Der VfL Gladbeck ist am 26. Spieltag der Dritten Handball-Liga auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Die Rot-Weißen kassierten bei Mitkonkurrent SG OSC Löwen Duisburg eine deutliche 21:28 (13:14)-Niederlage. Verantwortlich für die Pleite war eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Gastgeber von 14:13 auf 20:13 davonzogen.
Löwen Duisburg – VfL Gladbeck 28:21 (14:13)
VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 45.), Schmidt (45. – 60.) – Krings (1), Sankalla, Steinbach, Kunze, Singh Toor, Krönung (8/2), Mollenhauer (4), Bach (6), Leibner, Kryzun, Dreiszis (2), Brandes.
Spielfilm: 2:0 (2.), 2:2 (6.), 4:4 (10.), 6:6 (14.), 6:8 (17.), 8:8 (20.), 10:10 (23.), 12:12 (26.), 14:13 (28.), 20:13 (39.), 20:16 (42.), 22:17 (46.), 25:17 (52.), 27:19 (55.), 28:21 (59.).
Jetzt kommt Ratingen
Die Gladbecker waren nach der Partie völlig konsterniert. Das Team um Max Krönung hatte sich vorgenommen, mit einem Erfolg in Rheinhausen die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen. Doch es kam ganz anders – und nun müssen die Rot-Weißen mehr denn je um den Verbleib in der Liga bangen.
„In der zweiten Halbzeit“, bilanzierte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, „haben wir unsere schlechteste Saisonleistung geboten. Wir haben völlig den Faden verloren. Statt unser Angriffsspiel wie vor dem Seitenwechsel weiter breit aufzuziehen, haben wir es nur noch über die Mitte versucht.“ Besonders enttäuscht war der Übungsleiter der Gäste, weil die Seinen schon zu einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt die Köpfe hingen ließen.
Vier Spiele stehen für den VfL nun noch auf dem Programm, lediglich eines davon findet in der Riesener-Halle statt – und zwar das gegen die derzeit bärenstarke SG Ratingen unmittelbar nach der Osterpause am Samstag, 18. April. Danach folgen die Partien beim TV Korschenbroich, beim souveränen Spitzenreiter TuS Ferndorf und schließlich beim Neusser HV, der, zumindest aktuell, auch noch um den Klassenerhalt bangen muss. Ein leichtes Restprogramm sieht sicherlich ganz anders aus. Sven Deffte: „Zwei Spiele davon werden wir bestimmt noch gewinnen müssen.“
Das Spiel in Duisburg verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen. In der neunten Minute ging der VfL Gladbeck erstmals in Führung, danach wechselte diese immer mal wieder. Nach 30 Minuten lagen die Gastgeber schließlich mit 14:13 vorne. 14:13, eigentlich war damit ja nichts passiert. Und alles deutete darauf hin, dass sich beide Mannschaften auch nach dem Seitenwechsel weiterhin auf Augenhöhe begegnen und bekämpfen würden.
Klarer Fall von falsch gedacht. Denn der VfL Gladbeck fand zu Beginn der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr zu seinem Spiel und blieb mehr als acht Minuten lang ohne Torerfolg. Die Duisburger, namentlich Marcel Wernicke (2), Dennis Backhaus (2), Christian Ginters und auch der ehemalige Gladbecker Marcel Giesbert, schlugen indes in dieser Phase immer wieder gnadenlos zu und setzten sich vorentscheidend auf 20:13 ab.
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Stephan Eickershoff