HSG Augustdorf/Hövelhof – VfL Gladbeck 31:22
VfL Gladbeck: Deffte, Schneider; Sankalla (4), Steinbach, Kunze, Singh Toor, Krönung (6/1), Mollenhauer (7/1), Bach, Giesbert (2), Kryzun, Janus, Tolstych (3).
Spielfilm: 1:1 (4.), 4:4 (7.), 6:4 (9.), 6:6 (10.), 7:7 (12.), 9:7 (16.), 9:9 (18.), 11:11 (21.), 16:14 (28.), 17:16 (30.), 21:16 (39.), 23:19 (43.), 26:21 (49.), 29:21 (57.), 31:22 (60.).
Damit war so im Vorfeld nicht zu rechnen: Oberliga-Spitzenreiter VfL Gladbeck musste die erste Niederlage der Spielzeit ausgerechnet bei Schlusslicht HSG Augustdorf/Hövelhof einstecken. Und die fiel auch noch richtig deutlich aus – das Team von Trainer Sven Deffte verlor klar mit 22:31 (16:17).
Am sechsten Spieltag hat es nun auch die Gladbecker Handballer erwischt. Nach fünf Siegen zu Beginn der Saison musste man in Ostwestfalen das erste Mal als Verlierer die Platte verlassen. Auf dem Papier war die Partie gegen den noch punktlosen Tabellenletzten eine klare Angelegenheit – aber Deffte hatte im Vorfeld nicht ohne Grund von einer „richtig schweren Aufgabe“ gesprochen. Die Hausherren dominierten die zweite Hälfte und spielten sich regelrecht in einen Rausch. Dem Tabellenführer wollte dagegen so gut wie gar nichts gelingen.
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in der Wittex-Halle eine ausgeglichene Partie. Keinem der beiden Teams gelang es sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen. Die HSG machte den entschlosseneren Eindruck, lag fast über die gesamten 30 Minuten in Front. Dem VfL gelang es aber immerhin Anschluss zu halten. „Wir haben in der ersten Hälfte wirklich nicht gut gespielt. Das hat mir eigentlich Hoffnung gemacht für die zweiten 30 Minuten. Ich habe darauf gebaut, dass wir den Schalter noch einmal umlegen“, so Deffte.
Doch genau das Gegenteil war der Fall. Die Gladbecker agierten in doppelter Überzahl, doch selbst beste Chancen ließ man ungenutzt. „Da haben wir es verpasst, den Ausgleich zu machen und uns ins Spiel zu bringen“, ärgerte sich der Trainer des VfL. Stattdessen musste man über 10 Minuten warten, ehe Thorben Mollenhauer von der Siebenmetermarke für den Tabellenführer traf. Die HSG nutzte diese Schwächephase eiskalt aus und setzte sich auf 21:16 ab. Diesem Rückstand liefen die Gladbecker im weiteren Spielverlauf stets hinterher. „Bei Augustdorf hat sich dann eine richtige Euphorie breit gemacht und bei uns wollte gar nichts mehr klappen. Das Glück, das wir in den ersten Spielen stets hatten, war diesmal nicht auf unserer Seite“, analysierte Deffte.
Die Ostwestfalen legten in den letzten Minuten noch einmal einen Zahn zu und triumphierten am Ende mit 31:22. Dem VfL gelangen nach dem Pausentee gerade einmal sechs Treffer. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel. Die Ausgeglichenheit der Liga ist keine Phrase. Wenn du einen schlechten Tag erwischt, ist das das Ergebnis“, so der Coach nüchtern. Positiv: Auch die Verfolger ließen Federn. LIT Handball unterlag dem TuS Spenge (24:32), die Ahlener SG dem TuS Ferndorf II (29:30).
Quelle: derwesten.de – Fabian Bödecker