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„Das ist kämpferisch vielleicht sogar die stärkste Mannschaft der Klasse.“ Mit diesen Worten beschreibt Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, die HSG Gevelsberg-Silschede, die sich zum Saisonauftakt in der Handball-Oberliga in der Riesener-Halle vorstellt. Die Rot-Weißen rechnen also mit heftiger Gegenwehr. Gleichwohl geht der VfL am Samstag, 5. September, um 19.30 Uhr mit großer Zuversicht in die Runde 2015/2016.

Gäste geben sich selbstbewusst
In der Riesener-Halle stellt sich eine Mannschaft vor, die in der vergangenen Saison beinahe aus der Oberliga abgestiegen wäre. Die HSG Gevelsberg rettete sich erst am allerletzten Spieltag durch einen 19:18-Erfolg über Drittliga-Aufsteiger TuS Volmetal und dank Schützenhilfe aus Nordhemmern und Soest. „Die HSG hat die Klasse dank ihrer enormen Kampfkraft gehalten“, so Sven Deffte. Und weiter: „Gevelsberg wird uns alles abverlangen.“

Die Gäste reisen offenbar mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach Gladbeck an. In der „Westfalenpost“ ist in der Vorschau auf das Spiel sogar die Rede davon, dass es „eine dankbare Aufgabe“ sei, zum Auftakt in Gladbeck anzutreten. Auch der neue HSG-Trainer Jörg Müller zeigt sich zuversichtlich vor der Begegnung mit dem Drittliga-Absteiger: „Ich bin nicht unglücklich mit diesem Auftakt“, sagt er, „wenn unsere Abwehr und unser Torwart gut stehen, dann haben wir gute Chancen.“ Man darf also gespannt sein, wie sich die Gäste an der Schützenstraße präsentieren werden.

Die Gevelsberger können heute Abend fast in Bestbesetzung antreten. Lediglich Mittelmann Max Fischer steht definitiv nicht zur Verfügung. Rückraumakteur Sebastian Breuker (Bronchitis) und Kreisläufer Rafael Dudczak (Unfall) konnten zuletzt zwar nur eingeschränkt trainieren, sie stehen aber im Kader.

Der VfL Gladbeck muss David Kryzun (Klassenfahrt) ersetzen und natürlich Marius Leibner. Der Kreisläufer, der sich wie berichtet im Testspiel gegen den HSC Haltern-Sythen schwer am Knie verletzt hat, muss unters Messer und wird danach monatelang ausfallen. Im Abschlusstraining knickten zu allem Überfluss auch noch Kreisläufer Sebastian Janus und Rechtsaußen Marcel Giesbert um. Sven Deffte, der daraufhin die Übungseinheit vorzeitig beendete, hofft aber, auf die beiden ehemaligen Duisburger Löwen zurückgreifen zu können.

Planen kann Sven Deffte wieder mit dem zuletzt erkrankten Mittelmann Pascal Kunze sowie mit Rückraumakteur Dustin Dalian, dessen gegen Düsseldorf erlittene Verletzung doch nicht so gravierend war wie zunächst befürchtet.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: David Dümmler

Sven Deffte war nach dem ersten 60 Minuten langen Testspiel in der Saisonvorbereitung überhaupt nicht gut auf seine Mannschaft zu sprechen. Das war keineswegs überraschend. Denn die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck gewannen zwar in Bochum gegen den SV Teutonia Riemke (Verbandsliga) mit 34:33 (18:19), die Leistung, die die Rot-Weißen boten, war jedoch dürftig.

Teutonia Riemke -VfL Gladbeck 33:34 (19:18)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 30.), Schneider (31. – 60.) – Sankalla (6), Steinbach (1), Singh Toor (2), Krönung (7/2), Mollenhauer (5), Leibner (1), Giesbert, Kryzun (1), Janus (5), Dalian (4), Tolstych (2).
Spielfilm: 5:5 (7.), 8:8 (10.), 10:8 (12.), 16:12 (22.), 19:15 (28.), 19:18 (30.), 20:21 (34.), 22:24 (36.), 24:27 (42.), 27:27 (47.), 30:30 (55.), 30:32 (58.), 33:34 (60.).

