Mühsamer Arbeitssieg über Gevelsberg

07. Sep 2015

Die Handballer des VfL Gladbeck sind erfolgreich in die Oberliga-Saison gestartet. Die spielerisch enttäuschenden Rot-Weißen rangen die HSG Gevelsberg-Silschede mit 26:24 nieder. „Wir haben die Nerven behalten“, sagte VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer, der mit dem Treffer zum 26:24 die Partie 32 Sekunden vor Schluss entschied.

VfL Gladbeck – HSG Gevelsberg-S. 26:24 (14:13)

VfL Gladbeck: Schneider (1. – 33.), T. Deffte (33. – 60.) – Sankalla (4), Kunze, Singh-Toor, Krönung (10/3), Mollenhauer (4), Bach, Giesbert (3), Janus (2), Dalian (3), Tolstych.
Spielfilm: 2:0 (2.), 2:5 (7.), 5:8 (12.), 7:10 (20.), 10:10 (24.), 12:11 (26.), 14:12 (30.), 14:13 (30.), 16:17 (34.), 19:19 (40.), 21:19 (43.), 22:20 (49.), 24:21 (57.), 25:22 (58.), 26:24 (60.).

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, war nach den ersten 60 Minuten der Meisterschaftsrunde 2015/2016 sichtlich erleichtert. „Das“, sagte der Übungsleiter, „war ein hartes Stück Arbeit.“ Er sei stolz auf seine Mannschaft, so Deffte weiter. Stolz, weil sie sich durchgebissen habe. Was kaum jemand in der Riesener-Halle wusste: Die Gladbecker liefen gegen Gevelsberg auf der letzten Rille. Björn Sankalla konnte nur unter Schmerzen spielen, Sebastian Janus, Pascal Kunze und Dustin Dalian waren allesamt angeschlagen. In den Worten des Trainers: „Sie konnten nur rumeiern.“

Auch Max Krönung, der Haupttorschütze des VfL, befand sich am Samstagabend nicht in Vollbesitz seiner Kräfte. Der Rückraumlinke hatte sich eine schwere Erkältung eingehandelt. Auf der Platte jedoch rief Krönung zuverlässig und treffsicher wie immer seine Leistung ab. Krönung war in der ersten Viertelstunde, als den Gladbeckern nichts, aber auch gar rein nichts gelingen wollte, der Spieler, der die Gastgeber mit seinen Treffern in der Partie hielt. Krönung traf fünfmal – die Rot-Weißen lagen mit 5:7 zurück.

Nun geht’s nach Jöllenbeck
Und Max Krönung war es auch, der gegen Ende der ersten Halbzeit einen ganz entscheidenden Impuls setzte, als er in der eigenen Hälfte mit aller Willenskraft den Ball erkämpfte und daraufhin Sankalla das 12:11 erzielte.

„Wir haben das Spiel hinten gewonnen“, resümierte VfL-Trainer Deffte, „das ist uns in der vergangenen Saison ja nicht allzu häufig gelungen.“ Tatsächlich funktionierte im Laufe des Vergleichs die 6:0-Abwehr der Gladbecker immer besser. Weil außerdem Torwart Tim Deffte, der in der 33. Minute für Andor Schneider gekommen war, einen guten Tag erwischt hatte, ließen die Hausherren nach dem Seitenwechsel nur elf Treffer zu – damit legten sie die Basis zum Erfolg. Zittern musste der VfL jedoch fast bis zur Schlusssirene. Was den vielen vergebenen Chancen geschuldet war und insgesamt einer nur hin und wieder überzeugenden Angriffsleistung. „Spielerisch“, sagte Sven Deffte, „war da noch Luft nach oben. Dennoch hätten wir die Partie früher entscheiden müssen.“

Nun geht’s für den VfL Gladbeck nach Jöllenbeck, das am ersten Spieltag der Oberliga für die größte Überraschung sorgte. Die Bielefelder gewannen nämlich mit 28:26 bei der Ahlener SG, die als heißer Aufstiegsfavorit gilt.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoht

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