25. Aug. 2017
Steiger fürs 50m-Brust-Finale qualifiziert
0:31,66 Minuten benötigte Jessica Steiger – nur einmal in ihrer Karriere ist sie bislang über 50 Meter Brust schneller geschwommen. Der Lohn für diese Top-Leistung: die Qualifikation für den Endlauf.
Jessica Steiger hatte sich müde gefühlt
Damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Nach dem Finale über 200 Meter Brust hatte sich Jessica Steiger nämlich müde gefühlt. Und doch zeigte sie sich kämpferisch. „Es ist noch nicht vorbei“, so die Gladbeckerin auf ihrer Facebookseite im Anschluss an das Rennen, das sie wie berichtet auf dem siebten Platz beendet hatte.
Also stellte sich die Topschwimmerin über 50 Meter Brust abermals der starken internationalen Konkurrenz. „Der Druck war weg“, urteilte Vater Ralf Steiger, „Jessi ist viel lockerer geschwommen als über die 200 Meter Brust am Tag zuvor.“
Sandra Steiger gibt einen guten Tipp mit auf den Weg
Die Steigers hatten sich am Donnerstagabend noch kurzgeschlossen. Sandra Steiger, Teilnehmerin an den Olympischen Spielen von Los Angeles 1984 und seit Jahren erfolgreiche Trainerin des VfL Gladbeck, gab ihrer ältesten Tochter diesen Tipp mit auf den Weg für das Rennen über 50 Meter Brust: „Schwimme einfach und habe Spaß dabei.“
Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff
23. Aug. 2017
Steiger erreicht Finale über 200m Brust
Jessica Steiger hat bei der Universiade in Taipeh/Taiwan den Endlauf über 200 Meter Brust erreicht. Das Aushängeschild der Schwimmabteilung des VfL Gladbeck sicherte sich souverän den Finaleinzug. Ihre Zeit in der Vorschlussrunde: 02:27,81 Minuten.
Steiger belegt in ihrem Halbfinale den zweiten Platz
Die 25-Jährige hatte am zunächst in 02:29,32 Minuten problemlos das Ticket für den nächsten Lauf gelöst. Und auch den überstand Jessica Steiger souverän. In ihrem Halbfinale war lediglich Tatjana Schoenmaker aus Südafrika schneller. Sie schlug nach 02:26,50 Minuten an. Zum Vergleich: Der von Jessica Steiger gehaltene Deutsche Rekord liegt bei 02:25,00 Minuten.
Am Tag zuvor war die Gladbeckerin mit ihrer Vorstellung über 100 Meter Brust nicht zufrieden gewesen. Wei berichtet hatte sie das Finale um zwölf Hundertstel Sekunden verpasst. „Leider sind meine Leistungen noch nicht so, wie ich sie mir wünsche“, so Jessica Steiger nachdem sie den Endlauf über 100 Meter Brust knapp verpasst hatte.
Quell: waz.de – Foto: Michael Korte
Gladbecker Leichtathleten und Freunde der Leichtathletik kennen ihn als ehemaligen Marathonmann und natürlich auch als Organisator des VfL-Sparkassenlaufs. Tim Tersluisen ist darüber hinaus seit einigen Jahren auch als Zielbildauswerter und Videoweitenmesser unterwegs – längst auch auf internationaler Ebene. Warum dieses Engagement? „Mir geht’s um den Sport.“
Früher waren bei Leichtathletikveranstaltungen Kampfrichter mit Stoppuhren und Metermaß-Bändern für die Ergebnisse verantwortlich. Das war einmal. Inzwischen sorgen Zeit- und Weitenmesselektronik für Resultate, die auf tausendstel Sekunden und auf Millimeter genau sind. Verantwortlich dafür sind die Zielbildauswerter und Videoweitenmesser.
„Das sind“, sagt Tim Tersluisen, „die eierlegenden Wollmilchsäue jeder Leichtathletikveranstaltung.“ Die Zeit- und Weitenmesser von heute müssten nämlich nicht nur über ein solides Regelwissen verfügen sondern auch etwas von der Anlagentechnik verstehen, deren Aufbau und Kontrolle.
„Zeitbildauswerter und Videoweitenmesser sind die ersten, die bei einer Veranstaltung kommen und die letzten, die gehen“, so Tersluisen lachend.
