Leibner will nicht nur auf der Bank sitzen

27. Jul 2014

Marius Leibner ist einer von zwei Kreisläufern, die Handball-Drittligist VfL Gladbeck vor der Saison 2014/2015 verpflichtet hat. Der 22-Jährige kam vom Verbandsligisten SV Westerholt und möchte kräftig ackern, um mit den Rot-Weißen die Klasse zu halten.

Als er im vergangenen März zusagte, zum VfL Gladbeck zu wechseln, kämpften die Rot-Weißen in der Dritten Handball-Liga West um den Klassenerhalt. Bei seiner ersten Trainingseinheit Ende Juni wähnte er seinen neuen Verein in der Oberliga Westfalen. Nur ein paar Tage später war der VfL doch wieder Drittligist. „Das war der einfachste Aufstieg in meiner Karriere“, sagt Marius Leibner und lacht. Dass nun aber überhaupt nichts mehr einfach werden wird für den VfL Gladbeck, ist dem 22-jährigen Recklinghäuser wohl bewusst.

„Das“, sagt Leibner im Gespräch mit der WAZ, „wissen wir alle.“ Das Team müsse, um in der Dritten Liga bestehen zu können, richtig ackern. Zweifel am Klassenerhalt hat der Akteur, der vom Verbandsligisten SV Westerholt an die Schützenstraße nach Gladbeck gewechselt ist, gleichwohl nicht. „Die Mannschaft hat es zu Beginn der vergangenen Saison ja gezeigt, dass sie es kann.“ Jeder müsse seine Leistung bringen, sagt der Kreisläufer. Über mögliche Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, über deren Stärken und Schwächen, möchte Leibner sich gar nicht äußern. „Wir sollten auf uns gucken“, empfiehlt er. Und überhaupt sehe er den VfL Gladbeck „nicht als Abstiegskandidaten“.

Marius Leibner spielt erst seit der D2-Jugend Handball. Dass er ein durch und durch erdverbundener Typ ist, verrät bereits ein kurzer Blick in seinen sportlichen Lebenslauf. Seine Karriere als Knirps fing nämlich beim SV Westerholt an – und dort ist er bis zum Ende der vergangenen Meisterschaftsrunde auch geblieben. Mit dem Wechsel zum VfL Gladbeck stellt sich der Recklinghäuser nun einer ganz neuen Herausforderung. Bei den Rot-Weißen wird schließlich häufiger und intensiver trainiert, in der Dritten Liga wird viel schneller und körperbetonter gespielt. Und die mannschaftsinterne Konkurrenz ist ebenfalls sehr viel stärker als in der Verbandsliga.

In Sebastian Dreiszis verpflichtete der VfL nämlich einen weiteren Kreisläufer. Genauer: einen ganz erfahrenen Mann, der für die Ibbenbürener SV und für HSE Hamm schon in der damaligen Regionalliga West und in der Dritten Liga aktiv war. „Die Konkurrenz ist gegeben“, sagt Leibner, der hofft, von Dreiszis profitieren zu können. „Ich möchte mir von ihm etwas abgucken“, so der ehemaliger Westerholter. Zugleich betont er, nicht nach Gladbeck gekommen zu sein, „um mich hier in den 60 Minuten immer auf die Bank zu setzen“. Man müsse jetzt mal gucken, was in der Vorbereitung passiert, so Leibner.

Der neue Mann fühlt sich beim VfL Gladbeck nach eigener Aussage wohl. „Alle haben mich gut aufgenommen, es macht hier sehr viel Spaß“, sagt er – und das wohlgemerkt in einer Phase der Vorbereitung, in der das Team unter der Regie von Trainer Sven Deffte vor allem noch Kraft und Ausdauer tankt.

Aber Leibner wusste schon ungefähr, was ihn erwartet. Ehe er an die Schützenstraße gewechselt ist, hat er nämlich die eine oder andere Übungseinheit mit den Rot-Weißen bestritten. Und außerdem unterhielt er sich mit Sebastian Schmedt über Gladbeck und den VfL. Schmedt stammt bekanntlich aus der Nachwuchsabteilung der Rot-Weißen und war für den VfL in der Dritten Liga und in der Oberliga aktiv, ehe der Linksaußen des Studiums wegen nach Westerholt wechselte. „Schmedi“, berichtet Leibner, „hat mir viel Positives über den VfL Gladbeck erzählt.“

Tim Deffte, der Sportliche Leiter des VfL, bezeichnet Leibner als „Mann mit Perspektive“, der auch in der Deckung gute Ansätze zeige.

In die Dritte Liga ist Marius Leibner wie er selbst sagt „aufgestiegen, ohne etwas zu tun“. Um die Klasse zu halten, werden er und seine neue Teamkameraden nun aber äußerst hart malochen müssen.

Quelle: derwesten.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Biene Hagel

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