Berlin war für Jessica Steiger eine Reise wert. Beim Kurzbahn-Weltcup in der Hauptstadt belegte die Top-Schwimmerin des VfL Gladbeck den vierten Platz über 200 Meter Brust, zwei neunte Ränge über 50 bzw. 100 Meter Brust sowie zwei zehnte Plätze über 50 Meter Freistil und Schmetterling.
Harry Schulz, der Trainer des VfL, hatte vor dem stark besetzten Meeting betont, dass es für Jessica Steiger eminent wichtig sei, sich regelmäßig mit der Weltklasse zu messen, um sich weiter zu verbessern. Vor den Rennen in Berlin hatte der Coach natürlich auch schon die nächsten nationalen Titelkämpfe vor Augen. Steigers Starts beim Weltcup sollten der Vorbereitung auf die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften dienen, die vom 17. bis zum 20. November ausgetragen werden. Dann geht’s wieder nach Berlin. Dort geht es nicht nur um Medaillen, sondern auch um die Tickets für die Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Kanada im Dezember.
Vor allem über 200m Brust lieferte Jessica Steiger beim Weltcup ein klasse Rennen ab. Sie schlug in 2:25,40 Minuten am Beckenrand an und belegte damit den vierten Platz. Ein wirklich tolles Resultat, wenn man bedenkt, dass die 24-Jährige erst vor knapp drei Wochen das Training wieder aufgenommen hat und eine Standortbestimmung vornehmen wollte. Noch bemerkenswerter ist ihr Abschneiden, wenn man bedenkt, wer schneller war als Europameisterschafts-Halbfinalistin aus Gladbeck. Das waren nämlich lediglich Rie Kaneto (2:16,27) aus Japan, ihres Zeichens 200m-Brust-Olympiasiegerin von Rio, die wegen ihres Dopingvergehens höchst umstrittene Russin Julija Jefimowa (2:16,88) und die US-Amerikanerin Breeja Larson (2:23,13).
Außerdem beendete Jessica Steiger ihr Rennen über 50m Brust in 32,02 Sek., über 100m Brust in 1:08,10 Min., über 50m Freistil in 25,73 Sek. und über 50m Schmetterling in 27,61 Minuten.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff