berger verlängert B-Lizenz online
Der VfL Gladbeck freut sich über die erfolgreiche Teilnahme von Sigrid Berger am ersten Online-Lizenzerhalt der Vereinsgeschichte.
Unsere erfahrene Kursleiterin hatte sich ein Angebot des Kreissportbunds Neuss ausgewählt. An zwei Vormittagen, unterbrochen von einem zweiwöchigen, selbstgeführten Praxisteil, konnte Sigrid ihre B-Lizenz erfolgreich verlängern. Auch wenn die covid-bedingte Distanzsituation via Internet ungewohnt war, hatte Sigrid viel Spaß und zeigte sich unbeeindruckt von PC und Webcam.
Musterbeispiel-Charakter
Dieses Modell zum Lizenzerhalt ruft nach Wiederauflage. Mehrere Übungsleitende haben sich bereits für Online-Lehrgänge angemeldet. Dazu ermutigen wir all unsere Sportleitenden. Eine Beratung dazu übernimmt unsere Geschäftsstelle. Erreichbar sind wir unter der Rufnummer 02043 / 22282.
Wir gratulieren Sigrid Berger zu ihrer „neuen“ Lizenz und danken Birgit Waschelewski für die technische Begleitung.
Keine Manschetten vor Webcam und Laptop: Sigrid Berger Ein starkes Team: Birgit Waschelewski und Sigrid Berger Ein Dankeschön musste sein: Bärbel Klatt-Seipelt (Abteilungsleiterin Familien- & Freizeitsport) sagt herzlich Danke.
Gemeinsam Menschenleben retten: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) unterstützten den Aufruf des einstigen Hallen-Europameisters Marc Blume zur Registrierung für eine Stammzellenspende, die seine kleine Tochter Feelia zum Überleben dringend benötigt.
Marc Blume begann mit seinem Zwillingsbruder Holger als 13-jähriger Schüler beim SuS Olfen mit der Leichtathletik und gehörte ab Beginn der 1990er zu den schnellsten deutschen Sprintern. Er startete zunächst für die LG Olympia Dortmund und später für den TV Wattenscheid. Neunmal in Folge gewann er die deutsche Meisterschaft über 100 Meter.
Rund um die Jahrtausendwende hat er fast ein Jahrzehnt lang den deutschen Sprint mitbestimmt, 1996 wurde er Hallen-Europameister über 60 Meter und 2002 EM-Dritter mit der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel. Den Kampf, den er jetzt kämpft, kann er aus eigener Kraft jedoch nicht gewinnen: Seine fünfjährige Tochter Feelia ist schwer erkrankt, nur eine Knochenmark-Spende kann ihr helfen.
„Feelia liebt es, in Matschepampe zu springen, rumzutoben und in die Kita zu gehen. Doch all das ist derzeit nicht möglich“, heißt es im Registrierungs- und Spendenaufruf der DKMS. Zu groß ist aufgrund ihrer Erkrankung am Myelodysplastischen Syndrom (MDS) die Gefahr schwerer, auch innerer Blutungen und zugleich das Risiko, an akuter Leukämie zu erkranken.
Der Schulranzen für die Einschulung wartet schon
„Im vergangenen Sommer hat Feelia gelernt, Fahrrad zu fahren“, berichtet Marc Blume. „Zugleich hatte sie vermehrt blaue Flecken. Wir haben sie zuerst auf das Fahrradfahren zurückgeführt – aber sie war schnell sehr sicher auf dem Rad.“ Die Eltern ließen die Tochter untersuchen, eilten von Arzt zu Arzt. Bis sie jedoch die richtige und zugleich erschreckende Diagnose erhielten, verging viel kostbare Zeit.
Seit rund drei Wochen haben die Eltern nun Gewissheit, dass nur eine Knochenmark-Spende ihrer kleinen Tochter langfristig Besserung verschaffen kann. „Bis dahin ist Feelia immer auf Transfusionen angewiesen“, erklärt Marc Blume und betont: „Wir wollen bei dem Spendenaufruf nichts unversucht lassen!“ Schließlich ist der Schulranzen für die Einschulung schon ausgesucht und Feelias Vorfreude auf die Einschulung groß.
Auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) beteiligten sich an dem Spendenaufruf – an die Leichtathletik-Familie, an die Sport-Familie und darüber hinaus: Registrieren Sie sich als Stammzellenspender bei der DKMS. Sie könnten für Feelia oder für andere Blutkrebs-Patienten zum Lebensretter werden.
Quelle: FLVW.de
20. März 2021
Leichtathletik-Hallen-EM in Toruń
Tim Tersluisen (LA-Abteilung) ist internationaler und nationaler Video-Weitenmesser. Er hat bei seinem vierten internationalen Einsatz bei der Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaft ein neues Weitenmesssystem getestet und berichtet hier von seinen Erlebnissen im polnischen Toruń.