Janus nutzt Chancen konsequent
„Das einzig Positive ist“, sagte VfL-Trainer Sven Deffte, „dass sich mein Team in der Schlussphase zusammengerissen und das Spiel noch gewonnen hat.“ Während die Offensive der Gladbecker zumindest einigermaßen funktionierte, muss sich das Team in der Defensive bis zum Ligaauftakt am 5. September ganz erheblich steigern, um konkurrenzfähig zu sein. „Wenn wir“, sagte der sichtlich missgestimmte Deffte, „so wie in Riemke in der Oberliga verteidigen, kassieren wir in jedem Spiel 40 Tore.“ Das sei eine Kopfsache, so der VfL-Coach weiter.

Immerhin: Zwei Zugänge der Rot-Weißen wussten durchaus zu gefallen. Zum einen Torwart Andor Schneider, der in der zweiten Halbzeit einige Möglichkeiten der Bochumer zunichte machte, zum anderen Kreisläufer Sebastian Janus, der engagiert zur Sache ging, seine Chancen konsequent nutzte und fünf Treffer erzielte.

In der ersten Halbzeit geriet der VfL gegen den SV Teutonia Riemke, für den die ehemaligen Gladbecker Steffen Lüning, Jonathan Geukes und Hans Müller auf der Platte standen und der vom einstigen Torjäger der Rot-Weißen, Timo Marcinowski, trainiert wird, zweimal mit vier Treffern in Rückstand (16:12, 23. Minute; 19:15, 28. Minute). Die Gäste kämpften sich mühsam wieder heran und zogen nach dem Seitenwechsel ihrerseits auf drei Tore davon (27:24, 42. Minute).

In der Schlussphase entschied Björn Sankalla die Partie zugunsten der Rot-Weißen. Der Rückraum-Akteur traf in den letzten fünf Minuten fünfmal ins Schwarze und sorgte so für den glücklichen Erfolg seiner Mannschaft. Bedanken durfte sich der VfL dabei auch bei Riemkes Kreisläufer Hans Müller, der sich nach 56:33 Minuten eine überflüssige Zwei-Minuten-Strafe eingehandelt hatte.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: David Dümmler

Als sich Sebastian Janus im vergangenen Februar entschied, in der neuen Saison die Duisburger Löwen zu verlassen und zum VfL Gladbeck zu wechseln, steuerten die Rot-Weißen in der Dritten Handball-Liga auf Klassenerhalts-Kurs. Am Ende aber stieg der VfL doch noch ab. Hat der 25-jährige Kreisläufer bei der Wahl seines neuen Klubs also aufs falsche Pferd gesetzt? „Absolut nicht“, sagt Janus, „ich bin vom Verein total überzeugt.“

Seit knapp drei Wochen bereiten sich die Gladbecker mittlerweile unter der Regie von Coach Sven Deffte auf die neue Saison in der Oberliga Westfalen vor. Sebastian Janus hat sich in der Kürze der Zeit schon gut eingelebt in der neuen Umgebung. „Ich bin klasse aufgenommen worden“, betont der gebürtige Duisburger, „alle sind top motiviert, die Stimmung in der Mannschaft ist super, auch wenn das Training natürlich ziemlich auf die Knochen geht.“

Austausch mit Max Krönung
Ganz unvorbereitet ist Sebastian Janus, der sich auf Nachfrage als „Teamplayer“ charakterisiert und als „sehr ehrgeizig“, nicht aus Rheinhausen an die Schützenstraße nach Gladbeck gewechselt. Zum einen war ihm die Mannschaft des VfL natürlich von den Ligaspielen gegen die SG OSC Löwen Duisburg ein Begriff, zum anderen ist er mit Max Krönung befreundet. Und mit dem Torjäger der Rot-Weißen hat sich der Kreisläufer natürlich ausführlich über den VfL Gladbeck ausgetauscht. Sebastian Janus und Max Krönung kennen sich schon lange, sie spielten in der Jugend zusammen bei Tusem Essen und später für Hamborn 07. Danach trennten sich ihre die Wege – Krönung schloss sich dem VfL Gladbeck an, Janus den Duisburger Löwen.

Die Oberliga Westfalen ist für Sebastian Janus also noch Neuland. „Ich würde die Liga als stark einschätzen“, sagt der Akteur. Und: „Allgemein gilt sie ja als die stärkste Oberliga im Westen.“ Dass diese Annahme voll und ganz zutrifft, wird der 25-jährige Kreisläufer ab dem 5. September am eigenen Leib erfahren. Denn ab diesem Samstag wird bekanntlich wieder um Punkte gespielt – und der VfL Gladbeck startet bekanntlich mit einem Heimspiel gegen die HSG Gevelsberg Silschede in die Meisterschaftsrunde.