Auch der VfL profitiert
Die Ausbildung ist ziemlich aufwändig: nationales und internationales Regelwerk werden vermittelt, Anlagen- und Netzwerktechnik, Ablauforganisation und Funksprechbetrieb, Aufbau von Windmessern und Kamerasystemen. Tim Tersluisen hat sich ursprünglich einmal ausbilden lassen, um sich vor Ort zu engagieren. „Ich war und bin für den VfL und den TV beispielsweise beim Schirrmacher-Sportfest und beim Borsig-Meeting im Einsatz“, so der Gladbecker.
„Gladbeck geht immer vor“
Inzwischen ist er längst auch auf internationaler Ebene gefragt – als internationaler Videodistanzmesser. Einen entsprechenden Lehrgang der Europäischen Athletischen Vereinigung (EAA) hat er anno 2014 absolviert. In dieser Funktion war Tim Tersluisen erst kürzlich bei der Team-Europameisterschaft im französischen Lille aktiv. „Das war eine ganz spannende Erfahrung“, so Tersluisen.
Seinen ersten internationalen Einsatz hat er vor Jahren übrigens abgesagt – zu Gunsten des Artur-Schirrmacher-Sportfestes. Tersluisens Grundsatz lautet nämlich: „Gladbeck geht immer vor.“
Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff
04. Aug. 2017
732 Voranmelder beim Gladbecker Sparkassenlauf
Nach 25 Wochen haben wir die Voranmeldung für den 14. Gladbecker Sparkassenlauf geschlossen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: 732 Läuferinnen und Läufer haben sich für das Laufevent rund um Schloss Wittringen angemeldet. Jetzt beginnt die heiße Phase für das Orga-Team.
In den letzten Tagen haben unsere Teilnehmer noch einmal alles gegeben. Innerhalb von zwei Tagen schnellte die Anmeldezahl von 623 auf 732 hoch. Im Vergleich zum Vorjahr liegen wir damit 15% über der Vorgabe. Im Detail verteilen sich die Voranmelder wie folgt:
- 21,1 KM-LAUF (INKL. 56 TEAMSTAFFEL-TEILNEHMER): 247
- 5 KM FUNWALK: 48
- BAMBINI: 17
- 10 KM-LAUF: 211
- 5 KM-LAUF: 188
- 1,5 KM: 21
Am Veranstaltungstag kann man sich noch nachmelden. Dabei erheben wir eine Servicegebühr von 3,-€ zusätzlich zum Meldegeld der 2. Meldestaffel. Wir empfehlen Euch, eine Nachmeldung etwa eine Stunde vor dem jeweiligen Start durchzuführen. Dadurch habt Ihr genug Zeit, Euch auf den Lauf vorzubereiten und geratet nicht in Zeitnot.
VERPFLEGUNG WIEDER FRISCH UND ÜPPIG
An drei Verpflegungsstationen werdet Ihr am Sonntag von den FunRunnern des VfL Gladbeck versorgt: etwa 2,5 Kilometer nach dem Start am Hundeplatz, dann wieder 2,5 Kilometer weiter beim Durchlaufen Stadions und schließlich im Ziel.
An allen Stationen erhaltet Ihr ausreichend Wasser, Zitronentee, Apfelsaftschorle, Bananen und Äpfel. Aufmunternde Worte und ein fesches Lächeln gibt es ebenso gratis dazu 🙂
STRECKE WIRD MORGEN VORBEREITET
Leider spielt im Moment das Wetter nicht so ganz mit. Darum haben wir die Laufstrecke noch nicht abgekreidet und farbig markiert. Der Schritt folgt am morgigen Freitag. Auf nassem Untergrund hält die Farbe nicht gut genug, weswegen wir noch etwas abwarten.
STARTNUMMERN SIND SORTIERT
Die Startnummern vom letzten Jahr sind bereits sortiert und elektronisch erfasst. Unsere FunRunner sind gerade dabei, die Nummern zu beschriften, damit die Ausgabe am Sonntag wie immer reibungslos und zügig erfolgen kann.
Bitte denkt daran, das Ihr alle Leih-Startnummern erhaltet, für die wir keinen Pfand verlangen. Bitte gebt die Startnummern nach Eurem Lauf im Zielbereich zurück oder legt sie in die bereitgestellten Körbe.
