Die Marathonbahn in Wittringen wird Ende des Jahres wegen umfangreicher Kanalbauarbeiten gesperrt. Und das für einen langen Zeitraum – für rund ein Jahr. Allerdings: Die Stadt richtet eine Umleitung ein, die nur zehn Meter länger ist als die Hauptstrecke und die auch eine provisorische Beleuchtung bekommt, so dass Jogger auch in der dunklen Jahreszeit in den Abendstunden ihrem Hobby nachgehen können.
Gesperrt wird die Marathonbahn in etwa zwischen dem Spielplatz in Höhe Gildenstraße/In der Dorfheide (ab Hauptweg zum Schloss) und der Brücke über den Wittringer Mühlenbach hinter dem Stadion. Zwischen beiden Stellen wird ein abzweigender Weg als Ausweichstrecke genutzt und dafür auch noch entsprechend hergerichtet.
Kanäle werden hinter dem Freibad angeschlossen
Grund für die Sperrung ist der Bau eines Mischwasser- und eines Regenwasserkanals, erläutert Frank Restemeyer, städtischer Experte in Sachen Abwasserkanalbau. Beide Kanäle werden im Bereich hinter dem Freibad an das dort vorhandene Netz angebunden.
Der Abwasserkanal an den unter der Marathonbahn befindlichen großen Schmutzwasserkanal der Emschergenossenschaft, der Regenwasserkanal an den renaturierten Wittringer Mühlenbach. Sie werden entsprechendes Wasser transportieren aus dem Wohngebiet Jovyplatz, Dorfheide, Kortestraße und In der Mark, wo getrennte Abwasserkanäle bereits existieren oder derzeit gebaut werden.
Rückhalte- und Reinigungssystem an der Gildenstraße
In Höhe des Spielplatzes Höhe Gildenstraße/Dorfheide fließt das Wasser des Regenkanals zunächst in ein Rückhaltebecken und in eine Reinigungsanlage, wo es von Rückständen gesäubert wird. Beide Anlagen werden unterirdisch gebaut, nach Ende der Bauarbeiten werde von ihnen nichts zu sehen sein.
Die Einlaufstelle des Regenkanals in den Mühlenbach wird, so Restemeyer, landschaftlich gestaltet: Das Wasser – immerhin in der Spitze 50 Liter pro Sekunde – wird nicht aus einem Kanalrohr einfach in den Bach spritzen, sondern breitflächig – auch über Stufen – flächenschonend in den Bach laufen. Die gesamte Maßnahme kostet rund 1,5 Millionen Euro und wird von der Emschergenossenschaft bezuschusst.
Quelle: waz.de – Georg Meinert | Foto: Oliver Mengedoht