Zweiter Anlauf fürs Neusystem
Am 15.12.2020 ging bei mir eine Email von European Athletics ein. Der Betreff war „Appointment Proposal“. Es war die Einladung zu meiner vierten Europameisterschaft. Diesmal wurde ich in meiner Funktion als Internationaler Video Distance Measurement Judge (Internationaler Obmann für Videoweitenmessverfahren) für die Hallen-Europameisterschaft in Toruń (Polen) berufen. Angesichts der andauernden Covid-Lage ein Wagnis, so dachte ich. War doch mein Einsatz bei der Freiluft-Europameisterschaft in Paris im April 2020 bereits an Covid gescheitert. Der Französische Verband hatte die Ausrichtung der EM zwei Monate vor dem Termin ersatzlos zurückgezogen. Für Paris 2020 war angedacht gewesen, dass ich für den Europäischen Verband ein neues Video-Weitenmesssystem teste und das neue Bediener-Team einweise. Gleiches hatte ich für den Vebrand bereits 2017 in Lille getan. Nun konnte ich davon ausgehen, dass in Polen die Einweisung nachzuholen sein wird. Meine Freude hielt sich dennoch in Grenzen, weil Covid über allem schweben sollte.
Europameisteschaften im Schatten von Covid
Der Termin der EM kam näher und näher. Tag um Tag wurde deutlicher, dass die Europameisterschaft stattfinden wird. Die siebzehn Internationalen Offiziellen hatten im Vorfeld eine Menge Lesestoff hinsichtlich der Hygienemaßnahmen und -vorkehrungen erhalten. Jeder hatte eine Selbstverpflichtungserklärung zu deren Einhaltung unterzeichnen müssen und einige hatten vorsorglich Anschlussquarantäne nach der Rückkehr eingeplant, einschließlich mir.
Ganz unspaßig wurde es, als es um die konkurrierenden Vorlauffristen bezüglich der Covid-Test ging, die bei Einreise nach Polen beizubringen waren. Zunächst verlangte die Fluglinie KLM einen PCR-Test, mit Abstrich nicht älter als 72 Stunden. Zudem war vor dem Abflug ein Antigen-Test Pflicht, der nicht älter als vier Stunden sein durfte. Das polnische Organisationskommittee und der Polnische Staat hingegen verlangten andere Vorläufe. Daraus folgten für mich vor Reiseantritt zwei PCR-Tests und ein Antigen-Test.
Bei Ankunft in Polen zeigten sich recht schnell die Lücken zwischen Wunsch und Wirklichkeit der Hygienekonzepte. Diese sahen vor, Athleten und Offizielle prinzipiell voneinander zu trennen. Aufgrund mangelnder Absprachen fand ich mich jedoch in Warschau in einem Bus, vollgestopft mit spanischen und portugiesischen Athleten sowie Pressevertretern wieder. Gemeinsam fuhren wir mehr als drei Stunden durch die Landschaft Polens. Da unsere Akkreditierungen erst nach einem negativen Covid-Test in Toruń ausgehändigt werden sollten, wussten die örtlichen Helfer*innen nicht, dass mein Transport eigentlich im PKW vorgesehen war.
In Toruń eingetroffen ging es für alle zum Covid-Test. Das Testzentrum war in einer 4°C kalten Tiefgarage untergebracht, in der sich im Laufe meiner Anwesenheit ca. 150 Personen auf engstem Raum versammelten, vor sich hinfroren und auf ihre Testergebnisse warteten. Nach dreieinhalb Stunden war auch mein Testergebnis aufgetaucht und ich durfte zu Fuß ins Hotel marschieren.
Nigelnagelneues Messsystem
An meinem ersten Arbeitstag gab es auf meiner Angenda nur einen 30-Minuten-Termin am Spätnachmittag: Videoweitenmess-Training. Gemeint war ein Training für das Team, das ich leiten sollte. Ich war vorgewarnt worden, dass die Messanlage neu ist und die Bediener noch keine Erfahrung mit dem System haben. Schlechter könnten die Voraussetzungen kaum sein, dachte ich mir und stiefelte zum Oberrang in der Arena Toruń hinauf, wo ich den Platz der Auswertung ausgemacht hatte. An Ort und Stelle traf ich auf drei Mitarbeiter, die ich bereits kannte: Zwei Spanier, die die Anlagensoftware entwickelt hatten, und einen Franzosen vom Dienstleister Matsport, der die Anlage bedienen sollte. Die Wiedersehensfreude war groß und wich glücklicherweise nicht der Ernüchterung, denn ganz so schlimm wie befürchtet war die Lage vor Ort nicht.
Gut war, dass die Anlage korrekt eingemessen war und offenbar auch stabil lief. Weniger gut war, dass der Bediener wirklich keine Erfahrung mit dem Messsystem hatte. Das Training am Abend zeigt dies deutlich und zeigte auch andere Schwächen, die das neue System mit sich brachte. Alles in allen würde im Wettkampfbetrieb die Auswertung der Sprünge zu lange dauern und vermutlich erhebliche Zeitprobleme für TV und Livestreams nach sich ziehen.
Nach einigen Gesprächen mit dem Bediener und den Software-Entwicklern wurde das Benutzerinterface für den ersten Wettkampftag umgeschrieben. Dadurch wurde die Bedienung einfacher und direkter. Dies sollte Zeit sparen.