HELFER HABEN SICH SCHON DEN WECKER GESTELLT
Unsere mehr als 70 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer müssen zum Teil ganz früh aus dem Bett, damit am Sonntag alles rechtzeitig vorbereitet ist. Bereits um 6 Uhr geht es auf die Strecke, um die Absperrgitter zu verteilen. Abflattern und aufstellen der Helfersitze gehören dabei zu den weniger schweißtreibenden Arbeiten.
Im Stadion selbst geht es nur wenig später los. Die Meldetische, die Beschallungsanlage und das Catering müssen pünktlich um 8.30 Uhr vorbereitet sein- ab spätestens dann sind die Läuferinnen und Läufer „Herr des Stadions Gladbecks“.
WIR ERWARTEN EUCH, EURE FAMILIEN UND JEDEN ANDEREN BESUCHER MIT FREUDE UND WÜNSCHEN EUCH EINEN TOLLEN LAUF!
30. Juli 2017
Mittwoch ist Voranmeldeschluss
Wer sich noch bis Mittwoch, 02.08.2017, zum Sparkassenlauf anmeldet, der spart sich den Nachmelde-Zuschlag am Veranstaltungstag. Also nichts wie hin zur Seite www.sparkassenlauf.com und am besten noch vor dem Voranmeldeschluss anmelden!
Voranmeldeschluss – Wieso nicht bis zum Sonntag anmelden?
Nun, wir brauchen auch etwas Zeit zum Arbeiten- den Sparkassenlauf organisieren wir ehrenamtlich in unserer Freizeit. Wir müssen alle Anmelderdaten kontrollieren und die üblichen Tippfehler beheben, die Startnummern zuweisen und danach die Startnummern gruppieren und beschriften.
Wusstet Ihr eigentlich, dass wir die Startnummern völlig anders behandeln, als die meisten Volksläufe?
Wir weisen Eure Startnummern nach Eurem Nachnamen zu. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Ihr könnt Eure Startnummer nach dem Nachnamen sortiert empfangen. Zudem ist es für uns leichter, die Reihenfolge der Starter nachzuvollziehen und auf den ersten Blick die Voranmelder von den Nachmeldern zu unterscheiden. Jeder Läufer wird nämlich bei den 10- und 21,1 Kilometerläufen von Kampfrichtern des Leichtathletik-Kreises Gelsenkirchen gezählt. Dabei trennen wir die Nummernkreise streng. So weisen wir nach, dass auch jeder Läufer seine Pflichtanzahl an Runden abgeleistet hat.
Kann ich mich nachmelden?
Aber sicher doch. Nachmeldungen nehmen wir am 06.08.2017 direkt im Stadion gegen ein erhöhtes Meldeentgelt entgegen. Wir bitten Euch darum, die Nachmeldungen bis etwa 1 Stunde vor Eurem Lauftstart vorzunehmen. Das entspannt Euch und auch uns- denn nichts ist schlimmer, als Hektik vor dem Start.
Sind Ummeldungen möglich?
Auch hier ein Ja. Wir bitten aber ausdrücklich darum, davon nur im Ausnahmefall Gebrauch zu machen. Die Grundregel: Von hohem Startgeld zu niedrigerem Startgeld melden wir kostenfrei um, am Veranstaltungstag fallen jedoch 3 Euro Servicegebühr an. Bei Ummeldungen von niedrigerem Startgeld zu höherem Startgeld fällt die Startgelddifferenz zum erhöhten Meldegeld an. Beispiele: Vom Halbmarathon auf 10 Kilometer: 3 Euro Servicegebühr. Von 10 Kilometer zu Halbmarathon: 5 Euro + 3 Euro Servicegebühr.
Meldet Euch am besten noch heute an. Wir freuen uns auf Euch!
24. Juli 2017
Sparkassenlauf: VfL-Mitglieder starten zu halben Preis
Einen Bonus gibt es wieder für die VfL-Mitglieder. In der aktuellen Anmeldestaffel zahlen die VfLer den halben Startpreis. Einzige Voraussetzung: eine gültige Mitgliedschaft im VfL Gladbeck und als Vereinsnamen „VfL Gladbeck“ angeben.
