Gesamtschule geht mit dem VfL sportlich in die Zukunft

18. Feb 2019

Beitrag: WAZ Gladbeck – Tabea Beissert | Fotos: Oliver Mengedoht

Die IDG kooperiert mit dem größten Gladbecker Sportverein. Ab der 5. Klasse gibt es zwei Sportstunden extra. Auch Ernährung ist Thema.

In der ersten Zukunftswerkstatt der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule im November 2017 kam erstmals die Idee auf, Sport noch mehr im Konzept der Schule zu verankern. Denn da ging die Schule in mehreren Projektgruppen auch ihr Profil an, und schnell stand fest: Das Sportprofil soll gestärkt werden. Zum kommenden Schuljahr soll es nun mit den Neuerungen losgehen.

„Nach und nach haben wir konkretisiert, wie wir unser Sportprofil genau ausgestalten möchten“, sagt der stellvertretende Schulleiter Jörg Weichert. Schnell wurde auch klar, dass die Schule dazu den VfL, Gladbecks größten Sportverein, mit ins Boot nehmen will. „Wir hatten den VfL schon fest eingeplant, bevor er überhaupt davon Bescheid wusste“, sagt IDG-Leiterin Alrun ten Have und lacht.

Beim VfL lief die Gesamtschule offene Türen ein

Groß überreden mussten sie den Verein aber nicht. „Wir haben es bisher nie geschafft, Verbindungen zu Schulen zu bekommen, daher läuft die IDG bei uns offene Türen ein“, so VfL-Vorsitzender Siegbert Busch bei der Unterschreibung des Kooperationsvertrages zwischen Schule und Sportverein. „Wir sind die einzige Schule in Gladbeck mit einem Sport-Leistungskurs, da bot es sich an, da noch etwas drunter zu bauen“, so ten Have über den Hintergrund des neuen Sportprofils.

Ent­täu­schung über Aus­wahl der Ta­lent­schu­len

Die In­ge­borg-Dre­witz-Ge­samt­schu­le hatte sich be­wor­ben, eine der ers­ten Ta­lent­schu­len des Lan­des zu wer­den. Al­ler­dings ging sie leer aus. „Die IDG hätte ei­gent­lich auf die Aus­schrei­bung ge­passt“, so Schul­de­zer­nent Rai­ner Wei­chelt in der letz­ten Schul­aus­schuss­sit­zung. Noch ent­täusch­ter über die Ju­ry-Ent­schei­dung seien Schu­le und Stadt auch des­halb, da sie die Glad­be­cker Ge­samt­schu­le als gleich­be­deu­tend mit den aus­ge­wähl­ten Ta­lent­schu­len in der Nach­bar­schaft, wie etwa der Ge­samt­schu­le Horst, sehen.

Schul­de­zer­nent Wei­chelt kün­dig­te an, sich noch ein­mal mit Schul­lei­te­rin Alrun ten Have zu­sam­men­set­zen zu wol­len, um zu über­le­gen, ob sich die Ge­samt­schu­le für die nächs­te För­der­tran­che im Jahr 2020 be­wor­ben wer­den soll.

Zum kommenden Schuljahr geht es nun los: Das Sportangebot soll erweitert werden, zwei zusätzliche Unterrichtsstunden stehen ab dem 5. Jahrgang an. Übungsleiter des VfL begleiten den Unterricht. Klassenfahrten etwa sollen künftig einen sportlichen Schwerpunkt bekommen. „Denkbar sind zum Beispiel Skifreizeiten oder Kanutouren“, so Weichert und ist sich sicher: „Das wird ein spannendes Profil.“

Schüler werden zu Sporthelfern ausgebildet

Zum Konzept gehört auch, einige Schüler zu Sporthelfern auszubilden. „Die Jugendlichen lernen so, auch pädagogisch zu arbeiten“, sagt der stellvertretende Schulleiter. Zudem ist ein Fokus auf gesunde Ernährung in Form von Kursen geplant. Weichert: „Was ist gesunde Ernährung, was brauchen Sportler – all diese Fragen sollen geklärt werden.“

Der VfL erhofft sich durch die Kooperation Nachwuchs für seinen Verein. „Wir wollen Kinder und Jugendliche aufnehmen und ihnen helfen, eine Größenordnung in ihrem Leben zu finden“, so Busch. Schulen seien bislang für den VfL verschlossen gewesen. „Wir brauchen aber die Kinder aus allen sozialen Schichten.“

Eltern zeigten am Infoabend großes Interesse

Den IDG-Sportlehrern bietet der Verein Unterstützung an: „Wenn ein Lehrer nicht aus einer bestimmten Sportart kommt, können wir helfen, denn wir decken als Verein eine große Bandbreite an Sportarten ab“, sagt Siegbert Busch. Letztlich sollen aber auch und vor allem die Jugendlichen von der Kooperation profitieren: „Unsere Schüler lernen etwa im Team zu spielen und somit soft Skills, mit denen man unter Umständen auch schneller eine Lehrstelle bekommen kann“, sagt Weichert.

Für Eltern gab es bereits einen Infoabend, großes Interesse gab es an dem geplanten Sportprofil. „Da haben wir gemerkt“, so Jörg Weichert, „das kann ein Zugpferd werden.“

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