Rückmann landet auf dem Treppchen in Zermatt

04. Jul 2017

„Geschafft!“ Das ging Anja Rückmann (51) durch den Kopf, als sie am Samstag die Zielgerade des Marathons in Zermatt überquert hatte. Dann flossen Tränen, als sie ihren Mann erblickte. Doch der schönste Moment war wohl, als der Moderator ihren Namen verkündete – dass sie Dritte in ihrer Altersklasse W50 geworden ist mit einer Zeit von fünf Stunden, sechs Minuten und elf Sekunden. „Mit dem tollen Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Das war mein schwerster Marathon“, erzählt die Chefin der Fun Runner des VfL Gladbeck.

Kräfte einteilen

Wobei es der Gladbeckerin gar nicht ums schnelle Ankommen geht, sondern darum, das Ziel zu erreichen. Denn die Strecke hat es in sich: Der Lauf startet in St. Niklas, im tiefsten Tal der Schweiz. Nach 21 Kilometern erreichen die Läufer Zermatt, von wo es steil bergauf auf die Sunnegga geht und weiter zur Riffelalp. Auf dem letzten Abschnitt müssen die Sportler noch 400 Höhenmeter überwinden, bis sie auf dem Riffelberg in 2585 Metern Höhe ankommen.
„Teilt eure Kräfte gut ein“, hatte ein Teilnehmer, der die Strecke schon zwölfmal gelaufen ist, vorab geraten. Rückmann hatte sich für eine Variante aus Laufen und Gehen entschieden, sonst hätten ihre Muskeln Probleme gemacht. „Ich hatte Angst, Krämpfe zu bekommen“, so die 51-Jährige. Insgesamt drei Monate hat sie sich auf den Marathon vorbereitet, bei Läufen durch den Wittringer Wald und in den „Braucker Alpen“ – ihrer Lieblingsstrecke. „Die Halden bin ich zehnmal rauf und runter gelaufen“, sagt Rückmann. „Das war auf jeden Fall die richtige Vorbereitung. Die Bodenverhältnisse waren recht ähnlich, nur die Anstiege etwas kürzer.“

Matterhorn lag hinter Wolken

Die größte Herausforderung für die Läuferin war der letzte Abschnitt – auf diesen drei Kilometern ging es nochmal 400 Meter steil bergauf. Wer vorher seine Kräfte nicht eingeteilt hat, kommt hier an seine Grenzen, ist die Sportlerin sicher. Ein unebener Weg mit viel Geröll, auf dem sie ihre Augen nicht vom Weg gelassen hat, um nicht zu stolpern. „Ein Blick auf die schöne Landschaft wäre zu gefährlich.“

Im Skiurlaub hat sich Rückmann in die Region verliebt und wusste sofort, dass sie hier einmal einen Marathon laufen möchte. Bei ihrem Lauf war das Matterhorn hinter Wolken versteckt. „Das ist schade, weil es kein Foto von mir gibt, wo man den Berg im Hintergrund erkennen kann.“ Die Landschaft konnte Rückmann dafür einen Tag später bewundern. Anstatt sich zu erholen, ging sie mit ihrem Mann nochmal Teile der Strecke ab.

Im September will sie mit anderen Fun Runnern an einem Hindernislauf am Fühlinger See teilnehmen. „Nur zum Spaß. Der dürfte nach dem Marathon kein Problem sein.“

Quelle: waz.de – Valerie Becker

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