Die Krönung-Show

24. Feb 2015

Die Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck sind dem Klassenerhalt durch einen 33:31 (17:18)-Erfolg über den Tabellendritten HSG Krefeld wieder ein kleines Stückchen näher gekommen. Überragender Akteur in der Riesener-Halle war Max Krönung. Der Rückraumlinke steuerte 18/3 Treffer zum Sieg der Rothemden bei!

VfL Gladbeck – HSG Krefeld 33:31 (17:18)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 30., 47. – 60.), Schmidt (31. – 47. und bei einem Siebenmeter) – Krings (2), Sankalla (1),Steinbach, Kunze (1), Krönung (18/3), Mollenhauer (5), Bach (1), Leibner (1), Dreiszis (4). Spielfilm: 3:3 (5.), 7:7 (10.), 9:9 (16.), 12:12 (21.), 15:15 (25.), 16:18 (29.), 17:19 (33.), 20:21 (37.), 20:24 (41.), 23:25 (44.), 23:27 (45.), 26:29 (50.), 30:29 (54.), 33:30 (59.), 33:31 (60.).

Das gab’s noch nie
18 Tore eines VfL-ers in einer Partie, das gab’s noch nie. Die bisherige Bestmarke hielt Peter Reisner, der in der Oberliga-Saison 1997/98 gegen die HSG Leo Dortmund 16-mal getroffen hatte. Hat Max Krönung vor der Partie oder während des Aufwärmprogramms eigentlich schon gespürt, dass dieser Abend für ihn ein ganz besonderer werden würde? Der 24-jährige Polizist schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht. Das entwickelt sich“, sagte Krönung.

Die Max-Krönung-Show begann in der ersten Minute mit seinem ersten Tor. Nach zehn Minuten standen für den Rückraumlinken bereits vier Treffer zu Buche. Und so ging es weiter. Krönung schoss, Krönung traf. „Wir hatten uns“, verriet Olaf Mast, der Trainer der HSG Krefeld, „für ihn etwas zurechtgelegt. Aber das hat nicht funktioniert.“ Krönung habe, so der Übungsleiter der Gäste weiter, „sensationell“ gespielt.

Ungeachtet dessen erarbeitete sich Krefeld nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit im zweiten Spielabschnitt eine Vier-Tore-Führung. 20:24 hieß es nach 40 und 23:27 nach 45 Minuten aus Sicht der Gladbecker. Ihr Trainer Sven Deffte reagierte. Und die Mannschaft reagierte. Deffte stellte von der 5:1- auf eine 6:0-Deckung um und seinen Bruder Tim wieder für den durchaus überzeugenden Michael Schmidt ins Tor. Das waren zwei gute Schachzüge.

„Molli (VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer, die Redaktion) und ich haben außerdem die Jungs auf dem Feld noch einmal zusammengepackt“, so Krönung. Dadurch sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.

Tatsächlich dominierte in den letzten zehn Minuten der VfL Gladbeck das Spiel. Als Krönung – wer denn sonst?! – den Anschlusstreffer zum 28:29 erzielte, stand die Riesener-Halle Kopf. Tim Deffte vernagelte nun seinen Kasten und vorne schlugen jeweils zweimal Mollenhauer und Krönung zu. Die Rot-Weißen führten mit 32:30. 98 Sekunden vor dem Ende erhöhte Kreisläufer Sebastian Dreiszis auf 33:30. Damit war die Partie entschieden.

„Wir haben uns ein bisschen in einen Rausch gespielt“, fasste VfL-Trainer Sven Deffte die Schlussphase, die sein Team mit 7:2 gewann, zusammen. „Jeder Wurf“, so der Coach, „war praktisch drin und Tim hat ein paar Bälle gehalten.“

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Heinrich Jung

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