Stellt sich die Frage nach den Ambitionen von Sebastian Janus? „Ich denke“, sagt der 25-Jährige, „dass wir oben mitspielen können.“ Er jedenfalls sei top motiviert und freue sich auf die neue Runde. Was, wie zu hören ist, fürs komplette VfL-Team gilt. Der Frust über den Abstieg ist längst überwunden, bei Thorben Mollenhauer & Co. ebenso wie bei Sebastian Janus, der sich mit den Duisburger Löwen ja gleichfalls aus der Dritten Liga West verabschieden musste – und zuletzt an der Krefelder Straße in Rheinhausen den einen oder anderen unschönen Tag erlebt hat.

Eine Handball-Familie
Der Spaß am Handballspiel ist aber geblieben. Kein Wunder, schließlich stammt Sebastian Janus, der bei Thyssen-Krupp eine duale Ausbildung absolviert und Verfahrenstechnik studiert, aus einer Handball-Familie wie sie im Buche steht. Sein Zwillingsbruder Damian ist für den West-Drittligisten SG Ratingen aktiv, Mutter und Vater spielten in ihrer polnischen Heimat Handball, sein Vater war zudem in Hamborn als Nachwuchstrainer sehr erfolgreich. Und ein gewisser Patrick Wiencek gehört ebenfalls zum Clan. Der Kreisläufer des deutschen Serienmeisters THW Kiel und der Nationalmannschaft ist ein Cousin der Janus-Zwillinge.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

Sechseinhalb Jahre lang hütete er zuletzt erfolgreich das Tor des MTV Rheinwacht Dinslaken. In der neuen Handball-Saison stellt sich Andor Schneider einer neuen Herausforderung. Mit dem VfL Gladbeck will der Schlussmann in der Oberliga Westfalen möglichst weit oben mitspielen. Bei den Rot-Weißen ist er der Nachfolger von Andy Tesch, der sich der Ahlener SG angeschlossen hat.

Rücktritt in Dinslaken
Der 34-jährige Schneider hatte sich zu einem Zeitpunkt für den Wechsel zum VfL entschieden, als die Rot-Weißen noch hoffen durften, in der Dritten Liga zu bleiben. Dass die Mannschaft von Trainer Sven Deffte die Klasse nicht halten konnte, ist für Andor Schneider indes „kein Beinbruch“. Der Torwart sagt: „Ich hätte es natürlich reizvoll gefunden, in der Dritten Liga zu spielen. Das wäre toll gewesen, weil ich in dieser Klasse noch nicht gespielt habe. Aber die Oberliga Westfalen ist auch eine starke Liga, ich bin hochmotiviert.“

Schneider hat sich mitten in der vergangenen Saison in Dinslaken mit Rheinwacht-Spielertrainer Marius Timofte überworfen und daraufhin seinen Rücktritt erklärt. Im April sagte er schließlich dem VfL zu. Fortan war er regelmäßig bei den Spielen der Gladbecker zu Gast. Unter anderem drückte er der Mannschaft der Rot-Weißen am letzten Spieltag in Neuss – vergeblich, wie sich gezeigt hat – die Daumen. Immerhin weiß Schneider aber somit längst, was demnächst auf ihn zukommt. In erster Linie sehr viel Arbeit, wie die 914 kassierten Treffer in der vergangenen Meisterschaftsrunde beweisen. „Ich hoffe, dass wir das hinkriegen“, sagt der erfahrene Keeper, „es kommt darauf an, das Zusammenspiel zwischen den Torhütern und der Abwehr zu optimieren.“

Sich selbst charakterisiert Andor Schneider als Teamplayer. Möglichst weit oben mitspielen möchte er mit dem VfL Gladbeck in der Oberliga – „und dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, sagt er. Und weiter: „Zunächst möchte ich Fuß fassen in der Mannschaft, ich hoffe, dass wir uns als Mannschaft entwickeln und stabilisieren können.“ Dass er zudem auf „gute Spielanteile“ hofft, versteht sich von selbst, die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt, dass er sie beim VfL bekommen wird.

Einstellen müssen sich seine Vorderleute auf einen äußerst engagierten Torwart. Andor Schneider gilt auf der Platte als impulsiv, die Presse in Dinslaken charakterisierte ihn einmal als „extrem aufbrausend“. Die Frage, ob er ein Heißsporn sei, quittiert Schneider mit einem Lächeln. „Ich bin mit dem Alter ruhiger geworden“, sagt er. Dass er auf der Platte auch mal lauter werde, sei seiner Motivation und seinem Engagement geschuldet.

