Jahresrückblick: VfL Gladbeck: Rettung auf Umwegen

31. Dez 2014

Nach einer völlig verkorksten Drittliga-Spielzeit und anschließender Relegationsrunde sahen die Handballer des VfL Gladbeck lange wie Absteiger aus. Am 2. Juli stand es fest: Der VfL Gladbeck darf auch in der neuen Saison in der Dritten Handball-Liga um Punkte kämpfen. Die Rot-Weißen profitierten bei ihrer unwahrscheinlichen Rettung von einem Wirrwarr um Lizenzerteilungen und -verweigerungen in der Ersten und Zweiten Bundesliga.

Die Oberliga-Planungen liefen
Zur Erinnerung: Als am 24. Mai in Beckdorf die Drittliga-Abstiegsrelegation ausgetragen wurde, hatte der Verband neben den Partien VfL Gladbeck gegen Salamander Kornwestheim (28:30) und VfL Fredenbeck gegen HC Aschersleben (23:18) für den Fall der Fälle noch ein Entscheidungsspiel der beiden Verlierer angesetzt. Diese Partie gewannen die Gladbecker deutlich mit 39:31. VfL-Chef Siegbert Busch, damals auch als Interimstrainer aktiv, hatte sein Team noch einmal richtig heiß gemacht: „Ich habe den Jungs vor diesem Spiel gesagt, dass man nie weiß, welche Entwicklungen es noch geben wird.“

Lange Zeit sah es jedoch so aus, als habe der Erfolg über Aschersleben keine Bedeutung. Der VfL Gladbeck, der auf eine völlig vermaledeite Drittliga-Saison zurückblickte, an deren Ende sich der Klub nach fünf Jahren sogar von Trainer Holger Krimphove getrennt hatte, plante logischerweise für die Oberliga. Als sich das Team um den neuen Coach Sven Deffte zur ersten Einheit im Wittringer Stadion traf, tat es das als Oberligist.

Dann kam doch alles anders: Der HSV Hamburg und auch der HBW Balingen-Weilstetten blieben in der Ersten und die HG Saarlouis blieb in der Zweiten Liga. Und der VfL Gladbeck entschied, es erneut in der Dritten Liga zu versuchen. „Wir sind mit dem Ziel, die Klasse zu halten, schließlich zur Abstiegsrelegation nach Beckdorf gefahren“, so Busch auf die Frage, ob sein Klub den freien Platz in der Dritten Liga überhaupt beanspruchen wird.

Und so starteten die Rot-Weißen schließlich am 30. August in ihre dritte Drittliga-Saison. Weil der Klub seine Mannschaft personell nicht aufrüstete, obwohl sich in Michael Kintrup ein starker Rückraumrechter Richtung Nordhorn und Zweiter Liga verabschiedet hatte, handelten etliche Fachleute den VfL Gladbeck als Abstiegskandidat Nummer eins. Diese Rolle lag dem Team um den neuen Kapitän Thorben Mollenhauer. In der Hinrunde der Spielzeit 2014/2015 wussten die Rot-Weißen jedenfalls in vielen Partien zu gefallen. Sie überwintern mit 13:17-Punkten auf dem elften Tabellenplatz und haben fünf Punkte Vorsprung vor der Zweitvertretung des VfL Gummersbach, die den ersten Abstiegsplatz belegt. Besonders augenfällig war in der ersten Serie, dass es sich wieder lohnt, die Spiele in der Riesener-Halle anzugucken. Auf der Platte kämpft der VfL leidenschaftlich und die Fans („Die Rote Wand“) feuern ihr Team hingebungsvoll an. Happy-End nicht ausgeschlossen!

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Oliver Mengedoth

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