Dritte Liga öffnet wieder ihre Pforten

30. Aug 2013

Die Sommerpause ist vorüber, ab Freitag, 30. August, wird in der Dritten Handball-Liga West wieder um Punkte gespielt. Der VfL Gladbeck greift einen Tag später ins Geschehen ein. Die WAZ schaute sich vor dem Saisonstart bei den Konkurrenten der Rot-Weißen um. Wer ist gekommen, was hat sich getan?

Mit den Spielen zwischen Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf und Bayer Dormagen, dem Meister der vergangenen Saison, sowie der beiden Fusionsvereine HSG Krefeld und OSC Löwen Duisburg beginnt am Freitag, 30. August, die Saison in der Dritten Handball-Liga West. Der VfL Gladbeck startet einen Tag später mit der Heimpartie gegen Aufsteiger Neusser HV. Die neue Meisterschaftsrunde verspricht spannend zu werden, bei den meisten Klubs hat sich in der Pause Einiges getan. Die WAZ schaute sich bei den VfL-Konkurrenten kurz um.

TuS Ferndorf

Für die Siegerländer endete das Abenteuer Zweite Bundesliga mit dem sofortigen Wiederabstieg. In der Saison 2013/2014 will der TuS nun wieder oben mitmischen. Der neue Trainer Erik Wudtke, der für MT Melsungen in der Bundesliga spielte, sagt: „Ich denke, dass wir mit vier weiteren Mannschaften um die ersten Plätze mitspielen können.“ Dabei helfen soll Zugang David Breuer, der in der vergangenen Saison noch für Tusem Essen in der Bundesliga aktiv war und in der sogenannten stärksten Liga der Welt immerhin 146 Treffer erzielte.

Bayer Dormagen

Der Meister der vergangenen Saison dämpft die Erwartungen der Fans, ohne sein Ziel aus den Augen zu verlieren. „Wir müssen geduldig sein, dann ist der Aufstieg in die 2. Liga nur eine Frage der Zeit“, sagt Bayer-Koordinator Björn Barthel. Trainer Jörg Bohrmann: „Wir haben das Potenzial, um unter die ersten Fünf zu kommen.“ Den Saisonetat konnte der ehemalige Erstligist, der in der vergangenen Saison wegen vorausgegangener Insolvenz nicht aufsteigen durfte, laut Vereinshomepage auf 340000 Euro erhöhen.

Leichlinger TV

Oben mitspielen, so lautet das Ziel von Maik Pallach, dem neuen Spielertrainer der „Piraten“. Der bisherige Coach, Frank Lorenzet, wirkt künftig „nur“ noch als Manager. Die Rheinländer, die in der vergangenen Saison Tabellenzweiter wurden, meldeten die Zugänge von David Ferne (Bergischer HC/Zweitspielrecht), Lars Jäckel (Bayer Dormagen), Maik Schneider (OSC Rheinhausen) und Dirk Schumacher (VfL Gummersbach II).

Wilhelmshavener HV

Der ehemalige Erstligist aus Niedersachsen hat sein schlagkräftiges Aufgebot nochmals verstärkt und will im Aufstiegsrennen offenbar kräftig mitmischen. Unter anderem verpflichtete WHV-Manager Dieter Koopmann den slowakischen Nationalspieler Lukas Kalafut, der zuletzt für Ligarivale HSG Varel-Friesland aktiv war. Ebenfalls einer für die erste Sieben dürfte Torwart Björn Bröckerhoff (VfL Edewecht) sein.

SG OSC Löwen Duisburg

Klaus Schuppert, der Geschäftsführer der neuen SG, betont, dass der Zusammenschluss des OSC Rheinhausen mit Hamborn 07 und den Wölfen Nordrhein alternativlos gewesen ist: „Der hochklassige Handball hätte in Duisburg keine Zukunft gehabt.“ Wie schwierig die Situation in der vom Fußball geprägten Stadt ist, sieht man daran, dass den Handballern 35000 Euro im Etat fehlen. Trainiert werden die Duisburger vom letzten OSC-Trainer Jörg Förderer. Ziel ist der Klassenerhalt.

HSG Varel-Friesland

„Ein einstelliger Tabellenplatz sollte es am Ende schon für uns sein“, sagt HSG-Kapitän Niels Bötel. Das Team aus Niedersachsen steht vor dem Problem, in Lukas Kalafut den erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Jahre ersetzen zu müssen. In der abgelaufenen Runde erzielte er 184 Treffer und war damit sechstbester Akteur der Liga. Dazu Bötel: „Das geht nur über die ganze Mannschaft. Jeder muss eine Schippe drauflegen.“

TV Korschenbroich

Klein, aber fein, so könnte der aktuelle Kader des TVK von Trainer Ronny Rogawska beschrieben werden. Wie schon in der vergangenen Saison geht der ehemalige Zweitligist, der seine Mannschaft vor knapp zwei Jahren freiwillig aus dem Unterhaus zurückzogen hat, mit einem personell alles andere als üppigen Aufgebot in die Spielzeit. Das bedeutet, dass sich wichtige Akteure wie Marcel Görden, Christian Rommelfanger oder Almantas Savonis eigentlich nicht verletzen dürfen.

