Die Ära Busch war geprägt von vielen Erfolgen

Die Ära Busch war geprägt von vielen Erfolgen

Bei den Handballern des VfL Gladbeck geht eine Ära zu Ende: Siegbert Busch zieht sich nach 25 erfolgreichen Jahren als Abteilungsleiter zurück.

1991 kämpften die Handballer des VfL Gladbeck in der Bezirksliga um den Klassenerhalt. Und Nachwuchsarbeit fand bei den Rot-Weißen kaum statt. In einem Konzept zur „Neugestaltung der Handballabteilung des VfL Gladbeck“ hieß es seinerzeit unter Punkt II zu den Zielen: „Aufbau einer leistungsstarken Herrenmannschaft mit der mittelfristigen Zielsetzung eines Aufstiegs in die Regionalliga (höchste Amateurklasse); Intensivierung der Jugendarbeit durch systematische Talentsichtung und -förderung.“

Für das Konzept verantwortlich war Siegbert Busch, der vor ziemlich genau 25 Jahren Leiter der Handball-Abteilung des VfL Gladbeck und zugleich Trainer der ersten Mannschaft wurde. Seither ging es mit den Rot-Weißen bergauf. „Wir gehören nun schon seit Jahren zu den führenden Handballvereinen in Westfalen“, betont Busch, der am heutigen Freitag bei der Wahl zum Abteilungsvorsitzenden im Foyer der Riesener-Halle aber nicht mehr antritt.

Top-Spieler hervorgebracht

Damit geht eine Ära zu Ende, die von sehr vielen Erfolgen geprägt war. Die Gladbecker schafften tatsächlich den von vielen nie für möglich gehaltenen Sprung in die Regionalliga und später, nach einem Abstieg in die Oberliga, den in die inzwischen neu gegründete Dritte Liga West. Sportliche Höhenflüge, die nur möglich waren, weil der finanziell vergleichsweise schwache VfL Gladbeck immer wieder aus dem eigenen Nachwuchs Top-Spieler hervorgebracht hat. Die talentiertesten Akteure, Michael Hegemann und Frank Schumann, schafften den Sprung in die Bundesliga und in die Nationalmannschaft, Hegemann gehörte sogar dem Aufgebot an, das 2007 im eigenen Land Weltmeister wurde.

Michael Hegemann, Frank Schumann, Timo Marcinowski, Tim und Sven Deffte, Thorben Mollenhauer und und und – in einem Punkt ist sich Busch treu geblieben. Er hat stets Vertrauen in junge Leute gesetzt. Auf der Platte, aber auch abseits des Feldes. „Das ist immer belohnt worden“, sagt Busch. Und so ist es nur konsequent, dass er sich nicht mehr zur Wahl stellt. Busch: „Es ist vernünftig, nicht mehr anzutreten, weil wir in Tim Deffte einen jungen Mann haben, der die Abteilung leiten kann und sie leiten möchte.“

Bundesliga-Aufstieg mit Wanne

Wie kam es eigentlich dazu, dass sich Busch überhaupt für die Handballer des VfL interessiert hat? Bevor er Abteilungsleiter und Trainer wurde, hatte der damalige Erste Polizeihauptkommissar sich doch in ganz anderen Sphären bewegt. Siegbert Busch war Trainer der Jugendnationalmannschaft gewesen, der DSC Wanne-Eickel war unter der Regie des Gladbeckers in die Bundesliga aufgestiegen. Warum also hat sich Siegbert Busch beim VfL engagiert? Ganz einfach. Seine Frau Thea hat ihn dazu aufgefordert. „Du hast“, soll Thea Busch gesagt haben, „überall schon so viel auf die Beine gestellt, jetzt zeig doch mal, was Du in Gladbeck kannst!“

Busch legte los und ließ seine Kontakte spielen, außerdem sammelte er im Vorstand der Abteilung weitere Handball-Enthusiasten um sich. Intern haben sich die Herren unverblümt die Meinung gesagt, nach außen aber mit einer Stimme gesprochen. „Durch die gute Vorstandsarbeit haben wir auch alle schlechte Phasen aufgefangen“, sagt Busch.

Allzu viele schlechte Phasen haben die Handballer des VfL im vergangenen Vierteljahrhundert nicht erlebt. Und so stellt Siegbert Busch sich heute Abend nach 25 erfolgreichen Jahren „schweren, aber auch leichten Herzens“ und mit einem guten Gefühl nicht mehr zur Wahl. „Ich habe das gute Gefühl, dass Tim die Abteilung gut führen wird“, sagt Busch.

Quelle: www.derwesten.de (Thomas Dieckhoff)
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