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14. Okt 2008

In Doppelfunktion

Timo Marcinowksi ist seit Saisonbeginn nicht mehr „nur“ als Rückraumspieler für den VfL Gladbeck aktiv, sondern auch als Co-Trainer. Der 27-Jährige kann sich gut vorstellen, später einmal Coach zu werden.

Einen Job als Coach? Warum eigentlich nicht! Timo Marcinowski kann sich sehr gut vorstellen, irgendwann einmal ins Lager der Handballtrainer zu wechseln. „In ferner Zukunft“, betont der 27-jährige Rückraumlinke des VfL Gladbeck. „Denn erst einmal möchte ich weiterspielen“, sagt Marcinowski, der seit Beginn der laufenden Regionalliga-Saison auch als Assistent von Trainer Thomas Molsner für die Rot-Weißen aktiv ist.

Als Abteilungsleiter Siegbert Busch und Trainer Thomas Molsner vor der laufenden Spielzeit Timo Marcinowski fragten, ob er sich vorstellen könne, den Posten des „Co“ zu übernehmen, musste der nicht allzu lange überlegen. „Ich fühle mich schließlich in der Mannschaft wohl“, so Marcinowski. Er begriff das Angebot des Vereins, für den er seit mehr als zehn Jahren spielt, als „Herausforderung“ und auch als Chance zum Reinschnuppern. Und deshalb nahm er die Offerte gerne an.

Für die Wahl des 1,96 m langen Haupttorschützen des VfL sprach (und spricht) die Tatsache, dass er zum einen Führungsspieler ist und zum anderen – und vor allem – seine Qualifikation: Timo Marcinowski studiert nämlich an der RUB in Bochum Sportwissenschaften mit dem Schwerpunkt Handball. Zurzeit arbeitet er an seiner Diplomarbeit, in der er untersucht, wie sich der Handballsport auf internationaler Ebene in den vergangenen 20 Jahren entwickelt und verändert hat. Bedingt durch die universitäre Ausbildung – unter anderem lernte Marcinowski bei und von Gustl Wilke, einem profilierten Dozenten und erfolgreichen Praktiker (sowohl als Spieler wie als Trainer) – erfüllt der Mann mit der Nummer fünf auf dem Gladbecker Trikot alle Voraussetzungen zur Erlangung der Trainer-B-Lizenz.

Seit Beginn der Meisterschaftsrunde leitet Timo Marcinowski nun in der Regel eine Übungseinheit in der Woche in der Riesener Halle, meistens die am Mittwochabend. Rollenkonflikte – schließlich ist er nach wie vor ein wichtiger Teil der Mannschaft und darüber hinaus mit vielen Teamkameraden seit Jahren eng befreundet – hat es bislang nicht gegeben, betont der neue Co-Trainer des VfL. „Natürlich sind die älteren Spieler schon skeptisch gewesen“, sagt Marcinowski, „aber es ist wirklich eine leichte Aufgabe, weil alle gut mitziehen und Handball spielen wollen.“

Was nach wie vor auch für Timo Marcinowski gilt. Auf dem Parkett „tickt“ der Rückraumlinke, wie er selbst festgestellt hat, nämlich immer noch wie ein Spieler. Und das ist für den VfL Gladbeck bestimmt nicht von Nachteil.

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Er ist ein Gelsenkirchener Junge, er fühlt sich in seiner Heimatstadt wohl. Doch sportlich hat er dieser Stadt schon lange den Rücken zugekehrt: Handballer Timo Marcinowski läuft seit elf Jahren für den Regionalligisten VfL Gladbeck auf.

Er ist einer von zahlreichen Leistungssportlern, auch einer von zahlreichen Handballern, die zwar in Gelsenkirchen wohnen, aber sportlich in Nachbarstädten eine bessere Zukunft erkannten. Beim PSV Gelsenkirchen hatte es angefangen. Vater Heiko, selbst ein begeisterter Handballer, motivierte seinen Sohn Timo, Freunde für eine Handball-Jugendmannschaft zusammenzutrommeln: „Ich mach‘ den Trainer“, hatte er dereinst vor fast 15 Jahren gesagt.

