Die Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck boten in einem Testspiel gegen den klassentieferen Gegner HSG Gevelsberg-Silschede eine ganz schwache Leistung. VfL-Trainer Holger Krimphove strich nach der Partie, die mit 23:31 verloren ging, seinen Schützlingen einen eigentlich fest eingeplanten freien Tag.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen in diesen Tagen bei den Handballern des VfL Gladbeck weit auseinander. Von Leidenschaft und Kampfgeist, vom notwendigen Feuer auf der Platte war vor dem Testspiel des Drittligisten aus Gladbeck gegen den klassentieferen Gegner HSG Gevelsberg-Silschede die Rede. Den Worten ließen die VfL-er in den 60 Minuten jedoch keine Taten folgen. Und so kassierten die Rot-Weißen eine 23:31 (13:14)-Niederlage gegen den viel engagierteren Westfalen-Oberligisten.
VfL-Trainer Holger Krimphove rang sich nach der verdienten Pleite gegen Gevelsberg gerade einmal zwei Sätze ab. „Dass wir vorne die Bälle verschießen, kann ich ja noch verstehen. Aber dass bei uns in der Deckung die Aggressivität fehlt, ist enttäuschend“, sagte der sichtlich angefressene Coach der Gladbecker. Auf die fehlende Einstellung der Seinen reagierte Krimphove sofort – er strich dem Team nämlich einen eigentlich fest eingeplanten freien Tag. „Alles andere“, so der Trainer, „wäre wohl ein falsches Zeichen.“ Stimmt!
In der Begegnung mit Gevelsberg, das in der vergangenen Saison als Aufsteiger den zwölften Tabellenplatz in der Oberliga Westfalen belegt hatte, ließen die Gladbecker genau jene Emotionen vermissen, die sie am vergangenen Wochenende beim Turnier in Leichlingen beispielsweise noch in der Partie gegen Zweitligist ASV Hamm-Westfalen gezeigt hatten. Vor allem die 6:0-Deckung der Gladbecker, die in der Riesener-Halle übrigens ohne den angeschlagenen Rückraumrechten Ruwen Thoke angetreten waren, funktionierte überhaupt nicht, weil sie nicht zusammenarbeitete. Die Folge: Immer wieder fand die allenfalls solide spielende HSG aus Gevelsberg Lücken in der Abwehr, immer wieder kamen die Rot-Weißen einen Schritt zu spät. Zumindest ein wenig besser klappte es mit der 5:1-Formation. Weil die VfL-er zudem im Angriff etliche gute Gelegenheiten ausließen, hatte der Gast leichtes Spiel.
Quelle: derwsten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: R. Dyhringer