Gattin Daniela spielt auch Handball
„Andor“, sagt Tim Deffte, der Sportliche Leiter des VfL Gladbeck, der mit Schneider in der neuen Saison das Torwart-Gespann bilden wird, „ist ein erfahrener Mann, der immer gute Leistungen gebracht hat.“ Tatsächlich gehörte Schneider in den vergangenen Jahren stets zu den besten Akteuren des MTV Rheinwacht. „Der 34-Jährige“, urteilte unlängst die Dinslakener NRZ, „hatte beim Oberligisten in den letzten Jahren mit vielen starken Leistungen großen Anteil an den Erfolgen des Teams.“

Im „normalen“ Leben verdient Andor Schneider übrigens beim Landessportbund seine Brötchen. Er ist in Dinslaken zu Hause, verheiratet mit Daniela, die für den TV Bruckhausen in der Landesliga Handball spielt, und Vater von zwei Kindern, Paula (7 Jahre, ist in der Dinslakener F-Jugend aktiv) und Jakob (3 Jahre).

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Jochen Emde

Die Handballer des VfL Gladbeck absolvierten zum Einstieg in die Saisonvorbereitung im Wittringer Stadion einen Laktattest. Im Anschluss sprach WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff mit Tim Deffte, dem Sportlichen Leiter und Torwart der Rot-Weißen, noch einmal über den Abstieg aus der Dritten Liga West, die in Teilen neu formierte Mannschaft und kommende Aufgaben in der Oberliga. Tim Deffte hat im Team schon wieder eine Aufbruchstimmung ausgemacht.

Hat die Mannschaft des VfL Gladbeck den Abstieg aus der Dritten Liga bereits verarbeitet?

Tim Deffte: Wir sind, was man nie vergessen darf, Hobby-Handballer, die sich mit dem Verein sehr identifizieren. Und insofern ist so ein Abstieg keine emotionslose Geschichte. Du leidest bei so einem Misserfolg, das schüttelt man nicht mal eben so ab. Aber mit der von der Mannschaft getroffenen Entscheidung, auf die Teilnahme an der Relegation zu verzichten, haben wir auf die vergangene Saison einen Deckel gemacht. Der Abstieg hängt uns nicht mehr in den Klamotten, es war vielmehr relativ schnell im Team eine Aufbruchstimmung zu spüren.

Blicken Sie bitte ein letztes Mal zurück: Der Abstieg war unnötig, oder?

Wir haben in der Rückrunde letztlich die entscheidenden Spiele nicht mehr gewonnen. Ich denke da etwa an unser Heimspiel gegen Schalksmühle-Halver. Letztlich hat sich herausgestellt, dass unser Kader in der Breite für die Dritte Liga nicht gut genug besetzt war. Sobald Leistungsträger ausgefallen sind oder ihre Form nicht erreichen konnten, haben wir Probleme bekommen.

Wie sieht’s mit dem neuen Kader aus?

Mit dem neuen Kader bin ich sehr zufrieden . . .

Obwohl der VfL doch noch gerne . . .

. . . einen Linkshänder verpflichtet hätte. Das stimmt, aber das ist kein VfL-Problem, sondern eines vieler Vereine. Gute Linkshänder sind nun einmal rar gesät.

Inwiefern ändern sich durch den Abstieg eigentlich die Rahmenbedingungen für die Trainingsarbeit des Teams?

Die ändern sich überhaupt nicht. Wir werden wie bisher jeweils vier Übungseinheiten in der Woche absolvieren, auch der Laktattest heute und die Tatsache, dass uns in der Vorbereitung erneut Heiner Preute, der Leichtathletik-Trainer des TV Gladbeck, fit machen wird, ist ein deutliches Zeichen an alle Spieler, dass der VfL Gladbeck weiter leistungsorientiert arbeiten wird, und zwar genauso wie in der Dritten Liga.

Macht das den VfL Gladbeck zum Favoriten in der Oberliga?

Nein, einen klaren Favoriten sehe ich nicht. Die Leistungsdichte in der Oberliga Westfalen ist sehr hoch, wir wissen, dass wir da nichts geschenkt bekommen. Aber genau das macht ja den Reiz dieser Spielklasse aus.

Einige Spieler fehlten beim Laktattest. Gibt’s zurzeit eigentlich Sorgenkinder?