Wie auch in den Vorjahren laden wir die VfL-Familie ein, beim Gladbecker Sparkassenlauf am 06. August mitzumachen. Um Euch auf den Geschmack zu bringen, reduzieren wir das Startgeld um die Hälfte. Bitte meldet Euch online unter www.sparkassenlauf.com an und führt die Anmeldung komplett bis zum Ende durch. Gebt bei der Anmeldung im ersten Meldeschritt „VfL Gladbeck“ als Vereinsname an.
Wir prüfen nach Meldungseingang, Eure Mitgliedschaft und reduzieren das Startgeld nachträglich um die Hälfte.
Macht mit beim 14. Gladbecker Sparkassenlauf!
16. Juli 2017
Diskussionsabend der „Wolfsburg“ ein voller Erfolg
Unser VfL-Treff war am 10.07.2017 Ort einer ungewöhnlichen Diskussionsrunde: Die katholische Akademie „Die Wolfsburg“, ein Haus für Erwachsenenbildung und Soziale Bildung des Bistums Essen, hatte zur Diskussionsrunde zum Thema „Selbstoptimierung“ geladen.
Die Sehnsucht nach Erlösung
Im Sporttreff des VfL Gladbeck diskutierten zwei Theologen und ein Publizist mit den Tagungsteilnehmenden über die Frage, ob der Mensch das Erlösungsversprechen des Christentums für ein glückliches Leben heute noch braucht.
„Welchen Mehrwert hat es, an die Erlösung zu glauben, wenn man sie in vielen Lebensbereichen selbst erreichen kann?“ Diese Frage stellte Akademiedozent Dr. Jens Oboth zu Beginn der Diskussion um Selbstoptimierung und Erlösung. Die Katholische Akademie des Bistums Essen, Die Wolfsburg, hatte zu dem Gespräch an einen besonderen Ort geladen: Nicht in einem Seminarraum der Akademie, sondern im Vereinsheim des VfL Gladbeck im Gladbecker Freibad wollten die Diskussionspartner der Frage nachgehen, ob die christliche Botschaft von der Erlösung heute noch verstanden und gebraucht wird. Das Thema Erlösung, so Oboth, hat sich heute aus der Kirche in den säkularen Raum verlagert. So versuchten Menschen durch Selbstoptimierung und sportliche Höchstleistungen, ein erlöstes Leben zu führen. Es fehle heute vielen das Bedürfnis, von einer höheren Instanz erlöst zu werden.
- Führung durch das VfL-Heim
- Ausgenutzt bis zum letzten Platz: Der VfL-Treff
- Das Podium
- Propst André Müller
- Dr. Jan Loffeld
- Prof. Dr. Rainer Moritz, Publizist; Dr. Jan Loffeld, Theologe; Dr. Jens Oboth, Akademiedozent; Propst André Müller, Pfarrer von St. Lamberti Gladbeck
- Professor Rainer Moritz
Erlösung spielt eine Rolle, die Kirche nicht
Einig waren sich die Podiumsteilnehmer darüber, dass auch kirchenferne Menschen noch eine Ahnung davon haben, was Erlösung sein könnte. Schon dem Begriff hafte nach wie vor etwas „Weihevolles“ an, so Professor Rainer Moritz, Literaturkritiker, Autor und Leiter des Literaturhauses Hamburg. Er verweise einerseits auf etwas, das von außen kommt und menschlicher Machbarkeit entzogen ist, andererseits auf die menschliche Sehnsucht, über sich hinauszuwachsen und „es anders zu haben“. In diesem Gefühl schwinge daher durchaus etwas Religiöses mit, ohne dass jedoch die Menschen diesen Bezug herstellen würden. Diese Beobachtung bestätigte der Theologe Dr. Jan Loffeld: „Der Glaube ist heute nicht mehr so wichtig. Besonders junge Menschen merken, dass sie Leben in Fülle bei vielen Gelegenheiten in ihrem Alltag erfahren. Dafür brauchen sie die Kirche nicht.“
Dass dieses Verhalten nicht unbedingt zu mehr Zufriedenheit führt, machte Moritz deutlich. Der Autor des Buches „Schnauze voll! Schluss mit dem Optimierungsquatsch“ beobachtet, dass die Menschen zunehmend damit beschäftigt sind, sich um sich selbst zu kümmern. Mit der Hilfe von Smartphone-Apps ließen sich heute alle Körperwerte überwachen und gegebenenfalls verbessern. Grundsätzlich sei Optimierung zwar etwas Positives und durchaus begrüßenswert. Problematisch werde es allerdings, wenn der Mensch sich in einer nicht endenden Spirale der Selbstoptimierung verliert, die das Ziel, im Hier und Jetzt ein erlöstes Leben zu führen, nahezu unerreichbar macht. Am Ende „hechelt der Mensch sich ständig selbst hinterher“, so Moritz. Statt gesellschaftlicher Utopien, die bis in die 1980er Jahre hinein – trotz mancher besserwisserischer Attitüden – eine Vorstellung einer besseren Welt transprotierten und Menschen mobilisierten, gehe der Trend nun verstärkt hin zum Arbeiten am eigenen individuellen Glück.
Wieder anschlussfähig werden
Der Gladbecker Propst André Müller warnte davor, in dieser Situation als Kirche den Zeigefinger zu erheben. „Den Anspruch, dass wir allein die Wahrheit verkünden und den Weg zur Erlösung kennen, können wir heute nicht mehr erheben. Und das ist gut so.“ Die Frage sei, so waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, wie die Kirche mit der Situation umgehe, dass sie als Verkünder der Botschaft von der Erlösung nicht mehr gebraucht wird. Notwendig sei ein ständiger Umbau im laufenden Betrieb, so Müller. Die Kirche könne mit ihrer Botschaft durchaus anschlussfähig sein, jedoch nicht im Sinne einer Wiederherstellung von Vergangenem, sondern durch einen glaubwürdigen und modernen Auftritt, der die Bedürfnisse der Menschen ernst nimmt. Dabei, so gab Loffeld zu bedenken, müsse die Kirche eine Haltung entwickeln, die den Umstand akzeptiert, dass auch innovative kirchliche Neuzugänge zum Thema Erlösung nicht automatisch dazu führen, dass diese im Leben der Menschen relevant werden. Für das Christentum, das von Beginn an als eine Erlösungsreligion antrat, stellt dieser Umstand eine besondere Herausforderung dar. Schließlich lässt beispielsweise der Tod Jesu am Kreuz, im Christentum als entscheidende Erlösungstat Gottes gedeutet, heute selbst viele Gläubige ratlos zurück. Hier müsse in den Augen von Müller geschaut werden, inwieweit vom Kreuzesstod Jesu aus eine therapeutische, also heilende Botschaft ausgehen könne. Hingabe, totale Liebe, Durchbrechung der Gewaltspirale, die Solidarität Gottes selbst in der ausweglosesten Situation – dies könnten Deutungskorridore sein, sich diesem Ereignis heute zu nähern.
Zudem könnte die Botschaft nach Müllers Überzeugung etwa beim menschlichen Streben nach Glück ansetzen. Hier könne die Kirche den Menschen behutsam dabei begleiten, zufrieden zu leben, mit Scheitern umzugehen und so Berührungen mit dem christlichen Versprechen des Lebens in Fülle zu ermöglichen. Wichtig sei dafür, ergänzte Loffeld, sich selbst zu fragen, ob es im Glauben noch etwas gibt, das den Menschen befreien kann und das der Mensch nicht selbst erreichen kann. Dann, so der Theologe, könne man auch der eigenen Botschaft wieder mehr zutrauen.
Stichwort: Christlicher Glaube an Andersorten
Bereits seit 2016 sucht die Wolfsburg in der Reihe „Christlicher Glaube an Andersorten“ die Anschlussfähigkeit christlicher Botschaften. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Fachrichtungen und Perspektiven fragt die Akademie danach, wie sich theologische Inhalte in einer Gesellschaft, die zunehmend kirchenfern ist, vermitteln lassen. Sie werden dabei mit dem alltäglichen Leben konfrontiert. So gehört es zum Konzept der Tagungsreihe, dass die Diskussionen in Alltagsräumen, wie in diesem Fall im VfL-Sporttreff, stattfinden.
Für den 19. Oktober 2017 plant die Wolfsburg die nächste Veranstaltung in der Reihe. Unter dem Titel „Das Holz, aus dem Helden und Heilige geschnitzt sind“ geht es dann in der Kapelle des Katholischen Klinikums Bochum um die Frage, welche Vorbilder die Menschen heute brauchen.
