Die Handballer des VfL Gladbeck nahmen jetzt für den guten Zweck an der Ice Bucket Challenge teil. D. h.: Sie schütteten sich eiskaltes Wasser über den Kopf. Die Ice Bucket Challenge (Eiskübel-Herausforderung) dient nämlich dazu, auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen.
Fußball-Weltmeister Mario Götze hat’s getan, Tennis-Ass Sabine Lisicki, Schlagerstar Helene Fischer – und nun auch die Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck. Die Genannten und viele andere prominente und weniger prominente Zeitgenossen schütteten sich in den vergangenen Tagen und Wochen einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf. „Wir haben gerne mitgemacht“, sagt Tim Deffte, Torwart und Sportlicher Leiter des VfL, und lacht.
Trend aus den USA
Gerne mitgemacht haben die Rot-Weißen, weil bei dem coolen Trend aus den USA ein guter Zweck im Mittelpunkt steht. Die Ice Bucket Challenge (Eiskübel-Herausforderung) dient nämlich dazu, auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen und hierfür Spendengelder zu sammeln.
„Es war eine riesengroße Überraschung, dass wir dafür nominiert worden sind“, sagt Tim Deffte. Verantwortlich dafür war laut dem langjährigen Schlussmann Tim Deffte „der stärkste Mann der Welt“. Tatsächlich wurden die Handballer herausgefordert von Bodybuilder Dennis Wolf. Und der holte in diesem Jahr als erster Deutscher bei den Arnold Classics den ersten Platz. Was der aus Marl stammende und mittlerweile in Las Vegas lebende Profi mit den Rot-Weißen zu tun hat? Ganz einfach, Wolfs Stieftochter ist mit VfL-Kreisläufer Marius Leibner befreundet.
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Nachdem sich die VfL-er Bilder von Wolf angeschaut hatten, war ihre Entscheidung sofort gefallen. Tim Deffte: „Mal ehrlich: Wer kann angesichts dieser Oberarme schon Nein sagen?!“
Also besorgten sich die Gladbecker am Mittwochabend nach dem Training von einer Tankstelle jede Menge Eiswürfel, um sich der Ice Bucket Challenge zu stellen. „Wir sind Handballer“, so Tim Deffte, „und deshalb mussten die Jungen leiden, während die Alten ihren Spaß hatten.“ Das heißt: Die routinierten Spieler wie beispielsweise Thorben Mollenhauer oder Torjäger Max Krönung schütteten das kalte Wasser über die Köpfe von Florian Bach, Don Singh Toor & Co. aus. „Wir hatten Spaß“, sagt Tim Deffte, „aber uns ist auch wichtig, auf den eigentlichen Zweck hinzuweisen.“
Weil die VfL-er sich der Herausforderung stellten, durften sie, so will es die Regel, ihrerseits drei Personen oder Mannschaften nominieren. Die Wahl der Rot-Weißen fiel auf ihren ehemaligen Mannschaftskameraden Steffen Lüning und dessen Team SV Teutonia Riemke, ferner auf Markus Friemel, den Kreisläufer der eigenen Zweitvertretung, und schließlich auf die Zweitliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck. Tim Deffte: „Wir haben in der vergangenen Saison ein Heimspiel der Giants besucht, die Giants waren bei einem unserer Spiele zu Gast. Da lag es nahe, an sie zu denken!“
Wer sich bei der Challenge verweigert, muss 100 US-Dollar an die ALS Association spenden. Wer mitmacht, zahlt mindestens zehn Dollar. Die VfL-er spendeten zudem 50 Euro an die eigene Jugendabteilung.
Laut Wikipedia wurde die Challenge übrigens bekannt durch eine Live-Ausstrahlung der Golf Channel Morning Show in den USA am 30. Juni 2014. Zwei Wochen später führte der Golfer Chris Kennedy die Challenge durch. Er nominierte daraufhin seine Cousine, deren Mann von der Krankheit betroffen war. Durch Twitter, Facebook & Co. wurde die Challenge weiter verbreitet – bis nach Gladbeck!
Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Blaszczyk