Verrücktes zum Auftakt

03. Sep 2013

Der erste Spieltag der neuen Drittliga-Saison brachte gleich mehrere faustdicke Überraschungen mit sich. Die dicksten im Überblick.

Man nehme eine Stecktabelle, schmeiße sie vom Regal, setze sie willkürlich wieder zusammen und – voilà! – Sie werden den Status quo nach Spieltag eins einer beliebigen Liga ziemlich genau abgebildet haben. So ist das nun mal mit Tabellen: Erst nach einigen Wochen entwickeln sie tatsächliche Aussagekraft. Das ist in der Dritten Liga West, in der der VfL Gladbeck um Punkte kämpft, nicht anders. Dennoch dürften sich nicht wenige beim Studium der aktuellen Zahlen verwundert die Augen gerieben haben. Ferndorf dominiert in Dormagen? Leichlingen teilt sich die Punkte mit Bielefeld? Überaus treffend urteilte Renè Witte, Trainer des dem VfL Gladbeck unterlegenen Aufsteigers Neusser HV: „In dieser Liga ist offensichtlich alles möglich.“ Die WAZ hat sich die größten Überraschungen des ersten Spieltags einmal angeschaut.

Löwen verspeisen Krefeld
VfL Gladbeck, nimm dich in Acht! Der kommende Gegner der Sieben von Coach Holger Krimphove, die Duisburger Löwen, haben ihr Auftaktspiel bei der HSG Krefeld gewonnen – in einer Deutlichkeit, die so nicht zu erwarten war. 28:38 hieß es am Ende für die Löwen, die vor dieser Saison aus dem Zusammenschluss des OSC Rheinhausen mit Hamborn 07, zuletzt Regionalliga, hervorgegangen war. Jörg Förderer, der Trainer der Löwen, der in der vergangenen Spielzeit den OSC betreute, gab als Ziel fürs kommende Jahr den Klassenerhalt aus. Mit Leistungen wie gegen die HSG Krefeld, gleichfalls ein Fusionsclub aus den beiden letztjährigen Drittligisten Adler Königshof und Bayer 05 Uerdingen, ein wohl gar nicht mal allzu ambitioniertes Ziel. HSG-Trainer Olaf Mast übrigens hat die Sache mit der Stecktabelle schnell durchschaut: „Ende September wissen wir wirklich, welches Saisonziel für uns realistisch sein wird.“

Ferndorf zerlegt den Meister
Dass mit dem TuS Ferndorf in dieser Spielzeit zu rechnen sein wird, war vor Saisonbeginn kein Geheimnis. Doch dass der Zweitliga-Absteiger aus Kreuztal in Siegen-Wittgenstein den Vorjahresmeister Bayer Dormagen mit 40:31 auseinandernehmen würde – damit war nicht unbedingt zu rechnen. Mit einer Ausnahme. Dormagens Übungsleiter Jörg Bohrmann ließ sich mit den Worten zitieren: „Mich hatten ja einige belächelt, als ich unser Ziel mit einem Platz unter den ersten Fünf ausgegeben hatte. Doch das war keineswegs Tiefstapelei. Es wartet noch viel Arbeit auf uns, um das Ziel zu schaffen.“

Tristesse in der Blütenstadt
In der Vorsaison waren die Vorzeichen klar: Der Leichlinger TV gegen die TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld, das bedeutete Meisterschaftsanwärter gegen Kellerkind. „Der Knackpunkt war, dass wir nicht über die volle Distanz Tempo aufgenommen haben“, analysierte LTV-Spielertrainer Pallach, dessen Team zwar nie in Rückstand lag, in den letzten Minuten aber noch eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gegeben hatte. Das wäre den Blütenstädtern in der abgelaufenen Runde wohl nicht passiert. Eines scheint also sicher nach nur einem Spieltag in Liga drei: dass man sich seiner Sache künftig nicht mehr sicher sein kann.

Quelle: derwesten.de – Marcel Krischik | Foto: Heinrich Jung

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