Busch: „Wir sind nicht schlechter als andere Mannschaften“

22. Jan 2014

„Wir wollen alles tun, um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt im Interview mit der WAZ Siegbert Busch, der Chef der Drittliga-Handballer des VfL. Der Boss der Rot-Weißen nimmt die Mannschaft in die Pflicht: „Ich wünsche und erwarte, dass die Mannschaft, die auf dem Platz steht, erkennen lässt, dass sie gewinnen will.“

Für die Handballer des VfL Gladbeck wird die Situation im Abstiegskampf der Dritten Liga West allmählich richtig brenzlig. Nachdem Team, Trainer Holger Krimphove und die Verantwortlichen ein paar Tage Zeit hatten, um die 27:35-Klatsche von Duisburg zu verdauen, sprach WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff mit Siegbert Busch, den Chef des VfL Gladbeck. Der verspricht den Fans: „Wir wollen alles tun, um den Klassenerhalt zu schaffen.“

Andernorts würde in der jetzigen Situation wohl die Trainerfrage gestellt. Da der VfL Gladbeck aber anders ist als andere Vereine, schenke ich mir diese Frage und möchte stattdessen wissen, ob Siegbert Busch, wäre er jetzt noch als Trainer tätig, nach der Partie in Duisburg und vor der in Hagen das übliche Programm durchziehen würde oder nicht?

Busch: Was man jetzt machen muss, und das hat mit dem Spiel gegen Eintracht Hagen nichts zu tun, ist die Mannschaft wieder an Standards heranzuführen. Zurzeit fehlen die Automatismen, beispielsweise in der 6:0-Deckung, und die muss sich das Team wieder erarbeiten, um zu einer inneren Ruhe zu kommen. Das muss ohne Ende geübt werden.

Die Partie in Rheinhausen, vor allem die erste Halbzeit, als es gar nicht lief, muss für Sie doch äußerst ernüchternd gewesen sein. Was kann, was muss die Mannschaft besser machen?

Sie muss besser spielen. Aber im Ernst, das Spiel in Duisburg ist total daneben gegangen, der Gegner hat uns vorgeführt. Unsere Mannschaft kann wesentlich besser spielen. Man muss aber auch zugeben, dass die Duisburger unheimlich diszipliniert und schlau agiert haben. Dennoch dürfen gerade unsere Leistungsträger nicht so schnell den Kopf hängen lassen. Ich habe am vergangenen Sonntag den Willen, ins Spiel reinzukommen, dieses Aufbäumen, vermisst. Und ich wünsche und erwarte, dass die Mannschaft des VfL Gladbeck, die auf dem Platz steht, erkennen lässt, dass sie gewinnen will. Tatsache ist doch, dass wir nicht schlechter sind als andere Mannschaften, zurzeit aber schlechter spielen. Vor allem gilt es, in der Deckung wieder stabiler zu werden und vorne disziplinierter zu spielen. Das geht alles nur mit mehr Konzentration und mehr Wille zum Erfolg. Unsere Mannschaft muss wissen, dass sie wirklich für jeden Erfolg hart arbeiten muss.

Der VfL Gladbeck hat, anders als zunächst geplant und auch angekündigt, auf dem Spielermarkt noch zweimal zugeschlagen. Das Umfeld verspricht sich vor allem von Kreisläufer Jan Brosch eine Menge . . .

Wir wollen alles tun, um den Klassenerhalt zu schaffen. Deshalb haben wir in Janis Braun und Jan Brosch auch noch zwei Spieler verpflichtet. Jan kommt für Tobias Reich, der uns ja wegen eines Auslandssemesters verlässt. Wir sind froh, so einen Akteur vom ASV Hamm bekommen zu haben.

Am Samstag tritt der VfL Gladbeck beim VfL Eintracht Hagen an. Die Rollen sind klar verteilt, Gladbeck geht als Außenseiter in dieses Spiel. Wie schätzen Sie die Lage ein?

Hagen ist momentan auch nicht so stabil. Deshalb würde ich sagen, dass am Samstag die Mannschaft, die ihre Nerven besser im Zaun hält und die weniger Fehler macht, das Spiel gewinnt. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die beide verunsichert sind. Es dürfte also knapp werden. In der Hinrunde haben wir übrigens nur mit einem Tor Unterschied verloren.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Peggy Mendel

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