„Doch nach drei Jahren war klar, dass ich hier nicht mehr viel erreichen konnte“, erinnert sich der 27-Jährige, der an der Ruhr-Universität Bochum Diplomsport mit dem Schwerpunkt Sportmarketing und Sportmanagement studiert. „Die Nachwuchsarbeit war über die Stadtgrenze hinaus bekannt.“ Der Wechsel sollte sich auszahlen: Beim VfL Gladbeck entwickelte sich Rückraumspieler Timo Marcinowski rasant. „Ich liebe die Schnelligkeit des Spiels“, versucht er die Faszination der Sportart in Worte zu fassen. „Dass es zur Sache geht, dass es aber auf der anderen Seite ein eleganter Sport ist, bei dem man Technik beweisen muss.“

Ein Jahr Vertrag hat er noch bei dem Regionalligisten, der in der kommenden Saison nicht mehr vom langjährigen Coach Siegbert Busch, sondern von Thomas Molsner trainiert wird. „Andere Vereine stehen in der Liga mit viel Geld da“, sagt Marcinowski und formuliert deswegen das Ziel für die kommende Saison vorsichtig: Ziemlich früh relativ weit oben stehen, damit die Rückrunde gelassen zu Ende gespielt werden kann. Das hatte in der vergangenen Saison nicht geklappt, erst am letzten Spieltag sicherten sich die Rothemden den Klassenerhalt.

Auch wenn er in der Nachbarstadt spielt, so verfolgt er doch die Gelsenkirchener Handball-Szene mit Interesse: „Das ist leider alles nicht so dolle, wenn ein Landesligist das Höchste ist.“ Doch er weiß auch, wie schwer es ist, im Amateurbereich etwas aufzubauen: „Der Aufwand, um auf diesem Niveau zu spielen, ist hoch. Das kriegt man oft nicht leicht koordiniert.“ Im nächsten Jahr steht bei ihm die Diplomarbeit an. Wie sich dann Sport und Beruf vereinbaren lassen, Timo Marcinowski kann es derzeit noch gar nicht einschätzen. Die Hoffnung bleibt, dass er weiterhin für den VfL auflaufen kann.

Quelle | www.derwesten.de (Daniela Städter)

Mit Gladbecker Beteiligung werden vom heutigen Freitag bis zum Sonntag die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball ausgetragen. Timo Marcinowski vom Regionalligisten VfL steht im Aufgebot der Ruhr-Universität Bochum (RUB), die bei den Titelkämpfen als Gastgeber fungiert.

Nachdem die RUB im vergangenen Jahr bereits in der Vorrunde ausschied, möchten es Marcinowski & Co. dieses Mal besser machen. „Wir wollen auf jeden Fall mehr erreichen als 2007“, sagt der Rückraumspieler der Rothemden. Als Nachteil könnte sich erweisen, dass das Team, zu dem u. a. Ben Schütte von Tusem Essen gehört, Heimrecht hat und sich deshalb nicht zu qualifizieren brauchte. Die mangelnde Spielpraxis hat die RUB-Auswahl mit einigen Trainingseinheiten zu kompensieren versucht.

„Tierisch reinhängen“ wolle sich die Mannschaft, sagt Marcinowski. Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen wird das Team in der aktuellen Besetzung wohl nicht mehr antreten -„viele von uns sind“, so Marcinowski, „im letzten Semester“, zum anderen sind es für den Dozenten und Betreuer des RUB-Teams, Gustl Wilke, die letzten Hochschulmeisterschaften.

Marcinowski & Co. spielen am heutigen Freitag um 15 Uhr gegen Kiel. Am Samstag trifft das Team auf Gießen (11 Uhr) und Magdeburg (17 Uhr). Ausgetragen werden die Titelkämpfe in der Halle an der Markstraße in Bochum.

Quelle | www.derwesten.de
27. Sep 2007

Tor Nummer 1000

Rückraum-Riese Timo Marcinowski brachte es in sechs Jahren plus drei Spielen auf 990 Treffer für Gladbeck. Gegen seinen „Intimfeind“ Leichlingen will der VfL-Rekordschütze aber vor allem eines: siegen, egal wie!

