Großer Bahnhof für Rekordhalterin Steiger

17. Jun 2017

Die Ehrung in ihrer Heimatstadt ist bereits geplant: Am Dienstag, 20. Juni, werden die Stadt, der Stadtsportverband und der VfL Gladbeck Jessica Steiger für ihren großen Coup auszeichnen. Die 25-jährige Topschwimmerin verteidigte bei den Deutschen Meisterschaften über 200 Meter Brust nicht nur ihren Titel, sondern stellte dabei auch einen nationalen Rekord auf.

„Zehn Jahre hat er gehalten, jetzt gehört er mir.“ Mit diesen Worten kommentierte Steiger auf ihrer Facebookseite ihr herausragendes Ergebnis bei der DM in Berlin. Und weiter: „Ich bin einfach nur überglücklich, mir endlich meinen Traum erfüllt zu haben.“
Jessica Steiger erreicht nach 2:25,00 Min. das Ziel

Im Finale über 200 Meter Brust hatte Jessica Steiger nach 2:25,00 Minuten das Ziel erreicht und damit für den erste Höhepunkt bei den 129. Deutschen Meisterschaften in der Hauptstadt gesorgt. Die VfLerin verbesserte die Bestmarke von Birte Steven, die sie anno 2007 vor zehn Jahren an gleicher Stelle 2:25,33 Minuten geschwommen hatte.

Nach dem Rennen verriet Steiger, dass sie Stevens Marke im Visier gehabt hatte. Leser der Gladbecker WAZ wussten das längst. „Der Deutsche Rekord ist jetzt nicht mehr so weit weg“, so Jessica Steiger im vergangenen April im Gespräch. Damals hatte sie im Gespräch mit dieser Zeitung betont, die Bestmarke attackieren zu wollen.

Aus einer WM-Teilnahme wird wohl nichts

In Berlin hat sie nun den Rekord tatsächlich kassiert. „Dass es jetzt hier geklappt hat, ist super“, so Steiger, die das Finale über 200m Brust vor der Stuttgarterin Vanessa Grimberg (2:27,28) und Michelle Lambert aus Essen (2:29,84) gewonnen hat.

Trotz der neuen Bestmarke wird Steiger aber wohl nicht bei der Weltmeisterschaft in Budapest starten. Der Deutsche Schwimm-Verband hatte nämlich für die Qualifikation eine noch deutlich schnellere Zeit von 2:22,87 Minuten verlangt. „Dass es fast utopisch werden würde, die WM-Norm zu knacken, war mir klar“, erklärte Steiger.

VfL-Chef Busch kritisiert Norm-Politik des Verbandes

Dazu hat Siegbert Busch, Vorsitzender des VfL Gladbeck und einer der ersten Gratulanten, seine ganz eigene Meinung. „Ich halte derart hohe Normen nicht für glücklich und sogar für kontraproduktiv. Erstens drohen deshalb Talente dem Sport verloren zu gehen, weil sie sich sagen, dass schaffe ich sowieso nicht. Und zweitens wird in diesem speziellen Fall eine großartige Leistung einfach nicht honoriert.“

Dass sich der Verband bei der Festsetzung der Normen ausschließlich an möglichen Medaillenplatzierungen orientiere, sei überhaupt nicht nachzuvollziehen, so Busch. „Was“, so der VfL-Chef, der ja durchaus ein Befürworter des Leistungssports ist, „ist eigentlich so schlimm daran, wenn jemand bei einer Weltmeisterschaft beispielsweise den neunten Platz belegt.“

Busch lobt Steigers Fleiß, Einsatz und Biss

Busch jedenfalls hat Jessica Steiger von ganzem Herzen gratuliert: „Ihr Fleiß, Einsatz und Biss haben sich ausgezahlt. Ich muss zugeben, dass ich begeistert bin. Jessica kann stolz auf sich sein. Wir sind es auch, obschon der VfL Gladbeck nur bedingt etwas zu ihrem tollen Erfolg beigetragen hat.“

Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff | Foto: Annegret Hilse (imago)

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