Ein friedliches Handballfest

20. Jul 2016

Klaus Förster kommt immer noch ins Schwärmen, wenn er von der vergangenen Woche spricht. Der Handballtrainer des VfL Gladbeck war mit den B-Mädchen des Klubs auf großer Fahrt. Sie waren eine Woche bei einem großen, internationalen Turnier im Norden Dänemarks. „Ein tolles Erlebnis“, wie Klaus Förster sagt.

Beim Anpfiff des Endspiels der Fußball-Europameisterschaft am Sonntag vor einer Woche ging es für die neun Mädchen Pauline Langanke, Tabea Dusza, Darena Dapic, Marlene Keyser, Tizia Appelt, Annika Franz, Sina Kuhlmann, Annika Kirsten und Lilian Strotherm sowie Trainer Klaus Förster und einer Mutter, Birgit Keysers, zusammen mit vier Mannschaften des befreundeten Klubs PSV Recklinghausen im Doppeldecker-Bus auf eine mehrstündige Fahrt. Noch hinter Aalborg lag ihr Ziel: Dronninglund.

Etwa 200 Jugendmannschaften aus 16 Nationen, Mädchen und Jungen, nahmen an dem größten Handballturnier Dänemarks teil, den zum 39. Mal ausgetragenen Dronninglund-Cup. Unter den Mannschaften waren auch Teams aus Brasilien, Ägypten, Nepal, Chile oder den Färöer Inseln.

Gerade angekommen, ging es am ersten Abend mit einer Eröffnungsfeier los, zu der alle Teilnehmer wie bei Olympischen Spielen nach Ländern getrennt ins Stadion einzogen. Nach der offiziellen Eröffnung sprach dann ein Spieler aus jedem Land in seiner Heimatsprache eine Eröffnungsbegrüßung.

Am Dienstag und Mittwoch standen für die VfL-Mädchen in der Vorrunde fünf Spiele an. Gespielt wurde bis zur B-Jugend draußen auf Rasenplätzen. „Die A-Jugend und die Junioren haben in der Halle gespielt, der Rest draußen“, sagt Klaus Förster. „Das war ungewohnt für uns. Zumal das Wetter durchwachsen war und die ersten Spiele richtige Matschspiele waren. Aber auch das hat Spaß gemacht.“

Nach drei Siegen und zwei Niederlagen erreichten die Mädchen als Tabellendritter die A-Endrunde der 16 besten Mannschaften. „Alles Weitere war dann eine Zugabe, der wir uns gerne gestellt haben“, sagt Klaus Förster.

Aus erst im Viertelfinale
In der A-Endrunde am Donnerstag und Freitag verlor der VfL zwar gegen eine dänische Mannschaft, besiegte aber zwei norwegische Teams und zog tatsächlich ins Viertelfinale der besten acht Mannschaften ein. Hier war dann aber gegen den Ostdeutschen Meister aus Leipzig Endstation. Sieger des „Girls 16“-Turniers der B-Mädchen wurde die Mannschaft vom „Club Italiano Handball“ aus Chile. Das Turnier endete mit einem grandiosen Abschluss-Feuerwerk, „so wie wir es bisher wohl noch nie gesehen haben“, wie Klaus Förster sagt.

Ein besonderes Highlight waren die „International Games“. Hier wurden aus allen teilnehmenden Teams der „Girls 16“ vier Mannschaften gebildet. Drei Gladbeckerinnen durften für das „Team Deutschland“ auflaufen und machten in einer proppevollen Sporthalle gegen eine norwegische Auswahl ein gutes Spiel, das nur knapp verloren wurde.

„Wir waren zum ersten Mal dabei. Aber alles war super organisiert. Ein großes Lob den Veranstaltern“, sagt Klaus Förster. „Hunderte von Helfern sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Das Essen war prima, die Unterkünfte sauber, die Turnier-Verantwortlichen stets freundlich und hilfsbereit. Es gab eigentlich nichts, was es zu bemängeln gäbe. Nur die Tatsache, dass alle Jugendmannschaften ab der C-Jugend aus Skandinavien harzen wie die Weltmeister, war für uns völlig ungewohnt.“

Die VfL-Mädchen waren im Norden Dänemarks „irgendwie das Island des Turniers“, wie Klaus Förster sagt. „Dazu passte es, dass wir wie Island bei der Fußball-EM auch im Viertelfinale ausgeschieden sind.“ Denn während andere Vereine mit mehreren Mannschaften vor Ort waren und sich gegenseitig unterstützten, war die Gladbecker Mini-Delegation gerade mal elf Personen groß. „Unser Wunsch ist es nun, vielleicht noch mal dort teilzunehmen, aber mit anderen Mannschaften des VfL zusammen“, sagte Klaus Förster. „Wir haben gesehen, wie der Handball Menschen aus aller Welt vereinen kann. Es war ein friedliches Handballfest mit viel Spaß. Niemand wurde angefeindet. Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis.“ In der Nacht zum Sonntag kamen dann alle wieder wohlbehalten in Gladbeck an.

Quelle: derwesten.de – Stefan Andres

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