Breakdancer aus aller Welt bei Gym2Jam in Gladbeck

25. Mai 2014

Sogar aus Japan reiste ein Tänzer zum Gladbecker Gym2Jam an. Er war nicht der einzige internationale Gast – Breakdancer aus ganz Europa wollten sich die der Arthur-Schirrmacher-Halle messen. Aber auch der Nachwuchs war am Start. Im Kidsbattle traten die Kinder gegeneinander an.

Die Bässe dröhnen aus den Boxen, die Tänzer schrauben sich vom Boden in die Luft. Noch einmal ein Salto aus dem Stand – dann ein Plausch mit den Kollegen, als wäre nichts gewesen. Am Samstag verwandelte sich die Artur-Schirrmacher-Halle in ein Breakdance-Paradies.

Die Lokalmatadore Thomas Auth und Daniel Otta luden zum großen „Gym2Jam“ ein, das seit 2009 jährlich in Gladbeck stattfindet. Mehr als 150 Teilnehmer pilgerten aus ganz Europa nach Gladbeck. Und manche nahmen noch weitere Weg in Kauf, wie ein Gast aus Japan.

Für die Tänzer, und das ist in der Halle mit jedem Tanzmove zu spüren, ist Breakdance eine Lebenseinstellung. Nicht nur ein Sport. Viel mehr sogar, sagt Organisator Daniel Otta: „Tanzen ist Kunst. Breakdance ist Kunst. Wir tanzen nicht, um zu gewinnen, sondern wollen uns einfach präsentieren“, erklärt Otta, der nahezu jeden Tänzer hier persönlich kennt. Er selbst lädt die Tänzer ein, organisiert die Sponsoren, spricht mit Szenegrößen. Neben Freund und Mitorganisator Thomas Auth ist da vor allem der VFL Gladbeck ein großer Helfer. Es ist eine Riesenveranstaltung, die hier auf die Beine gestellt wird.

Nachwuchs im „Kidsbattle“
Im „Kidsbattle“ gingen die jüngeren Tänzer an den Start.Foto: Heinrich Jung
Mittlerweile ist es 16.30 Uhr: Auf dem Parkett treffen sich Vincent und Kalle zum ersten „Kidsbattle“. Der Breakdance-Nachwuchs steht sich gegenüber. DJ Big Punch und DJ Ice-C hauen die Musik raus und schon legt Kalle los. Vincent schaut sich das entspannt an. Dann ist er an der Reihe. Zwei, drei akrobatische Moves, ein bisschen Posen und Ende. Die Battles sind kurz und spannend. Die dreiköpfige Jury entscheidet sich am Ende für Vincent.

Konkurrenz: ja – Missgunst und Neid: nein
Von Missgunst ist hier jedoch keine Spur. Mit einem Fistbump (Handschlag und Faust) wird zum Sieg gratuliert. Moderiert wird die ganze Veranstaltung von Engin Bahadir. Er ist eine Legende in der Szene. Seit über 20 Jahren ist er aktiv und weiß, wie er Tänzer und Publikum gleichermaßen kitzelt. Er selbst ist jedoch nicht die einzige große Nummer in der Sporthalle. Die Tanzcrew KeraAmika – bekannt aus dem TV-Format „Got 2 Dance“ – begeistert Publikum und Tänzer mit zwei atemberaubenden Shows zugleich.

Zurück zur lokalen Breakdance-Szene: Adam Christoph schaut sich an, was die Konkurrenz gerade so treibt. Noch weiß der Gladbecker nicht, gegen wen er gleich tanzen muss. Adam Christoph alias Pancho tanzt seit mehr als 15 Jahren. „Breakdance, das ist Disziplin, Kultur, Lifestyle und Liebe in einem“, erklärt der Gladbecker. „Es ist wie eine Droge.“ Nicht verwunderlich, dass er vier bis fünf Mal in der Woche trainiert. Er erinnert sich noch gut an seine ersten Versuche. „Ich habe damals Michael Jackson nachgetanzt als kleines Kind. Das hat mich nie mehr losgelassen.“

Finale erst am späten Abend
Pancho ist heute 34 Jahre alt und blickt auf den einen oder anderen Erfolg zurück. 2008 gewann er im „Eins gegen Eins“ das „Break de Cologne“ – einen riesigen Tanzwettbewerb in Köln. Am Samstag ist für Pancho jedoch im Halbfinale Schluss.

In der Sporthalle ist es spät geworden, doch von Müdigkeit keine Spur. Um 22.15 Uhr lädt die Jury zu den Finals: Im Modus „Vier gegen Vier“ gewinnt die Crew der „Weekend Warriors“ und qualifiziert sich damit für die Weltmeisterschaft in Belgien. Im „Eins gegen Eins“ kann Lucky aus Griechenland die Jury im Finale überzeugen. „Es war wirklich komplett gelungen. Über 500 Personen waren zwischenzeitlich in der Halle“, bilanziert Daniel Otta. So viel ist sicher: Auch im kommenden Jahr wird die intenationale Breakdance-Szene wieder in Gladbeck zu Gast sein.

Quelle: derwesten.de – Steffen Bender | Foto: Heinrich Jung

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