Beim VfL Gladbeck fließen ein paar Tränen

Gladbeck. Nach der 27:32-Pleite gegen Ahlen flossen bei einigen Aktiven des VfL Gladbeck Tränen, weil sie den Aufstieg noch verspielt haben.

Exakt 56 Sekunden waren in der Riesener-Halle noch zu spielen, als an die Spielern auf der Ersatzbank der Ahlener SG die Aufstiegs-T-Shirts verteilt wurden. Ihr Kreisläufer Björn Wiegers hatte gerade gegen den VfL Gladbeck das 31:27 für seine Farben erzielt. Die Entscheidung im Endspiel um den Aufstieg in die Dritte Handball-Liga war spätestens jetzt gefallen.

VfL Gladbeck – Ahlener SG 27:32 (9:14)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 9., 46.- 56.), Schneider (9. – 46., 56. – 60.) – Sankalla (1), Steinbach, Kunze, Krönung (7), Mollenhauer (7/1), Bach (3), Giesbert (2), Janus (5/3), Dalian, Tolstych (2).
Spielfilm: 0:2 (3.), 3:3 (5.), 3:6 (10.), 6:8 (15.), 6:12 (19.), 8:12 (24.) 8:14 (28.), 9:14 (29.), 11:14 (32.), 12:17 (37.), 13:18 (38.), 16:18 (40.), 19:21 (43.), 19:23 (45.), 23:27 (51.), 25:27 (53.), 26:28 (56.), 26:30 (57.), 27:32 (60.).

Gäste diktieren das Geschehen

„Nie mehr Oberliga“, sangen kurz darauf die Spieler der Gäste mit ihre mitgereisten Fans. Und natürlich gab’s für Sascha Bertow, den Trainer des frisch gebackenen Westfalenmeisters, auch die obligatorische Weißbierdusche. Während die Ahlener diese flüchtigen Momente des Glücks in vollen Züge genossen, saßen die Akteure des VfL Gladbeck traurig und niedergeschlagen in ihrer Kabine. Der eine oder andere Spieler soll auch ein paar Tränen verdrückt haben.

13_florian_1050_8x12_300Lange Zeit hatte der VfL Gladbeck die Tabelle der Oberliga angeführt. Am Ende jedoch mussten die Rot-Weißen den ersten Platz räumen. Ob Thorben Mollenhauer, Max Krönung & Co. überhaupt mitbekommen haben, was Trainer Sven Deffte nach der Partie zu ihnen gesagt hatte? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht. Und so wird er es ihnen in ein paar Tagen noch einmal sagen. Was? Das: „Wir haben eine überragende Saison gespielt. Es war nach unserem Abstieg aus der Dritten Liga ja überhaupt nicht selbstverständlich, dass wir sofort wieder oben mitmischen würden.“ Er wisse, so der VfL-Trainer, dass das momentan kein Trost sei für sein Team. Er wisse aber, dass es aus der Niederlage gegen Ahlen lernen und viel Kraft ziehen werde.

500 Zuschauer in der ausverkauften Riesener-Halle sahen ein Spiel, in dem zunächst die Gäste das Geschehen diktierten. Die meisten Spieler des VfL schienen mit dem Druck, der auf ihnen lastete, nicht klar zu kommen. Ganz anders die Ahlener SG, sie spulte souverän und überaus abgeklärt ihr Programm ab. Mit Erfolg: Nach zehn Minuten hieß es 3:6 aus Sicht der Gladbecker, nach 19 Minuten bereits 6:12.

26:28 nach 56 Minuten

„Wir waren völlig verkrampf“, stellte Sven Deffte fest. Er versuchte, gegenzusteuern. Bereits nach neun Minuten wechselte der VfL-Coach seinen glücklos agierenden jüngeren Bruder Tim im Tor gegen Andor Schneider aus. Und nach 19 Minuten stellte er von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckung um.

20_sebastian_1035_8x12_300Aber erst nach dem Seitenwechsel legten die Gladbecker ihre Nervosität ab und begannen sich fortan mit Herz und Hingabe gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Und der VfL kam heran. Nach 54 Minuten hieß es nur noch 25:27, nach 56 26:28. Doch der Anschlusstreffer wollte den Gladbeckern einfach nicht glücken. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen“, so Sven Deffte, „darauf bin ich stolz. Aber wir haben immer einen Fehler zu viel gemacht.“

Und so jubelte am Ende verdientermaßen die Ahlener SG über den Aufstieg. Siegbert Busch, der Chef des VfL, gratulierte den Gästen sportlich-fair zu ihrem Erfolg und äußerte danach noch einen Wunsch. „Ich hoffe“, so der Boss der Rot-Weißen, „wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

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