Tim Deffte zurück aus den eisigen Staaten

08. Jan 2014

Die Gladbecker Bettine und Tim Deffte erzählen, wie sie die ersten Ausläufer des arktischen Tiefdruckgebiets Christina in Washington erlebt haben. Die Verwaltung vor Ort war offenbar schlecht vorbereitet.

„Wir haben mit unserer Reiseplanung riesiges Glück gehabt, denn wir waren dem großen Schneechaos in den USA immer einen kleinen Schritt voraus“, erzählt Tim Deffte. Der Kapitän des Handball-Drittligisten VfL Gladbeck und Pressereferent der Stadt Gladbeck (32) ist gerade mit seiner Frau Bettine aus Nordamerika in die Heimat zurückgekehrt. Sie erzählen, wie sie den eisigen Atem von Tiefdruckgebiet Christina selbst erlebt haben.

In New York reiste das Paar am 27. Dezember an, um am berühmten Time Square in das neue Jahr zu feiern. „Klar war es da schon kalt, Temperaturen um den Gefrierpunkt, aber wir haben uns nichts dabei gedacht, da es ja nun mal Winter ist“, so Deffte. Mehr für die regionalen Nachrichten interessierten sich beide nach besorgten Anrufen von Familie und Freunden, „ob es uns gut geht“. Da sei ihnen erst klar geworden, dass die Kältewelle aus dem Norden immer näher rückte. „Am 1. Januar sind wir mit der Bahn aus New York weg und am 2. ging dort das Schneechaos los.“

Nur schlecht auf Schnee eingestellt
Die Gladbecker erreichten am 2. Januar mit den ersten arktischen Ausläufern bei heftigem Schneefall die US-Hauptstadt Washington. Was ihn dort gewundert habe, erzählt Deffte, „dass trotz der bekannten Wetterlage die öffentliche Verwaltung offenbar nur schlecht auf Schnee und Eis eingestellt war“. Die Temperaturen seien bis auf minus sieben Grad gesackt, „der Schnee wurde kaum geräumt oder abgestreut. Er blieb liegen, und bei eisigem Wind und gefühlten minus 13 Grad bildeten sich schnell überall gefährliche Eisflächen.“

Da lerne man um so mehr die Heimat schätzen, „denn auch bei uns in Gladbeck gibt es ja genaue Räum-, Einsatz- und Bereitschaftspläne des Zentralen Betriebshofes, die bei Frost oder Schneefall greifen.“

In Washington habe man da wohl eher improvisiert. Am Ehrenfriedhof Arlington bemühten sich zum Beispiel die dort Beschäftigten sichtlich notdürftig, den Platz vor dem Grabmal des Präsidenten John F. Kennedy vom Schnee zu befreien, „mit einem Laubbläser“. Und auch weitere Sehenswürdigkeiten wie das Lincoln Memorial mit seinen langen Treppen, die täglich von Tausenden Besuchern angelaufen werden, habe man „kaum abgestreut.“.

Erste leichte Panik kam bei den Defftes auf, als am Abreisetag Eisregen einsetzte. „Wir hatten Sorge, den Flughafen nicht pünktlich zu erreichen; oder, dass unser Flieger nicht starten kann.“ Sorge, die von beiden abfiel, als sie verspätet, aber wohlbehalten Richtung Frankfurt starteten. „Vom amerikanischen Festland haben wir nichts mehr gesehen“, sagt Tim Deffte. „Unter uns lag nur ein dichtes Wolkenmeer.“ Vorboten des Schneechaos’, das kurz darauf Washington erreichte.

Quelle: derwesten.de – Marcus Esser | Foto: Bettine Deffte

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