Ja, unser Linksaußen Florian Bach wird lange ausfallen. Er hat sich, wie später erst festgestellt wurde, in unserem letzten Drittliga-Spiel in Neuss einen Rückenwirbelbruch zugezogen. Der behandelnde Arzt hat Florian zunächst einmal eine sechswöchige totale Ruhepause verordnet. Wie es danach weitergeht, werden wir dann sehen. Glücklicherweise kann Roman Tolstych, unser Zugang aus der eigenen Zweiten, den wir eigentlich für den Rückraum vorgesehen haben, auch Linksaußen spielen. In der Zweiten ist er sogar überwiegend als Linksaußen eingesetzt worden.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoht

Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck nehmen in der Saisonvorbereitung an zwei stark besetzten Turnieren in Ratingen und Leichlingen teil. Zunächst aber stehen intensive Lauf- und Krafteinheiten auf dem Programm von Sven Deffte. „Wir legen am 6. Juli wieder los“, so der Trainer des Drittliga-Absteigers, „dann hatten wir fast sieben Wochen Pause.“

Die Rot-Weißen werden in der Vorbereitung ein Programm fahren wie in den vergangenen drei Jahren, in denen sie bekanntlich in der Dritten Liga West um Punkte gekämpft haben. Das Team wird zur Trainingssteuerung im Wittringer Stadion einen Laktattest absolvieren, es wird vier Einheiten in der Woche bestreiten und etliche Testspiele. Und auch während der Saison stehen jeweils vier Einheiten in der Woche auf dem Programm. „Die Jungs wollen das“, betont Sven Deffte, der ungeachtet des Aufwandes, den seine Mannschaft und er betreiben, von einer Favoritenrolle nichts wissen will. „Wir sind nicht die Überflieger“, sagt der frühere Abwehrchef der Gladbecker, der fünf bis sechs Mannschaften oben erwartet. Sven Deffte rechnet mit dem TuS Spenge, mit der Ahlener SG, mit der TSG Altenhagen-Heepen aus Bielefeld, der HSG Menden-Lendringsen, LIT Nordhemmern und Aufsteiger HTV Sundwig/Westig. Letztgenanntes Team schaffte mit nur einer Saisonniederlage den Sprung aus der Verbandsliga-Staffel 1 in die Oberliga.

Am Montag, 6. Juli, treffen sich die VfL-er zum ersten Aufgalopp. Erstmals spielen wird die Mannschaft, in der in Andor Schneider (MTV Rheinwacht Dinslaken), Marcel Giesbert (SG OSC Löwen Duisburg), Sebastian Janus (SG OSC Löwen Duisburg), Dustin Dalian (HSC Vest Recklinghausen) und Roman Tolstych (eigene zweite Mannschaft) fünf Zugänge stehen, beim Turnier um den SG Ratingen Cup am Samstag und Sonntag, 1./2. August. In ihrer Vorrundengruppe bekommen es die Rot-Weißen mit ihren ehemaligen Drittliga-Konkurrenten TV Korschenbroich und SG Ratingen zu tun sowie mit dem niederländischen Vertreter Kras Volendam aus der Eredivisi. In der anderen Gruppe treten die beiden Drittligisten Leichlinger TV und Handball Sport Gummersbach/Derschlag an sowie der HV Hurry Up aus der niederländischen Eredivisi.

Eine Woche später, am 8. und 9. August, nimmt der VfL wie im Vorjahr am Pirates Cup des Leichlinger TV teil. Gegner der Gladbecker in der Vorrunde sind Zweitliga-Aufsteiger TuS Ferndorf, die SG Ratingen und Mittelrhein-Oberligist TuS Opladen. Außerdem treten in Leichlingen noch der Neusser HV, der Gastgeber (beide Dritte Liga), Westfalen-Oberligist HSG Menden-Lendringsen und Niederrein-Oberligist Bergische Panther an.

Der VfL Gladbeck plant darüber hinaus Testspiele gegen den SV Teutonia Riemke (Verbandsliga), Westfalia Herne (Verbandsliga), die SG Hamm II (Oberliga), den OSC Rheinhausen (Oberliga) und den SV Westerholt (Verbandsliga). Die Generalprobe vor dem Ligastart am Samstag, 5. September, bestreiten die Gladbecker eine Woche zuvor, gegen den Oberligisten ART Düsseldorf. Wann genau und wo diese Partie ausgetragen wird, steht zurzeit noch nicht fest.

In der Meisterschaft empfängt der VfL am ersten Spieltag die HSG Gevelsberg-Silschede in der Riesener-Halle.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Lutz von Staegmann

Absteiger VfL Gladbeck startet mit einem Heimspiel in die Saison der Handball-Oberliga Westfalen 2015/2016. Am Samstag, 5. September, empfangen die Rot-Weißen um 19.30 Uhr die HSG Gevelsberg-Silschede zum ersten Punktspiel der neuen Runde in der Riesener-Halle an der Schützenstraße.

