Der VfL Gladbeck empfängt in der 3. Handball-Liga West Eintracht Hagen zum Topspiel. Bezeichnungen wie diese quittiert der Gladbecker Trainer Holger Krimphove jedoch mit einem milden Lächeln. „Wir wissen das alles sehr gut einzuordnen“, sagt der Übungsleiter der mit 4:0-Punkten in die Saison gestarteten Gastgeber.
Der Hit des fünften Spieltages der 3. Handball-Liga West steigt in der Riesener-Halle. Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen, mit 4:0-Punkten gestartet, schaut an der Schützenstraße vorbei – und trifft dort auf den mit 4:0-Zählern ebenfalls optimal in die Gänge gekommenen VfL Gladbeck. Ausgetragen wird das Gipfeltreffen am Samstag, 14. September, um 19.30 Uhr.
Gipfeltreffen, Spitzenspiel, Ligahit – diese Bezeichnungen quittiert Holger Krimphove, der Gladbecker Trainer, nur mit einem milden Lächeln. „Wir wissen das alles sehr gut einzuordnen, Hagen hat ganz andere Ambitionen und ist der haushohe Favorit“, sagt er. Der Übungsleiter der Rot-Weißen erinnert daran, dass die Eintracht zur Mitte der vergangenen Saison „den halben Tabellenführer aus Wermelskirchen“, Trainer Lars Hepp inklusive, verpflichtet und zur neuen Saison ihren Kader „weiter aufgerüstet hat“.
Einige Beispiele gefällig? Torwart Stefan Nippes kam vom Leichlinger TV, Mittelmann Simon Ciupinski vom TV Korschenbroich oder der Rückraumlinke Mirko Szymanowicz vom OSC Rheinhausen. Krimphove: „Wenn die Hagener komplett sind und die Zweitvertretung nicht parallel spielt, müssen sie für ihren Kader zu Auswärtsspielen einen Gelenkbus einsetzen.“
Ungeachtet dessen wollen die Gladbecker für eine weitere Überraschung sorgen. „Kampflos geben wir die Punkte bestimmt nicht her“, so Krimphove, „wir werden alles, was wir haben, in die Waagschale werfen.“ Seine Mannschaft müsse genauso emotional und kampfstark zu Werke gehen wie in den Partien gegen Neuss und Duisburg. „Wir können nur positiv überraschen“, sagt Krimphove, „den Druck hat Hagen.“
Die Gladbecker werden aller Voraussicht nach nicht in Bestbesetzung antreten können, weil ausgerechnet der ehemalige Hagener Ruwen Thoke unter der Woche infolge von Rückenproblemen nicht am Training teilnehmen konnte. Der Rückraumrechte hatte aus diesem Grund auch schon am vergangenen Sonntag in dem Vergleich mit Duisburg gefehlt. „Ruwen will gegen seinen Ex-Klub natürlich unbedingt spielen“, sagt Krimphove, „wir werden gucken, ob es geht. Ein Risiko gehen wir aber nicht ein, weil wir Ruwen auch in den nächsten Spielen brauchen.“ Von Thoke abgesehen stehen dem Gladbecker Coach alle weiteren Akteure gesund und munter zur Verfügung.
Lars Hepp, der Trainer der Hagener, reist am Samstag übrigens mit gemischten Gefühlen an: „Ich habe in der vergangenen Saison mit Wermelskirchen in Gladbeck verloren – als Tabellenführer. Dafür habe ich in der Rückrunde dort gewonnen – mit 33:24 als Trainer des VfL Eintracht Hagen.“
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung