VfL Gladbeck gewinnt überraschend Turnier in Leichlingen

07. Aug 2016

Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben völlig überraschend das Turnier um den Pirates-Cup des Leichlinger TV gewonnen. Im Finale besiegten die Rot-Weißen den Drittligisten SG Ratingen klar und deutlich mit 25:16.

Das Endspiel war eine überaus eindeutige Angelegenheit. Sven Deffte, der Trainer des VfL, kommentierte nach dem unerwarteten Turniersieg: „Kompliment an meine Mannschaft. Auf die Leistungen, die wir in Leichlingen geboten haben, können wir aufbauen. Wir können aber unser gutes Abschneiden ebenso einordnen wie das schwache in Ratingen am Wochenende davor.“

Büttner beschert den Finaleinzug
Den Einzug ins Finale hatten sich die Gladbecker durch einen Erfolg nach Siebenmeterschießen über Gastgeber Leichlinger TV gesichert. Nach zweimal 20 Minuten hatte es 24:24 gestanden. Zur Erinnerung: Der LTV war in der vergangenen Saison in der Dritten Liga West Meister geworden, hatte auf den Aufstieg in Liga zwei jedoch verzichtet. Im Siebenmeterschießen avancierten die VfL-Torhüter zu den Matchwinnern: Andor Schneider parierte zwei Schüsse, Zugang Sebastian Büttner wehrte schließlich den entscheidenden Siebenmeter ab.

Sven Deffte hatte sich bereits nach dem letzten Gruppenspiel am Samstagabend festgelegt: „Wir haben einen riesen Schritt nach vorne gemacht. Ich bin vollkommen zufrieden.“

Das konnte der Übungsleiter der Gladbecker am Ende des ersten langen Handballtages auch sein. Seine Mannschaft präsentierte sich in den Vorrundenpartien gegen den TuS Ferndorf (22:21), der entgegen der Ankündigung der Gastgeber „nur“ mit seiner zweiten Mannschaft in Leichlingen antrat, die SG Ratingen (17:17) und den TuS Opladen (20:20) in guter Form. Ein möglicher Kritikpunkt: Sowohl die Begegnung mit Ratingen wie die mit Opladen, dem Meister der Oberliga Mittelrhein, hätte der VfL gewinnen können, vielleicht sogar gewinnen müssen.

Dabei traten die Gladbecker in Leichlingen nicht nur ohne die verletzten Max Krönung, Sebastian Janus und Mats Pfänder an, sondern auch ohne den privat verhinderten Youngster Alexander Kramer. Zu allem Überfluss musste nach dem ersten Vorrunden-Spiel zudem Marcel Giesbert passen. Der Rechtsaußen des VfL klagte am Samstag über Kreislaufprobleme. Die Rot-Weißen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Sie verkauften sich überaus ordentlich.

Weil der hoch aufgeschossene Sebastian Janus zu Saisonbeginn definitiv ausfallen wird, probierten die Gladbecker in Leichlingen auch ein neues Deckungssystem aus. Die 3:2:1-Formation, die Deffte statt der 6:0 spielen ließ, funktionierte bereits ganz gut – von der Anfangsphase der Vorrundenpartie gegen Ratingen abgesehen. „Wir haben die 3:2:1 erst einmal trainiert“, so Deffte, der auch mit den Leistungen der Zugänge Sebastian Büttner im Tor und Kreisläufer Christoph Enders zufrieden war..

Quelle: derwsten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Hans-Jörg Conrad

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