02. Apr. 2014
Auch Krings bleibt
In Lukas Krings bleibt ein weiterer Stammspieler dem VfL Gladbeck treu. Das bestätigte Tim Deffte, der Sportliche Leiter der Rot-Weißen, vor dem Drittliga-Abstiegsendspiel gegen ART Düsseldorf.
Vor dem Abstiegsendspiel in der 3. Handball-Liga gegen Düsseldorf hat in Lukas Krings ein weiterer Akteur aus dem aktuellen Aufgebot des VfL Gladbeck zugesagt, in der nächsten Saison weiter für die Rot-Weißen aufzulaufen. Tim Deffte, Sportlicher Leiter und Torwart des VfL, wertet dies im WAZ-Interview als positives Signal.
Der VfL muss in den letzten vier Saisonspielen drei Punkte auf Neuss gutmachen, um in der Klasse zu bleiben. Woher nehmen Sie eigentlich Ihren Optimismus? In der Hinrunde holte Gladbeck in diesen vier Partien gerade einmal einen mickrigen Zähler. Tim Deffte: Optimismus schöpfen wir aus der eindeutig ansteigenden Form in den vergangenen Wochen. Am vergangenen Samstag etwa haben wir gegen den Spitzenreiter Bayer Dormagen 55 Minuten lang am Limit gespielt. Die Hinrunde ist jetzt nicht mehr entscheidend. In ART Düsseldorf empfängt der VfL nun ausgerechnet einen Angstgegner in der Riesener-Halle . . .
Das muss uns egal sein. Jetzt ist ein Zeitpunkt gekommen, wo es nicht mehr darauf ankommt, ob unser Gegner der Tabellenführer Dormagen ist oder ein vermeintlicher Angstgegner. Es geht nur noch um zwei Punkte.
Der VfL Gladbeck tritt mit einer sehr jungen Mannschaft an. Werden die Nerven mitspielen?
Es stimmt, wir sind eine junge Mannschaft, aber dennoch auch eine gestandene. Max Krönung und Thorben Mollenhauer, um nur zwei Beispiele zu nennen, sind sicher noch jung und doch spielen sie so, als wären sie schon seit zehn Jahren in der ersten Mannschaft dabei.
Wie wichtig ist es, am Samstag zu Hause zu spielen?
Wir hoffen und bauen voll auf die Unterstützung von den Rängen. Die Riesener-Halle wird mit Sicherheit gut gefüllt sein. Und wie ich unsere Anhänger kenne, werden sie für eine riesen Stimmung sorgen.
Personell gibt’s auch noch etwas Neues, Lukas Krings wird bleiben!
Ja, Lukas wird auch in der nächsten Saison für uns spielen. Sven (Deffte, der Bruder von Tim Deffte, der in der neuen Saison den Trainerposten übernimmt, d. Red.) wollte unbedingt, dass Lukas bleibt. Er hat in den vergangenen Wochen auf der Mitte klasse Leistungen geboten. Dass wird ihn halten können, ist vor dem so wichtigen Spiel gegen Düsseldorf noch einmal ein positives Signal.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann
10. Juli 2013
Ein Deutscher Meister für den VfL
Lukas Krings kann auf eine recht bewegte Karriere als Handballer zurückblicken. Er spielte u. a. für den niederländischen Erstligisten Club Limburg Lions und für Eintracht Hildesheim in der Zweiten Liga Nord. In der nächsten Saison ist der 25-jährige Allrounder für den Drittligisten VfL Gladbeck aktiv.
Wenn das kein gutes Omen für die neue Handball-Saison des Drittligisten VfL Gladbeck ist: Zugang Lukas Krings gewann jetzt mit dem Team der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften den Titel. „Das war ganz gut“, sagt der 25-jährige Allrounder, der vom Oberligisten HSE Hamm an die Schützenstraße gewechselt ist.
Der Lehramtsstudent (Mathematik und Sport) fühlt sich in Gladbeck nach eigener Aussage bereits wohl – und das, obwohl die Vorbereitung seit eineinhalb Wochen läuft und die Rot-Weißen bislang erst in einer Einheit einen Ball gesehen haben. Und am Dienstagabend lernte er TVG-Leichtathletiktrainer Heiner Preute kennen, der die Rot-Weißen fit macht für die kommenden Aufgaben. Muskelkater inklusive, nachzufragen bei Lukas Krings, der morgens beim Aufstehen die intensive Einheit noch in den Knochen spürte.
Warum hat sich Krings für den VfL Gladbeck entschieden? Wegen der sportlichen Herausforderung namens Dritte Liga. „Ich habe früher schon mal in höheren Klassen gespielt, dieser Reiz war jetzt wieder da“, sagt Krings, der in der Tat auf ein recht bewegte Karriere als Handballspieler zurückblicken kann. Für die DJK BTB Aachen war er in der damaligen Regionalliga West aktiv, anschließend spielte er für den niederländischen Erstligisten Club Limburg Lions, später eine kurze Zeit lang bei der Hildesheimer Eintracht, die seinerzeit noch in der Zweiten Bundesliga Nord um Punkte kämpfte. Es folgte eine Station beim Niedersachsen-Oberligisten VfL Hameln und schließlich sein Engagement bei der HSE Hamm.
Dass Lukas Krings nun beim VfL Gladbeck gelandet ist, ist auch ein Verdienst von Michael Kintrup. Der Ex-Gladbecker, der ab dieser Saison bekanntlich in Balingen in der Ersten Bundesliga sein Glück versuchen wird, studierte nämlich auch in Münster. Natürlich unterhielten sich der angehende Jurist und der angehende Lehrer, wenn sie sich mal an der Uni trafen, über Handball und den VfL. Und Kintrup, der zur WAZ einmal sagte, „die Gladbecker Mannschaft ist mir ans Herz gewachsen“, wusste nur Gutes zu berichten.
In Hamm glückten ihm 87 Treffer
Lukas Krings ist mit einem durch und durch realistischen Ziel zu den Rot-Weißen an die Schützenstraße gewechselt: „Ich denke, der Klassenerhalt wird im Vordergrund stehen.“ Er hoffe, dass der VfL möglichst schnell die nötigen Punkte hole. „Wir können uns“, so der flexibel einsetzbare Akteur, „auf jeden Fall mit der einen oder anderen Mannschaft auf Augenhöhe treffen.“
Apropos flexibel einsetzbar. VfL-Coach Holger Krimphove, mit dem Krings in der Regel gemeinsam aus Münster zum Training nach Gladbeck fährt, bezeichnet den ehemaligen Hammer als „den Allrounder, den wir gesucht haben“. Fakt ist, dass Krings sich schon auf diversen Positionen erfolgreich versucht hat. „Eigentlich auf allen bis auf Rechtsaußen und Torwart“, sagt der Neu-VfL-er. Gleichwohl hat er eine Lieblingsposition: „Ich spiele am liebsten auf der Rückraummitte.“ Bei der HSE Hamm kam er zuletzt überwiegend als Linksaußen zum Zuge. 87/4 Treffer glückten ihm in der vergangenen Spielzeit in der Oberliga Westfalen, damit war er fünftbester Schütze im Team des Absteigers.
Das Turnier um die Deutsche Hochschulmeisterschaft bezeichnet Krings „als sehr gute Abwechslung zur Vorbereitung“. Und dass Krings, Kintrup & Co. schließlich sogar den Titel gewannen, darf als gutes Omen gewertet werden.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel