Ehemalige VfL-Jugendhandballer

14. Okt 2008

In Doppelfunktion

Timo Marcinowksi ist seit Saisonbeginn nicht mehr „nur“ als Rückraumspieler für den VfL Gladbeck aktiv, sondern auch als Co-Trainer. Der 27-Jährige kann sich gut vorstellen, später einmal Coach zu werden.

Einen Job als Coach? Warum eigentlich nicht! Timo Marcinowski kann sich sehr gut vorstellen, irgendwann einmal ins Lager der Handballtrainer zu wechseln. „In ferner Zukunft“, betont der 27-jährige Rückraumlinke des VfL Gladbeck. „Denn erst einmal möchte ich weiterspielen“, sagt Marcinowski, der seit Beginn der laufenden Regionalliga-Saison auch als Assistent von Trainer Thomas Molsner für die Rot-Weißen aktiv ist.

Als Abteilungsleiter Siegbert Busch und Trainer Thomas Molsner vor der laufenden Spielzeit Timo Marcinowski fragten, ob er sich vorstellen könne, den Posten des „Co“ zu übernehmen, musste der nicht allzu lange überlegen. „Ich fühle mich schließlich in der Mannschaft wohl“, so Marcinowski. Er begriff das Angebot des Vereins, für den er seit mehr als zehn Jahren spielt, als „Herausforderung“ und auch als Chance zum Reinschnuppern. Und deshalb nahm er die Offerte gerne an.

Für die Wahl des 1,96 m langen Haupttorschützen des VfL sprach (und spricht) die Tatsache, dass er zum einen Führungsspieler ist und zum anderen – und vor allem – seine Qualifikation: Timo Marcinowski studiert nämlich an der RUB in Bochum Sportwissenschaften mit dem Schwerpunkt Handball. Zurzeit arbeitet er an seiner Diplomarbeit, in der er untersucht, wie sich der Handballsport auf internationaler Ebene in den vergangenen 20 Jahren entwickelt und verändert hat. Bedingt durch die universitäre Ausbildung – unter anderem lernte Marcinowski bei und von Gustl Wilke, einem profilierten Dozenten und erfolgreichen Praktiker (sowohl als Spieler wie als Trainer) – erfüllt der Mann mit der Nummer fünf auf dem Gladbecker Trikot alle Voraussetzungen zur Erlangung der Trainer-B-Lizenz.

Seit Beginn der Meisterschaftsrunde leitet Timo Marcinowski nun in der Regel eine Übungseinheit in der Woche in der Riesener Halle, meistens die am Mittwochabend. Rollenkonflikte – schließlich ist er nach wie vor ein wichtiger Teil der Mannschaft und darüber hinaus mit vielen Teamkameraden seit Jahren eng befreundet – hat es bislang nicht gegeben, betont der neue Co-Trainer des VfL. „Natürlich sind die älteren Spieler schon skeptisch gewesen“, sagt Marcinowski, „aber es ist wirklich eine leichte Aufgabe, weil alle gut mitziehen und Handball spielen wollen.“

Was nach wie vor auch für Timo Marcinowski gilt. Auf dem Parkett „tickt“ der Rückraumlinke, wie er selbst festgestellt hat, nämlich immer noch wie ein Spieler. Und das ist für den VfL Gladbeck bestimmt nicht von Nachteil.

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Ralph Willam verdient als Industriemechaniker auf der Zeche Auguste Victoria in Marl seine Brötchen.Der 21-Jährige kehrt nach einem Intermezzo in Dinslaken zum VfL Gladbeck zurück. 

Kreisläufer müssen verschiedene Qualitäten mitbringen. Zupacken zu können gehört ganz zweifellos zu den gefragten Fertigkeiten der Spieler, die im Angriff am gegnerischen Sechs-Meter-Kreis ihr Hauptbetätigungsfeld haben. Ralph Willam, der in der neuen Handball-Saison beim VfL Gladbeck neben Alexander Tesch als Kreisläufer agieren wird, kann zweifellos richtig an- und zupacken. Der 21-Jährige verdient seine Brötchen schließlich als Industriemechaniker auf der Zeche Auguste Victoria in Marl.

Wie die beiden anderen Zugänge des VfL Gladbeck für die Meisterschaftsrunde 2008/2009, Tobias Kokott und Marcel Nichulski, ist auch Ralph Willam an der Schützenstraße ein alter Bekannter. Nachdem er vom ersten D-Jugendjahr an für alle Nachwuchsmannschaften des VfL gespielt hatte, wechselte er im Sommer 2006 zum MTV Rheinwacht Dinslaken in die Oberliga. Zum einen, weil er sich in Gladbeck gegen die damalige Konkurrenz – Carsten Kremling und Gordon Weinhold agierten seinerzeit für die Rothemden ziemlich erfolgreich am Kreis – keine rechte Chance ausrechnete. Und zum anderen, weil MTV Rheinwacht Dinslaken einen Kreisläufer suchte und zudem in Spielertrainer Marius Timofte einen namhaften Mann auf der sportlichen Kommandobrücke hatte. „Ich habe gehofft, von Timofte lernen zu können“, so Ralph Willam.

Seither hat sich vieles getan: Carsten Kremling und Gordon Weinhold spielen nicht mehr für den VfL Gladbeck, Ralph Willam hat in Dinslaken zwei Lehrjahre unter der Regie des ehemaligen rumänischen Nationalspielers Timofte absolviert. „Ich denke, ich habe in der Abwehr einiges gelernt. Und spielerisch habe ich mich auch entwickelt“, sagt der Kreisläufer, der in der Gladbecker A-Jugend mit Pascal Kunze, Marcel Giesbert und Thorben Mollenhauer zusammengespielt hat, Akteure, die wie jetzt auch er den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft des VfL geschafft haben.

Nicht nur seine ehemaligen Teamkameraden machten es Willam leicht, in der Riesener Halle sofort wieder Fuß zu fassen. „Der Kontakt war ja nie abgebrochen“, sagt der aus Gelsenkirchen stammende Spieler, der übrigens ein Cousin des VfL-Rückraumlinken Timo Marcinowski ist. „Es war, als ob ich nie weg gewesen wäre“, betont Willam.

Was hat sich der Youngster für die am 6. September beginnende Spielzeit vorgenommen? Nun, Willam möchte zunächst einmal mit seinem neuen alten Verein möglichst schnell den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Das ist jedoch nur sein Minimalziel. „Zwischen Platz acht und zehn können wir erreichen, ich hoffe sogar noch mehr“, sagt der Rückkehrer, dessen persönliches Ziel lautet, Stammspieler zu werden. Dazu muss er in der Vorbereitung und den anstehenden Testspielen kräftig zu- und anpacken, also richtig malochen.

Aber das ist für einen Industriemechaniker, der unter Tage schuftet, nun wirklich nichts Ungewöhnliches.

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Er ist ein Gelsenkirchener Junge, er fühlt sich in seiner Heimatstadt wohl. Doch sportlich hat er dieser Stadt schon lange den Rücken zugekehrt: Handballer Timo Marcinowski läuft seit elf Jahren für den Regionalligisten VfL Gladbeck auf.

Er ist einer von zahlreichen Leistungssportlern, auch einer von zahlreichen Handballern, die zwar in Gelsenkirchen wohnen, aber sportlich in Nachbarstädten eine bessere Zukunft erkannten. Beim PSV Gelsenkirchen hatte es angefangen. Vater Heiko, selbst ein begeisterter Handballer, motivierte seinen Sohn Timo, Freunde für eine Handball-Jugendmannschaft zusammenzutrommeln: „Ich mach‘ den Trainer“, hatte er dereinst vor fast 15 Jahren gesagt.

„Doch nach drei Jahren war klar, dass ich hier nicht mehr viel erreichen konnte“, erinnert sich der 27-Jährige, der an der Ruhr-Universität Bochum Diplomsport mit dem Schwerpunkt Sportmarketing und Sportmanagement studiert. „Die Nachwuchsarbeit war über die Stadtgrenze hinaus bekannt.“ Der Wechsel sollte sich auszahlen: Beim VfL Gladbeck entwickelte sich Rückraumspieler Timo Marcinowski rasant. „Ich liebe die Schnelligkeit des Spiels“, versucht er die Faszination der Sportart in Worte zu fassen. „Dass es zur Sache geht, dass es aber auf der anderen Seite ein eleganter Sport ist, bei dem man Technik beweisen muss.“

Ein Jahr Vertrag hat er noch bei dem Regionalligisten, der in der kommenden Saison nicht mehr vom langjährigen Coach Siegbert Busch, sondern von Thomas Molsner trainiert wird. „Andere Vereine stehen in der Liga mit viel Geld da“, sagt Marcinowski und formuliert deswegen das Ziel für die kommende Saison vorsichtig: Ziemlich früh relativ weit oben stehen, damit die Rückrunde gelassen zu Ende gespielt werden kann. Das hatte in der vergangenen Saison nicht geklappt, erst am letzten Spieltag sicherten sich die Rothemden den Klassenerhalt.

Auch wenn er in der Nachbarstadt spielt, so verfolgt er doch die Gelsenkirchener Handball-Szene mit Interesse: „Das ist leider alles nicht so dolle, wenn ein Landesligist das Höchste ist.“ Doch er weiß auch, wie schwer es ist, im Amateurbereich etwas aufzubauen: „Der Aufwand, um auf diesem Niveau zu spielen, ist hoch. Das kriegt man oft nicht leicht koordiniert.“ Im nächsten Jahr steht bei ihm die Diplomarbeit an. Wie sich dann Sport und Beruf vereinbaren lassen, Timo Marcinowski kann es derzeit noch gar nicht einschätzen. Die Hoffnung bleibt, dass er weiterhin für den VfL auflaufen kann.

Quelle | www.derwesten.de (Daniela Städter)

Mit Gladbecker Beteiligung werden vom heutigen Freitag bis zum Sonntag die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball ausgetragen. Timo Marcinowski vom Regionalligisten VfL steht im Aufgebot der Ruhr-Universität Bochum (RUB), die bei den Titelkämpfen als Gastgeber fungiert.

Nachdem die RUB im vergangenen Jahr bereits in der Vorrunde ausschied, möchten es Marcinowski & Co. dieses Mal besser machen. „Wir wollen auf jeden Fall mehr erreichen als 2007“, sagt der Rückraumspieler der Rothemden. Als Nachteil könnte sich erweisen, dass das Team, zu dem u. a. Ben Schütte von Tusem Essen gehört, Heimrecht hat und sich deshalb nicht zu qualifizieren brauchte. Die mangelnde Spielpraxis hat die RUB-Auswahl mit einigen Trainingseinheiten zu kompensieren versucht.

„Tierisch reinhängen“ wolle sich die Mannschaft, sagt Marcinowski. Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen wird das Team in der aktuellen Besetzung wohl nicht mehr antreten -„viele von uns sind“, so Marcinowski, „im letzten Semester“, zum anderen sind es für den Dozenten und Betreuer des RUB-Teams, Gustl Wilke, die letzten Hochschulmeisterschaften.

Marcinowski & Co. spielen am heutigen Freitag um 15 Uhr gegen Kiel. Am Samstag trifft das Team auf Gießen (11 Uhr) und Magdeburg (17 Uhr). Ausgetragen werden die Titelkämpfe in der Halle an der Markstraße in Bochum.

Quelle | www.derwesten.de

Kunze meldet sich mit zwölf Toren zurück.

Am Ende war es ein deutlicher und ein immens wichtiger Sieg für die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck. In der Kreisliga besiegte die Mannschaft von Trainer Stefan Grochtdreis den TV Datteln mit 33:22.

Dass es letztendlich der höchste Sieg in dieser Saison wurde, war für den Trainer nur Nebensache. Viel wichtiger war ihm, dass seine Mannschaft zwei wertvolle Zähler gegen den Abstieg holte. Zumal sich auch die Konkurrenz nicht lumpen ließ: Auch Teutonia Riemke punktete und bleibt somit auf Augenhöhe mit dem VfL.

So ist es im Kampf um den Erhalt der Klasse weiterhin spannend. Doch vorerst dürfen sich die Gladbecker für ihre gute Leistung auf die Schulter klopfen. Allen voran der junge Pascal Kunze. Nach siebenmonatiger Pause (Kreuzbandriss) sollte der Akteur aus der ersten Mannschaft Spielpraxis sammeln. Doch „Piwi“ bot in seiner allerersten Partie gleich eine eindrucksvolle Vorstellung. Zwölf Treffer gelangen dem Youngster. „Ich hätte nicht gedacht, dass er schon soweit ist“, sagte Trainer Stefan Grochtdreis. „Er spielte so, als sei er nie weg gewesen.“

Der Sieg war jedoch nicht Verdienst eines Einzelnen. Sondern der eines starken Kollektivs. Jedem VfL-Akteur war anzumerken, was auf dem Spiel stand. Entsprechend traten die Gladbecker couragiert und engagiert auf, zeigten sich insbesondere in der Defensive sattelfest. „Die Abwehr war unser Pluspunkt. Wir haben im Verband sehr gut gestanden“, lobte Grochtdreis. Der Trainer: „Mit diesem Sieg muss man einfach zufrieden sein.“

Quelle | www.derwesten.de
04. Mrz 2008

Rothemden im Finale

Die zweite A-Jugend des VfL Gladbeck hat das Halbfinale um die Handball-Kreismeisterschaft gegen die SG Suderwich mit 33:22 (15:10) gewonnen.

Nach einem zähflüssigen Beginn, ein paar 100-prozentige Chancen wurden ausgelassen, kamen die Rothemden nach knapp zehn Minuten besser ins Spiel. In dieser Phase verletzte sich zudem einer der besten SG-Akteure ohne Fremdeinwirkung so sehr, dass er ausfiel.

Der VfL, der zur Pause mit fünf Toren Vorsprung in Führung lag, baute diesen im zweiten Abschnitt weiter aus. Die Thiel-Sieben setzte sich schnell auf ein komfortables 19:11 ab. Selbst in zweifacher Unterzahl gelangen den Gladbeckern Mitte der zweiten Halbzeit zwei Treffer in Folge, womit die SG endgültig demoralisiert wurde.

Für den VfL trafen: Fabian Förster (9), Stefan Kupries (6), Robin Student (6), Lukas Dommann (4), Marvin Brandhorst (3), Niclas Urban (2), Jonas Dommann (1), Florian Sprenger (1) und Recep Koraman (1).

Quelle | www.derwesten.de

Tim Deffte sagt nach dem 35:27 in Rheinhausen: „Das war eines der besten Spiele, die ich für den VfL bestritten habe.“ Der 27-jährige Schlussmann lobt, ganz Teamplayer, seine Vorderleute.

Er gilt zurecht als netter, freundlicher und überaus sympathischer Zeitgenosse. Wer Tim Deffte außerhalb einer Sporthalle kennen lernt, wird vielleicht überrascht sein, wie viel Herzblut und Leidenschaft der 27-Jährige in die Waagschale wirft, sobald er das Trikot des VfL Gladbeck trägt. Aus dem wohlerzogenen jungen Mann wird plötzlich ein Handball-Torwart, der sich auch nicht davor scheut, sich mit dem kompletten gegnerischen Publikum anzulegen. Von den Scharfschützen des Kontrahenten ganz zu schweigen.

Nachzufragen bei den Spielern und Fans des OSC Rheinhausen. Tim Deffte trieb am vergangenen Sonntag sowohl die einen als auch die anderen schier zur Verzweiflung und avancierte in der Halle an der Krefelder Straße zum Matchwinner. „Das war eines der besten Spiele, die ich für den VfL bestritten habe“, sagte der Torwart der Rothemden. Danach allerdings lobte er, ganz Teamplayer, der er ist, sogleich seine Vorderleute: „Unsere Deckung war richtig stark.“

Der Vergleich zwischen dem VfL Gladbeck und dem OSC Rheinhausen gehört für die Rothemden zur Kategorie der ganz besonderen Spiele. Dieses Mal ging es in der Begegnung mit dem ehemaligen Bundesligisten aber nicht nur ums Prestige, sondern auch darum, welche der beiden Mannschaften heftig vom Abstiegsstrudel erfasst wird. Entsprechend engagiert ging es zur Sache. Zwei Zahlen sprechen in diesem Zusammenhang für sich: Es gab 13 Zeitstrafen gegen den OSC und acht Siebenmeter gegen den VfL. „Das war durch und durch ein Kampfspiel“, so Tim Deffte. Kurzum, es war eine Partie nach dem Geschmack der Gladbecker Nummer eins.

Tim Deffte hatte sich auf das Spiel gegen den OSC Rheinhausen bestens vorbereitet. Am Sonntagmorgen, dem Tag seines 27. Geburtstages, schaute er sich gegen neun Uhr beim Frühstück noch ein Video des Gegners an, ehe er für die Gladbecker WAZ einige Artikel schrieb. Dann ging es am frühen Nachmittag in einem Berger-Bus ins nahe gelegene Rheinhausen. Zunächst deutete nichts darauf hin, dass der Torwart des VfL die spielentscheidende Figur werden könnte. „Ich habe schwer in die Partie hineingefunden“, gestand Tim Deffte.

Zwei gehaltene Siebenmeter sorgten schließlich dafür, dass der Schlussmann langsam aber sicher auf Touren kam. Ein Zuschauer tat sein übriges. Der nämlich rief vor einem Strafwurf aufs Feld: „Schieß‘ auf seinen Kopf.“ Der Gladbecker Keeper parierte zunächst, scheinbar unbeeindruckt, den Siebenmeter, baute sich danach aber vor den Fans des OSC auf. Am Ende standen für Tim Deffte vier gehaltene Siebenmeter und in der zweiten Halbzeit 14 abgewehrte Schüsse zu Buche – wahrlich keine schlechte Quote für einen Torwart.

Nach dem Spiel suchte Tim Deffte dem OSC-Fanclub das Gespräch. „Rheinhausen hat ein gutes Publikum“, betonte der Gladbecker Zerberus. Er bekannte, wegen der guten Stimmung gerne beim OSC zu spielen. „Das macht immer Spaß.“

Und am Sonntag hat es Tim Deffte (und seinen überzeugend aufspielenden Teamkollegen natürlich auch) in Rheinhausen ganz besonderen Spaß bereitet. Schließlich feierte der VfL seinen ersten Sieg an der Krefelder Straße. Sind die Gladbecker damit aus dem gröbsten Schlamassel raus? „Nein“, sagte der Torwart, „wir haben uns nur ein bisschen Luft verschafft.“

Quelle | www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)

Michael Hegemann gehört zum Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft, die in Köln das WM-Finale gewinnt. VfL-Mitglied erhält die Goldmedaille aus den Händen von Bundestrainer Heiner Brand

Die Handball-Weltmeisterschaft war zweifellos einer der Höhepunkte des Sportjahres 2007. Was die Fußballer nicht schafften, erreichte in Köln die Mannschaft um Bundestrainer Heiner Brand: Weltmeister im eigenen Land. Im Kader des neuen Titelträgers stand in Michael Hegemann auch ein Gladbecker.