Schweres Auftaktprogramm
Der Handball-Verband Westfalen veröffentlichte jetzt den vorläufigen Spielplan. Danach trifft der VfL Gladbeck zunächst auf Gevelsberg, also auf eine Mannschaft, die sich in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg in die Verbandsliga retten konnte. Weiter geht’s am Samstag, 12. September, beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, der in der abgelaufenen Saison auf dem siebten Platz landete. Danach warten zwei sehr schwere Aufgaben auf die Mannschaft um Trainer Sven Deffte. Denn sowohl die TSG A-H Bielefeld, die am 19. September in Gladbeck spielt, als auch die HSG Menden-Lendringsen, wo die Rot-Weißen am Samstag, 26. September antreten werden, gehörten in der vergangenen Runde zu den Spitzenteams der Oberliga und sollten auch in der neuen wieder ganz oben mitmischen.

Es folgen schließlich zwei spielfreie Wochenenden, ehe es mit einer weiteren, äußerst anspruchsvollen Aufgabe für die VfL-er weiter geht. Am Samstag, 17. Oktober, trifft der Drittliga-Absteiger nämlich zu Hause auf den TuS Spenge. Der ehemalige Zweitligist aus Ostwestfalen wurde in der Saison 2014/2015 hinter Meister und Aufsteiger TuS Volmetal Tabellenzweiter.

Die Hinrunde endet für den VfL Gladbeck am Samstag, 19. Dezember, mit der Partie bei der Ahlener SG. Die Rückrunde beginnt am Samstag, 9. Januar 2016.

Beitrag: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

Am Ende haben die Skeptiker doch Recht behalten: Die Handballer des VfL Gladbeck, vor Beginn der Saison 2014/2015 in der Dritten Liga West als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, konnten die Klasse tatsächlich nicht halten. Nach einer Negativserie von 1:17-Punkten im letzten Saisondrittel landeten die Rot-Weißen schließlich auf dem 14. Rang und verabschiedeten sich gemeinsam mit Ex-Bundesligist SG OSC Löwen Duisburg und Aufsteiger HSG Wiesbaden in die QOberliga.

Sven Deffte hatte sich in seinem ersten Jahr als Trainer des VfL natürlich eine bessere Platzierung gewünscht und war über das Abschneiden seiner Mannschaft tief enttäuscht. Ungeachtet dessen fiel sein abschließendes Urteil ausgewogen aus. „Wenn die Saison für uns optimal läuft, holen wir 23 oder 24 Punkte und halten die Klasse. Läuft sie schlecht, holen wir wie Wiesbaden nur 14 Punkte“, so der VfL-Trainer. 19 Zähler wurden es schließlich – und die reichten nicht zum Klassenerhalt.

Bis zum 21. Februar lag der VfL Gladbeck auf Kurs. Nach dem 33:31-Heimerfolg über die HSG Krefeld standen 18:24-Punkte für die Rot-Weißen zu Buche. Im Anschluss begann das Deffte-Team jedoch zu schwächeln. Als besonders schmerzhaft erwiesen sich die Niederlagen gegen die SG Schalksmühle-Halver (24:25 nach einer 14:8-Führung zur Pause) und bei Mitkonkurrent SG OSC Löwen Duisburg (21:28). Für VfL-Chef Siegbert Busch war die Pleite gegen Schalksmühle das entscheidende Spiel. „Das war das Schlüsselspiel. Das hätten wir gewinnen müssen. Wenn uns das gelungen wäre, hätte das Team die Saison locker weiterspielen können.“

Dass die Gladbeckern in der entscheidenden Phase in Schieflage gerieten, dürfte letztlich auf den für die Dritte Liga zu dünn besetzten Kader zurückzuführen sein. Sven Deffte war, auch weil Heiko Brandes lange Zeit und Sebastian Dreiszis zum Schluss nicht zur Verfügung stand, förmlich gezwungen, es immer mit sieben oder acht Feldspielern zu probieren, weil die Jungs dahinter noch etwas zu grün waren. Der VfL wirkte daher in der entscheidenden Phase weniger frisch als die Konkurrenz. Zu allem Überfluss nahm sich Mittelmann Lukas Krings in der Rückrunde eine Formkrise. Ein Akteur, der den erfahrenen Krings als Spielmacher hätte ersetzen können, fand sich im Kader nicht.