HSG Krefeld
Ein weiterer Fusionsverein wurde in Krefeld gegründet, und zwar aus den Vereinen Bayer Uerdingen und DJK Adler Königshof. Das Ziel des Projektes erläutert HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz: „Wir wollen die guten Krefelder Handballspieler hier behalten und sie nicht an umliegende Vereine verlieren.“ Die Vorbereitung der HSG verlief nicht ganz reibungslos.

Eintracht Hagen

Die Hagener haben in der neuen Saison viele Experten als Mitfavorit auf der Rechnung. Kein Wunder, nachdem die Eintracht in der vergangenen Saison aufrüstete, um den Klassenerhalt zu schaffen. Die Hagener verpflichteten u. a. Trainer Lars Hepp vom finanziell in Schieflage geratenen TuS Wermelskirchen. Der lotste auch Mirko Szymanowicz aus Duisburg zur Eintracht. Szymanowicz sieht Dormagen, Ferndorf und Wilhelmshaven als Topfavoriten an: „Aber dahinter wollen wir uns gern einordnen.“

VfL Gummersbach II

In Georgi Sviridenko kümmert sich ein ausgewiesener Fachmann um die U23 des Erstligisten. Der Olympiasieger von 1988 und Weltmeister von 1990 arbeitete als Trainer für die die weißrussische Nationalmannschaft, zudem führte er die HSG Düsseldorf 2008 in die 1. Liga. Das übergeordnete Ziel der Anstrengungen ist es, Talente zu fördern, damit sie den Sprung in die Erstliga-Mannschaft schaffen. Primäres Saisonziel ist der Klassenerhalt.

OHV Aurich

Hinter dem OHV liegen turbulente Tage. In den Worten von Arek Blacha, dem neuen Coach der Ostfriesen: „So ein Durcheinander habe ich noch nie erlebt.“ Aurich musste mit Verletzungen kämpfen, mit Rückschlägen in Trainingseinheiten und Spielabsagen.

TSG A-H Bielefeld

Die Ostwestfalen gehen mit einer Trainer-Interimslösung in die neue Saison: Tobias Fröbel wird das Team von Altenhagen-Heepen betreuen, nachdem Trainer Bernd Schramme aus gesundheitlichen Gründen seinen Job zur Verfügung stellte und Wunschkandidat Michael Boy (TuS Möllbergen) absagte. TSG-Vorsitzender Heinrich Rödding ist mit dem Verlauf der Vorbereitung einverstanden. »Die Mannschaft hat viel trainiert und hinterlässt körperlich einen guten Eindruck. Aber in der Deckung müssen wir noch eine Schippe drauflegen.“

ART Düsseldorf

Das Team aus der Landeshauptstadt rettete sich in der vergangenen Saison erst in der Relegation vor dem Abstieg in die Oberliga. In der neuen Punkterunde peilt der Klub aus Rath erneut den Klassenerhalt an. ART-Sprecher Markus Hausdorf betonte, für die neue Saison guter Dinge zu sein, „mit unseren bescheidenen Mitteln und jungen Spielern wieder die Liga zu halten“. Die Vorbereitung verlief zunächst holperig, zuletzt überzeugte ART vor 400 Zuschauern gegen den belgischen Meister und Europapokal-Viertelfinalisten Initia Hasselt (23:28).

SG Schalksmühle-Halver

Der Aufsteiger aus Westfalen betritt in der Dritten Liga kein Neuland. Schließlich spielte der Klub aus dem Sauerland bereits in der Saison 2010/2011 in dieser Klasse. Vor dem Comeback sagt SGSH-Trainer Mathias Grasediek: „Wo wir als Mannschaft tatsächlich stehen, sieht man ohnehin immer erst nach ein, zwei Spielen. Mein Eindruck ist, dass die 3. Liga wirklich stark ist. Da werden wir uns noch ganz schön umschauen.“ Immerhin scheint der Coach von Beginn an auf Christian Feldmann zurückgreifen zu können. Der Spielmacher, der sich eine Daumenverletzung zugezogen hatte, konnte im letzten Test schon wieder auflaufen. Ursprünglich war erst spät im September mit seiner Rückkehr gerechnet worden.

Neusser HV

Der Aufsteiger aus der Oberliga Niederrhein ist am Samstag, 31. August, Auftaktgegner des VfL Gladbeck. Weil der Neuling nicht auf Rosen gebettet ist, wurden Akteure aus unteren Klassen und/oder junge Spieler verpflichtet. In Gladbeck bestens bekannt ist der NHV-Zugang Christopher Klasmann, der vor seinem Wechsel nach Westerholt ja für den VfL in der Jugend und in der ersten Mannschaft aktiv war. Trainer Rene Witte unterstützt diesen Kurs voll und ganz: „Wir in Neuss haben bisher immer so gearbeitet, nur das Geld auszugeben, was wir auch einnehmen. Ob das dann sportlich reicht, werden wir sehen.“ Man werde kein finanzielles Risiko eingehen, betont Witte.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Michael Gohl

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