Der VfLer kam allerdings bei der WM nicht zum Einsatz. Ungeachtet dessen bekam „Higgins“ seine Goldmedaille. Und nette Worte von Heiner Brand: „Die Spieler, die nicht zum Zuge gekommen sind, waren wichtig für die Mannschaft. Sie dürfen sich, wie die, die gespielt haben, als Weltmeister fühlen.“

Die Stadt Gladbeck würdigte den Erfolg Hegemanns, der bis 1997 für den VfL aktiv war und irgendwann einmal bei seinem Heimatverein die Karriere beenden möchte, mit der Verleihung der Sportplakette in Gold. Anlässlich dieser Ehrung erwies sich der aus Kirchhellen stammende Hegemann als der Teamplayer, der er immer war und ist. Der Weltmeister nutzte nämlich die Gelegenheit, um sich beim Verein und der Stadt zu bedanken: „Beim VfL, der mir die Ausbildung ermöglicht hat, bei der Stadt, die ideale Trainingsmöglichkeiten bietet. Es ist zum Beispiel in vielen Städten nicht möglich, in den Sommerferien zu trainieren.“

Quelle | www.derwesten.de
27. Sep 2007

Tor Nummer 1000

Rückraum-Riese Timo Marcinowski brachte es in sechs Jahren plus drei Spielen auf 990 Treffer für Gladbeck. Gegen seinen „Intimfeind“ Leichlingen will der VfL-Rekordschütze aber vor allem eines: siegen, egal wie!

Das wäre der Gipfel: Timo Marcinowski macht am Samstagabend mit seinem zehnten Treffer des Spiels das entscheidende Tor zum Sieg über den Leichlinger TV. Es wäre sein Tor Nummer 1000 für den VfL Gladbeck – und der Rückraum-Riese weiß, was das für teure Folgen hätte. Jubiläumstore kosten Kisten bei den VfL-Handballern. Diese Euro freilich würde der 26-Jährige gerne investieren: „Ja, das 1000. Tor zum Sieg, das wäre schon ein Traum.“ Erst Recht gegen Leichlingen. Gegen die Mannschaft, die für Marcinowski eine Art Intimfeind Nummer eins ist.

Nur, das ist dem Student der Sportwissenschaft bewusst: Für Träume hat der VfL eigentlich gar keine Zeit übrig, zu bitter ist die tabellarische Realität nach dem „sehr heftigen Fehlstart“, wie Trainer Siegbert Busch sagte: Drittletzter nach einem Remis und zwei Niederlagen. „Wir müssen endlich unseren ersten Sieg holen“, sagt Marcinowski und meint auch: Ob er selbst dabei drei, zehn Tore oder gar keines erzielt – völlig wurscht.

Letzteres freilich ist unwahrscheinlich: Der beste VfL-Torschütze aller Zeiten erzielte in drei Oberliga- und drei Regionalliga-Spielzeiten für den VfL Gladbeck stolze 968 Tore – wobei der 1,96-Meter-Mann in einer Oberliga-Saison wegen ständiger Schulterprobleme fast komplett ausfiel. Hinzu kamen acht Tore in Ibbenbüren (26:26), sechs Treffer gegen Soest (29:32) und acht Tore in Aachen (34:35). Macht 990, es fehlen nur noch zehn. Allerdings täuscht seine Ausbeute – 22 Treffer bedeuten nach drei Spieltagen Rang sechs in der Torjägerliste der Regionalliga – darüber hinweg, dass sich auch Marcinowski noch lange nicht in Topform präsentierte. Dafür schoss er viel zu viele Fahrkarten, seine Quote war nicht berauschend. Der Gelsenkirchener, der unter seinem Vater als Trainer beim PSV Gelsenkirchen groß wurde und seit der B-Jugend beim VfL spielt, ist viel zu lange im Geschäft, um das nicht selbst so einzuschätzen. Wie die gesamte Mannschaft lange nicht so auf Touren gekommen ist wie erhofft, von vielen auch erwartet. „Wir haben noch nicht zu unserem Spiel gefunden“, sagt Marcinowski. Mal habe es in der Deckung gehapert, mal im Angriff, und immer „haben wir uns praktisch selbst geschlagen“. Zudem habe man auch „Pech“ gehabt, was die stets schwache Anfangsphase aber nicht erklärt. In jeder Partie rannte Gladbeck fast durchgängig einem Rückstand hinterher, in Aachen „wurden wir in der ersten Halbzeit überrannt“, sagt der Handballer und weiß: Soll es gegen Leichlingen klappen, „dürfen wir nicht den Beginn wieder so verschlafen“.

