Zwischen Schulbank und Schwimmhalle

15. Dez 2013

Sie gehört zu den großen Gladbecker Schwimmtalenten: Lara Pillokat verriet am Rande des 5. Volksbank-Jugend-Schwimmcups ihr Erfolgsgeheimnis. „Ich bin ehrgeizig, aufgedreht und lustig“, so die 14-Jährige, die das Riesener-Gymnasium besucht.

Es passen wohl viele Attribute auf Lara Pillokat. Aber mit Sicherheit ist die junge Schwimmerin nicht schüchtern. Auf die Frage, wie sie sich selbst beschreiben würde, antwortet die 14-jährige Schülerin: „Ich bin ehrgeizig, aufgedreht und lustig.“ Und so präsentierte sich Lara Pillokat auch beim 5. Volksbank-Jugend-Schwimmcup „ihres“ VfL.

Eine Frohnatur
Lara Pillokat gilt, und das nicht erst seit den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2013 in Berlin, als großes Talent. In der Hauptstadt holte sie einen kompletten Medaillensatz. Wer so erfolgreich ist, muss hart arbeiten. Die junge Gladbeckerin tut dies mit guter Laune, von der man sich anstecken lassen möchte. Insbesondere, wenn morgens um halb fünf der Wecker klingelt und das erste Training steht auf dem Plan steht. Dreimal in der Woche, vor der Schule, geht es für Pillokat ins Hallenbad. „Ich habe einfach Spaß und hier beim Schwimmen meine Freunde gefunden. Wir sind eine Familie“ , sagt Lara Pillokat.

Nach dem Frühtraining gibt es um halb acht den Taschentausch. Die Schwimmtasche wird durch den Schulranzen ersetzt. Weiter geht es am Riesener-Gymnasium und danach selbstverständlich erneut zum Training. Es ist ein Leben zwischen Schulbank und Schwimmen. Doch diesen Stress merkt Lara Pillokat gar nicht. Und sie selbst würde es gar nicht als Stress beschreiben. Sie ist eine Frohnatur. „Ich lache eben gerne“, sagt sie und selbst dabei muss sie grinsen.

Ihre Erfolge können sich sehen lassen: Über 800 Meter Freistil holte sie bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin Gold, über 400 m wurde sie Dritte und über 200 m Brust belegte sie den zweiten Rang. Lara Pillokat bleibt bescheiden: „Nächstes Jahr diesen Erfolg zu verteidigen, ist mein Ziel. Das wäre schon großartig.“

So eine Karriere wäre ohne Unterstützung durch das Elternhaus nicht möglich. „Mit zwei Kindern wäre das nicht drin“, scherzt Sabine Pillokat, Laras Mutter. Die Fahrten zum Training, die Reisen zu den Wettbewerben oder ins Trainingslager gehören fast schon zur Routine. „Man möchte seinem Kind gerne alles ermöglichen“, erklärt die Frau Mama. Und gesteht: „Am Sonntagabend sind mein Mann und ich völlig K.O. Da sind wir mehr geschafft als unsere Tochter.“

Woher die Faszination ihrer Tochter für das Schwimmen kommt, kann sich Sabine Pillokat nicht erklären: „Mein Mann ist Fußballer und ich hatte auch nie etwas mit Schwimmen zu tun. Aber Laras Talent wurde schnell entdeckt und seitdem ist sie nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen.“

In die Zukunft möchten weder Mutter Sabine noch Tochter Lara Pillokat schauen. „Wir lassen alles auf uns zukommen“, sagt Lara Pillokat. Ohnehin denkt sie nur daran, wie sie sich noch verbessern kann. Und wenn es mal nicht so läuft, wird darüber gesprochen und es wieder schnell vergessen. Ihr großer Vorteil? „Lara ist fröhlich und beißt sich nicht fest“, so Sabine Pillokat.

Obwohl Lara Pillokat keine Lieblingsdisziplin hat, legt sie ihren Fokus vor allem auf das Brustschwimmen und Kraulen. „Delphinschwimmen ist nicht so mein Ding“, sagt sie und dann geht es auch wieder ins Wasser. Das Einschwimmen für den nächsten Wettkampf steht auf dem Programm. Man meint, dass sie selbst mit dem Kopf unter dem Wasser lächelt . . .

Quelle: derwesten.de – Steffen Bender | Foto: Michael Korte

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