Der erste Kontakt
Am ersten Wettkampftag trafen mein polnischer Verbindungsmann und eine Dateneingeberin ein. Mein Verbindungsmann freute sich über einen Deutschen als ITO und war begeistert davon, Deutsch sprechen zu dürfen. Mir kam das entgegen, weil sein Englisch mehr schlecht als recht war. Die Dateneingeberin hingegen sprach nur Polnisch. Sie zu steuern und gegebenenfalls zu bremsen war die Herausforderung der nächsten drei Tage. Letztenendes war es mithilfe meines Verbindungsmanns nur eine kleine Herausforderung.
Feuertaufe gelingt
Es knisterte in der Luft. Mein Team bestand aus zwei Spaniern, einem Franzosen, einem Polen, einer Portugiesin und mir, einem Deutschen. Wir alle hatten noch nie zusammengearbeitet und hatten Systeme unter den Fingern, mit denen wir zu dem Zeitpunkt nur bedingt umgehen konnten. Das alles geschah bei einer Europameisterschaft, die live in die ganze Welt übertragen wird. Erinnerungen an Berlin 2018 wurden wach, wo die Videoweitenmessung wegen Fehlbedienung zu massiv schlechter Presse geführt hatte. Gegen diese Schrammen arbeite ich national (und international) immer noch an. Ich nutze Vorträge und Ausbildungen dazu, mit Gerüchten zum die Belastbarkeit von Videoweitenmessungssystemen aufzuräumen.
Zurück zur ersten Session in Toruń. Alle Konzentration lag nun auf dem ersten Sprung. Der kam perfekt und hinterließ auch einen sauberen Abdruck im Sand, an dem es nichts zu deuteln gab. Klick, Klick, Enter, Freigabe und das Ergebnis war auf den Grafikboards und in den Overlays von TV und Livestream. „Gott sei Dank“, dachte ich bei mir.
Von Sprung zu Sprung wurden die Abläufe im Team und in der Bedienung flüssiger, sodass wir am Ende der ersten Session absolut fehlerfrei waren. Die Erleichterung war allen anzumerken, als ich die erste Session im Team auswerten konnte.

Es kam zum Glück wie erhofft: Von Session zu Session wurden die Mitarbeitenden sicherer und sicherer. Mein Steuerungsbedarf reduzierte sich auf die Ergebnisauswertung und -freigabe. Nur in Einzelfällen musste ich noch bei den Administrativen Vorgängen einwirken. Wir wuchsen mit der Zeit zu einer kleinen, internationalen Gemeinschaft heran, in der jeder seine Aufgabe hatte und diese auch voll ausfüllen konnte. Dafür kam auch von allen Seiten Lob, was das Team und mich natürlich sehr freute. Die Bereitstellung der Ergebisse erfolgte in Rekordzeit, was bei den vorangegangenen Veranstaltungen meist nicht so war.
Die neue Weitenmessanlage zeigte sich als gute Weiterentwicklung der bekannten Technik aus Lille, Bydgoszcz und Berlin. Zwar hat sie noch einiges an Verbesserungspotenzial, jedoch haben die Entwickler des Systems zugesagt, den Anmerkungskatalog, den sie von mir bekommen haben, zu übernehmen. Auch heute noch stehen wir im Austausch über Softwareoptionen und zu neuen Ideen.
Zurück in den Alltag
So schnell wie die Europameisterschaft begonnen hat, endete sie nun auch. Plötzlich war die siebte Session vorbei und alles strömte in alle Himmelsrichtungen davon. Der Terminwettlauf um Fristen für Covid-Tests war längst noch nicht gewonnen, denn der Flug und die Einreisebestimmungen forderten für jeden andere Vorläufe. Zudem stieg der Druck, rechtzeitig am Flughafen zu sein, um an Ort und Stelle einen Antigen-Test zu machen.
Am Ende saß ich mit allen Tests meiner Einreiseanmeldung ausgerüstet im Flieger, umgeben von orange gekleideten Athleten und Betreuern. Bei vielen von ihnen gab es deutliche Passformprobleme mit den Schutzmasken. Ich verkroch mich in meiner FFP2-Maske und drehte die Belüftungsdüse weit auf, in der Hoffnung, mir nichts einzufangen.

Zuhause angekommen begann dann meine freiwillige Quarantäne. Das Gesundheitsamt des Kreises weckte mich am Morgen nach meiner Ankunft in Deutschland telefonisch. Ob ich denn meine Covid-Testergebnisse schon eigeschickt hätte, wollte man wissen. Natürlich nicht, denn das war bislang nicht gefordert. Also die Tests per Mail hingeschickt und damit die Amtsforderungen erfüllt. Nach vier Tagen machte ich noch freiwillig einen Antigen-Test, drei Tage später erneut einen. Beide waren negativ.
Trotz Covid: Eine spitzen Woche erlebt
Was zurück bleibt sind Erinnerungen an einen fordernden Einsatz, viele internationale Freunde, die ich wieder treffen durfte und neue Bekannte, die ich dazugewonnen habe. Die Zeit in Polen war eine wertvolle, schöne Erfahrung, die ich keinesfalls missen möchte.