Alle seien topmotiviert und brennen vor Ehrgeiz, zumal es gegen Leichlingen geht: Gemeinsam stiegen VfL und LTV vor gut drei Jahren auf, doch von den sechs Regionalliga-Partien gewann fünfmal Leichlingen, dessen Trainer Frank Lorenzet für Marcinowski ein „Hitzkopf“ ist, der beim VfL „nicht sehr beliebt“ sei. Und: Von etlichen Kollegen kriegt Marcinowski nach Pleiten gegen Leichlingen Häme um die Ohren gehauen: „Danke für die Punkte“.

„Danke für die Punkte“, so will er selbst kontern am Samstag. Am besten mit seinem zehnten Tor, dem 1000. für den VfL. Dann gäbe es keine Mini-Krise mehr, dann gäbe es nur ein Kisten-Problemchen: „Mal sehen“, scherzt Marcinowski, „wie glimpflich ich dann davon komme. . .“

Quelle | www.derwesten.de (Ralf Ritter)

Gladbecks Handball-Nationalspieler Michael Hegemann ist im „Projekt Gold“ überraschend häufig zu sehen.Der Streifen zeigt den 30-Jährigen z. B. in einem Duell im Kamikaze-Sudoko mit Bundestrainer Heiner Brand

Seit dieser Woche läuft „Projekt Gold“ in den Kinos. Ein Film über den Gewinn der Handball-Weltmeisterschaft 2007 im eigenen Land. Mit dabei: der Gladbecker Michael Hegemann.

Und das überraschend häufig. Denn die Nettospielzeit des für Lemgo aktiven Nationalspielers betrug null Minuten. Dennoch ist „Higgins“ gerade in den Anfangsminuten des Films häufig zu sehen. Eben jenen Minuten, in denen sich der Streifen mit der Vorbereitung auf das Turnier befasst. Zusammen mit Henning Fritz, Markus Bauer oder Pascal Hens – den eigentlichen Protagonisten der WM und zugleich auch des Kinofilms.

Wer Sönke Wortmanns „Sommermärchen“ gesehen hat, wird sich an Podolski und Co. erinnern, wie sie in ihren Hotelzimmern saßen und eifrig in die Kameras sprachen. So auch Michael Hegemann. Von seinem Hotelbett aus erklärt er, wie er zum Handball kam. Oder von seinem Verhältnis zu Bundestrainer Heiner Brand. Das insbesondere aus gegenseitigem Respekt besteht, wie der 30-Jährige betont. Warum „Higgins“ auf dieses Thema angesprochen wird, wird einige Sekunden zuvor in diesem Film deutlich. Während die Nationalmannschaft nach dem Eröffnungsspiel im ICE von Berlin nach Halle/Westfalen reist, liefern sich Brand und Hegemann ein witziges Duell im Kamikaze-Sudoku, das vor Sticheleien nicht Halt macht.

Während Hegemann im Laufe des Turniers aus dem Fokus und auch aus dem Film rückt, ist er am Ende wieder zu sehen. In einem sehr emotionalen Moment, nämlich als Heiner Brand den Spielern persönlich die Medaille überreicht, die bei WM nicht zum Einsatz kamen, sich aber immer in den Dienst der Mannschaft stellten.

Quelle | www.derwesten.de

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