Die Zweitvertretung des VfL Gladbeck unterlag in der Handball-Landesliga dem Spitzenreiter Westfalia Herne mit 23:28 (16:15). Die Gastgeber aus Gladbeck boten dem Tabellenführer um Ex-Profi Tim Bauer lange Zeit Paroli.
In der Handball-Landesliga bot der VfL Gladbeck II dem Spitzenreiter Westfalia Herne lange Zeit Paroli. Am Ende siegte in der Riesener-Halle aber doch der Favorit – und zwar mit 28:23. Letztlich machte Tim Bauer, der für Herne spielende Ex-Profi, den Unterschied.
VfL Gladbeck II – Westfalia Herne 23:28 (16:15).
VfL Gladbeck II: Schmidt (1. – 25., 38. – 60.), Korona (25. – 38.) – J. Dommann (2), Tolstych (3/1), Sankalla (5), Möllensiep (3/1), Steinbach (2), Wieck (1), Kryzun (3), Friemel (2), Koenig (2), Hinz (1).
Spielfilm: 1:1 (5.), 1:4 (10.), 4:5 (12.), 4:8 (15.), 6:10 (17.), 9:10 (20.), 12:13 (24.), 15:13 (28.), 16:15 (30.), 18:19 (35.), 20:19 (40.), 20:22 (46.), 21:24 (50.), 22:26 (55.), 23:28 (60.).
54, 55 Minuten lang durfte die Zweitvertretung des VfL Gladbeck darauf hoffen, in der Riesener-Halle Landesliga-Tabellenführer Westfalia Herne einen und vielleicht sogar zwei Zähler abzuknöpfen. Mit den Treffern von Robert Lukic (54., in Unterzahl) und Tim Bauer (55.) zum 25:22 und 26:22 war die umkämpfte Partie jedoch zu Gunsten des Spitzenreiters entschieden. „In der zweiten Halbzeit gab unsere Unerfahrenheit den Ausschlag“, resümierte VfL-Trainer Kai Brockmann. Und, mit Blick auf das Endergebnis, sagte er: „Wir hätten ein engeres Spiel verdient gehabt.“
Tim Bauer machte letztlich den Unterschied zwischen dem VfL Gladbeck II und der Westfalia aus Herne. Der für die Gäste spielende Routinier fightete mit Herz und Hingabe und ließ immer wieder sein Können aufblitzen, ein Können, das ihn in jüngeren Jahren in die Bundesliga und in die 1. und 2. Spanische Liga gebracht hatte. Als Jungspund war er übrigens auch ein Jahr lang für den VfL aktiv – wie sein Herner Teamkollege Robert Lukic, von dem an alter Wirkungsstätte jedoch kaum etwas zu sehen war.
Im ersten Abschnitt überzeugte das Team des Gastgebers mit Kampfgeist, einer funktionierenden 5:1-Deckung und auch spielerischen Elementen. „Das waren die besten 30 Minuten, die wir in dieser Saison geboten haben“, lobte Brockmann, dessen Mannschaft zunächst jedoch in der Offensive zu viele Bälle wegwarf und schnell mit drei und auch vier Toren in Rückstand geriet. Die Gladbecker, bei denen Björn Sankalla aus dem Drittliga-Aufgebot aushalf, blieben jedoch ruhig und fanden schließlich ihren Rhythmus. Und nach David Kryzuns Anschlusstreffer zum 9:10 in der 20. Minute übernahm der VfL auf der Platte sogar das Kommando.
Nach dem Seitenwechsel verloren die Rot-Weißen jedoch ihren Faden. Was laut Brockmann auch an den Unparteiischen lag, die nun reihenweise Gladbecker Akteure für zwei Minuten auf die Bank verbannten. Gegen Ende der Partie geigte der VfL-Trainer deshalb den Schiedsrichtern einmal die Meinung. „Zu diesem Zeitpunkt“, so der Übungsleiter später, „hatten wir gerade die achte Zwei-Minuten-Strafe kassiert, Herne dagegen nur zwei. Diese Verteilung fand ich etwas komisch.“
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Kleine-Büning