Dem VfL gelang es im Saisonverlauf außerdem nicht, eine konstant ordentliche Abwehr hinzustellen. Sven Deffte hatte sich in der Vorbereitung entschieden, es mit einer 5:1-Deckung zu versuchen. Die funktionierte hin und wieder richtig gut – erinnert sei beispielsweise an den 27:24-Erfolg über den Neusser HV am Ende des vergangenen Jahres. Allzu häufig aber erwies sich die Defensive als viel zu löchrig. Und weil auch die Torhüter Tim Deffte, Andy Tesch, der nach einer OP in den letzten Wochen der Spielzeit passen musste, und Michael Schmidt viel zu selten Topleistungen zeigten, mussten die Gladbecker 914 Treffer hinnehmen, also im Schnitt 30,46 pro Partie. Nur Schlusslicht HSG Wiesbaden kassierte noch mehr Tore als der VfL.

Die Gladbecker zeigten zudem Nerven, insbesondere als sie nach der Pleite in Duisburg knietief im Abstiegskampf steckten. Das Team erlaubte sich plötzlich Fehler, die es sich vorher nicht geleistet hatte. „Einige von uns waren völlig überdreht“, stellte Sven Deffte etwa nach der Begegnung mit dem Neusser HV am vergangenen Samstag fest. Der Druck, der auf den jungen Akteuren lastete, war schlichtweg zu groß geworden.

Pech beklagte der VfL auch, vor allem der Spielplanbauer hatte es mit den Gladbeckern nicht gut gemeint. Der hatte nämlich entschieden, dass die Rot-Weißen im Januar gegen den TSV GWD Minden II und auf den VfL Gummersbach II antreten mussten. Die Bundesliga hatte seinerzeit WM-Pause. Das führte dazu, dass Minden in der Riesener-Halle mit Verstärkung aus der Ersten Liga antrat und gewann. Gummersbach bot praktisch ein komplettes Bundesliga-Team gegen den VfL auf und gewann knapp. Der Soester TV dagegen, der bekanntlich den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegte, traf am dritt- und viertletzten Spieltag auf personell ganz anders aufgestellte Mindener und Gummersbacher und holte aus diesen Partien vier Punkte.

Apropos Wettbewerbs-Verzerrung: Auch andere Mannschaften ließen sich zum Schluss ziemlich gehen. Matthias Reckzeh, Interimstrainer und Torwart der Duisburger Löwen, bezeichnete beispielsweise die 21:27-Niederlage des SV 64 Zweibrücken gegen Soest am letzten Spieltag als „eine Frechheit“.

Pech beklagte der VfL auch, vor allem der Spielplanbauer hatte es mit den Gladbeckern nicht gut gemeint. Der hatte nämlich entschieden, dass die Rot-Weißen im Januar gegen GWD Minden II und gegen den VfL Gummersbach II antreten mussten. Die Bundesliga hatte seinerzeit WM-Pause. Das führte dazu, dass Minden mit Verstärkung von oben antrat und gewann. Gummersbach bot sogar ein komplettes Bundesliga-Team auf und bezwang Gladbeck knapp. Der Soester TV dagegen, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegte, traf auf personell ganz anders aufgestellte Mindener und Gummersbacher und holte aus diesen beiden Partien vier Punkte.

Und dann gab es noch Teams, die sich zum Schluss hängen ließen. Matthias Reckzeh, Interimstrainer und Torwart der Duisburger, bezeichnete die 21:27-Niederlage des SV 64 Zweibrücken gegen Soest am letzten Spieltag als „eine Frechheit“.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

Der VfL Gladbeck wird definitiv nicht an der Abstiegsrelegation der Dritten Handball-Ligen teilnehmen. Diese Entscheidung trafen jetzt der Abteilungsvorstand (Siegbert Busch, Ulrich Mollenhauer, Hans-Jörg Conrad), der Sportliche Leiter Tim Deffte, Trainer Sven Deffte und die beiden Mannschaftskapitäne Thorben Mollenhauer und Max Krönung. „Es ist ja völlig offen, ob überhaupt ein Platz frei ist“, so Siegbert Busch, der Chef der Rot-Weißen. Deshalb mache es für den VfL Gladbeck keinen Sinn, in knapp drei Wochen nach Köthen in den Osten der Republik zu fahren.

