Der VfL Gladbeck kann in der 3. Handball-Liga einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt tun. Voraussetzung wäre ein Erfolg der Rot-Weißen bei Tabellennachbar TSG A-H Bielefeld.
„Reiners sprachlos“ – diese Überschrift möchte Holger Krimphove, der Trainer des VfL Gladbeck, am nächsten Montag am liebsten in der Bielefelder Presse lesen. Micky Reiners, das ist nämlich der Trainer der TSG A-H Bielefeld, die die Rot-Weißen am Sonntag, 17. März, um 17 Uhr in der Seidensticker-Halle empfängt. Reiners ist zudem seit vielen Jahren der beste Freund von Krimphove.
Dass es für den VfL alles andere als einfach werden wird, in Bielefeld zu gewinnen, weiß natürlich niemand besser als Krimphove. „Die TSG ist sehr heimstark und verfügt über einige erfahrene Spieler. Wir werden eine gute Leistung bringen müssen, um dort bestehen zu können.“ Erneut verzichten müssen die Gladbecker dabei auf Michael Kintrup. Der Halbrechte schlägt sich immer noch mit einer Verletzung herum, die er sich vor der Partie gegen Aurich zugezogen hat. Auch Linksaußen Recep Koraman (Schulter-OP) fällt aus.
Bielefeld gewann das Hinspiel
Thema unter der Woche war in der Riesener-Halle selbstverständlich auch das Hinspiel gegen Bielefeld, das der VfL im Oktober des vergangenen Jahres in den letzten Minuten aus der Hand gab und letztlich mit 26:30 verlor. Es war eine äußerst schmerzhafte Niederlage, zumal die TSG seinerzeit ersatzgeschwächt in Gladbeck antreten musste. „Wir lagen gut im Rennen, haben dann aber ein bisschen kopflos und nicht clever agiert“, erinnert sich Krimphove an das Aufeinandertreffen in der Hinrunde.
Der knappe 28:27-Erfolg am vergangenen Wochenende über den OHV Aurich sollte den Gladbeckern im Abstiegskampf aber Selbstvertrauen gegeben haben. Das Team um Mittelmann Max Krönung bot bestimmt keine berauschende spielerische Vorstellung, wusste aber kämpferisch zu überzeugen. Und nicht nur das, so Krimphove: „Wir haben ordentlich verteidigt, nicht irre viele Gegenstöße zugelassen und in der entscheidenden Phase vorne die Ruhe behalten.“ Am Ende habe der VfL gewonnen. „Und das war extrem wichtig“, so Krimphove mit Blick auf die Tabelle. In der nehmen die Gladbecker nach wie vor den ersten Nicht-Abstiegsplatz ein. Sieben Punkte beträgt inzwischen ihr Vorsprung vor Adler Königshof und ART Düsseldorf. Außerdem stellten sie den Anschluss zu den Bielefeldern her, die einen Zähler mehr auf der Habenseite haben als die Rot-Weißen. Das heißt: Gewinnt der VfL am Sonntag in der Seidensticker-Halle, zieht er an die gastgebende TSG vorbei. Wenn das keine verlockende Perspektive ist. Und es ist übrigens sehr gut vorstellbar, dass Micky Reiners in diesem Fall tatsächlich sprachlos wäre . . .
Quell: WAZ Gladbeck – Thomas Dieckhoff | Foto: Günter Blaszczyk