Hallo Leute,
die Olympischen Spiele 2020 in Tokio – mein großer Traum rückt näher. Auch wenn die Qualifikationsphase erst am 01. Januar 2020 beginnt, steigt in mir schon die Nervosität – eine positive Nervosität, die mich täglich durch das Training begleitet und mich harte Trainingseinheiten überstehen lässt. Jetzt wird die Grundlage gelegt, um Anfang des Jahres schnell sein zu können. Das bedeutet Kilometer schwimmen ohne Ende, um meine Ausdauer zu stärken. Mitte Dezember fahre ich mit meinem Trainer nach Amsterdam zu einem Testwettkampf. Hier wollen wir überprüfen, ob ich auf einem guten Weg bin oder wir doch noch an ein paar Ecken schrauben müssen 😉
Hier ein paar Bilder
Ausruhen an Weihnachten und zwischen den Jahren ist nicht drin
Wer denkt, dass ich danach erst einmal die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel genießen kann, liegt falsch. Die einzigen freien Trainingstage sind an Heilig Abend und an Neujahr. Ganz nach dem Motto: die Konkurrenz schläft nicht! Ehrlich gesagt finde ich das Training an den Weihnachtstagen gar nicht so schlimm – man kann direkt das Essen abtrainieren und sich auf das nächste Essen freuen 😉 Zu wild gefeiert wird an Silvester natürlich auch nicht – am 04.01 geht es für mich direkt ins Trainingslager nach Fuerteventura. Da ich mich zu Jahresbeginn immer gern mit einer Erkältung anstecken lasse, versuche ich dem Winter in Deutschland ein wenig zu entfliehen. Trainingslager sind natürlich auch immer gut, um sich komplett auf das Training zu fokussieren und dazwischen zu regenerieren. Kein Alltagsstress also.
Fuerteventura, Luxemburg, Sierra Nevada – ich bin viel unterwegs…
Ende Januar folgt der „EuroMeet“ in Luxemburg, wo ich bereits versuchen werde, mich in guter Form zu präsentieren. Einen Monat später folgt -mal wieder- ein dreiwöchiges Trainingslager in der Sierra Nevada. Und dann wird es im April ernst! Bei der Nordic Swim Tour werde ich zuerst in Bergen und anschließend in Stockholm schwimmen – dort muss bereits jeder Meter perfekt sitzen! Diese beiden Wettkämpfe habe ich mir „ausgesucht“, um dort eine perfekte Leistung abzuliefern. Übrigens: Die Qualifikation kann nicht auf jedem Wald – und Wiesenwettkampf geschehen. Es muss ein von der FINA (wie beim Fußball die FIFA) abgezeichneter Wettkampf sein, damit meine Zeit überhaupt zählt. Zudem muss meine Zeit unter elektronischer Zeitnahme gemessen werden, damit es fair bleibt und kein Kampfrichter zu schnell oder zu langsam mit seiner Hand auf die Stoppuhr drückt. Die Qualifikationsphase endet mit den Deutschen Meisterschaften, die vom 30.04-03.05.2020 in Berlin ausgetragen werden. Nur wenn ich am 04.05.2020 die schnellste Deutsche über 100m Brust bin oder zu den Top 4 über 100m Freistil gehöre, darf ich mit nach Tokio zu den Olympischen Spielen!
Bloß nicht krank werden
Manche Schwimmerinnen und Schwimmer werden ihren Höhepunkt sicherlich bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin setzen. Ich habe jedoch mit meinem Trainer beschlossen, nicht bis zum letzten Tag der Qualiphase zu warten, um dort schnell zu sein. Zum einen ist mir das Risiko zu hoch, vielleicht genau an diesem Wochenende erkältet zu sein oder durch andere Umstände nicht 100% geben zu können. Zum anderen könnten wir immer noch rechtzeitig reagieren, sollte es in Bergen oder Stockholm doch noch nicht perfekt laufen. Ich denke jeder kennt das Gefühl, heute keinen perfekten Tag erwischt zu haben. Es bleibt sowieso bis zum letzten Tag spannend! Jeder möchte zu Olympia – Hundertstel werden letztendlich über Freud und Leid entscheiden. 1/100 kann ausschlaggebend dafür sein, ob sich die Jahre voller Anstrengungen, Fleiß und Ehrgeiz auszahlen.
Also: Drückt mir die Daumen 😉
Bis bald!
Eure Jessy