Bei den Überlegungen der Rot-Weißen spielte auch eine Rolle, dass das Team für die neue Saison wohl nicht stärker sein wird als das, welches in der Runde 2014/2015 in der West-Staffel den drittletzten Platz belegt hat. Siegbert Busch: „Für die Entwicklung unserer Mannschaft ist es besser, wenn sie in der Oberliga antritt.“

Die Gladbecker, das hat das letzte Saisonspiel in Neuss am vergangenen Samstag bewiesen, liefen nach einer langen und äußerst anstrengenden Saison förmlich auf der letzten Rille. Die Perspektive, wie im vergangenen Jahr erneut auf eine Pause zu verzichten, erschien den Verantwortlichen, dem Trainer und der Mannschaft vor dem Hintergrund, dass das Relegationsturnier nur vorsorglich ausgetragen wird, als wenig verlockend. Außerdem hätte der VfL in Köthen nicht einmal in Bestbesetzung antreten können, weil in Heiko Brandes und Sebastian Dreiszis zwei Akteure aus dem Stamm an dem Wochenende des Turniers definitiv privat verhindert sind.

Somit werden die Gladbecker in der Saison 2015/2016 wieder in der Oberliga Westfalen antreten.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff

Der VfL Gladbeck ist am 26. Spieltag der Dritten Handball-Liga auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Die Rot-Weißen kassierten bei Mitkonkurrent SG OSC Löwen Duisburg eine deutliche 21:28 (13:14)-Niederlage. Verantwortlich für die Pleite war eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Gastgeber von 14:13 auf 20:13 davonzogen.

Löwen Duisburg – VfL Gladbeck 28:21 (14:13)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 45.), Schmidt (45. – 60.) – Krings (1), Sankalla, Steinbach, Kunze, Singh Toor, Krönung (8/2), Mollenhauer (4), Bach (6), Leibner, Kryzun, Dreiszis (2), Brandes.
Spielfilm: 2:0 (2.), 2:2 (6.), 4:4 (10.), 6:6 (14.), 6:8 (17.), 8:8 (20.), 10:10 (23.), 12:12 (26.), 14:13 (28.), 20:13 (39.), 20:16 (42.), 22:17 (46.), 25:17 (52.), 27:19 (55.), 28:21 (59.).

Jetzt kommt Ratingen
Die Gladbecker waren nach der Partie völlig konsterniert. Das Team um Max Krönung hatte sich vorgenommen, mit einem Erfolg in Rheinhausen die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen. Doch es kam ganz anders – und nun müssen die Rot-Weißen mehr denn je um den Verbleib in der Liga bangen.

„In der zweiten Halbzeit“, bilanzierte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, „haben wir unsere schlechteste Saisonleistung geboten. Wir haben völlig den Faden verloren. Statt unser Angriffsspiel wie vor dem Seitenwechsel weiter breit aufzuziehen, haben wir es nur noch über die Mitte versucht.“ Besonders enttäuscht war der Übungsleiter der Gäste, weil die Seinen schon zu einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt die Köpfe hingen ließen.

Vier Spiele stehen für den VfL nun noch auf dem Programm, lediglich eines davon findet in der Riesener-Halle statt – und zwar das gegen die derzeit bärenstarke SG Ratingen unmittelbar nach der Osterpause am Samstag, 18. April. Danach folgen die Partien beim TV Korschenbroich, beim souveränen Spitzenreiter TuS Ferndorf und schließlich beim Neusser HV, der, zumindest aktuell, auch noch um den Klassenerhalt bangen muss. Ein leichtes Restprogramm sieht sicherlich ganz anders aus. Sven Deffte: „Zwei Spiele davon werden wir bestimmt noch gewinnen müssen.“

Das Spiel in Duisburg verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen. In der neunten Minute ging der VfL Gladbeck erstmals in Führung, danach wechselte diese immer mal wieder. Nach 30 Minuten lagen die Gastgeber schließlich mit 14:13 vorne. 14:13, eigentlich war damit ja nichts passiert. Und alles deutete darauf hin, dass sich beide Mannschaften auch nach dem Seitenwechsel weiterhin auf Augenhöhe begegnen und bekämpfen würden.

Klarer Fall von falsch gedacht. Denn der VfL Gladbeck fand zu Beginn der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr zu seinem Spiel und blieb mehr als acht Minuten lang ohne Torerfolg. Die Duisburger, namentlich Marcel Wernicke (2), Dennis Backhaus (2), Christian Ginters und auch der ehemalige Gladbecker Marcel Giesbert, schlugen indes in dieser Phase immer wieder gnadenlos zu und setzten sich vorentscheidend auf 20:13 ab.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Stephan Eickershoff


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