Quelle: Die Wolfsburg | Bilder: Die Wolfsburg · Tim Tersluisen
Er ist Gladbecks Mr. Sportabzeichen. Anno 1952 hat Rolf Weichert erstmals erfolgreich die Prüfungen des Deutschen Sportbundes absolviert. Seitdem war das Mitglied des VfL Gladbeck in jedem Jahr bei den „Olympischen Spielen des kleinen Mannes“ dabei.
Kürzlich ist der agile 84-Jährige vom Landessportbund im Essener GOP Varieté Theater für seine tollen sportlichen Leistungen ausgezeichnet worden. Rolf Weichert war im Kreis der Hobbysportler aus Nordrhein-Westfalen der einzige Aktive, der 65-mal den Fitnessorden erworben hat.
Weichert war Mitglied im Arbeiter-Wassersportverein
Sport war und ist wichtiger Bestandteil seines Lebens. 1946, unmittelbar nach Kriegsende wurde Rolf Weichert Mitglied im Arbeiter-Wassersportverein, der kurze Zeit später in VfL Gladbeck umbenannt worden ist. Er ist geschwommen, später Leichtathlet geworden, insbesondere ein leidenschaftlicher Langstreckenläufer.
Aktiv ist er nach wie vor regelmäßig. „Zwei-, dreimal in der Woche gehe ich schwimmen“, verrät Rolf Weichert der WAZ im VfL-Treff,, „außerdem mache ich am Wochenende Nordic Walking oder bin auf Skirollern unterwegs.“ Da wird der doch in diesem Sommer sicher erneut das Sportabzeichen erwerben, oder? „Das weiß ich noch nicht“, antwortet Weichert.
WAZ-Leser wählen ihn 2010 zum Sportler des Jahres
Ganz ähnlich hat sich der aus Rentfort stammende und längst in Zweckel heimisch gewordene VfLer, der mit seiner Edith verheiratet ist und zwei ebenfalls sportlich-aktive Töchter hat, vor knapp sieben Jahren geäußert. Seinerzeit hatten ihn die Leserinnen und Leser der WAZ zu Gladbecks Besten des Jahres 2010 gewählt, weil er in diesem Jahr zum 59. Male das Sportabzeichen erworben hatte. Damals hatte Rolf Weichert angekündigt, die 60 noch voll zu machen: „Danach ist Schluss.“
Inzwischen hat Weichert das Deutsche Sportabzeichen 65-mal erworben. Eine Erfolgsgeschichte, die – unglaublich, aber wahr – mit einem Misserfolg anfing. „Mit 18 habe ich das Sportabzeichen nicht geschafft“, erzählt er und lacht. Am Kugelstoßen sei er gescheitert. Der Ehrgeiz des Gladbeckers war geweckt. Welche Disziplin bereitet ihm heutzutage die größten Probleme? „Der Standweitsprung“, antwortet Weichert.
Für VfL-Chef Busch ist Weichert ein Vorzeigesportler
Für Siegbert Busch, den Vorsitzenden des VfL Gladbeck, ist Rolf Weichert ein Vorzeigesportler und Vorzeige-VfLer: „Rolf ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Sport dabei hilft, mit hoher Lebensqualität älter zu werden. Das ist das, was der VfL Gladbeck möchte: Seine Mitglieder bis ins hohe Alter begleiten.“
Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff | Foto: JKB
Die 129. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen standen ganz im Zeichen von Jessica Steiger. Die für den VfL Gladbeck startende 25-Jährige gewann Gold über 50m und 200m Brust sowie Silber über 100m Brust. Über 200m Brust stellte sie außerdem einen Deutschen Rekord auf. Damit avancierte sie in Berlin zu der erfolgreichsten Aktiven. Und zu guter Letzt wurde Jessica Steiger anlässlich der Titelkämpfe ja auch noch als Newcomerin des Jahres 2016 ausgezeichnet.
Dreimal Edelmetall, drei vierte Plätze, viel Lob und jede Menge Schlagzeilen. Das ist wahrlich keine schlechte Bilanz für eine Sportlerin, deren erster Vorlauf in Berlin laut eigener Einschätzung „nicht optimal“ verlaufen ist und die sich deshalb „ein bisschen unsicher gefühlt“ hatte. Nur wenige Stunden später, nach dem Gewinn des Titels über 200m Brust in Rekordzeit, sah die Welt der Jessica Steiger schon wieder ganz anders aus.
