VfL ärgert den Spitzenreiter 40 Minuten

13. Okt 2013

Dann aber macht es Ferndorf noch deutlich und setzt sich mit 36:25 durch. „Das war der Unterschied, dass wir den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht haben“, sagt Trainer Holger Krimphove. „Sonst hätten wir das hier länger offen gestalten können.“

Es war wieder eine deutliche Niederlage, noch deutlicher sogar als am Samstag zuvor – aber mit einer ganz anderen Qualität. Und Holger Krimphove war auch überhaupt nicht sauer nach dem 25:36 (16:20) beim verlustpunktfreien Tabellenführer TuS Ferndorf. „Was mich ärgert: Wenn wir vor einer Woche so viel Herz und Tempo gezeigt hätten wie hier in den ersten 40 Minuten“, sagte der Trainer des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck, „hätten wir gegen Gummersbach gewonnen.“ Gegen die Reserve des Bundesligisten hatte der VfL jedoch mit 23:31 verloren.

TuS Ferndorf –
VfL Gladbeck 36:25 (20:16)

VfL Gladbeck: Tesch (1.-30.), T. Deffte (31.-60.) – Krings (3), Sankalla (3), Steinbach, Brandes, Kunze (2), S. Deffte, Singh Toor (2), Krönung (4), Mollenhauer (8/2), Reich (3), Geukes, Kryzun.

Spielverlauf: 3:0, 3:2, 5:3, 5:5 (8.), 6:5, 6:7, 7:8 (12.), 10:8, 10:9, 14:9 (18.), 16:10, 16:13, 18:13, 18:15, 19:16, 20:16 (Halbzeit), 22:16, 25:19, 25:21 (42.), 32:21 (49.), 32:22, 35:22 (53.), 35:25, 36:25.

Klar: Es war zu sehen, dass der TuS Ferndorf, der Zweitliga-Absteiger, schon eine andere Qualität hat als der VfL Gladbeck, dass er vor allem auch robuster wirkt. Aber das Krimphove-Team bediente seine Gangschaltung zunächst einmal sehr ähnlich wie die Siegerländer und lag sogar zweimal vorne – mit 7:6 und 8:7. „Wir sind das Ferndorfer Tempo in der ersten Halbzeit so halbwegs mitgegangen“, sagte der Gladbecker Trainer, dessen Mannschaft nach dem 9:10 erstmals deutlich zurückgefallen war, und zwar mit 9:14. Warum? „Das war der Unterschied, dass wir den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht haben“, erklärte Holger Krimphove. „Sonst hätten wir das hier länger offen gestalten können.“

Nach dem Vier-Tore-Rückstand zur Pause vor der prächtigen Kulisse in der Sporthalle Kreuztal fiel jedoch ganz schnell die Vorentscheidung. Der TuS erhöhte dank Moritz Barkow und Dennis Aust auf 22:16 und hatte damit den Grundstein für einen stressfreien Ferndorfer Handball-Samstagabend gelegt.

Zumal die TuS-Hintermannschaft nun stand und in den zweiten 30 Minuten nur noch neun mickrige Gladbecker Treffer zuließ. Trainer Erik Wudtke hatte schon gegen Ende der ersten Halbzeit reagiert, seine 3:2:1-Deckung aufgelöst und auf eine 5:1-Formation umgestellt, in der Dennis Aust zunächst Thorben Mollenhauer und nach dessen Auswechselung in der 49. Minute Max Krönung offensiv oder sogar eng deckte. „Die beiden“, erklärte er später, „sind zwei herausragende Rückraum-Schützen, aber auch sehr dominant und sehr zentral. Es ist uns in der zweiten Halbzeit gelungen, dass jeder Wurf für die Gladbecker schwierig wurde.“ So schwierig, dass TuS-Keeper Kai Rottschäfer einen von Max Krönung sogar fing.

Ferndorfer 7:0-Lauf zum 32:21
Und Erik Wudtke sah, dass seine Tabellenführer genau das schafften, was er sehen wollte. Nämlich? „Fehler bei jedem Spieler zu provozieren“, sagte der TuS-Trainer. Allerdings war das auch der Tatsache geschuldet, dass Holger Krimphove – wohl wissend, dass nichts zu holen und die vierte Saisonniederlage im siebten Spiel nicht zu verhindern ist – in der Schlussphase munter durchwechselte und so auch in Kauf nahm, dass die Siegerländer zwischen der 43. und 49. Minute mit sieben Treffern in Serie von 25:21 auf 32:21 davonzogen. Diesen 7:0-Lauf der Gastgeber konnte Holger Krimphove auch mit einer Auszeit, die er beim 21:28-Rückstand nahm, nicht stoppen. In dieser Zeit – und nicht nur in dieser – gab es ständig Wiederholungen: Die Schiedsrichter Henning Bargmann und Daniel Stein (Bornheim/Koblenz) hoben den Arm und lösten ob des drohenden passiven Spiels einen Gladbecker Verzweiflungswurf aus.

Nach 53 Minuten lagen die VfL-Handballer dann sogar mit 13 Treffern hinten (22:35), sie schafften aber durch die Tore von Björn Sankalla, Max Krönung und Don Singh Toor zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik. „Ich denke“, sagte Gladbecks Trainer Holger Krimphove, „die Niederlage ist etwas zu hoch ausgefallen.“

Quelle: derwesten.de – Andree Hagel | Foto: Biene Hagel

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