Sport tut, eigentlich immer, gut. Das gilt auch, wenn der Körper nach einer Erkrankung wieder fit werden soll. Reha-Sport ist deshalb seit längerem im Programm des VfL, dem mit 3400 Mitgliedern größten Sportverein in Gladbeck.
Die breite Palette wird aktuell um ein weiteres Angebot erweitert: Reha-Sport Orthopädie für Frauen bietet Teilnehmerinnen bei Osteoporose, Rückenerkrankungen oder nach einer Krebserkrankung die Möglichkeit, in der Gruppe wieder ein Gefühl für den Körper zu entwickeln und zu lernen, mit Einschränkungen umzugehen.
Ingeborg Wittwer (55), erfahrene Übungsleiterin, weiß, wie wichtig so ein Angebot speziell für Frauen ist. „Nach einer Erkrankung, oder wenn beispielsweise die Diagnose Osteoporose gestellt wurde, müssen oft Hemmschwellen überwunden werden. Dann ist ein geschützter Raum für Frauen von Bedeutung, um sich wohl zu fühlen“, sagt sie. Dazu kommen das Erleben und die soziale Bedeutung der Gruppe. Es hilft Teilnehmerinnen, wenn sie erleben, dass auch andere betroffen sind. So können sie sich besser wieder im Leben zurecht finden, sagt die erfahrene Trainerin.
Schließlich geht es beim Reha-Sport nicht um das Erzielen von Leistungen, sondern darum, durch Belastungs- und Entspannungsübungen wieder das Gefühl von Kraft aus der Körpermitte zu verspüren, sich „wohl zu fühlen“, fasst Ingeborg Wittwer zusammen.
Das gibt es übrigens auf Rezept: In der Regel verschreiben die Krankenkassen 50 Einheiten, danach sind viele wieder an Bewegung und Sport gewöhnt und können allein weiter machen – besser aber an anderen Gruppenkursen teilnehmen, um dauerhaft fit und weiter in der Gemeinschaft zu bleiben.
Quelle: waz.de