Fernsehen und Zeitungen berichten über Rekordrennen
Das Fernsehen und viele Zeitungen berichteten über das Rekordrennen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Jessica Steiger gleichwohl die Norm für die Weltmeisterschaft in Budapest verfehlt hatte. „Wenn Rekorde nicht mehr reichen“, titelte beispielsweise die Berliner Morgenpost nach Steigers klasse Vorstellung über 200m Brust.
Zur Erinnerung: Jessica Steiger kassierte im A-Finale den zehn Jahre alten (!) Deutschen Rekord von Birte Steven um 33 Hundertstelsekunden. Bundestrainer Henning Lambertz stellte sogleich klar, dass die Gladbeckerin ungeachtet dessen nicht für die WM nominiert werde. „Keine Chance“, so der bei einigen Trainern und Aktiven (z. B. Paul Biedermann) längst in die Kritik geratene Lambertz, „Jessica ist eine fleißige junge Frau, die tolle Fortschritte gemacht hat. Aber für die Normerfüllung hätte sie zweieinhalb Sekunden schneller sein müssen.“
Steiger gewinnt Silbermedaille über 100m Brust
Die letzte Chance, vielleicht doch noch ein Ticket für Budapest zu lösen, verpasste Jessica Steiger am vorletzten Tag der Titelkämpfe über 100m Brust. Die Siegerin durfte sich nämlich Hoffnungen machen, für die 4x100m-Lagenstaffel berücksichtigt zu werden. Einmal mehr kam es zum Duell zwischen der VfLerin und Vanessa Grimberg (SV Region Stuttgart).
Die beiden Dauerrivalinnen lieferten sich ein spannendes Rennen, das Grimberg letztlich knapp zu ihren Gunsten entschied. Für sie standen 01:07,80 Minuten zu Buche, für Jessica Steiger 01:07,95 Minuten. Die Essenerin Michelle Lambert kam in 01:09,52 Minuten als Dritte ins Ziel – und für die Goldmedaille nicht in Frage.
Jessica Steiger wird ihren Weg unbeirrt weitergehen
Dass Jessica Steiger bei der WM nicht dabei ist, dürfte sie nicht entmutigen. Sie dürfte unbeirrt weiter ihren Weg gehen. Und außerdem geht es ihr letztlich gar nicht um Erfolge oder Edelmetall.
„Ich möchte erfahren, wie viel ich aus mir herausholen kann“, antwortete die Gladbeckerin nach der Kurzbahn-DM 2016, bei der sie zwei Titel gewonnen hatte und ebenfalls nicht für die WM berücksichtigt worden war, der WAZ auf die Frage, was sie eigentlich antreibt. Und weiter erklärte Steiger seinerzeit: „Ich wäre natürlich gerne mitgefahren und in gewisser Art und Weise ist das auch frustrierend. Aber ich kann darauf ja nur mit härterer Arbeit reagieren, um noch schneller zu werden.“
Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Bernd König (imago)
Die swimsportnews-Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2017 wird präsentiert von Speedo.
(15.06.2017) Jessica Steiger hat zum Auftakt der Schwimm-DM 2017 den ersten Deutschen Rekord der Titelkämpfe in Berlin aufgestellt. In 2:25,00 Minuten blieb sie über die 200m Brust um 3,3 Zehntel unter fast genau zehn Jahre alten Bestmarke von Birte Steven.
„Ich habe gehofft, dass ich den Deutschen Rekord knacken kann. Dass es jetzt hier geklappt hat, ist super“, erklärte Steiger nach dem Rennen. „Und dass es fast utopisch werden würde, die WM-Norm zu knacken, war mich auch klar.“
Silber ging an Vanessa Grimberg in 2:27,18 Minuten. Auf den Dritten Platz kam Michelle Lambert (2:29,84) von der SG Essen.
Wie es heute in den weiteren Finals der Schwimm-DM 2017 läuft, erfahrt ihr hier: Schwimm-DM 2017 LIVE: Die Finals am Donnerstag
Quelle: Swimsportnews.de – Sebastian Schwenke | Foto: Alibek Käsler