Das wäre der Gipfel: Timo Marcinowski macht am Samstagabend mit seinem zehnten Treffer des Spiels das entscheidende Tor zum Sieg über den Leichlinger TV. Es wäre sein Tor Nummer 1000 für den VfL Gladbeck – und der Rückraum-Riese weiß, was das für teure Folgen hätte. Jubiläumstore kosten Kisten bei den VfL-Handballern. Diese Euro freilich würde der 26-Jährige gerne investieren: „Ja, das 1000. Tor zum Sieg, das wäre schon ein Traum.“ Erst Recht gegen Leichlingen. Gegen die Mannschaft, die für Marcinowski eine Art Intimfeind Nummer eins ist.

Nur, das ist dem Student der Sportwissenschaft bewusst: Für Träume hat der VfL eigentlich gar keine Zeit übrig, zu bitter ist die tabellarische Realität nach dem „sehr heftigen Fehlstart“, wie Trainer Siegbert Busch sagte: Drittletzter nach einem Remis und zwei Niederlagen. „Wir müssen endlich unseren ersten Sieg holen“, sagt Marcinowski und meint auch: Ob er selbst dabei drei, zehn Tore oder gar keines erzielt – völlig wurscht.

Letzteres freilich ist unwahrscheinlich: Der beste VfL-Torschütze aller Zeiten erzielte in drei Oberliga- und drei Regionalliga-Spielzeiten für den VfL Gladbeck stolze 968 Tore – wobei der 1,96-Meter-Mann in einer Oberliga-Saison wegen ständiger Schulterprobleme fast komplett ausfiel. Hinzu kamen acht Tore in Ibbenbüren (26:26), sechs Treffer gegen Soest (29:32) und acht Tore in Aachen (34:35). Macht 990, es fehlen nur noch zehn. Allerdings täuscht seine Ausbeute – 22 Treffer bedeuten nach drei Spieltagen Rang sechs in der Torjägerliste der Regionalliga – darüber hinweg, dass sich auch Marcinowski noch lange nicht in Topform präsentierte. Dafür schoss er viel zu viele Fahrkarten, seine Quote war nicht berauschend. Der Gelsenkirchener, der unter seinem Vater als Trainer beim PSV Gelsenkirchen groß wurde und seit der B-Jugend beim VfL spielt, ist viel zu lange im Geschäft, um das nicht selbst so einzuschätzen. Wie die gesamte Mannschaft lange nicht so auf Touren gekommen ist wie erhofft, von vielen auch erwartet. „Wir haben noch nicht zu unserem Spiel gefunden“, sagt Marcinowski. Mal habe es in der Deckung gehapert, mal im Angriff, und immer „haben wir uns praktisch selbst geschlagen“. Zudem habe man auch „Pech“ gehabt, was die stets schwache Anfangsphase aber nicht erklärt. In jeder Partie rannte Gladbeck fast durchgängig einem Rückstand hinterher, in Aachen „wurden wir in der ersten Halbzeit überrannt“, sagt der Handballer und weiß: Soll es gegen Leichlingen klappen, „dürfen wir nicht den Beginn wieder so verschlafen“.

Alle seien topmotiviert und brennen vor Ehrgeiz, zumal es gegen Leichlingen geht: Gemeinsam stiegen VfL und LTV vor gut drei Jahren auf, doch von den sechs Regionalliga-Partien gewann fünfmal Leichlingen, dessen Trainer Frank Lorenzet für Marcinowski ein „Hitzkopf“ ist, der beim VfL „nicht sehr beliebt“ sei. Und: Von etlichen Kollegen kriegt Marcinowski nach Pleiten gegen Leichlingen Häme um die Ohren gehauen: „Danke für die Punkte“.

„Danke für die Punkte“, so will er selbst kontern am Samstag. Am besten mit seinem zehnten Tor, dem 1000. für den VfL. Dann gäbe es keine Mini-Krise mehr, dann gäbe es nur ein Kisten-Problemchen: „Mal sehen“, scherzt Marcinowski, „wie glimpflich ich dann davon komme. . .“

Quelle | www.derwesten.de (Ralf Ritter)
04. Mrz 2002

WAZ Gladbeck

25. Feb 2002

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18. Feb 2002

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28. Jan 2002

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14. Jan 2002

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24. Nov 2001

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